Große mediale Wellen im In- und im Ausland hat unser Sommergespräch mit dem Wirtschaftsprofessor Gottfried Tappeiner geschlagen. „Die Landwirtschaft genießt Steuerbegünstigungen. Gehören Tal und Berg getrennt?“, fragten wir den aus Laas stammenden, international renommierten Wirtschaftsfachmann. Mit seiner Antwort tritt er eine Debatte los, die über Wochen andauern soll. Tappeiner sinngemäß: Die Bauern sollen gleich behandelt werden wie jeder andere wirtschaftliche Betrieb. Beim Bergbauer bleibt eh nichts übrig, was besteuert werden könnte und „beim Obstbauer ist derzeit nicht klarzumachen, warum er sein Einkommen nicht besteuern muss.“
Die Bauern-Oberen bringt Tappeiner mit seinen Aussagen arg in Bedrängnis, soweit, dass Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler forderte: Alle Nichtbauern sollten so Steuern zahlen müssen, wie es die Bauern tun.
Nun scheint der frisch gebackene italienische Regierungschef Mario Monti mit der Günstlingswirtschaft aufzuräumen: Die Bauern sollen ab dem kommenden Jahr die neue Immobiliensteuer IMU zahlen müssen, die Erst-, Zweitwohnungen und landwirtschaftliche Gebäude mit einschließt.
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