Vinschger Fußball. Oberligist Naturns, welcher in der vergangenen Saison mit Mühe den Klassenerhalt erkämpft hat (32 Pt.), brilliert in der laufenden Saison über jede Erwartung: nach dem Spiel am 3.12.11 ist Naturns 5. mit 25 Pt. Von Experten wird der Klassenerhalt als sicher angesehen. In der 1. Liga verfehlte Latsch wegen eines Punktes den Aufstieg, setzte dennoch seine guten Leistungen fort und am Ende dieser Hinrunde schloss Latsch mit den meisten erzielten Toren an 2. Stelle. Laas und Mals schlossen die am 30.5. beendete Meisterschaft in der Mitte der Tabelle ab.
Das im Sport ereignisreiche Jahr 2011 zeigte gleich nach dem Sylvester-Sekt den Südtiroler Biathlon Cup am 2.1. in Martell. Dann starten auch die Rodeln: Am 23.1. wird auf der Gumpfreipiste von Tarsch/Latsch der Grand Prix Raiffeisen mit 145 jungen Rodlern ausgetragen. Vom 3. bis 6.2.wurde auf der Gafairpiste in Laas die Rodel Junioren Europa-Meisterschaft ausgetragen: Siege von Südtirolern und von Sportschülern.
Am 8.2. tummeln sich Niederländer auf Kuven am Reschensee bei der „alternativen Elfstädtetour“: eine ausgezeichnete Verbindung von Sport und Tourismus. Am 19.-20.02. trug Martell die Italienmeisterschaft für Schüler und Zöglinge aus: viele Vinschger Medaillen, darunter Gold von Paul Traut und Peter Tumler. Riesiger Erfolg bei der 4. Marmotta Trophy in Martelltal am 6.3. mit 267 Teilnehmern: spanischer Sieg und Anton Steiner bester Vinschger. Am 13.03. beim 17. Malser Wintertriathlon und Weltcup geht der Sieg an Thomas Niederegger. Wieder Fest in Martell: zwischen 25. und 27. März wird der Nordtirol-Südtirol-Bayern Ländervergleichskampf ausgetragen, mit bayrischem Triumph.
Zur selben Zeit wird in Schlinig zum 6. Mal die Italienmeisterschaft bestritten: Thomas Moriggl wird Vizechampion. Am 28.5. Leichathletik-Tag in Latsch mit Dorflauf, Hochsprung und internationalem Superjump. Als Bestätigung der im Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen geleisteten Arbeit wird am 5.6. die 10-järige Miriam Innerhofer aus Naturns Landesmeisterin. Die Minivolley Mädchen von Partschins werden Landesmeisterinnen. Für den Radsport gilt die VSS Jugend-Trophy Raiffeisen am 13.6. in Kortsch als beispielhafte Veranstaltung. 450 nehmen daran Teil und Greta Weithaler ist die große Siegerin.
Am 30.7. geht das Jahresevent Reschenseelauf über die Bühne: 3.700 Läufer mit 383 Kindern und die vielen Begleiter brachten 10.000 Besucher in den Obervinschgau. Am nächsten Tag wird in Mals das 18. Sommermeeting der Weltklasse abgehalten. Am 13.8. belebte zum 11. Mal der Stabhochsprung den Kulturhausplatz von Schlanders, wo der Grieche Konstantinos Filippidis mit 5,63 m siegt.
Am 21.8. wird der Haiderseelauf abgehalten. Am 3.9. radeln mehr als 10.000 Radler aufs Stilfserjoch; der Stilfserjoch Radtag ist mit dem Reschenseelauf das größte Sportevent im Vinschgau. Am 2.10. konnte der Berglauf Latsch-St.Martin im Kofel mit 97 Teilnehmern sein 20-jähriges Jubiläum feiern. Hockey: In Latsch und Prad wird mit Einsatz gearbeitet. Latsch nimmt an der Meisterschaft der U 26 weiter teil. (lp)
die glosse ist kein leitartikel, kein kommentar, sondern nur eine bescheidene „randbemerkung“. sie greift irgendein mehr oder weniger aktuelles thema auf und beleuchtet es auf eigenwillige weise. sie lässt sich nicht auf diskussionen ein. das weiß der leser/die leserin, daher bekommt der glossenschreiber, sozusagen zur strafe, auch kaum rückmeldungen und weiß daher auch nicht genau, wie seine kleinen texte bei leser und leserin ankommen. trotzdem (oder gerade deswegen) ist es ein erfreuliches ereignis, wenn in einem leserbrief auf eine glosse bezug genommen wird. daher schreibe ich ausnahmsweise auch eine antwort darauf: liebe elisabeth, du hast mit deiner aussage zur männer- bzw. frauensprache absolut recht. du hast recht, erstens weil du einmal meine schülerin warst, und zweitens überhaupt. ich habe nur gestanden, dass die frauensprache – sozusagen schreibtechnisch – manchmal mühsam ist und mir daher auf die …. geht. sie ist nicht nur berechtigt, sondern notwendig. aber mir kommt sie manchmal vor wie die verkehrsordnung: einbahnen, geschwindigkeitsbegrenzungen, nur für anrainer, umleitungen, warnschilder, stoppzeichen …und immer die vorfahrt beachten! die verkehrsordnung ist mir auch manchmal lästig, weil sie den freien fluss des verkehrs behindert, aber ich sehe natürlich ihren sinn vollkommen ein, daher respektiere ich sie und halte sie (zumeist) ein, aus rücksicht auf die anderen verkehrsteilnehmer/innen – und auch mir zuliebe!
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Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Der Zweiklang aus munterem Drauflosreden und nüchternem Pragmatismus stellt Gerhard Rainalter von einer Gemeindestube in die nächste. Der Kopf der Bregenzer „Innovate Holding“ wird nach Glurns, auch von Schlanders und Martell mit Marketing-Konzepten beauftragt. Rainalter arbeitet nach Schema X: Zukunftsforen veranstalten, Zukunftsbücher gießen und Bürger befragen. Das Ganze soll den orientierungslosen Gemeinden als Vehikel für neuen Schwung dienen. Während Martell und Glurns den ersten Ortsmarketing-Anlauf nehmen, ist’s in Schlanders bereits der Zweite. Und weil eine Vielzahl von Beratern, zwangsläufig zu einer Inflation an Ratschlägen führt, soll der Zweite gleichzeitig auch der Letzte sein. Während in Glurns der zuständige Referent, der Vizebürgermeister Luis Frank ordentlich mitmischt, ist der Schlanderser Wirtschaftsreferent Kurt Leggeri in Sachen Ortsmarketing zum Zaungast geworden.
20 Jahre sind es her, seit der Ötzi am Hauslbjoch gefunden worden ist. Allerhand Festivitäten - auch in Schnals - gehen zu diesem Anlass heure über die Bühne. Die Amateurfilmer im Vinschghau feiern heuer - von hochauflösenden HD-Bildern der Gegenwart bis zum Schmalspur-Stummfilm vergangener Tage - 20 Jahre Vereinstätigkeit. Zwei gänzlich gegensätzliche Vereinigungen feiern heuer ihr 30-Jähriges. Der Kiwanis-Club Vinschgau und die Umweltschutzgruppe Vinschgau. Den beiden letztgenannten hat der „Wind“ je eine Titelgeschichte gewidmet - mit höchst unterschiedlichen Reaktionen. Beim Titel der Umweltschutzgruppe Vinschgau hat man uns getadelt: Wir hätten schreiben müssen, was die Gruppe alles verhindert habe. Haben wir - aus der Sicht der Umweltschutzgruppe.
Kein Jahr vergeht, ohne dass der „Vinschgerwind“ eine Titelgeschichte dem Marmor widmet. Weil es sich um eine höchst spannende Materie handelt, sind wir dieser Tradition heuer treu geblieben. Die Marmor-Story zieht sich durchs ganze Jahr: Zu Beginn des Jahres ist notariell der Übergang der Schräbahn, der oberen Bahn und einiger Flächen von der „Lasa Marmo“ auf die Fraktion Göflan besiegelt worden. Gleichzeitig hat die Fraktion die Anlagen wieder an die Georg Lechners Lasa zurückverpachtet. Die „Katze“, die Seilbahn vom Weißwasserbruch zur Aufleg, wurde abgetragen und durch eine talüberspannende Seilbahn ersetzt. Derweil hat die Fraktion Göflan die Umfahrung des Tafratzhofes fertiggestellt. LH Luis Durnwalder hat allerdings der Gemeinde Schlanders im Sommer keine provisorische Genehmigung für den Forstweg gegeben. Die Schlanderser sind trotzdem mit dem Marmor runtergebrettert. Durnwalder mahnt ernsthafte Verhandlungen für einen gemeinsamen Abtransport an. Die hat es bisher nicht gegeben. So wird’s auch im kommenden Jahr wieder spannend.
Otto Prieth, der streitbare Kortscher Bauer an der Hauptstraße, ist in die Mühlen des Rechtsstaates gekommen. Im blütenbringenden Mai hat man seine Tiere konfisziert und im tourismusbrummenden August hat man sein Geschäft zusperren wollen. Otto hat sich gewehrt und verkauft im Rest des Jahres ungeniert.
Der Vinschger Weg im Tourismus bringt Änderungen auf mehreren Ebenen mit sich. Eine davon ist der Vorstand in der Ferienregion Obervinschgau. Weil der bisherige unter Präsident Gerhard Malloth geschlossen nicht mehr kandidiert hat, sind neue Köpfe aus den Gemeinden Mals, Schluderns und Glurns an die Spitze gewählt worden. Die Präsidentschaft bleibt im tourismusstärksten Dorf: Auf Malloth folgt Thomas Theiner. Theiner, der Bruder vom Malser Tourismusreferent Joachim Theiner, ist kein wirklich Neuer. Vor zehn Jahren war er schon Mal Tourismuspräsident.
Was wäre der Vinschgau ohne Kunst. Den Franz Tumler Literaturpreis, den der „Wind“ seit Anbeginn mitbegleitet, gewinnt heuer Joachim Meyerhoff, der renommierte Burgtheaterschauspieler. Die Ausstellung vom gebürtigen Malser Erich Stecher ist in Schloss Kastelbell ein durchschlagender Erfolg. Zu Stilfs-vertikal finden sich viele Besucher ein. Der Kulturbetrieb im Vinschgau war vor und ist auch nach Xong ein höchst lebendiger. Auch in diesem Jahr.
Der eine ist unauffindbar und überlässt in Tarsch Stillstand, der andere hat investiert und wird gefeiert und die anderen wollen nicht zusammenkommen: Um Jaime Lorenzo Blanco ist es ganz still geworden. Der Spanier lässt die Liftanlagen zur Tarscher Alm einfach stehen und bietet sie - um einen verdammt hohen Preis - den Latscher Touristikern an. Die warten ab. Nach dem Motto: All’asta mit dem Zeug. Investiert hat dafür der Xi-Berger Werner Netzer. Netzer, in der Nachfolge von Walter Klaus auch Eigentümer der Trafoi GmbH, hat die Lifte im kleinen Skigebiet, sehr zur Freude der Eingeborenen, auch mit Landesgeldern renovieren lassen. Handschlagqualität aus Vorarlberg - olé. Der Zusammenschluss zwischen Schöneben und Haideralm stand auch dieses Jahr auf den Agenden der dortigen Präsidenten und des Grauner BM Heinrich Noggler. Bisher ist wieder nichts drausgeworden. Zu teuer, sagt der Präsident der Schöneben AG Oswald Folie - sehr zum Verdruss des bestätigten Präsidenten der Haider AG Johann Sprenger.
Mit Ivo Muser hat Südtirol einen neuen Bischof. Altbischof Karl Golser ist aus Gesundheitsgründen emeritiert. Ähnlich gelagert ist der Wechsel im Kloster Marienberg. Pater Bruno Trauner hat 27 Jahre lang dem Kloster als Abt vorgestanden. Aus Gesundheitsgründen hat er sich im Herbst, ein Jahr vor dem Auslaufen seiner Abtszeit, zurückgezogen. Als seinen Nachfolger hat das Konvent Pater Markus Spanier gewählt. Der neue Bischof hat dem neuen Abt am 8. Dezember nach altem und durchaus faszinierendem Ritus die Abtbenediktion, den Segen, erteilt. Mit Abt Markus übernimmt wieder ein Ottobeurer das Ruder in Marienberg. Marienberg hatte seit 1146 schon einige Äbte aus dem Kloster Ottobeuren.
Manager gehen oder werden gegangen. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt ist ein „Bildungsmanager“ aus dem Vorstand von Schloss Goldrain ausgetreten: Hermann Schönthaler. In Latsch hat sich der Viva-Direktor Michael Januth zurückgezogen. Gegangen worden ist in Naturns Heiner Lesina Debiasi. Die dortige Kultur & Freizeit GmbH wird von der Gemeindeverwaltung umgestaltet. Neuer Manager in Naturns wird der Tourismusdirektor Ewald Brunner.
Den Marteller BM Georg Altstätter, den Latscher BM Karl Weiss und den Laaser BM Andreas Tappeiner verbindet der Stausee in Martell und das dazugehörige E-Werk in Laas. Die drei Gemeinden haben gemeinsam mit dem Vinschger Energiekonsortium Rekurs gegen die Konzessionsvergabe für die Hydros (SEL und Edison) eingereicht. Bisher hat es noch keinen Kompromiss gegeben, auch weil der SEL-Skandal den Verhandlungen in die Parade gefahren ist. Sonst ist den drei BM viel Gemeinsames nicht vergönnt. Altstätter sitzt zwar im Vorstand der Hydros und also an einer der Verhandlungsquellen, kämpft aber vor allem gegen die Abwanderung in seinem Tal, Tappeiner - als Präsident der Bezirksgemeinschaft - an den Fronten Verkehr, Strom und Stromnetz und als Bezirksobmann des Bauernbundes mischt er in wirtschaftlichen Belangen mit. Karl Weiss, ebenso Bauer wie Tappeiner, hingegen entwickelt eigene Vorstellungen von Verwaltung. Zuerst schmeißt er einen Latscher Vielschreiber aus dem Gemeindeblatt und stutzt dann seine Referenten mehr und mehr zurück. Je weniger Stimme Weiss aus Gesundheitsgründen hat, desto mehr macht er sich Entscheidungen zu eigen.
In Partschins wurde heuer allerhand losgetreten. Nicht gemeint ist damit der Steinschlag in der Long Ahr, der der Gemeinde viel Geld kosten dürfte. Vielmehr hat BM Albert Gögele veranlasst, dass der Kraftwerkbau allmählich in Gang kommt. Auch an der Brücke über den Zielbach wird gebaut. Auch die Nassereithhütte soll gebaut werden. Und Gögele hat unmissverständlich klargemacht, dass die Gemeinde Partschins an einem neuen Kraftwerk an der Töll mitbeteiligt sein will.
Karl Pfitscher, seit 30 Jahren Hauptmann der Schützenkompanie Schlanders, übt sich - gefechtsmüde - in geregeltem Rückzug. Bei den Schützen auf Bezirksebene wird der Schlanderser SchwarzAdler-Wirt vom jungen Kortscher Falken Peter Kaserer als Bezirksmajor abgelöst. Rückzugsbereit ist Pfitscher auch auf der Tourismusebene. Als Präsident des Tourismusverbandes Vinschgau hat Pfitscher als verbandsinterner Maulwurf den von Landesrat Hans Berger losgetretenen „Vinschger Weg“ als treuer Parteisoldat maßgeblich mitgesteuert. Ein geregelter und applaudierter Rückzug auch von diesem Posten steht demnächst bevor. Tritt Pfitscher jährlich von je einem Ämtchen zurück, würd’s wohl mehrere Jahre lang dauern.
Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera hat einen Hang zu politischem Exhibitionismus. Der reicht soweit, dass er die Volksbühne der Gemeindestube vorzieht. In mehreren Bürgerversammlungen verkündet Pinggera, dass ein Anschluss der Fraktionen ans Fernheizwerk Schlanders „heute wie heute“ wirtschaftlich unmöglich ist, ohne vorher den Kurswechsel mit seinen Referenten und Gemeinderäten abzusprechen. Der Augenblickspolitik ist damit nicht genug. Weil die Bürger in den Schlanderser Fraktionen ordentlich grummeln und Pinggera seine politische Zukunft in Gefahr sieht, setzt er wenig später zum zweiten Wendemanöver an: Vollausbau und Anschluss aller Fraktionen noch in dieser Amtsperiode, wenn von Rom Geld für die sogenannten Grünzertifikate kommt. Damit ist das Chaos perfekt. Und: Pinggeras Glaubwürdigkeit ordentlich geschrumpft. Was am Ende des politischen Schlingerkurses steht, ist völlig offen.
