SSV Naturns Raiffeisen / Sektion Karate:
SSV Naturns Raiffeisen / Sektion Karate: Am Samstag, den 04.06.2011 fand in unserem Dojo die jährliche Gürtelprüfung unter der Leitung des Sensei Bianchi Maurizio für unsere Karatekas statt. Alt und Jung nahmen daran teil und obwohl einige sehr aufgeregt waren, konnten alle die Prüfung bestehen und schließlich das ersehnte Diplom und einen neuen Gürtel in den Händen halten. Im Anschluss wurde eine kleine Abschlussfeier in der Sportbar abgehalten, zu der alle Mitglieder eingeladen waren. Nach der verdienten Sommerpause starten wir dann im September mit dem Karatetraining für Jung und Alt, Selbstverteidigungskursen für Frauen und dem Verteidigungskurs für Sicherheitsbeamte. Wir würden uns auf Dein Kommen freuen. Nähere Infos auf Homepage des SSV Naturns -Raiffeisen/Sektion Karate. (cg/br)
Lichtenberg
Einmal im Jahr treten die Freiwilligen Feuerwehren des Obervinschgaus bei einem Fußballturnier gegeneinander an. Seit nunmehr über 20 Jahren findet dieses Turnier in Lichtenberg statt. Am Samstag, den 30. Juli fanden sich heuer insgesamt acht Mannschaften (Mals1, Mals2, Schluderns, Glurns, Stilfs, Prad, Lichtenberg, Laatsch) bestehend aus fünf Feldspielern plus Tormann am Sportplatz von Lichtenberg ein. Ab 11 Uhr kämpften sie um Tore und Siege. Neben den sportlichen Leistungen kamen auch der Spaß und die Pflege der Kameradschaft zwischen den Wehrmännern nicht zu kurz. Organisiert wird das Turnier von der FF Lichtenberg, welche auch für das leibliche Wohl der Spieler sorgte. Den Turniersieg holte sich heuer die Mannschaft der Feuerwehr Mals1, gefolgt von Laatsch auf Platz zwei und Prad auf Platz drei.
Die FF Lichtenberg bedankt sich bei allen Sponsoren, freiwilligen Helfern, beim ASV Lichtenberg, welcher den Sportplatz zur Verfügung stellt, und bei allen Spielern und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. (chr)
Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen
Zum Abschluss der Saison nahmen die Schwimmer des Schwimmclubs Vinschgau Raiffeisen und des SSV Naturns am letzten Juliwochenende im Meraner Lido an den VSS-Raiffeisen-Landesmeisterschaften teil. Geschwommen wurde in allen vier Lagen jeweils über die 50 Meter Distanz. Dabei holten die Teilnehmer der beiden Vinschger Clubs sieben Medaillen.
Die Naturnserin Miriam Innerhofer sicherte sich in ihrer Kategorie über 50 Meter Freistil den Landesmeistertitel. Jakob Gerstgrasser holte Silber und Bronze (Rücken und Freistil), Celine Gerstl sicherte sich zweimal die Bronzemedaille (Rücken und Freistil). Lukas Hanny wurde über 50 Meter Brust Zweiter und Simon Jungdolf belegte über 50 Meter Rücken den dritten Platz.
Gute Leistungen zeigten auch Matthias Horrer, Sofia Marcadent, Martina Pedross, Lisa Schwalt, Michael und Andreas Tscholl, Karoline Wielander, Lisa Bernhard, Katharina Blaas, Emma Hanny, Julia Höller, Martina Ladurner, Felix Mayr, Claudia Peer, Sonja Profaizer, Julia Prossliner, Maria Raffl, Andrea Rechenmacher, Jonas Stocker, Mara Sulzer und Nadia Windegger.
In der Vereinswertung belegte der Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen mit 31 Punkten den fünften Platz, der SSV Naturns wurde mit 14 Zählern Achter. (sam)
Leichtathletik 18. Malser Meeting
Es hat nicht viel gefehlt, dass das Meeting der „Wenigen aber Guten“ den Traum von Alfred Lingg - eine Zeit unter 10 Sekunden beim 100 Meterlauf der Männer - sich erfüllt hätte. Der US Amerikaner Mike Rodgers – schon 6-mal unter 10 sec. - hätte das Potenzial gehabt, diese phantastische Zeit zu laufen, wenn nicht 1,7 m/s Gegenwind geherrscht hätte. Der neue Stadionrekord wäre erreicht, wenn das Finale B zuerst bestritten worden wäre. Beim Weitsprung siegte wie erwartet Indoor-Weltmeister Ignisious Gaisah. Der Afrika-Meister sprang als Einziger 8 Meter, seine Leis-tung bleibt hinter jener von James Beckford im Jahr 2000 (8,39) zurück, der diesmal 7,53 sprang. Interessant, dass sich bei den 110 Meter Hürden die Nationalchampions von Deutschland und Italien, Erik Balnuweit und Emanuele Abate, für die Weltmeisterschaft klassifiziert haben. Bei den 100 Meter Damen Sieg für die US Amerikanerin Candyce McGrone vor Italienmeisterin Ilenia Draisci und Martina Giovanetti (Italienmeisterin Juniores 2006). (lp)
Stabhochsprung in Schlanders
Am 12. August ist es wieder so weit. Die Stabhochspringer werden dann wieder mit ihren tollen und akrobatischen Sprüngen das Publikum am Kulturhausplatz verzaubern. Beginn ist um 20.15 Uhr. Schlanders ist der Austragungsort des Alpencup Finals. Nach Innsbruck und Tegernsee führt der Deutsche Michel Frauen vor Fabian Schulze und dem Griechen Filippidis Konstadios.