Mehrfach ins Schlingern geraten ist auch der Malser BM Ulrich Veith. Bei den Windmühlen auf der Malser Haide etwa gibt es übers Jahr ein Hin und ein Her mit den Gegnern und im Gemeinderat, bis Landesrat Michl Laimer im Herbst Klarheit schafft: Die Windräder müssen weg. Veith muss nun eine Erbschaft seines Vorgängers Sepp Noggler quasi verräumen. Eine andere Erbschaft kann er allerdings zu seinem Vorteil nutzen: In Rekordzeit ist das E-Werk in Planeil gebaut und in Betrieb genommen worden. Auf der anderen Seite wird ein Teil der Kaufleute in Mals von Veith mit der Idee einer zeitweiligen Straßenschließung dermaßen erzürnt, dass er ihm jede Gefolgschaft aufkündigten.
Richard Theiner hat jede Menge Baustellen offen. Als Landesrat für Gesundheit arbeitet er an der klinischen Reform und will den Spagat zwischen Einsparungen bei gleichbleibender Qualität wagen. Für einige lange Wartezeiten bei den Arztvisiten in den Krankenhäusern erntet er immer wieder Kritik. Nun sollen die Hausärzte die Patienten besser filtern. Als SVP-Parteiobmann hat er heuer bereits zweimal mit Rücktritt gedroht. Grund für seinen Groll: in seiner gebetsmühlenhaften Forderung nach Transparenz, bei der SEL etwa, stößt er nicht überall auf offene Ohren.
Die BM im Tal sind dermaßen mit Vor-Ort-Problemen beschäftigt, dass ihnen der Gesamtblick aufs Tal verschlossen bleibt. In Schnals hat BM Karl Josef Rainer mit der möglichen Erschließung des Lagauntales heftigen Widerstand provoziert und musste letztlich einlenken. BM Hartwig Tschenett hat Altlasten zu bewältigen: In Sulden wär’ die Tennishalle immer noch zu entschulden, die Frau Doktor ist nach Mals abgewandert und kein Basismediziner wollte vorerst nach Sibirien. Letzteres hat dann doch geklappt. In Schluderns züchtet sich BM Erwin Wegmann seine hausinterne Opposition: vorerst über das Hick-Hack bei der Austragung der Beach-Volley-Night und dann beim möglichen E-Werk und beim Bau des Kindergartens. Der Tauferer BM Hermann Fliri könnte Wegmann Nachhilfe in Sachen E-Werke erteilen. Der Rombach wurde von den Gemeinden Taufers und Mals gegen Großableitungen unter Schutz gestellt und es wurde mit den Akteuren ein Rombach-Dialog vereinbart.
Im Land kriegen - vor lauter Hybris - anscheinend einige den Kragen nicht voll genug. Im Langes haben die SEL-Oberen noch mit stolzgeschwellter Brust auf eine 10-jährige Erfolgsgeschichte der landeseigenen Energiegesellschaft zurückgeblickt - im Herbst wurde dann bei einigen ein zweites Gesicht sichtbar. SEL-Generaldirektor Maximilian Rainer gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft. Er soll sich - möglicherweise zum Nachteil der SEL und mit Wissen von SEL-Präsident Klaus Stocker - hinter der Stein an Stein Gesellschaft verstecken, die mit einem E-Werk reichlich Kohle macht. Der Skandal platzt, Stocker muss gehen, ebenso Rainer. Es sind jene zwei Herren, die den Vinschger Stromkämpfern seit Jahren als rauhbeinige Verhandler wohlbekannt sind. Der „Vinschgerwind“ schlägt auf seinem Titelbild als neuen SEL-Präsidenten den Grauner Ex-BM Albrecht Plangger vor. Natürlich ohne Erfolg, denn die zentralistische SEL-Ausrichtung soll beibehalten werden. Wohl ein kleines Schärflein in Richtung SEL-Skandal dürfte der SVP-Landtagsabgeordnete Sepp Noggler mit beigetragen haben. Durch seine ausschlaggebende Stimmenthaltung setzte im Juni ein Gesetzesentwurf der Freiheitlichen die SVP arg unter Zugzwang. Parteiintern wurde Noggler dafür scharf gerügt - aber dann rollten letztlich die SEL-Köpfe. Als Saubermänner gerieren sich nun andere.
Große mediale Wellen im In- und im Ausland hat unser Sommergespräch mit dem Wirtschaftsprofessor Gottfried Tappeiner geschlagen. „Die Landwirtschaft genießt Steuerbegünstigungen. Gehören Tal und Berg getrennt?“, fragten wir den aus Laas stammenden, international renommierten Wirtschaftsfachmann. Mit seiner Antwort tritt er eine Debatte los, die über Wochen andauern soll. Tappeiner sinngemäß: Die Bauern sollen gleich behandelt werden wie jeder andere wirtschaftliche Betrieb. Beim Bergbauer bleibt eh nichts übrig, was besteuert werden könnte und „beim Obstbauer ist derzeit nicht klarzumachen, warum er sein Einkommen nicht besteuern muss.“
Die Bauern-Oberen bringt Tappeiner mit seinen Aussagen arg in Bedrängnis, soweit, dass Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler forderte: Alle Nichtbauern sollten so Steuern zahlen müssen, wie es die Bauern tun.
Nun scheint der frisch gebackene italienische Regierungschef Mario Monti mit der Günstlingswirtschaft aufzuräumen: Die Bauern sollen ab dem kommenden Jahr die neue Immobiliensteuer IMU zahlen müssen, die Erst-, Zweitwohnungen und landwirtschaftliche Gebäude mit einschließt.
Theatergruppe Kortsch
Nachdem die letzten 2 Produktionen der Theatergruppe Kortsch sich vorwiegend mit Frauenthemen befassten, sind folgerichtig diesmal die Männer dran.
12 Männer und eine Frau wirken in der „rabenschwarzen“ Komödie „Die Hinrichtung“ des bayrischen Autors Bernd Späth auf der Bühne mit. Dem Kortscher Regiesseur Konrad Lechthaler ist es gelungen, wiederum ein noch nie in Südtirol gezeigtes Stück zu finden und Josef Feichtinger hat den bayrischen Text in unseren Dialekt übertragen und dabei dem Stück auch lokale Gepflogenheiten und Befindlichkeiten hinzugefügt.
Ein Doppelmörder soll hingerichtet werden, aber das ist nicht so einfach. Der Galgen ist morsch, die Bodenklappe funktionsgestört, der Strick verwurstelt, der Henker verletzt, es muss sein pensionierter Kollege einspringen, der Delinquent fühlt sich mangelhaft betreut und die Notbeleuchtung gibt den Geist auf. Probleme gibt es am laufenden Band und die neunmalkluge Putzfrau trägt ihr Scherflein zum Chaos bei.
„Die Hinrichtung“ ist eine köstliche Komödie, aber eine Hetz mit Tiefgang.
Premiere ist am Stephanstag, den 26. Dezember 2011 um 20 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft von Kortsch.
Weitere Termine und Kartenreservierungen siehe „Theaterwind“ im Anzeiger. Die Theatergruppe Kortsch heißt Sie herzlich willkommen.
Latsch/Eishockey
Auch in diesem Jahr bietet der AHC Vinschgau wieder verschiedene Eislauf- und Eishockeykurse an. In den Weihnachtsferien (27. Dezember bis 30. Dezember und 2. Jänner bis 5. Jänner von 10 Uhr bis 11 Uhr) findet ein Eislaufkurs für Anfänger statt (hier herrscht Helmpflicht), an dem Kinder zwischen 5 und 9 Jahren teilnehmen können.
Schießsport. Zum Sport-Jahresrückblick gehört noch eine wichtige Meldung und zwar drei Italienmeistertitel im Schießsport. Die Bestätigung, im Jugendbereich vorne mit dabei zu sein, holten sich die Vinschger Athleten beim Finale der Jugend - Italienmeisterschaften 2011 in Mailand. Barbara Gambaro (kl. Bild)aus Schlanders konnte in der Königsdisziplin des Schießsports, dem Kleinkaliber 3 Stellungskampf, ihren Titel des Vorjahres verteidigen, verfehlte knapp den Italienrekord und siegte mit 582 Ringen. Den Juniorentitel in dieser Disziplin holte sich mit 1134 Ringen der Naturnser Simon Weithaler. Mannschaftsgold gab es für die Juniorinnen aus Laas (im Bild) mit 1715 Ringen.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Ottilia, 13. Dezember 2011. Die Kirche in der terrassierten Landschaft des „Alten Feldes“ zwischen Tschengls und Prad
ist der Patronin der Augenleidenden geweiht.
Der Atlas des Nationalparks Stilfserjoch ist anfangs Dezember d. J. in der deutschsprachigen Textversion herausgekommen. Die italienischsprachige Ausgabe war bereits im Jahre 2010 druckgelegt worden. In meinem heutigen Beitrag möchte ich den Atlas als Daten- und Informationsquelle vorstellen und einige Themenkarten nach Platzverfügbarkeit auf dieser Doppelseite vertiefen.
Bedeutsame Informationsquelle
Der Atlas, spiralisiert gebunden und im DIN A3-Querformat auf umweltzertifiziertem Papier hergestellt , ist in einer Auflage von 1.000 Stück gedruckt worden. Die Autoren Luca Pedrotti und Monica Carro haben auf 58 Seiten geografische, geomorphologische, klimatische, demografische und volkkswirtschaftliche Daten zusammengetragen und betextet. Außerdem wurden die Daten und Erkenntnisse aus den wissenschaftlichen Forschungen und dem Monitoring verschiedener (Tier-) Arten aktualisiert und in Themenkarten zusammengefasst. Die Übersetzung aus dem Italienischen in die deutsche Sprache hat Dr. Leo Unterholzner vorgenommen.
Themenfelder
Der Atlas enthält tabellarische, kartographische und textliche Informationen zu verschiedenen Themen und Aufgabenbereichen des Nationalparks Stilfserjoch, welche zu den nachfolgenden und übergeordneten 5 Themenfeldern zusammengefasst werden können:
• Der Nationalpark Stilfserjoch als Schutzgebiet im Alpenbogen und in Italien (Tafeln 1-5)
• Klima, Geologie und Geomorphologie als abiotische Faktoren (Tafeln 7-11)
• Vegetation, Bodennutzung, Biodiversität von Lebensräumen und Arten (Tafeln 12-16)
• Kurzmonografien und Bestandskarten zu den Huftierarten und einigen prioritären Vogelarten (S. 40-47)
• Daten zur Bevölkerungsentwicklung und zur Wirtschaftsstatistik (Tafeln 17-21).
Verschiedene Zielgruppen ansprechen
Der Atlas über den Nationalpark Stilfserjoch möchte verschiedene Zielgruppen ansprechen: In einer Mischung aus populärwissenschaftlicher Darstellung und wissenschaftlichen Datenangaben möchte der Atlas die interessierte Leserschaft unter der Wohnbevölkerung ebenso ansprechen wie die Besucher des Schutzgebietes. Er richtet sich außerdem an weitere spezielle Zielgruppen der Studierenden, der Lehrenden an den Schulen und an die wissenschaftlich Forschenden und an die Schutzgebietsbetreuer.
Bezugsquelle
Der Nationalpark-Atlas kann zum Vorzugspreis von € 10,00 in den Nationalparkhäusern und im Südtiroler Außenamt des Konsortiums Nationalpark Stilfserjoch von Glurns bezogen werden.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schleis
Geamr Krippele schaugn“, das flüsterten sich Schleiser Kinder während der Christmette jahrzehntelang zu. Ihr mitternächtliches Ziel war das kleine Fenster der Werkstatt, hinter dem Hermann Hirschberger eine Krippe aufgebaut hatte. In der Hl. Nacht öffnete er die Vorhänge, zündete die vielen kleinen Lichter an, und die Kinder drückten sich die Nasen platt, um die vielen kleinen Details genauer betrachten zu können. Und sie staunten. Besonders hell beleuchtet war der Stall mit der Hl. Familie, Hirten saßen am Feuer, Engel schwebten über ihnen und kleine Wasserläufe setzten Räder in Bewegung. Im Kreise der Kinder befand sich auch der kleine Sohn Richard, der mächtig stolz auf das Werk seines Vaters war und er erzählte den anderen, dass er hie und da bereits in der Adventzeit einen Blick in die Werkstatt geworfen hatte. Richard war fasziniert. Damals wurde seine Leidenschaft für das Krippenbauen geweckt. Allerdings machte der Vater fast alles allein. „
Kortsch
Man schätzt den Weihnachtsmarkt der Fachschule für Hauswirtschaft und möchte ihn nicht missen. Das zeigt der große Andrang der Besucherinnen und Besucher jedes Jahr aufs Neue. Heuer wurden am letzten Samstag im November Tür und Tor in Kortsch geöffnet, um mit dem Weihnachtsmarkt einer, seit fünf Jahren lieb gewonnenen Tradition nachzukommen. Mit Adventsgestecken, Kränzen, Dekorations- und Geschenksideen, Filzkreationen, Weihnachtsgebäck wurde ein ganzes Füllhorn an Hand- und Hausgemachtem ausgeschüttet. Inspiriert von der Natur, kreiert zum großen Teil in der Freizeit.
Das verdient - neben dem was den kreativen Händen und Köpfen der Fachlehrerinnen und Schülerinnen entstammt – mindestens genauso viel Anerkennung und Wertschätzung. (ap)
Schluderns
Walter Garber aus Schluderns schnitzte stundenlang mit größter Sorgfalt an einem hohlen Baumstammteil, das ihm im Wald ins Auge gesprungen war. Es ist eine willkommene Ablenkung für ihn nach dem Krebstod seiner Frau. Der Tüftler und Freizeitkünstler schuf eine Krippe mit originellem „Holzfäller-Charakter“. In der großen Höhle haben Maria und Josef, das Jesuskind und Ochs und Esel reichlich Platz. Hirten stehen davor. Die Figuren aus Holz sind einzigartig und ausdrucksstark. Sie stammen vom „Zangerle Hans“, einem volkstümlichen Holzschnitzer aus Matsch. Garbers Krippe ist eine von mehreren Werken, die im Rahmen der Krippenausstellung „Weihnachten im Vinschgau“ im großen Saal des Vintschger Museums in Schluderns zu betrachten sind. Neben Garber stellen Willi Lingg (Schluderns), Richard Hirschberger (Schleis), Theodor Köfler (Mals), Hans Wachter/Zangerle (Mals) und Pius Imhof (vertreten durch Giacumin Bass, Müstair) selbst gebauten Weihnachts- und Heimatkrippen aus. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, den 18. Dezember 2011 um 18 Uhr mit einem adventlichen Umtrunk. Die Krippen sind bis zum 6. Jänner 2012 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.00 – 18.00 Uhr; Sonn- und Feiertage 10.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr, (geschlossen bleibt am 24. und am 25. Dezember). Eintritt: freiwillige Spende. (mds)
Schluderns/Brixen
Als eine der sechs Solisten hatte Martina Sapelza aus Schluderns beim „Choir Festival University” am 26. November im Universitätschor Brixen ihren großen Auftritt. Eine über 20-köpfiger Fan-Gemeinschaft aus dem Vinschgau war angereist, um sie zu hören. Das Debut ist gelungen. Professor Stephen Loyd hatte mit dem Chor moderne Lieder, teils aus Musicals, einstudiert. Beim Festival wirkten zwei weitere Chöre mit: der Universitätschor Innsbruck mit Spirituals und der Jugendchor aus Thiene mit Liedern aus dem Süden. (mds)
Laatsch
Nachdem die Restaurierungsarbeiten im Inneren der St.-Cäsarius-Kirche und deren Altäre abgeschlossen, die Heiligen des spätgotischen Schnitzaltares an ihren angestammten Platz zurückgekehrt sind und das Gotteshaus nun über Strom und eine Alarmanlage verfügt, wird es nun an der Zeit, die Kirche, die jahrzehntelang ein einsames Dasein fristete, wieder mit Leben zu füllen. Das soll nicht nur mit Gottesdiensten (lediglich drei bis vier Mal im Jahr) geschehen. St. Cäsarius im Laatscher Ortsteil Flutsch eignet sich auch für andere Veranstaltungen. Gerade die Abgeschiedenheit und die Gemütlichkeit der kleinen Kirche bieten den idealen Rahmen für den „Laatscher Advent“ am Goldenen Sonntag, 18. Dezember. Die Bläsergruppe der Musikkapelle Laatsch, die Geschwister Theiner und die Alphornbläsergruppe „Calva“ werden die Besucher mit besinnlichen Weisen auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmen. Dazwischen werden Texte zur Advents- und Weihnachtszeit vorgelesen. Zu diesem Anlass wird die schmucke spätgotische Kirche auch aufgeheizt. Alle Interessierten, besonders auch jene, die sich ein Bild von den gelungenen Restaurierungsarbeiten machen wollen und St. Cäsarius noch nicht kennen, sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung „Advent in Laatsch“ bietet auch die Gelegenheit, die kürzlich in der Kirche von Patrizia Niederholzer Gunsch neu geschaffenen Seitenaltarbilder, die originalen Bilder wurden 1969 entwendet und gelten seither als verschollen, zu besichtigen. Mit den Bildern des hl. Antonius des Einsiedlers („Fackl-Töni“) und des hl. Sebastian der Laatscher Künstlerin sind die beiden im Jahre 1710 errichteten Altäre wieder komplett.
Glurns
Der Glurnser Advent vor mittelalterlicher Kulisse verzauberte auch heuer wieder mit seiner einzigartigen Atmosphäre mit Lichtern, Düften, Klängen. An den vier Tagen vom 8. bis 11. Dezember besuchten mehrere tausend Besucher aus dem ganzen Land und Gäste aus dem oberitalienischen Raum die kleine Stadt. Das Rahmenprogramm rund um die Uhr umfasste Stadtführungen, Adventsingen und Adventkonzerte in der Pfarrkirche, Theater-aufführungen in der Frauenkirche, Weihnachtsgeschichten und eine Krippenausstellung. Die Jungschar Glurns organisierte die Kinderbetreuung und ermöglichte damit, dass die Eltern die vorweihnachtliche Stimmung bei Bläsermusik und Glühmixgetränken an den wärmenden Öfen entspannt genießen konnten. Auf dem Stadtplatz und in der Laubengasse waren 44 Marktstände aufgebaut. Angeboten wurden regionale Produkte, Selbstgebasteltes, Kunsthandwerkliches und vieles mehr. Die Organisatoren wählen gezielt aus und erreichen damit eine Vielfalt der Produkte. Ihren festen Platz beim Glurnser Advent haben die Stände der Lebenshilfe und der Sozialgenossenschaft Vinschgau. Zahlreiche Besucher reisten mit dem Vinschgerzug an. Das brachte sie allerdings bei der Benutzung des Citybusses in arge Bedrängnis. (mds)
St. Valentin/Graun
Zum fünften Mal wurde heuer das Hoadr Kunstfenster vom Bildungsausschuss Graun zusammen mit dem AVS Oberland, dem Familienverband und der Mittelschule St.Valentin vorbereitet und am ersten Adventsonntag vorgestellt. Die schneefreie Landschaft konnte mit Plusgraden vorerst noch keine adventliche Stimmung aufkommen lassen. In der Dämmerung füllte sich die Pfarrkirche St.Valentin bis auf den letzten Platz zur angekündigten Adventfeier. Franz Prieth, Vziebürgermeister und Vorsitzender des Bildungsausschusses Graun, begrüßte die Teilnehmer und lud ein, Augen, Ohren und Herzen zu öffnen, um sozusagen den „seelischen Speicher“ aufzuladen. Mit dem Schülerchor der Grundschule unter der Leitung von Frau Monika Köllemann begann die Feier mit Gesang, adventlicher Musik, Bildern und besinnlichen Texten, dargeboten vom Tauferer Viergesang, den verschiedenen Instrumentalgruppen der Musikschule St.Valentin, dem Grundschullehrer Benedikt Noggler sowie der Lektorin Karmen Probst. Nach diesem wahren musikalischen Ohrenschmaus lud nun Herr Prieth zur offiziellen Anleuchtung der Kunstfenster am Vereinshaus. Dort erstrahlte bereits die Gebäudefassade mit den Bildern der jungen Künstler der Mittelschule St.Valentin. Kunstlehrer Peter Pircher beschrieb die einzelnen Werke, welche unter Vorgabe des Themas „ In jener Zeit, als Jesus geboren wurde, geschahen außergewöhnliche Zeichen und Wunder“. Die Weisenbläser der Musikkapelle St.Valentin umrahmten die Vernissage. Frau Helene Waldner , die Vorsitzende des Familienverbandes, hatte mit den Frauen einen Stand vorbereitet, wo selbstgebackene Krapfen und bunte Kekse zum Verkauf angeboten wurden. Mit einem heißen Becher Tee oder Glühwein konnten sich die Teilnehmer vor dem Nachhausegehen die klammen Glieder ein wenig aufwärmen.
Jeden Adventsonntag wird am Vereinshaus eine neue Bilderfolge angeleuchtet, bis schließlich am Heiligabend alle Bilder auf der gesamten Gebäudefassade erstrahlen. Über die Weihnachtsfeiertage bis zum Dreikönigstag kann dann täglich das „Hoadr Kunstfenster“, besonders in den Abendstunden, bewundert werden.
Andreas Waldner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Unser Frau/Karthaus
Der letzte offizielle Auftritt der Musikkapelle Unser Frau - Karthaus im Jubiläumsjahr war die Messe in Karthaus, die man festlich mit dem Kirchenchor Schnals gestaltete. Beim Eintreffen im Vereinshaus waren die Bäuerinnen bereits fleißig dabei, den Hauptdarsteller des Tages für seinen großen Auftritt vorzubereiten: „Musikus“, das Schwein, welches Otto Rainer im Frühjahr gestiftet hatte und das den Sommer auf Penaud genießen durfte, stand auf dem Menü. Im Mittelpunkt standen aber auch etliche Ehrungen: Die beiden Klarinettistinnen Marina Pazeller und Stefanie Santer erhielten das Jungmusikerabzeichen in Bronze. Doris und Gerhard Rainer das Verbandsehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Mitgliedschaft, Dietmar Rainer Silber für 25 Jahre und Otto Rainer schaffte Gold mit 40 Jahren Mitgliedschaft. Eine besondere Auszeichnung erhielt Anna Pergher: 60 Jahre war sie aktives Mitglied im Kirchenchor. Das Jubiläumsjahr war für die MK Unser Frau - Karthaus anstrengend: Unzählige Proben und Auftritte stellten die MusikantInnen und Kapellmeister Dietmar Rainer vor eine Aufgabe, die sie bravourös gemeistert haben. Der Kirchenchor unterstützte manchen Auftritt. Unzählige Helfer blieben im Hintergrund: Die Schneiderinnen arbeiteten auf Hochtouren an der neuen Schnalser Tracht, die Feuerwehr war bei vielen Auftritten im Einsatz und viele mehr, denen die Obmänner Alois Santer und Hermann Tumler dankten. Nicht zu vergessen die Gemeinde und die Sponsoren. Die Handwerker, die den Ausschank beim Seekonzert organisiert hatten, gaben den Gewinn als Spende in Form von vier Kornetts an die Musikkapelle zurück. Abschließend schaute man sich die CD vom Seekonzert an. (ew)
Plawenn
Gräfin Ilse und Graf Christoph von Plawenn fühlen sich dem Weiler eng verbunden. Deshalb ist es ihnen auch nicht entgangen, dass an der Kirche der Zahn der Zeit arg genagt hat. Um eine Sanierung zu unterstützen, entwickelte die Gräfin einen originellen Adventkalender nach dem Prinzip „Schneid aus und kleb drauf“, den sie gegen eine freiwillige Spende für die Kirchensanierung abgegeben hat. Einzukleben sind Fotos von historischen Gegenständen aus dem Ansitz. Besondere Gustostücke sind die Erzählungen rund um Ereignisse in Plawenn und seinem rosa Schlössl. (mds)
Heimatbühne Kastelbell Tschars
Die Heimatbühne Kastelbell – Tschars freut sich auch in dieser Theatersaison wieder ein Stück aufzuführen. Schon seit Anfang Oktober laufen die Vorbereitungen mit einer Spielerschulung, Bühnenaufbau und natürlich den Proben.Alle Beteiligten sind wieder mit vollem Einsatz dabei. Zum Inhalt: Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich mit Ihrem Nachbarn im Streit und wollen diesen gerichtlich klären. Da Sie aber die Tür vom Gericht und dem Standesamt verwechseln, sind Sie plötzlich mit Ihrem Nachbarn verheiratet!! Ein Albtraum! Genau diese Situation, die ein gewaltiges Durcheinander nach sich zieht, versucht die Heimatbühne Kastelbell-Tschars in dieser Saison auf die Bühne zu bringen. Für Humor und Spannung ist also gesorgt.
Wie jedes Jahr würden wir uns sehr freuen, Sie bei der Premiere oder einer der folgenden Aufführungen begrüßen zu dürfen.
Auf Ihren Besuch freut sich schon heute die Heimatbühne Kastelbell – Tschars
Aufführungen Premiere
Sa. 14. Jänner 20.00 Uhr So. 15. Jänner 17.00 Uhr
Sa. 21. Jänner 20.00 Uhr
So. 22 Jänner 17.00 Uhr
Sa. 28. Jänner 20.00 Uhr
So. 29. Jänner 17.00 Uhr
Schlanders
Nur wenn sie Lust hat, malt Marlene Zipperle. Lange muss ein Bild oft warten bis es fertig ist. Jeder Arbeitsschritt ist überlegt; dem Zufall wird wenig überlassen. Zipperle komponiert ihre Bilder, erst wenn jedes der unzähligen Details harmonisch in Farbe und Form seinen Platz gefunden hat, ist ein Bild für die Künstlerin fertig. Zipperle, die Technik an der Mittelschule Schlanders unterrichtet, will mit ihren Bildern vor allem eines bewirken: Die hineingelegte innere Lebensfreude soll auf den Betrachter überspringen. Malerei ist für sie meditieren, abheben, loslassen, verarbeiten, träumen. Und so vielfältig wie ihre Bilder, sind auch ihre Techniken: von Acrylmalerei über Patikcollagen und Mischtechniken. Die ganze künstlerische Vielfalt von Marlene Zipperle bündelt derzeit die Ausstellung DreamWorld in der Bibliothek Schlandersburg. Und wie es der Zufall will: Der Form- und Farbrausch harmoniert prächtig mit den alten Mauern der Bibliothek. Noch bis zum 18. Dezember ist die Ausstellung Interessierten zugänglich. (ap)
Taufers i.M.
Am 17. Dezember um 16.00 Uhr in der Schulturnhalle von Taufers i. M. veranstaltet die Bibliothek Taufers die Buchvorstellung mit dem Autor Erik Platzer über das „Tauferer Biabl“ Andreas Hellrigl. Platzer, selbst aus dem Vinschger Oberland stammend und langjähriger Direktor am Kaiserhof in Meran, beschreibt in seinem Buch die steile und unglaubliche Karriere des Tauferer Bauernbuben Andreas Hellrigl, der sich als äußerst innovativer Koch und somit als Pionier der Südtiroler Küche und weit darüber hinaus erwiesen hat. Herausgeber des Buches im Athesiaverlag ist der Südtiroler Köcheverband (SKV).
Partschins/Rabland
Die Bibliotheken Partschins-Rabland arbeiten bereits seit fast 10 Jahren nach den 2000 bis 2003 von Fachleuten aus dem Südtiroler Bibliotheksbereich ausgearbeiteten Aufgabenkatalogen. Die Überprüfung dieser Standards erfolgt in einem sogenannten Audit, einer Art Prüfung, einem Gespräch, auch einem Austausch von Anregungen und Informationen unter Kolleginnen und Kollegen aus dem Bibliotheksbereich, und schließt mit einer Punktewertung ab. Erfüllt die Bibliothek den Großteil der Aufgaben und Standards, erhält sie ein Zertifikat, das drei Jahre gültig ist. Konkret bedeutet dies für die Bibliothek Partschins mit Zweigstelle Rabland Jahr für Jahr nach einem 14-seitigen Aufgabenkatalog zu arbeiten und die darin festgelegten (99) Standards (welche Aufgaben sind wie häufig, in welchem Ausmaße zu erledigen,...) in beiden Bibliotheken zu erfüllen.
Die Bibliothek Partschins-Rabland hatte sich schon im Frühjahr 2003 und 2008 auditieren lassen und beide Male ausgezeichnet abgeschlossen!
Am Sonntag, den 20. November 2011 war es wieder soweit: Die Bibliotheksleiterin Barbara hat sich mit unseren beiden Bibliotheken der alle drei Jahre fälligen Begutachtung gestellt und wiederum eine hervorragende Bewertung für das Bibliothekssystem Partschins-Rabland erhalten.
Latsch
Zur ersten Adventfeier der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte Gruppe Vinschgau und der Senioren von Latsch trafen sich am 27.11.2011 ca. 100 Personen im von den Seniorenfrauen schön dekorierten Raiffeisensaal im Culturforum Latsch zu einem gemeinsamen Mittagessen. Nach der Begrüßung durch den Gruppenleiter Andreas Stecher aus Prad und den Organisator Linser Karlheinz hielt Pfarrer Johann Lanbacher eine kurze, besinnliche Andacht. Grußworte äußerte der Landesrat für Soziales Richard Theiner, der Latscher Bürgermeister Karl Weiss sowie der Vize-Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte Martin Telser aus Meran. Anwesend war auch der Vizebürgermeister und Sozialreferent der Gemeinde Latsch, Mitterer Hans. Mundartdichter Josef Feichtinger aus Vetzan brachte gekonnt lustige und humorvolle Gstanzln dar. Stimmungsvoll ging es bei Kuchen und Kaffe, spendiert von den Latscher Bäuerinnen, mit Musik und Gesang von den Weisenbläsern der Musikkapelle und dem gemischten Viergesang vom Kirchenchor Latsch bis zum frühen Abend. Für die große Hilfsbereitschaft und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten möchte ich mich im Namen der Arbeitsgemeinschaft für die Behinderten-Gruppe Vinschgau, herzlich bedanken.
Linser Karlheinz
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Trafoi
Bei dieser Arbeit geht es uns darum, Kinder und Jugendliche für die Einmaligkeit unserer Berge zu begeistern, zugleich aber auch Gefahren aufzuzeigen und gegebenenfalls professionell einzugreifen“, so Nicolai Wallnöfer, engagierter Initiator der Jugendbergrettung, welche im November 2010 als Teil der Bergrettung Trafoi aus der Taufe gehoben wurde. Betreuer der Gruppe sind Patrick Gentilini und Nicolai Wallnöfer, tatkräftig unterstützt vom gesamten Bergrettungsteam Trafoi. Auf dem Lehrprogramm, welches neben technischen Disziplinen wie z.B. das Erlernen der Seiltechniken, Abseilen und Klettern in Halle, Fels und Eis, den wichtigen und richtigen Umgang mit Lawinensuchgeräten und Sonden, einen Erste Hilfe Kurs, auch spielerische Elemente wie Schneeschuhwandern und Schlittenfahrten beinhaltet. Dieser vielseitige Programmmix ist laut Wallnöfer bei den 9 BRD-Azubis aus Trafoi, Stilfs, Stilfs-Höfe und Stilfserbrücke besonders gut angekommen. Die 3 Mädchen und 6 Buben im Alter von 12-18 Jahren dürfen auch bei allen Übungen des BRD Trafoi mit dabei sein, nur reale Rettungsaktionen bleiben ihnen bis zur Volljährigkeit vorenthalten. Erklärtes Ziel bleibt es jedoch, auch für die Zukunft junge Menschen für diesen wichtigen Dienst am Berg zu gewinnen, sie anzuregen, auszubilden und für diese ehrenamtliche - jedoch nicht ungefährliche - Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit zu begeistern. (re)
Kortsch
Am Freitag, 18.11. erklangen im Vereinshaus von Kortsch Reggaeklänge vom Feinsten, denn das unscheinbare Dorf im Vinschgau wurde zur Europatouretappe der weltweit bekannten Band The Aggrolites.
Organisiert wurde dieser Konzertabend von Revoltekk und der Gleeman Crew, den zwei Musikkollektiven im Vinschgau, in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Mittelvinschgau. Schon seit einigen Jahren war ein Konzert dieser Art geplant. Für die Organisatoren ein großer Aufwand, der sich jedoch gelohnt hat. Die Karten im Vorverkauf waren bald vergriffen, einige gab es noch an der Abendkasse und schließlich war das Konzert ausverkauft.
Den Abend eröffnete ein Urgestein der Südtiroler Skaszene, die 1999 gegründete Band Club99. Neben alten und bekannten Liedern stellten die Musiker auch einige neue Lieder vor. Im Anschluss zeigte sich die Schlanderser Reggaeband The Gleeman members von ihrer besten Seite. Die neunköpfige Band stimmte den inzwischen vollen Vereinssaal auf den Höhepunkt des Konzertabends ein. Gegen 23.00 Uhr der Gipfel des Abends: die aus Los Angeles, Kalifornien stammende Reggae-Band The Aggrolites betrat die Bühne. Nachdem sie auf ihrer Europatour am Vorabend in Solothurn (CH) aufgetreten waren, brachte die fünfköpfige Band das Publikum in Kortsch in Hochstimmung und die Fußsohlen der Tanzenden zum Glühen. Rund zwei Stunden lang begeisterte die Band alle mit ihrer Musik: einer Mischung aus Reggae, Ska, Soul, Funk und Rocksteady und die Stimmung im ausverkauften Saal steigerte sich von Lied zu Lied.
Nach dem Konzert war man sich einig, dass man die richtige Band in den Vinschgau geholt hatte. In der Vinschgauer Musikszene sind Reggae und Ska Bands seit Jahren ein fixer Bestandteil, die die Jugendlichen begeistern. Die beiden Musikkollektive Revoltekk und die Gleeman Crew haben es sich zur Aufgabe gemacht, qualitativ hochwertige und dennoch kostengünstige Musikveranstaltungen zu organisieren, die die Mentalität der Menschen öffnet und ihnen zeigt, wie vielfältig Musik sein kann. Der Erlös des Abends wird gespendet. (cg)
JuMa & JuZe & bank4fun präsentierten:
Wer es einmal spielt, wird süchtig werden, beim Laser Game ist Ziel des Spiels, gemeinsam mit der Gruppe die gegnerische Basis zu erobern. An Hindernissen vorbei und völlig unbemerkt sollte man dabei bleiben, was wie sich herausstellte, gar nicht so einfach war.
Am Sonntag, 27. November zogen 15 Jugendliche aus dem Vinschgau im Bus los nach Reischach, wo sich schnell die Gruppen fanden, welche dann im Turnier gegeneinander antraten. Nach insgesamt vier mal
15 Minuten Spiel standen die Sieger und der Beschluss bald wieder zum Lasergame zu fahren, fest.
Erschöpft vom Schleichen, Bücken und Rennen ging’s dann wieder zurück nach Hause…
Jugendtreff Reschen
Im Jugendtreff Reschen war im Herbst wieder allerhand los: Es wurde gekocht, geschnitzt, geschraubt und gesprayt.
Aber nun alles der Reihe nach:
GEKOCHT wurde häufig im Treff: Pizzabaguette, Kürbiswaffeln und Toast sind nur einige der Speisen, die die Kids selbst zubereiteten und dann gemeinsam aßen.
Passend zur Jahreszeit wurden Gesichter und Grimassen in Kürbisse GESCHNITZT. Das Kürbisfleisch verarbeiteten die Jugendlichen zu Kürbiswaffeln.
GESCHRAUBT wurde in allen Räumen des Treffs: Die Mittelschüler richteten sich „ihren“ Treff ein und setzten ihre Ideen zur Einrichtung des Treffs (Gestaltung der Pinnwand, Wanddekoration usw.) um.
GESPRAYT wurde im Rahmen der Oberländer Aktionstage: Die fachkundigen Referenten Tobias Ploner und Philipp Klammsteiner begleiteten 11 Mädchen und Buben, wie die von den Kids selbst entworfenen Zeichnungen zu Graffitiwandbemalungen wurden – und zwar das ganze „Programm“: von der Idee, über das „Sprayenüben“ an der Wand, bis hin zur eigentlichen Graffitizeichnung.
Knapp ein Jahr ist ins Land gezogen, seit die zwei jungen Naturnser Ulrich Raffeiner und Martin Grassl einen Abenteuerurlaub in Schottland machten. Mit Rucksack und Zelt wanderten sie damals auf dem bekannten West Highland Way quer durch die westlichen Highlands. Schon damals war den beiden klar, dass sie dieses Land unbedingt erneut besuchen möchten. Ihr neues Wunschziel: The Isle of Skye, was so viel wie „Insel des Nebels“ bedeutet. Die zwei größten Gebirgsketten der Insel - die so genannten Cuillin Hills - locken mit ihren schroffen Felswänden und wilden Berggipfeln. Die Dörfer der Insel sind klein und beschaulich; der Stress der modernen Welt scheint dort noch nicht vorhanden zu sein. Schon der erste Tag brachte die beiden abseits der Zivilisation. Denn dieses Mal wollten sie noch mehr Natur, noch mehr Wildnis, noch mehr Abenteuer. Trotz des regnerischen Wetters waren die zwei Burschen stets guter Dinge, auch noch, als sie eine Nacht auf dem kalten Erdboden verbringen mussten…
Wer erfahren möchte, weshalb und wie es den Zweien sonst noch ergangen ist, kann dies am Freitag, 16. Dezember um 20 Uhr im
Jugendzentrum JuZe Naturns. Ein Film, Fotos, Berichte und Dudelsackmusik machen Lust auf Schottland.
Goldrain
Der Nikolaus- und Tuiflumzug in Goldrain gewinnt seit Jahren an Anziehungskraft. Organisiert wird er jährlich in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Schützenverein. Mit dabei im wilden Tross waren heuer insgesamt 33 Tuifl, zwei wilde böse Mädchen und drei alte Traktoren samt Anhänger und alter Mähmaschine. Der Spass steht im Vordergrund, davon lebt der alte Goldrainer Brauch. Wohl auch deshalb kommen die Dorfbewohner und immer mehr Schaulustige aus den Nachbardörfern gerne aufs Goldrainer Platzl, um sich beim Umzug zu unterhalten.
Ebenalls zum Fixum im Terminkalender der Goldrainer Tuifl geworden ist seit 3 Jahren die Ausstellung der Tuiflsochn im November jeden Jahres.
In absehbarer Zeit geplant ist die Gründung eines Goldrainer-Tuifl-Vereins, damit auch in Zukunft der beliebte Nikolaus- und Tuiflumzug in Goldrain ein Erlebnis für Alt und Jung bleibt. Das neue Logo steht schon bereit.
Mals/Imst
Die Verbindungen zwischen jungen Menschen aus allen Teilen der Welt und speziell auch zwischen Süd- und Nordtirol fördern seit Jahren unterschiedliche Schulprojekte am Oberschulzentrum Claudia von Medici in Mals. Jüngst fand eine Schüleraustausch zwischen der III. Klasse HAK Imst und der III. Klasse HOB in Mals statt. Drei Tage waren die Vinschger Schülerinnen und Schüler die Gastgeber für ihre Kolleginnen und Kollegen aus Tirol. Denn diese waren in den einzelnen Familien untergebracht, wo sie am jeweiligen Familienleben teilhaben konnten. Auf dem Programm stand zu Beginn eine Führung durch die Schule mit Informationen über Lehrinhalte, wie zum Beispiel das offene Lernen, bei dem Schüler in Eigenverantwortung lernen. Auf großes Interesse stießen die Führungen durch die Ausgrabungsstätte Ganglegg, durch die Bunker an der Etschquelle bei Reschen und in der Firma LICO in Müstair. Höhepunkt war ein gemeinsamer Discobesuch. Vorbereitet, betreut und begleitet wurde der Schüleraustausch von den Lehrern Werner Oberthaler und Mirko Stocker. Im kommenden März werden die Malser Schülerinnen und Schüler drei Tage in Imst zu Gast sein. Bereits im ersten Teil des Schüleraustausches wurden neue Kontakte und Freundschaften geknüpft. Das hilft mit, die Grenze in den Köpfen zwischen den beiden Landesteilen abzubauen. ( mds)
Gomagoi
In unmittelbarer Nähe des „großen Bruders“ kann gegenwärtig im Gomagoierhof ein hölzernes Modell der nahegelegenen Befestigungsanlage Gomagoi (Bauzustand anno 1914) bewundert werden. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Festung konnte der „Ortler Sammlerverein I. Weltkrieg“ am 29.-30. Oktober außerdem eine Studentengruppe der Technischen Universität Graz begrüßen. Diese will auf Anregung der Österr. Gesellschaft für Festungsforschung im Zuge einer Lehrveranstaltung Projekte für zukünftige innovative Nutzungsmöglichkeiten der historischen Straßensperre erstellen. Ansichten und Visionen hierfür holten sich die Studenten beim gemeinsamen Meinungsaustausch mit dem BM Hartwig Tschenett, Architekt Arnold Gapp und Gerald Holzer, Vizepräsident des Ortler Sammlervereins, wobei sich die ansässige Bevölkerung in einer schriftlichen Umfrage vorab klar für eine museale Nutzung der Sperre (Schwerpunkt Hochgebirgskrieg) im Rahmen des Projekts „Panoramastraße Stilfserjoch“ ausgesprochen hat.
Das Modell der Gomagoier Feste im Maßstab 1:100 konnte dank großzügiger finanzieller Unterstützung der Raiffeisenkasse Prad realisiert werden. Reinfrid Vergeiner von der Österr. Gesellschaft für Festungsforschung übergab dem Präsidenten des Ortler Sammlervereins, Christian Mazzag, nicht ohne Stolz die symbolträchtige Miniatur-
bastion. Anfang 2012 wird der Ortler Sammlerverein I. WK in den Räumlichkeiten der
Raika Prad eine Ausstellung über die Ortlerfront arrangieren, wo auch das detailgetreue Festungsabbild bestaunt werden kann. (re)
Vinschgau/Rom
Es ist sehr zu begrüßen, dass im Entwurf des neuen Spardekrets die Verlängerung des Steuerabsetzbetrags von 55% für Energiesparmaßnahmen enthalten ist und dass ab 2013 ein Steuerabzug von 36% für die Arbeiten zur Energieeinsparung ohne zeitliches Limit vorgesehen wird. Ebenso positiv ist der im Spardekret vorgesehene dauerhafte Erhalt des Steuerabsetzbetrages von 36% für die Wiedergewinnungsarbeiten auf Immobilien.“ Das kündigt mit Genugtuung SVP-Senatorin Helga Thaler Ausserhofer an, die sich diesbezüglich seit langem mittels Anfragen und Interventionen eingesetzt hatte. „Jedes Jahr mussten wir um die Verlängerung obgenannter Steuerabzüge kämpfen. Durch den dauerhaften Erhalt dieser Steuerabsetzbeträge kann den Familien und den Betrieben endlich Klarheit und Rechtssicherheit bei der Anwendung gegeben werden“.
Senatorin Helga Thaler Ausserhofer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Graun
Der traditionelle Grauner Kirchta wird am 25. November an 3 Stationen begangen: in der Kirche, an den Standlan und im Vereinssaal.
Die hl. Messe zu Ehren der hl. Katharina wurde für Missionär Waldner Kassian , für die sechs im Stausee Verunglückten (1980) und für Tschiggfrei Emma Fritz gelesen. Festtagsprediger Hochw. Alfred Gander beschrieb die hl.Katharina von Alexandrien. Sie gehört zu den „Vierzehn Nothelfern“ und ist eines der „drei heiligen Madl“, von denen der Volksmund sagt: Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl. Zahlreich sind ihre Patronate der Gewerbetreibenden, darunter vor allem der Wagner und Müller wegen ihres Attributes, des Rades. Ihre Hilfe wird angerufen bei Migräne, Zungenkrankheiten und zur Auffindung Ertrunkener. „Die hl. Katharina ist Navigator für ihre Philosophen. Seid Navigatoren: Eltern für ihre Kinder, Freund für Freunde, Partner für Partnerin“ . Mit diesem Aufruf beendete Hochw. Gander seine Predigt.
Heuer waren nur 3 Standlan vor dem Vereinshaus aufgestellt. Es werden jedes Jahr weniger. Einer aber darf um Kathrina nicht fehlen: der Schleiser Schmied. Waldner Artur ist seit 1956 mit seinen selbstgeschmiedeten Eisenwaren am Katharinamarkt präsent. Nur 1995 wurde sein Standl nicht aufgestellt, weil 2 Tage zuvor die Mutter Katharina gestorben war.
Im Vereinshaus hatte die Feuerwehr unter Kommandanten Peter Theiner alles für das leibliche Wohl der Kirchtagsgäste vorbereitet. Die von den Bäuerinnen gebackenen Kirchtagskrapfen und heiße Würste wurden für den Halbmittag bereitgestellt. Die Kindergartler boten Selbstgebasteltes feil. Der Erlös wird gespendet.
Bis in die 70er Jahre trafen sich die Oberländer zu Katharina in Graun, um das Berggeld, den Sägeschneider, den Müller, den Garber u.s.w. zu bezahlen. Heute treffen sie sich, um a Karterle zu machen, a Glasl zu trinken und zu plaudern. Im Vereinshaus herrschte ein pausenloses Kommen und Gehen. Nach Feierabend gesellten sich Arbeiter, Angestellte und Grenzpendler dazu. Keiner fuhr an diesem Tag an Graun vorbei. Ab 20.00 Uhr spielten „Die jungen Pseirer“ zum Tanz auf. In der Feuerwehrhalle sorgte ab 21.30 Uhr ein DJ zusätzlich mit Rockmusik für Stimmung. In später Nacht klang das gelungene Fest der Dorfgemeinschaft von Graun aus. (aw)
Schlanders
Der Männergesangverein Schlanders (MGV) hatte allen Grund, das diesjährige Cäcilienfest in besonders festlichem Rahmen zu feiern. Am vergangenen 1. Adventsonntag versammelten sich die Chormitglieder in Begleitung ihrer Partnerinnen im Hotel Vinschgerhof in Vetzan. Mit großer Freude konnte der Obmann des MGV-Schlanders, Johann Stadler, die Fahnenpatin, Brigitte Matscher und vor allem den Bürgermeister der Marktgemeinde Schlanders, Dieter Pinggera als Ehrengäste begrüßen. Auch der MGV-Fanclub unter seinem Vorsitzenden Klaus Reich war vollzählig erschienen.
Als Höhepunkt dieser Feier stand eine Ehrung mit Seltenheitswert auf dem Programm:
das Urgestein im Schlanderser Vereinsleben, Herr Luis Vill, wurde vom MGV-Obmann mit sehr einfühlsamen Worten für dessen 65-jährige Vereinszugehörigkeit als aktives Mitglied beim Männergesangverein Schlanders mit einer Ehrenurkunde im Auftrag des Südtiroler Chorverbandes geehrt, während die Fahnenpatin dem Jubilar eine für diesen Anlass gestaltete MGV-Ehrennadel überreichte.
Aufrichtiger Applaus der Anwesenden begleitete die Ehrung und der Jubilar bedankte sich in seiner liebenswerten Art für die Anerkennung. Bei der Chorleiterin, Frau Sibylle Pichler, entschuldigte er sich, wenn seine Sängerstimme zusehends schwächer werde und er vor allem beim Auswendiglernen der Texte nicht mehr so fit sei, versicherte ihr und allen Sängerkollegen aber, noch möglichst lange der ihm liebgewonnenen Gemeinschaft angehören zu wollen und vor allem, wenn es die Gesundheit erlaubt, noch an vielen Chorreisen teilzunehmen. Seine Sangesfreunde ermunterte er, es ihm gleich zu tun und ebenso eine so lange Vereinstätigkeit anzustreben.
Luis Vill, ein in Musikkreisen unseres Landes weitum bekannter Bürger der Marktgemeinde, stammt aus einer äußerst talentierten Musikerfamilie und kam bereits mit knapp 15 Jahren zum MGV-Schlanders, der im Jahr 2010 sein 150-jähriges Bestehen feierte. Der heute 81-jährige Luis singt noch regelmäßig beim MGV sowie im Schlanderser Kirchenchor, während er bis vor wenigen Jahren auch noch aktiv bei der Bürgerkapelle Schlanders mitwirkte. Daneben ist bzw. war er Mitglied bei den verschiedensten Vereinen der Marktgemeinde, in denen er mehrere Führungspositionen innehatte.
Bürgermeister Pinggera würdigte die Aktivitäten eines Vereins mit solch einer langen Tradition, wie sie der MGV und dessen Mitglieder vorzuweisen haben und wünscht sich auch für die Zukunft, dass er maßgeblich das kulturelle Leben der Gemeinde bereichere. Schon jetzt würde er sich auf den legendären MGV-Ball mit Revue im kommenden Fasching und auf die Faschingszeitung „Brennessel“ freuen, die ebenso im Februar 2012 erscheint.
Schluderns
Ein nachbarschaftlicher Freundeskreis traf sich kürzlich zu einem Törggele-Abend in einer geräumigen beheizten Garage an der „Brandstatt“ in Schluderns. Verabredet worden war das Fest beim Rosenkranz-Markt von den beiden Gastgeberinnen Roswitha Lingg und Hannelore Stecher. Prominenter Gast war Ortspfarrer Paul Schwienbacher, der beim Kartenspiel seinen Spaß hatte. Der gesellige Austausch diente der besseren nachbarschaftlichen Verständigung im Schatten der „Brandstatt-Mauer“. Diese war ein Thema in der geselligen Runde. Die Mauer machte den Anrainern zunehmend mehr Sorgen, denn sie zeigt Zerfallserscheinungen. Bereits öfters haben sich Steine aus der Mauer gelöst. Die Nachbarn sehen Gefahren und hoffen, dass aus dem viel propagierten Sanierungskonzept der Gemeinde bald etwas wird. (mds)
Mals
Über 100 Bilder konnte Robert Weirather in seinem Geschäft in Mals in Empfang nehmen. Er hatte die Aktion „Gemeinsam Gutes tun - Kinder malen für Kinder“ zugunsten der Kinderkrebshilfe Regenbogen ins Leben gerufen und er wirft für jedes kleine Kunstwerk fünf Euro in die Spendenbox. „Es freut mich sehr, dass das Echo so groß ist“, so Weirather. Die Kleinen freuen sich, dass ihre Werke als originelle Weihnachtsdekoration im Geschäft zu betrachten sind. (mds)
Partschins
Kürzlich fand auf der Stachlburg in Partschins zum zweiten Mal der Torggltag statt: Wieder wurde die jahrhundertealte Torggl im historischen Torgglkeller in Betrieb genommen und eine Partie weißer Trauben gepresst Dazu fand sich wieder die Stachlburger Torgglrunde ein, eine Gruppe von Weinexperten und Freunden der Stachlburg, die sich am Torggltag die Schürze umbinden, um nach alter Tradition Trauben zu pressen, Wein zu keltern und alte Techniken und Kulturgüter vor der Vergessenheit zu bewahren.
Der Stachlburger Torgglrunde gehören Angelo Carillo, Andreas Hempel, Markus Lobis, Christine Mayr, Herbert Taschler und Sigmund Kripp an.
In diesem Jahr wurde – nach einstimmigem Beschluss - ein neues Mitglied in die Runde aufgenommen: Helmut Scartezzini, langjähriger Leiter des Amtes für Obst- und Weinbau bekam von Baron Sigmund Kripp die rote Schürze der Stachlburger Torgglrunde umgebunden. Mit seiner hohen Kompetenz und seiner Freude an alten Kulturgütern ist Helmut Scartezzini ein großer Gewinn für die Stachlburger Torgglrunde. Es wurden dann etwa 150 Liter Most ausgepresst und in ein kleines Holzfass gefüllt.
Nach einer zünftigen Marende ging die Torgglrunde daran, den im Oktober 2010 gekelterten Torgglwein in 150 Flaschen abzufüllen und mit einer speziellen Etikette zu versehen. Der Torgglwein Cuvée weiß 2010 ist für Liebhaber am Schlossweingut Stachlburg in Partschins erhältlich.
Sulden/Prad
In der Suldner Filiale der Raiffeisenkasse Prad geht die Ära von Markus Ritsch als Filialleiter nach 21 Jahren zu Ende. In seine Fußstapfen tritt Albrecht Veith, der bisherige Vize-Filialleiter von Glurns. Ritsch wird künftig in Prad die Stellvertretung vom Hauptsitzleiter Gerhard Wallnöfer übernehmen und vorwiegend im Bereich Kundenbetreuung tätig sein. Die Personal- beziehungsweise Kompetenzverschiebungen innerhalb der Bank seien nichts Außergewöhnliches, erklärt Direktor Werner Platzer. Die Veränderung in Sulden sei längst abgesprochen gewesen. Platzer und Obmann Karlheinz Kuntner bedankten sich offiziell bei Ritsch. Dieser hatte die Geschäftstätigkeit der Raika Prad in Sulden nach der Eröffnung der ersten Filiale 1990 im „Suldenhotel“ aufgebaut. Er wurde auf Anhieb akzeptiert. Ritsch begleitete die erste Übersiedlung in ein Lokal nahe der Kirche und 2003 die zweite in den jetzigen Sitz. Gerne verlässt Ritsch Sulden nicht. Das war ihm beim Empfang zum Abschied in der vergangenen Woche anzumerken. Und auch viele Kundinnen und Kunden hätten ihn lieber im Ort behalten. Viele kamen zu seiner Verabschiedung mit Umtrunk und bedankten sich mit Umarmungen und Händedruck. „Es tut uns sehr leid, dass Markus geht, denn wir waren mit ihm mehr als zufrieden“, betonte eine Geschäftsfrau. „Aber zum Glück bekommen wir mit Albrecht Veith auch wieder einen netten Filialleiter.“ Weitere Personalverschiebungen werden nach der definitiven Fusion der beiden Raiffeisenkassen Prad und Taufers im Jänner 2012 folgen.(mds)
Mals
Der Malser Männer-Viergesang, die Malser Weisenbläser und Gernot Niederfriniger überzeugten bei der kürzlich stattgefundenen CD-Vorstellung als Botschafter für das wahre alpenländische Volkslied und auch für das Kirchenlied. Die zweiundzwanzig Lieder wurden zudem mit Bildern von Heinrich Moriggl der Kirchen in Mals ergänzt und boten so ein stimmiges Gesamtbild für Augen und Ohren. Die zahlreichen Zuhörer in der Pfarrkirche von Mals konnten während des Konzertes thematisch und akustisch die Feste eines Kirchenjahres mitverfolgen. Beginnend mit dem Advent, Weihnacht, Josefi, Passion, Ostern, St. Florian, Pfingsten, Maria, Fronleichnam, St. Anna und abschließend mit Lob und Dank. Der Malser Männer-Viergesang bestach durch deutlich hörbare Harmonie und die vier Bläser durch unverwechselbaren Wohlklang. Beim CD-Cover, gestaltet vom Künstlers Raimund Spiess, hatte man den Eindruck, als ob die Stimmbänder aus den Kehlen der Männer herauswachsen und sich miteinander verbinden. Die CD ist eine gelungene Gemeinschaftsproduktion und kann direkt beim Malser Männer-Viergesang erworben werden. (lu)
Schluderns
Kurt Pitscheider war überrascht, als er am Cäcilia-Sonntag zum Ehrenkapellmeister der Musikkapelle Schluderns ernannt wurde und er konnte sich Tränen der Rührung nicht verkneifen. Pitscheider hatte die Kapelle 28 Jahre lang geleitet, nachdem er vorher 14 Jahre lang einfacher Musikant gewesen war. Goldene Ehrenabzeichen für 50-jährige Musiktätigkeit gab es für Otto Tragust (er war genau 54 Jahre Musikant), Erich Klotz und Rudolf Klotz (beide sind noch aktiv). Silber für 25 Jahre erhielten Stefan Frank und Obmann Hubert Mutetschiniger, über Bronze für 15 Jahre konnte sich Kurt Klotz freuen. Die Schludernser Kapelle ist mit über 50 Männern und Frauen (Verhältnis 1 : 3) recht gut aufgestellt. Höhepunkt im Jahresprogramm ist ein großes Konzert im Kulturhaus. Den Taktstock schwingt Ägidius Wellenzohn. Er konnte am Cäcilia-Sonntag sechs Jungmusikanten in den Reihen der Kapelle begrüßen. (mds)
Taufers i.M.
Was wäre Taufers i. M. ohne die Musikkapelle? Bei Festen, Prozessionen, Beerdigungen und Konzerten sorgt der 34-köpfige Klangkörper für die feierliche musikalische Umrahmung, ein wichtiger Kulturträger für das Dorfgeschehen. Am 20. November 2011 feierte die Musikkapelle Taufers das Fest ihrer Patronin. Zu Ehren der hl. Cäcilia, der Heiligen der Kirchenmusik, wurde der Gottesdienst in der Pfarrkirche vom Ortspfarrer Albert Obexer zelebriert und von der Kapelle musikalisch mitgestaltet. Beim gemeinsamen Mittagessen im Gasthof Avinga, zu dem auch die Partner der MusikantInnen, die Vertreter der Vereine des Dorfes sowie der Bürgermeister Herrmann Fliri geladen waren, wurde ein Jahresrückblick gemacht. Ein reger Tätigkeitsbericht zeugte von einem arbeitsreichen Musikjahr. Gleichzeitig wies der Obmann auf das bevorstehende Jubeljahr 2012 hin, die „Tauferer Musi“ feiert ihr 150-jähriges Bestehen mit einem großen Zeltfest am 02. und 03. Juni 2012. Für die langjährige Zugehörigkeit zur Kapelle wurde für 15-jährige Treue zum Verein, Brigitte Joos, Daniela Joos, Martha Rufinatscha und Luzia Tischler geehrt. Obmann Hans-Peter Joos überreichte die Medaille, eine Anerkennungsurkunde sowie ein kleines Geschenk. Der Ehrenobmann, Luis Dietl, gehört der Kapelle seit vierzig Jahren an, ihm überreichten der Kapellmeister Michael Rufinatscha und Hans-Peter Joos das Verbandsehrenabzeichen in Gold. Mit Marschmusik und einem guten Tropfen feierten die Musikanten die Jubilare. (bbt)
Naturns
Am Samstag, 19. November fand im Saal des Bürger- und Rathauses von Naturns die traditionelle Cäcilienfeier der Musikkapelle Naturns statt.
Nach einem ausgezeichneten Essen organisiert vom Tafelmeister Cristof Linter und Team, nahmen Obmann Paul Huber und Kapellmeister Dietmar Rainer Ehrungen vor: Carmen Gritsch erhielt für ihre 15- jährige Tätigkeit das Verbandsehrenzeichen in Bronze. Josef Hanny, der 40 Jahre lang die musikalische Verantwortung innehatte und unter deren Direktion sich die Musikkapelle Naturns zu einem hervorragenden Blasorchester entwickelt hat, wurde zum Ehrenkapellmeister ernannt.
Am Sonntag darauf gestaltete die Musikkapelle unter der Leitung von Dietmar Rainer zusammen mit dem Kirchenchor die heilige Messe in der Pfarrkirche. Bei der anschließenden Vollversammlung wurde noch einmal Rückschau gehalten auf das vergangene Vereinsjahr. Erfreulicherweise gab es wiederum jugendliche Verstärkung für die Kapelle: Vera Huber( Schlagzeug), Johannes Huber (Schlagzeug), Anna Weithaler (Klarinette), Julia Wellenzohn(Flöte), Anna Weithaler(Marketenderin) und Annalena Huber (Marketenderin) wurden als neue Mitglieder in die Kapelle aufgenommen.
Bei den anstehenden Neuwahlen wurde Obmann Paul Huber mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Mit ihm zusammen und Kapellmeister Dietmar Rainer wird folgendes Komitee – Reinhard Gander, Andreas Lamprecht, Stefanie Pföstl, Judith Leiter, Monika Baur, Anna Platzgummer, Daniel Götsch, Roman Tumler, Rudi Mair– die Geschicke der Kapelle in den nächsten drei Jahren führen.
Zum Abschluss der Versammlung dankte der alte und neue Obmann auch noch allen Sponsoren, allen voran der Gemeinde Naturns, der Separatverwaltung und der Raiffeisenkasse Naturns, für ihre Beiträge, ohne die eine solche Vereinstätigkeit nicht möglich wäre.
Rudi Mair
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Eyrs
Anlässlich der diesjährigen Cäcilienfeier am Sonntag, den 20. November, wurden einige langjährige Mitglieder des Eyrser Kirchenchores geehrt. Egger Stefanie erhielt eine Ehrenurkunde für 15-jährige Mitgliedschaft, Peter Telser und Bernhard Riedl für ihre 25-jährige Tätigkeit. Ebenfalls geehrt wurden Lorenz Kainz und Arnold Tscholl für die 20-jährige Mitgliedschaft. Überreicht wurden die Ehrungen der fleißigen Chorsänger im Anschluss an eine feierliche Messe umrahmt vom Kirchenchor Eyrs, bei der alljährlichen Cäcilienfeier im Restaurant des Sport Bistro in Eyrs. Die Obfrau Liesl Telser dankt allen Sängern sowie im Besonderen der Chorleiterin Heidi Warger und hofft auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit. (uno)
Schlanders
Mit einem musikalischen Feuerwerk wird das neue Jahr im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders begrüßt. Zusammen mit Musica Viva Vinschgau ist es gelungen, das Sorbische National-Ensemble zu einem außergewöhnlichen Konzertereignis nach Schlanders zu holen. Das Orchester, die Solisten und Ballettpaare des Ensembles werden die Besucher nicht nur mit qualitätvoller klassischer Neujahrsmusik unterhalten, sondern gerade bei den Balletteinlagen auch optisch für eine Neujahrsüberraschung sorgen.
Im Kulturhaus Karl Schönherr wird das Ensemble unter der Leitung von Dieter Kempe neben sorbischen Tänzen und Musikstücken auch bekannte Musikstücke u. a. von Strauß, Bizet, Lehar und Kalman darbieten. Unterstützt wird das Neujahrskonzert vom Amt für Kultur der Südtiroler Landesregierung, der Gemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und der SEL AG.
Datum und Ort: Mittwoch, 4. Jänner 2012 um 20 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr Schlanders
Kartenreservierungen über Athesia-Ticket in allen Athesia-Geschäften. Restkarten an der Abendkasse ab 19.00 Uhr
Latsch
Farben und Licht in der Landschaft: Die beiden Künstlerfreunde Karl Grasser aus Kortsch und Elmar Kopp aus Imst haben sich im Laufe der letzten Jahre immer wieder getroffen und vor Ort verschiedene Motive v.a. aus dem Vinschgau gemalt. Mit dabei waren die beiden Maler Paula Spechtenhauser aus Latsch und Herbert Rechenmacher aus Morter. Die vier Künstler haben in den verschiedenen Jahreszeiten bekannte und ursprüngliche Motive aus dem Vinschgau in Öl oder Aquarell umgesetzt. In einer Gemeinschaftsausstellung zeigen die befreundeten Maler Bilder aus dieser gemeinsamen Schaffenszeit.
Ausstellung in der
Raiffeisenkasse Latsch vom 17.12.2011 bis 06.01.2012 - Montag bis Freitag von 8.00-12.30 Uhr und von 14.30-16.00 Uhr
Schlanders
Plakate und Flugzettel blieben in den Schubladen: Die Ankündigung der Informationsveranstaltung „Vater werden – Vater sein“ Ende November im Kulturhaus Schlanders war eine halbherzige. Die fehlende Information vom Veranstalter, der Abteilung Familie und Sozialwesen mit Landesrat Richard Theiner an der Spitze, dürfte auch der Hauptgrund gewesen sein, warum nur rund ein Dutzend Männer den Weg ins Kulturhaus gefunden haben. Eine interessante Gesprächsrunde ist’s dann trotzdem geworden, moderiert von Gerwald Wallnöfer, Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen. Resümee der ganz persönlichen Erfahrungen der Anwesenden war eines: Die Vaterschaft als grundsätzliche Lebenserfahrung möchte niemand missen. Und: Damit Elternschaft gelingt, braucht’s eine gesellschaftliche Reorganisation mit finanziellen aber auch kulturellen Maßnahmen. Das deckt sich auch mit dem Forschungsbericht von Wassilios E. Fthenakis, dem renommierten Familienforscher.
Über 60 Prozent der Südtiroler Väter wünschen sich mehr Zeit für ihre Kinder. Der Arbeitsmarkt lässt dies aber nicht zu. Über 80 Prozent der Männer und 88 Prozent der Frauen wünschen sich, dass beide, Mann und Frau zum Haushaltseinkommen beitragen und sich im gleichen Ausmaß für Haushalt und Kinder engagieren sollen. Dieser Ausgleich an Haus- und Erziehungsarbeit hat sich gleichzeitig auch als beste Rezeptur für eine gelingende Partnerschaft herauskristallisiert. Die Realität ist aber eine andere. „In der Realität findet sich in Südtirol eine deutliche Diskrepanz zwischen Einstellung und tatsächlicher Handlungspraxis“, zitierte Wallnöfer Fthenakis. „Die Statistik belegt, dass nur 5,1 Prozent der Südtiroler Männer Wartestand, Elternzeit oder sonst eine Form der Arbeitsunterbrechung in Anspruch nehmen, um sich um das Kind oder die Kinder kümmern zu können.“ Die Folge: Die jungen Väter übernehmen – wie früher - die Ernährerrolle, die Partnerin und Mutter „aus familiären Gründen eher Teilzeit-Tätigkeiten.“ Im Alltag etablieren sich dann traditionelle Muster. Überspitzt formuliert: Der Mann bringt das Geld nach Hause, die Frau ist für Herd und Kinder zuständig.
Die Kluft zwischen „Wollen“ und „Können“ ist demnach eine große. Mehr Flexiblität auf dem Arbeitsmarkt und ein Umdenken waren deshalb auch die zwei größten Wünsche der anwesenden Väter für die Zukunft. (ap)
Heimatbühne Burgeis
Ausgebucht war die Premiere zum Stück „Der 24-Ender“ am ersten Samstag im Dezember im Kulturhaus von Burgeis. Trotz großer Fernsehkonkurrenz - Thomas Gottschalk zum letzten Mal „Wetten dass...“. Die Lust ist also groß auf heimatliches Theater.
Das als „heiterer Pirschgang“ angekündigte Wildererstück, den Text hat Ludwig Fabi geschrieben und auch die Regie übernommen, sorgte bei manchen Besuchern für Irritationen. Denn das Stück hat klassische Klischees eben nicht geboten. Wortwitz, Anspielungen auf aktuelle Begebenheiten aber schon. Eines ist den Schauspielern und dem Regisseur durchaus gelungen: dass man über das Stück spricht, amüsiert oder irritiert. Die Schauspieler haben ihr Bestes gegeben und Fabi hat, ganz im Zeichen des Dreiländerecks, mehrere Zungenschläge ins Stück eingearbeitet: den gebrochen Deutsch sprechenden italienischen General (gespielt von Valentin Kuenrath), die französischen Damen (Simone Telser und Karin Federspiel) und den Schwitzerdytschen Heinz Appenzell (Erich Telser). Gelungen war das Bühnenbild - karg - mit Baumringen bestückte Wände. Gewaltig war die musikalische Umrahmung zum Wildererstück: Die Matscher Jagdhornbläser haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Dass ein Tierschützer (Jaochim Moriggl) einem 24-Ender die Stangen abschneidet, um ihn vor dem Abschuss zu retten, ist mal ein anderer, auch ein riskanter Zugang zu einem Wildererstück. (eb)
Vinschgau
Den Promotoren und Stiftern des Preises, AVS, Bioland, Bund Alternativer Anbauer, Bio Vinschgau, Ethical Banking Raika Prad und Umweltschutzgruppe Vinschgau ist daran gelegen, für zukunftsweisende und ökologisch nachhaltige Projekte den
Blick zu schärfen. Zwar bleibt es durchaus sinnvoll und notwendig, Umwelt schädigende Aktivitäten aufzuzeigen und zu verhindern, dies reicht jedoch nicht aus. Wo immer Leute in unserer Umgebung kreativ sind und mit mutigem Beispiel vorangehen, soll die Verleihung des Preises zum Nachdenken und Nachahmen anspornen.
Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens wird der Preis erstmals an zwei Nominierte verliehen, welche sich die Auszeichnung und das Preisgeld von 2.000 Euro teilen. Es sind dies aus dem Bereich des ökologischen Bauwesens, das A-Energie-Strohhaus der Familie Fliri Richard und Yvonne Aschoff in Langtaufers sowie aus dem Bereich Gartenbau, die Erhaltung und Weitergabe traditioneller Sorten und die Förderung der Sortenvielfalt von Edith und Robert Bernhard in Burgeis.
Projekt Strohhaus: Der Baustoff Stroh, unseren Bauherren und -firmen noch nicht sehr geläufig, stellt hier seine guten Eigenschaften unter Beweis und überzeugt zudem durch seine optimale Ökobilanz; dies vor allem in Anbetracht der negativen Tendenz bei der Gebäudedämmung, immense Mengen an Kunststoff zu verwenden.
Projekt Sortenvielfalt: Zu den größten und überlebensnotwendigen Herausforderungen der Landwirtschaft zählt – so das einhellige Fazit der Fachleute – der Erhalt und die Pflege der Arten- und Sortenvielfalt. Zukünftige Generationen werden darauf angewiesen sein, um die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
Die vier Nominierten für den diesjährigen Ökologiepreis Vinschgau sind: • Wallnöfer Energiesysteme Prad, • Kornkammer Vinschgau, • Sortenvielfalt und • Klima-Strohhaus.
St. Valentin
Die FF St.Valentin rief kürzlich die Dorfbewohner auf, ihre Feuerlöscher überprüfen zu lassen. Ein Brandschutzfachmann der Firma Gasser Richard & Co. aus Tisens führte mit einem Werkstattfahrzeug in der örtlichen Feuerwehrhalle die Prüfung durch. Dann wurde am Gerät ein Instandhaltungsnachweis in Form einer Plakette angebracht. Weiters gab es, unterstützt von Vizekommandant Joachim Folie und Ausschussmitglied Köfele Stefan, kompetente Beratung und Tipps rund um das Löschgerät.
Im Falle eines Brandes dient der Feuerlöscher zur Selbsthilfe. Man sollte mit der Bedienung des Feuerlöschers bereits vertraut sein, bevor es brennt. Die Handhabung des Gerätes ist denkbar einfach und in wenigen Minuten zu erlernen. So kann im Brandfall jeder „erste Hilfe“ leisten, größere Sachschäden vermeiden und sogar Menschenleben retten.
Nach jedem Einsatz muss der Löscher unbedingt neu aufgefüllt werden, auch dann, wenn er nur teilweise entleert wurde. Außerdem soll auch bei nicht gebrauchten Geräten alle zwei Jahre eine sachkundige Prüfung erfolgen.
Alle Jahre wieder kommt es in der Advents- und Weihnachtszeit vermehrt zu Wohnungsbränden. Für den Notfall sollte unbedingt ein betriebsbereiter Löscher in greifbarer Nähe sein.
Andreas Waldner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgau
Die LVH-Frauen Vinschgau sind neugierig und sie bilden sich immer wieder fort. Der heurige Herbstausflug hat die Frauen nach Gröden geführt. Nach der Besichtigung der Galerie UNIKA in Runggaditsch ließ man sich ein köstliches Mittagsmahl im Hotel Nives in Wolkenstein schmecken. In St. Ulrich begleitete die Handwerkerfrau Claudia Lardschneider Mahlknecht die Vinschgerinnen zum Geburtshaus des Malers Josef Moroder Lusenberger. Dessen Urenkel Harald Schmalzl und seine Frau Margerita empfingen herzlich und erzählten Interessantes aus der Vergangenheit.
Im Gstirnerkeller in Kastelbell ließen die Handwerkerfrauen den gelungenen Ausflug bei feurigen Nudelgerichten und feiner Musik-Unterhaltung ausklingen.
Taufers i.M.
Lobenswert - die Initiative. Bleibt die Hoffnung, dass man die Früchte in naher Zukunft auch ernten kann. Mit dem Projekt „Gesunde Gemeinde“, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Vital, beabsichtigt eine Steuergruppe mit der Frontfrau Roselinde Gunsch Koch gemeinsam mitWittmer Heinrich, Hubert Peer, Hanspeter Plangger die Situation im Grenzdorf zu analysieren und evtl. Mängel oder Unzufriedenheiten zu klären. Das Interesse der Dorfbevölkerung am Samstag, 26. November zum ersten Tauferer Dorfgespräch war mäßig. Anhand verschiedener Bausteine zu Politik, Tourismus, Vereinstätigkeit, Jugend, Wirtschaft, Gesundheit und Verkehr sammelten die Koordinatoren Meinungen. Das Grenzdorf entwickelt sich in ein Schlafdorf, wäre eine Umfahrung eine Chance? Soll die neue Schule wirklich gebaut werden, die Schülerzahlen sind rückläufig? Wann wird endlich der Jugendraum eröffnet? Ein Nightliner für das Münstertal? Kann jeder parken wie und wo er will? Arbeiten die Vereine gut zusammen? Dürfen wir in der Politik mitsprechen, unsere Meinung frei äußern? Wo ist das schnelle Internet? Diskussionen und Denkanstöße wurden entfacht. Wünschenswert – Handeln. (bbt)
Schlanders/Martell
Die Bilder von Christine Schuster werden nie langweilig, man kann sich an ihnen nicht satt sehen, sagte Hans Wielander vor einigen Jahren. Das größere Kompliment kann man einem Künstler wohl kaum machen. Was sich bei Wanderungen oder Spaziergängen ganz unbewusst ins Auge drängt und Christine Schuster in den Bann zieht, das malt sie. Das sind vor allem alte Höfe und Landschaften. Kantige Kohlestriche bettet die Schlanderser Malerin in weiche Aquarellmalerei ein. Große Freude bereitet Christine Schuster die Malerei. Vielleicht jener Grund, warum man sich an ihren Bildern eben nicht satt sehen kann. Derzeit stellt Christine Schuster ihre Werke im Cafè Hölderle in Martell aus. Bis März dauert die Ausstellung an. Montag ist Ruhetag. (ap)
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Die 18 cm große Bronzefigur trägt den Titel „Sich Anziehende“ korrigiert mich der Ulrich. Mit diesem Hinweis entsteht Verlegenheit. Da steh ich nun da als einer, der eine sich Anziehende „auszieht“. Eine Frau amüsiert sich über diese Verwechslung und macht sich Gedanken: Die Einsamkeit des Menschen ganz allgemein. Anziehen oder ausziehen... Stimmung des Überganges. Vom Traum in das Wachsein, oder umgekehrt. Wir verlassen eine vertraute Ebene. Wir häuten uns, wie eine Schlange.
Es geht nicht um erotische Erwartungen. Die Einsamkeit ist nicht Verzweiflung. Es ist auch die Einsamkeit am Kreuz. Grasser hat Jesus immer wieder dargestellt. Leidend, sicherlich, aber immer wieder auferstehend, voll Sehnsucht. Erlösend auf Goldgrund, wie über dem Volksaltar der Kortscher Pfarrkirche. Der menschliche Körper wird zum Lob der Schöpfung.
Karl Grasser macht mit jungen Künstlern Malkurse, auch Aktzeichnungen, wie auf einer Akademie. Ganz selbstverständlich hier im Vinschgau, überall. So sehr wird das jetzt angenommen, dass er als Aufklärer gilt. Lehrer ist er vor allem, aber auch ein sanfter Revolutionär, der eine Buchvorstellung im Kulturhaus von Schlanders zum Volksfest werden ließ. Natürlich mit Hilfe vieler Frauen und mit ihren Köstlichkeiten. Es entsteht eine neue Festkultur und zwar - und das ist neu - mit Beteiligung der ganzen Bevölkerung. Alle machen sie mit, der Bürgermeistern ebenso wie die Vereine, die einfachen Menschen und auch die komplizierten.
Das war nicht immer so. Ob sich der Karl an die Baukommission erinnert, als er noch von den Mächtigen des Geldes und der Meinungsbildung regelrecht verwünscht wurde? Er hat den Baulöwen widersprochen und manches Unheil verhindert. Er hat gekämpft gegen die Profitgier, wie der heilige Georg gegen den Drachen. Sein schönes Haus mit dem Atelier liegt am Ausgang der Georgenschlucht.
Gewaltige Edelkastanien leiten über zum Sonnenberg. Dort wird er fündig. Das Schnitzmesser durchpflügt das Holz. Schollen von Licht und Schatten brechen auf. Die Schatten wohnen im Gemäuer, in den Rinden der Bäume, in Hofräumen, unter den Dächern. Sie krallen sich in die Runsen der Sonnleiten und steigen ins Tal, durch Trockenmauern ins Dorf. In die Seele der Menschen. „Als Kind hatte ich Angst vor den Schatten ... später habe ich die Angst überwunden, denn zum Schatten kam das Licht“.
Karl Grasser hat seit seinem Wiener Akademiestudium - abgesehen von einigen Kunstreisen - sein Heimattal nicht mehr verlassen. Der Formenreichtum hält ihn hier gefangen. Und lockt seine Freunde. Besonders eng verbunden ist er mit den Künstlern des Landecker Oberlandes. Mit ihnen geht er noch immer zeichnen und malen und immer ist es die bäuerliche Welt, der Dialog von Haus und Hang, von Zaun und Horizont. Aus dem Schwarz der Holzschnitte und der Zeichnungen steigt Farbe wie die Saat aus dem Acker. Tiere, Strukturen, die Dachlandschaft von Kortsch, aber auch der Besinnungsweg nach St. Ägidius mit den Rosenkranzkapellen.
Lieber Karl, Deine Arbeit stiftet Frieden, sie gefällt nicht nur, sie nützt auch den Zweiflern. Deine Kunst wird zum Anker, mit dem man festmachen kann in den Stürmen dieser oberflächlichen, verrückt gefährlichen Welt.
Hans Wielander
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Stilfs
So wie Stilfs sich im November von seiner besinnlichsten Seite präsentiert hat, so volltönend kehrten die Geräusche im Dezember wieder: Gewohnheitsgemäß wird die erste Dezemberwoche nämlich fest von urigen Schemen beherrscht: den Klosern. Waren es zuerst noch die Kleinen, welche es ordentlich schellten und das Dorf erbeben ließen, so waren sie gleichwohl nur Vorboten für einen Umzug mächtigeren Ausmaßes 2 Tage später: Imposant und überwältigend, dröhnend, drohend und ohrenbetäubend zogen die „großen“ Esel und Klaubaufe eindrucksvoll durchs Haufendorf - getrennt voneinander alleinig durch die Gestalt des hl. Nikolaus mit seinen weisen Begleitern. Man bot dem Besucher auch heuer wieder ein beeindruckend lautes und sehenswertes Spektakel; aufgeschreckte Kinderseelen wurden durch leckere Gaben wohlgestimmt. Die einmalige Kulisse und der einzigartige, nahezu unverfälschte Brauch lockten auch heuer wieder viele Besucher ins enge Stilfs und beeindruckt verfolgte man das lebhafte Treiben, welches weitestgehend seine Urtümlichkeit bewahren konnte und sich bis heute dem vielfach vorherrschenden Kommerzialisierungs- bzw. Modernisierungswahn eindrucksvoll zu widersetzen vermochte. Manch einer konnte dabei den mystisch verdichteten Charakter des Spektakels erspüren und wurde dabei unwillkürlich in seinen magisch, rituellen Bann gezogen. (re)
Laas/Vinschgau/Schweiz
Gutes Sitzleder, starke Nerven - Ausdauer also, das ist es, was man braucht, um mit oder in der Schweiz Geschäfte zu machen. Wer Hürden im eigenen Kopf und staatlich vorgegebene Hürden zu überwinden weiß, macht tatsächlich gute Geschäfte. Die Wirtschaft in der Schweiz brummt, der Franken ist stark und stabil, die Schweiz ist reich - und kompliziert, weil sich die Schweiz vor ausländischer Konkurrenz zu schützen weiß.
Mit geballter Information hat die Exportorganisation Südtirol (EOS) unter der Leitung von Christian Schweigkofler am 30. November in Laas aufgewartet. Mit sechs Kurzreferaten wurden rund 70 anwesende Unternehmer über die Eigenheiten der eidgenössischen Gepflogenheiten und über die hervorragenden Daten der Schweiz aufgeklärt. Stefano Perini vom WIFO stellte die Eckdaten der Schweiz, auch der Im- und Exporte, vor („Der Vinschgau ist exportträge“), Bruno Indelicato die Italienische Handelskammer für die Schweiz, Martin von Malfér den Zusammenhang zwischen Franken und Euro, FRU-TOP Chef Michael Gasser seine Erfahrungen mit der Gründung einer GmbH in der Schweiz, Thomas Lunger stellte die EOS vor und Gottfried Hohenegger ließ tief in die Schweizer Wirtschafts-Psyche blicken: Eine Niederlassung in der Schweiz sei wichtig, Schweizer Partner und Schweizer Mitarbeiter seien, so Hohenegger, extrem wichtig, wenn man Erfolg haben will.
Perini wies darauf hin, dass die Bedingungen für den Vinschgau aufgrund des Wechselkurses sehr günstig seien. Waren im Bereich Holz, Marmor und Metall im Wert von 12,4 Millionen exportiert derzeit der Vinschgau jährlich in die Schweiz. Vor allem im Tourismus sind die
Voraussetzungen günstig, da sich die Märkte vor der Haustür befinden. „Ich rate in langfristiges Forcieren in der Zusammenarbeit mit der Schweiz an“, sagte Perini. (eb)
Schluderns
Bevor man sich darin einig war, dass man ein „starkes Signal nach Bozen“ sendet, ging’s im Schludernser Gemeinderat peinlich rund. Mirko Stocker, Elmar Koch, Pia Trafoier, Martin Rainalter und Heiko Hauser hatten einen Beschlussantrag eingereicht. Beim geplanten E-Werk in Konfall sollen die SEG (die Energiegenossenschaft Schluderns-Glurns) und auch die LGS (die Landwirtschaftliche Genossenschaft Schluderns) beteiligt werden, so die Forderung. Stocker brachte zusätzlich einen Abänderungsantrag ein - die „mündlich zugesagten 60 Prozent für die Gemeinde“ sollen dabei nicht angetastet werden. Der Abänderungsantrag wurde einstimmig angenommen. Auch weil diese Änderung im Vorfeld mit BM Erwin Wegmann und mit VizeBM Brigitte Stecher abgesprochen war. Dann krittelte BM Wegmann dermaßen am Beschlussantrag herum, dass es bei den Antragstellern zu Irritationen gekommen ist. Wegmann wollte alle Punkte im Antrag gestrichen wissen. Vorher Ausgemachtes werde jetzt einfach umgestoßen, fuhr Stocker Wegmann an. Einig war man sich in der Sache, dass anstelle einer Beteiligung der SEL die beiden Schludernser Genossenschaften treten sollen. Die 60 Prozent für die Gemeinde störten, denn so BM Wegmann halblaut, es habe sich mittlerweile etwas getan. Es bestehe Aussicht, dass die Gemeinde mehr bekomme. Referent Andreas Hauser war es dann, der mit der Formulierung „wobei die mündlich zugesagten Anteile der Gemeinde nicht angetastet werden“ den gordischen Knoten zerschlug und einen einstimmigen Beschluss herbeiführen konnte.
Einstimmigkeit erzielte man auch für den Grundsatzbeschluss für die Übernahme des Stromnetzes, obwohl es noch viele Unsicherheiten gibt. „Da wird noch mit uns zu reden sein“, sagte Wegmann im Hinblick auf die unterschiedlichen Zahlen bei den Durchleitungsgebühren. Das VEK bzw. die Syneco beziffert diese mit 310.000 Euro und die SELnet mit 188.000 Euro. Das Schludernser Netz würde 650.000 Euro kosten.(eb)
Schlanders
In den großen Metropolen vielerorts hat er am 11. November wieder begonnen, der Fasching. Ein besonderes Ereignis hatte der Schlanderser Faschingsrat dieses Jahr zu feiern. Anlässlich des Beginns der fünften Jahreszeit ließ man eine 30 Jahre alte Tradition wieder aufleben.
Was früher der Schlüssel übernahm, ist heute ein vielgesichtiges Zepter, welches als Symbol der Machtübergabe vom Bürgermeister an den Faschingsrat überreicht wird. Die Gesichter des Zepters versinnbildlichen dabei, dass jedermann, ob jung, ob alt ob Mann ob Frau, am Fasching teilnehmen kann. So marschierte eine kostümierte Schar mit ihrem Verantwortlichen Karl Pfitscher, pünktlich um 11.11 Uhr ins Rathaus ein und forderte lautstark die Herausgabe ihres Statussymbols.
Mit wehmütigen Blicken und Entlassung in den Urlaub übergab der Bürgermeister schließlich das Zepter an das Organisationskomitee und wünscht ein gutes Gelingen für den kommenden FAUZ, den Faschingsumzug.
Samuel Mair
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Mals/Vinschgau
Unter dem Motto „Vergeben Ja, Vergessen Nein“ sollte der Frage nach der Zukunft des Beinhauses oberhalb von Burgeis auf den Grund gegangen werden und über mögliche Lösungsansätze und zukünftige Schritte diskutiert werden.
Vor überfülltem Saal eröffnete Mjr.-Stv. der Vinschger Schützen Martin Wielander die Podiumsdiskussion am 01. Dezember in Mals. Im Anschluss an drei kurze Impulsreferate von Margareth Lun (die historischen Hintergründe), Mjr. Günther Morat (der Missbrauch der faschistischen Relikte in Südtirol) und Pater Christoph Waldner (eine Frage der Pietät) führte Moderator Harald Stauder durch die Diskussionsrunde.
Schlanders.
Das Cafè Schuster in der Schlanderser Fußgängerzone ist wieder geöffnet. Seit dem letzten Samstag im November überraschen Martina und Martin Schuster die Gäste mit köstlichen Süß- und Backwaren, gebacken nach alten Rezepturen von Luis Schuster. Die Eröffnung des zehn Jahre verpachteten Traditions-Cafès, das nun in den Schoß der Familie zurückgekehrt ist, war eine feierliche: mit kirchlichem Segen und vielen weltlichen Gratulanten.
Schluderns.
Das frisch gedruckte Dorfbuch Schluderns wird am Donnerstag, den 15. Dezember mit Beginn um 20 Uhr im Kultursaal vorgestellt. Die Initiative war von Altbürgermeister und Präsident des Vintschger Museums, Kristian Klotz, ausgegangen, der zusammen mit einem Team in mühevoller Kleinarbeit die unterschiedlichsten Beiträge rund um Geschichte, Vereinsleben, Brauchtum, Wirtschaft und vieles mehr zusammengetragen hat. Gedruckt wurde das Dorfbuch im Tappeiner Verlag. Neben Klotz laden BM Erwin Wegmann und die Vorsitzende des Bibliotheksrates Waltraud Klotz die Bevölkerung zur Buchvorstellung ein. Zu Wort kommen Landesrat Richard Theiner und Autoren. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Männerchor Schluderns.
Marienberg. Das Dekanats-Jugend-Team veranstaltet am Samstag, den 17. Dezember ab 20.00 Uhr eine Jugendbußfeier im Kloster Marienberg. Jugendliche sind herzlich dazu eingeladen und willkommen.
Simone Wachter, 32 Jahre alt Gemeinde Graun
Vor einem Jahr war ich so wie du. Ich konnte ins Auto einsteigen und losfahren.“, sagt Simone. „Nun sitze ich im Rollstuhl und muss erst wieder auf die Beine kommen.“ Ihr Leben veränderte sich nach dem vergangenen Jahreswechsel. Zu Silvester 2010 servierte sie den Gästen noch in einem Gasthof in Rojen kulinarische Köstlichkeiten. Ein plötzlich auftretendes Stechen im Oberschenkel beunruhigte sie nicht weiter. Sie führte es auf Überanstrengung zurück. Der Schmerz wurde jedoch stärker, sodass sie sich am nächsten Tag krank melden musste. Drei Tage lang versuchte sie das Bein daheim mit Salben zu kurieren. Doch die Schmerzen nahmen an Intensität zu und ihr Mann Egon Stecher entschied, sie ins Krankenhaus von Schlanders zu bringen. „Die Fahrt dorthin dauerte eine Ewigkeit“, erzählt Simone. „Minus 11 Grad Kälte zeigte das Thermometer an, das werde ich nie vergessen“. In der Ersten Hilfe Station war ziemlich viel los. Die Schmerzen waren kaum noch zu ertragen, sie wimmerte und weinte. Ein Arzt legte ihr schließlich eine Infusionsleitung für ein Schmerzmittel. Von da an weiß Simone nichts mehr. Sie hatte eine Blutvergiftung erlitten.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Diesen Aufruf kann man aus einem Urteil des
Obersten Gerichtshofes herauslesen, das kürzlich ergangen ist. Die Geschichte, welche bis vor die Richter in roten Roben in Rom gelangte, nahm ihren Ausgang in einer Wohnung in Bozen. Ein Rentnerehepaar hielt sich auf einem Balkon vor ihrer Wohnung zwei Hunde. Die Pensionisten gingen mit ihren Vierbeinern zwar öfters „Gassi“, aber die übrige Zeit waren diese weitgehend sich selbst überlassen. Dass den Hunden dabei „fad“ war, kann man nachvollziehen. Was war daher nahe liegender, als sich den „Frust“ aus dem Leib zu bellen. Das wiederum fanden die Wohnungsnachbarn gar nicht schön, weshalb sie Strafanzeige wegen „täglicher und nächtlicher Ruhestörung“ einbrachten. Die Carabinieri gingen der Sache nach und legten sich neben dem Balkon „auf die Lauer“. Und tatsächlich, die Köter bellten so penetrant, dass es auch dem sonst geduldigen Maresciallo zu viel wurde. Er verfasste einen ausführlichen Bericht an die Staatsanwaltschaft, in dem er die Klagen der Wohnungsnachbarn bestätigte. Daraufhin begannen die Mühlen der Justiz unaufhaltsam zu mahlen. Die Rentner wurden zu einer Geldbuße von je 200 Euro und zu Schadenersatz für die lärmgestressten Nachbarn verurteilt. Von Bozen gelangten die Köter dann auf den Richtertisch Rom. Von wo ihr Fall jetzt postwendend mit einer noch höheren Kostenrechnung nach Bozen zurückkam.
Wie sich der Casus nun weiterentwickelt, darüber werden wir die Leser auf dem Laufenden halten. Denn spannend kann es allemal werden, wenn es um die konkrete Beseitigung der Lärmquelle geht. Dabei können die Besitzer der Vierbeiner von Glück reden, dass sie nicht auch noch wegen nicht artgerechter Tierhaltung verdonnert wurden, denn dieses Delikt wird mit weit strengeren Strafen geahndet als die Lärmbelästigung zum Schaden von Menschen!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Partschins
Das Interesse rund um den Ensembleschutz ist in der Gemeinde Partschins groß. Alle Stühle waren im Partschinser Haus der Dorfgemeinschaft am Montag, den 28. November, besetzt. Gemeinsam mit dem Heimatpflegeverein Partschins/Rabland und Töll hat BM Albert Gögele zwei Vorkämpfer in Sachen Ensembleschutz geladen: Peter Ortner, Obmann des Südtiroler Heimatpflegeverbandes und den erfahrenen Architekten Bernhard Lösch.
Die Obfrau des Heimatpflegevereines Partschins, Johanna Laimer Schönweger zog in der Causa Ensembleschutz ein bisher eher trauriges Resümee: Bereits im Jahre 2004, als das Gesetz über den Ensembleschutz noch neu war, hat der Heimatpflegeverein zu einem Informationsabend geladen. Kein einziger Gemeinderat sei damals erschienen. Zu heiß sei dieses Eisen, sei damals die Erklärung für die Abwesenheit gewesen, sagte Laimer. Im Jahr 2007 habe man mit Peter Ortner eine Dorfbegehung gemacht, man habe eine Liste für mögliche Ensembles erstellt und diese der Gemeindeverwaltung zugestellt. Die Reaktion: Null. Heute sei ein weiterer Anlauf.
BM Gögele hatte für diesen Anlauf eine Begründung. Man sei vor wenigen Monaten vom Land darauf aufmerksam gemacht worden, den Ensembleschutz auf Vordermann zu bringen. Sein Fazit aus der Veranstaltung: „Wir werden nicht stressen, aber am Ball bleiben.“
„Eure Gemeinde hat noch eine Identität, sie hat noch ein Gesicht“, sagte Peter Ortner. „Ich bitte euch, den Ensembleschutz ernst zu nehmen.“ Auch vom tourisitschen Standpunkt aus, sei er mehr als erforderlich. Der Ensembleschutz obliege dem Bürgermeister. Lösch brachte Beispiele und wies auf den Verfahrensablauf hin: Der Ensembleschutz sei, einmal beschlossen, auf der Ebene des Bauleitplanes. Ortner zu den Förderkriterien: „LR Michl Laimer weigert sich, den Ensembleschutz zu fördern. Es gibt aber einen Landschaftsfonds.“ (eb)
Die 10 Kriterien
Für die Ausweisung als Ensemble müssen mindestens zwei der zehn von der Landesregierung erlassenen Kriterien (Beschluss Nr. 1340/2004) auf ein potentielles Ensemble zutreffen.
1. historischer Wert
2. malerischer Charakter
3. Monumentalität der Bauten zueinander und zur Landschaft
4. stilistische Kennzeichnung
5. Erscheinung (Erkennbarkeit, Auffälligkeit, Orientierungspunkt)
6. Panorama (gezielte Fernblicke...)
7. kollektives Gedächtnis
8. Fortbestand der urbanistischen Anlage
9. Fortbestand der Bautypologie
10. natürliche Merkmale, Geomorphologie und natürlicher Charakter
Schluderns/Glurns/Taufers
Die Schulgemeinschaft des Schludernser Schulsprengels ist aufgebracht. Denn dieser soll dem Sparstift zum Opfer fallen. Der SSP umfasst die Grundschulen Schluderns, Glurns, Taufers und die Mittelschule Glurns. Dieser soll entweder mit Mals, Prad oder Laas zusammengelegt werden. „Das E-Mail von Amtsdirektor Wolfgang Oberparleiter hat uns am 23. November völlig überrascht“, sagt Direktorin Carlotte Ranigler. Die Auflösung soll bereits bei der Erstellung des Landesschulentwicklungsplanes im Jänner amtlich werden. Grund für die Auflassung ist die Unterschreitung der festgeschriebenen Schülerzahl von 300 in den nächsten Jahren. In Wirklichkeit unterschreite die Schülerzahl nur 2016/17 knapp die erforderliche Vorgabe, so Schulratspräsident Markus Klotz, der die Frage stellt: „Ist es gerechtfertigt, wegen eines schwächeren Jahrganges den Sprengel in einem strukturschwachen Gebiet aufzulösen, der nach zehnjähriger Aufbauarbeit mittlerweile gut funktioniert?“ Mit einem Schreiben an Landesverwaltung, an Amtsdirektion, Schulamt und Landesschulrat sowie durch Gespräche wird nun versucht, ein Umdenken zu erreichen. Man stehe auch für ein Pilotprojekt für die Vertikalisierung vom Kindergarten bis zur Mittelschule bereit. Hinter dem Schulrat stehen die Gemeinden und der Elternrat. Präsident Andreas Oberhofer: „Es kann nicht sein, dass unser Sprengel als einziger im Land aufgelöst wird.“ Eine spontan gestartete Unterschriftenaktion zeigt, dass die Eltern um den Schulsprengel kämpfen wollen. (mds)
Nachgedacht Advent 2011
Es ist schon ein einschneidender Moment für ein Kloster und seine Gemeinschaft, wenn nach über 2 Jahrzenten die Stabübergabe im Amt des Vorstehers, des Abtes stattfindet. Das durften wir in unserem Vinschger Kloster Marienberg miterleben. Während Abt Bruno insbesondere durch den Bau des Museums dem Kloster auch eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für die Zukunft mitgegeben hat, bleibt dem neuen Abt Markus die Aufgabe, dem Kloster und seiner Gemeinschaft den Weg in die weitere Zukunft aufzuzeigen.
Das Kloster Marienberg gehört zur Identität unseres Tales: Ganze Generationen wurden in der klostereigenen Schule einst ausgebildet. Hier ist unverzichtbare Arbeit im Bereich der Bildung geleistet worden. Und Bildung ist, wie wir wissen, gleichzeitig die Perspektive für die Zukunft einer Bevölkerung. Ohne Bildung verarmt eine Kultur innert Kürze.
Die Aufgabe des Klosters Marienberg hat sich diesbezüglich verändert. Zwar gibt es die Schule nicht mehr, jedoch leistet der Marienberger Konvent wertvollste priesterliche Dienste in unseren Pfarreien. Als Pfarrer von Müstair war ich seinerzeit dankbar, immer wieder in Marienberg anklopfen zu dürfen.
Aber priesterliche Dienste sind sicher nicht die einzige Aufgabe der Zukunft eines Klosters wie Marienberg. Der Mensch sucht nach Sinn, nach Lebenssinn, gerade in der jetzigen Zeit der großen Krisen. Marienberg darf sich darauf gefasst machen, immer mehr eine Anlaufstelle für suchende Menschen zu werden. Die Aufgabe wird sein, die Menschen zu Gott zu führen, ihnen so Licht und Halt im Leben zu geben.
Lieber Abt Markus, somit gibt es für Dich zweierlei zu tun. Einerseits die Gemeinschaft des Klosters zu führen und zu leiten, wozu ja selbst der heilige Benedikt meint, für den Abt sei das Vorsehen wichtiger als das Vorstehen. Andererseits darfst Du auf dem Reichtum aufbauen, der Dir von Deinem Vorgänger und dessen Vorgängern übergeben wurde und das Kloster in eine Zukunft führen, wo es noch mehr zum Zentrum werden wird: Zum Zentrum des Singens und Betens und damit zum Zentrum der Spiritualität. Aber auch zu einem Zentrum der Menschen, die Gott suchen, die hilflos sind oder die einfach Orientierung suchen und brauchen.
Dazu sei Dir, aber auch der ganzen Marienberger Klostergemeinschaft, nur das Beste gewünscht. Gott segne Euch dazu und stehe Euch weiter bei.
Don Mario Pinggera, Pfarrer von Richterswil
Dozent an der Theologischen Hochschule und Präses des Kirchenmusikverbandes des Bistums Chur
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Erster Schnee am Richterweg in Langtaufers.
Kann man sich in eine Landschaft verlieben? Dank Schneemangel können wir heuer noch ohne besondere Ausrüstung und Gefahr in die Höhe gehen.
Abgründe, gewaltige Kluften, Licht- und Schattenspiele, die Kraft der Schöpfung... alles das kann man erleben. Ja, ich bin verliebt, in diese Landschaft!
Foto: Gianni Bodini
Rad und Bahn im Vinschgau
In der Ausgabe Nr. 24 des „Vinschger Wind“ vom 01.12.2011 wird darüber berichtet, wie gut doch unsere Dienstleistung von Rad und Bahn funktioniert. Jedoch wird nicht darüber gesprochen, wie es mit den SAD Bussen aussieht. Wer z.B. als Gruppe mit den Fahrrädern Richtung Reschenpass fahren möchte, wird oft schon in Mals enttäuscht, da aus Platzmangel nur zwei Fahrräder pro Autobus mitgenommen werden können, dies führt dann dazu, dass sich eine Gruppe trennen muss und ein Teil der Gruppe erst eine Stunde später von Mals weg kommt. Ein Lösungsvorschlag wäre an den SAD Bussen Gepäckträger für Fahrräder, wie sie auch die Schweizer Busse Richtung Zernez verwenden, anzubringen.
Andreas Mauritsch, St. Valentin auf der Haide
Pleiten, Pech und Pannen
Während weltweit mit viel Einsatz an der Lösung des globalen Energieproblems gearbeitet und geforscht wird, ist man in unserer Gemeinde bereits meilenweit voraus und der große Durchbruch in Sachen Wasserkraft ist gelungen: Was man bisher aus physikalischer Sicht nicht für möglich gehalten hat, ist bei uns schon Wirklichkeit: DAS PERPETUUM MOBILE!! BM Fliri Hermann antwortete auf der letzten GMR –sitzung auf die akribisch advokatorisch recherchierten und formulierten Anfragen des Freiheitlichen Ratsmitgliedes Friedolin Wittmer und wartete mit technischen Einzelheiten zum Avingatalkraftwerk auf, die schlichtweg sensationell sind: Bei einer Nettofallhöhe von 274 Metern, brutto 320 m, und einer konzessionierten Wassermenge VON 20 LITER/ SEC bringt das kleine Avingatal Kraftwerk unglaubliche 73 KW. Das ergibt einen stolzen, ja fast unheimlichen Wirkungsgrad von 120 %!!!. Nach eigenen Recherchen gibt es zurzeit kein Kraftwerk auf der Welt, das Ähnliches leistet und es könnte sein , dass man auch beim neubestellten SEL-Vorstand hellhörig wird.
Wie es zu diesem super Wirkungsgrad kommt, ist schleierhaft und man will die Geheimnisse der Technik nicht so ohne weiteres preisgeben. Ein neuer Trafo, ein neues Laufrad, eine neue Düse , das sind die Zutaten für die Hightech Anlage. Auf jeden Fall ist das ein wahres Happy End, lief doch das Werk seit Jahren unter dem Motto: Pleiten, Pech und Pannen.
Wolfgang Kapeller, Taufers
Voll Wunden
2. Adventsonntag, 18 Uhr 02. Zum Abschluss meines Arbeitstages besuche ich noch schnell die Krampusausstellung in Mals. Die Ausstellung am Dorfplatz ist mäßig besucht. Die wenigen Besucher unterhalten sich bei Glühwein und Tee. Im Hintergrund dröhnt aus Lautsprechern Musik, die aber anscheinend niemand wirklich interessiert, auch mich nicht. Aber dann unüberhörbar, wird vom „DJ“ an der Musikanlage ein Lied eingespielt und ich traue meinen Ohren nicht: „Oh Haupt voll Blut und Wunden“. (O Haupt voll Blut und Wunden ist ein Kirchenlied <http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenlied> das in seiner heutigen Form von Paul Gerhardt <http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Gerhardt> (1607–1676) und Johann Crüger <http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Cr%C3%BCger> (1598–1662) stammt.) Ein Lied, das in der Fastenzeit und in der Karwoche viel gesungen wird, wird in Mals am Tag der hl. Barbara am Dorfplatz gespielt. Das ist das neue Verständnis von Brauchtum, das an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten ist. Da kann ich nur sagen: Heiliges Land Tirol quo vadis (oder liegt es an mir, dass ich nicht mehr mitkomme ???, schließlich war ich anscheinend alleine, der diesen Unfug bemerkt hat).
Wolfgang Kapeller, Taufers
Ein großes Dankeschön an die vielen Strickerinnen
Die Südtiroler Stiftung „Helfen ohne Grenzen“ unterhält in Westthailand Schulen und andere Projekte für Flüchtlingskinder aus Burma. Seit Jahren herrscht dort Krieg. Um den vielen , oft staatenlosen Kindern eine Zukunftschance bieten zu können, werden viele Bildungsprojekte durchgeführt.
Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, fehlen in vielen Gegenden der Erde. So bedauerlich das ist, ist es doch nichts Neues. Dass jeder Einzelne von uns daran etwas ändern kann, hat der Strickclub Schlanders bewiesen. Für die Südtiroler Stiftung „Helfen ohne Grenzen“, die am anderen Ende der Welt (in Westthailand , an der Grenze zu Burma) Schulen für Flüchtlingskinder und andere Projekte unterhält, haben viele hilfsbereite Frauen warme Socken gestrickt. Denn trotz der tropischen Temperaturen tagsüber, wird es dort nachts richtig kalt. Am meisten trifft es die Kleinsten, die oft nur mit einer dünnen Decke in offenen Hütten schlafen müssen.
Zuerst wirkten sie ziemlich schüchtern und schienen auch den Zweck der komischen, länglichen Dinger nicht zu verstehen. Doch dann bald entstand ein richtiger Wettstreit um die schönsten Farben und Muster. Als nettes Dankeschön sangen die Kleinen zum Abschied ein Lied.
Danke und liebe Grüße
an die Heimat
Thomas Öggl
Mundart
Zind a Liachtl oun...!
Zind a Liachtl oun,
fon sai „Knischtarn“ auf,
lous guat zua,
wos dir sai „Flockern“ sogg....
Zind‘s oun,
schaug mit Herzbluat drauf,
und gschpier,
wia leicht‘s oll deine Gedonkn trogg...
Zind a Liachtl oun,
tank a bissl va sai Wärm,
loss olls „Schwaare“ folln,
greif in sain gschparign helln Schein
noch dar unsichtbor stilln Freid
und du wearsch
-ouhn dassas merksch -
mit oamol ...
„frei und guat aufkepp sein“
Marina Ruzzon
Forum Psychologie
Im jungen Kindesalter sind Ängste, wie Angst vor Dunkelheit, Gespenstern, Tieren, fremden Personen sowie die Angst vor der Trennung von wichtigen Bezugspersonen ein normales Phänomen. Problematisch werden Ängste dann, wenn ein Kind im Alltag stark eingeschränkt wird.
Von einer Trennungsangst spricht man, wenn diese über das übliche Alter von ca. 2½ bis 3½ Jahren hinausgeht und außergewöhnlich schwer auftritt; d.h. wenn das Kind übermäßigen Kummer bei Trennung erlebt und sich große Sorgen macht, dass den Bezugspersonen etwas zustoßen könnte. Ein Kind mit Trennungsangst vermeidet Situationen, die ihm fremd sind oder bei denen die Bezugsperson nicht anwesend ist. Dies kann dazu führen, dass die Schule oder der Besuch bei Freunden verweigert wird. Typischerweise schläft das Kind nicht allein im Zimmer oder will nicht allein zu Hause bleiben.
Eltern können auf verschiedene Weise auf die Trennungsangst einwirken: Informieren Sie sich über dieses Phänomen. Es ist denkbar, dass die Ängste des Kindes falsch eingeschätzt oder bagatellisiert werden. Durch ein besseres Verständnis der Angst kann angemessen darauf reagiert werden. Akzeptieren Sie die Angst des Kindes; Sätze wie „Du brauchst ja keine Angst haben“, bringen Verunsicherung. Sprechen Sie mit ihm über seine Gefühle. Kinderbücher können dabei hilfreich sein (z.B. Jakob der Angstbändiger von E. Meyer-Glitza). Ermuntern Sie das Kind schrittweise zu mehr Eigenständigkeit. Holen Sie sich bei Bedarf professionelle Unterstützung.
Daniela Nagl und Christiane Pircher, Psychologinnen
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgau
Ein attraktiver Wirtschaftsstandort muss gut erreichbar sein. Diese Erreichbarkeit betrifft auch den Datenfluss, der sicher, schnell und problemlos erfolgen muss. Der Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband bekräftigte bei der letzten Sitzung unter der Leitung von Bezirksvertreter Hans Moriggl (Moriggl GmbH) und in Anwesenheit von Verbandspräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), dass die Versorgung mit einem leistungsstarken Datennetz ganz besonders auch für die peripheren Landesteile, insbesondere für den Vinschgau, (überlebens) wichtig ist.
Obervinschgau
Die Kornkammer Vinschgau ist bemüht, gesundes und hochwertiges Getreide anzubauen. Sie findet im Vinschgau optimale Bodenverhältnisse und klimatische Bedingungen: Meereshöhe, Sonneneinstrahlung, Jahresniederschläge, Wind, Böden. Der Getreideanbau im Vinschgau kommt ohne Pestizide und Handelsdünger aus. Mit dem Getreideanbau schafft die Kornkammer Vinschgau ein respektables Einkommen für die Bauern und trägt wesentlich für kleine geschlossene Kreisläufe in der Landwirtschaft bei. Weiters liefert sie einen wesentlichen Beitrag für die Vielfalt der Landschaft und für die Attraktion in touristischer Hinsicht. Auch Handel und Dienstleister (Bäcker, Konditoreien…) bringen sich in den Kreislauf ein. Die Kornkammer Vinschgau stellt unmissverständlich fest:
1) Sie duldet keinerlei Einträge von Spritzmitteln in den Getreidekulturen.
2) Die Kornkammer Vinschgau scheut keine rechtlichen Schritte, ihre Interessen zu verteidigen.
Die jüngsten Diskussionen um die Koexistenz von konventioneller und biologischer Landwirtschaft haben gezeigt, dass sie noch sehr emotional und unsachlich geführt werden. Die tatsächlichen Auswirkungen der intensiven Kulturen (Obst, Gemüse, Feldfrüchte) werden täglich transparenter diskutiert und die negativen Auswirkungen sind nicht mehr zu leugnen. Die Kornkammer Vinschgau steht dazu, dass jeder Landwirt in seinem Betrieb individuelle Entscheidungen treffen kann. Für die Auswirkungen seiner Entscheidung auf umliegende Betriebe und Einrichtungen muss er jedoch die Verantwortung übernehmen.
Die Kornkammer setzt sich für eine intensive Diskussion über die Zukunft des Obervinschgaus ein. Sie ist überzeugt, dass durch eine konstruktive Zusammenschau aller Kräfte für eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung mehr für die Existenzsicherung in der Landwirtschaft erreicht wird als durch kurzfristige Gewinnspekulationen.
Die Vorstandsmitglieder:
Alexander Agethle, Schleis
Dolores Angerer, Prad
Magnus Blaas, St. Valentin
Konrad Meßner, Mals
Florin Pichler, Tarsch
Daniel Primisser, Prad
Bernhard Stocker, Laatsch
Laas/St. Martin/Schluderns
Sie nehmen ihre Verantwortung wahr und arbeiten zu unserer vollsten Zufriedenheit“, sagt Produktionsleiter Gabriel Klotz. Er ist voll des Lobes für die Mitarbeiter an der Fertigungsinsel. Es sind Menschen mit Beeinträchtigungen, betreut von der Lebenshilfe Vinschgau, die seit März 2011 in der Firma HOPPE in Laas ihren Arbeitsplatz haben. Sie verpacken Zubehörteile für Brandschutztüren, die dann den einzelnen Garnituren beigelegt werden. Sie sind in diesem Bereich als einzige Gruppe tätig und voll ausgelastet. Ihr Arbeitstag geht von 9 bis 15 Uhr. Betreut werden sie von Herbert Telser, der die Arbeitsabläufe beobachtet, die Bestellungen koordiniert und die gefüllten Säckchen abschließend kontrolliert, damit alles passt, bevor diese weitergereicht werden. Zehn Jahre lang wurden Arbeiten für die Firma HOPPE direkt in der Werkstatt der Lebenshilfe in Schlanders getätigt. Doch nun ist der Schritt in die Arbeitswelt geschafft, der nicht selbstverständlich ist. Trotz Landes-Förderungen erhalten in Südtirol noch immer zu wenige Menschen mit Beeinträchtigungen eine Chance. HOPPE hat sich der Integration geöffnet. Für dieses Engagement erhielten die Vertreter der Firma HOPPE, Betriebsleiter Uli Schwienbacher und Personalchefin Eveline Brück, kürzlich in Bozen aus den Händen von Landesrat Roberto Bizzo und Abteilungsdirektor Helmuth Sinn den Preis für Arbeitsintegration 2011. Dieser Preis wird jedes Jahr ausgeschrieben und richtet sich an Betriebe, die ein besonderes Bewusstsein für die Belange von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zeigen und beispielhafte Initiativen zu ihrer Integration in die Arbeitswelt ergreifen. Die Firma HOPPE beschäftigt insgesamt 42 Menschen mit Beeinträchtigung. Die Initiative in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe ist also nur ein Teil der geförderten Integration. Sie hebt das Selbstwertgefühl der besonderen Menschen, gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Besonders genießen die Mitarbeiter an der Fertigungsinsel die Wertschätzung der Vorgesetzten und den Kontakt zu den übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmen. (mds)
WINDMAGAZINE
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