Erwartet werden neben den internationalen Stars auch der Tiroler und Südtiroler Meister. Vor den begeisterten Zuschauern treten das erfolgreichste Sportakrobatik- Duo Deutschlands Janina Hiller & Sophia Müller auf. Die Geschäfte Former und Zebra aus Schlanders gestalten eine Modeschau. Schlanderser Geschäfte sind bis um 22.00 Uhr geöffnet. (ah)
Radsport.
Marina Ilmer glänzt. Nach dem Sieg bei der Raiffeisenkasse-Trophäe am Stilfserjoch dominiert Marina Ilmer auch bei der laufenden Dolomitentour.
Benefiz-Seilziehen in Laas. Am Sonntag, 14.8.11 ab 11.00 Uhr wird im Zielgelände der Rodelbahn „Gafair“ ein Seilziehen mit Grillfest abgehalten. Anmeldung am 14.08.11 bis 18.30 Uhr.
Teilnahmegebühr 50 Euro (1 Essen und 1 Getränk inbegriffen). Der Reinerlös kommt einer pflegebedürftigen Person zugute. Info: Fleischmann Andi 339 4674706
und Staffler Günther 340
6076295. (lp)
Rennerclub Vinschgau - 12. Reschenseelauf
Als Vinschger Event gestartet, ist der Reschenseelauf in 11 Jahren mehr als ein Regionalevent geworden. Die Zahlen zeigen dies: waren es im Jahr 2000 158 Teilnehmer, so traten heuer 3700 an, davon 383 Kinder. Die sportliche und touristische Bedeutung ist enorm und die organisatorischen Fähigkeiten des von Gerald Burger geführten Komitees wurden von Läufern und Publikum gelobt. Um die riesige Menge von Leuten zu organisieren und zu bedienen, standen 450 freiwillige HelferInnen aus dem ganzen Vinschgau zur Verfügung.
SSV Naturns Raiffeisen / Sektion Karate:
Zwei junge Naturnser Karatekas haben vor kurzem in Cremona in der Region Lombardei an der 2. Italienmeisterschaft der UKS teilgenommen. Bei der Meis-terschaft nahmen ca. 800 Athlethen teil. Die beiden Naturnser Karatekas Platzgummer Philip (gelber Gürtel) und Gostner Julian (grüner Gürtel) haben mit viel Begeisterung am freien Kampf – Kumite in der Kategorie bis 12-Jährige mitgemacht. Trotz großem Einsatz, teilweise auch besserer Technik und Kämpferherz bis zur letzten Sekunde, schieden die zwei Jungs mit ein wenig Pech zwar in der ersten Runde aus, konnten sich aber beide unter den Top 8 positionieren, da sie in der Vorrunde nur gegen den zukünftigen Italien- und Vizeitalienmeister verloren haben. Trotzdem „BRAVO JUNGS“, habt an Karate Spaß und trainiert weiterhin so fleißig.
Christian Gostner
Barbara Rechenmacher
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Martell : Biathlon 20.-24. Juli Europa Cup
Der Sommerbiathlon als Kombination von Geländelaufen und Schießen ist die neue Idee für Martell und Südtirol. Diese Sportart ermöglicht die Nutzung der Anlagen das ganze Jahr über und bietet touristische Impulse. Wenig verbreitet in Italien, ist diese Disziplin in anderen Ländern bekannt, in Martell waren auch zwei Athleten aus Afrika dabei. Nach der Slowakei voriges Jahr richtete heuer Martell den Europa Cup „Open“ (auch für Nichteuropäer) aus. Ca. 120 Athleten aus 15 Nationen haben teilgenommen und der Sieg ging an die Russen vor den Ukrainern, Slowaken, Tschechen und Deutschen. Bei der Siegerehrung am Samstag in Latsch mit Luis Mahlknecht als mehrsprachigen Speaker wurde ununterbrochen die russische Nationalhymne gespielt. Eine neue Perspektive eröffnet sich also für Martell. (lp)
Prad
Nach einem Jahr Pause war es heuer wieder soweit: Der FC Braulyo veranstaltete am 22. und 23. Juli die nunmehr achte Auflage des Beach Soccer Benefizturniers mit anschließender Beachparty in der Sportzone von Prad. 280 m³ Sandstrand (24LKW Ladungen) wurden extra dafür zum Veranstaltungsgelände gebracht. 14 Tage Vorbereitung waren nötig, um dem Eisplatz von Prad karibisches Flair einzuhauchen. DJ Shiva & DJ Nerg!e vom Radio Sunshine Team sorgten für die richtige Stimmung bei der Sunshine Party am Freitag. Trotz nicht allzu „karibischen“ Temperaturen zog es zahlreiche Partygäste in die Sportzone von Prad.
Insgesamt 15 Mannschaften aus nah und fern kämpften am Samstag um den Turniersieg. Am Ende konnten sich die „Eishockey Geier“ aus Prad vor dem „FC Lari Fari“ und „Lags und Spitz“ durchsetzen. Das Glück war der Siegermannschaft an diesem Tag hold, denn auch der Hauptpreis der Verlosung, ein 700 Euro Reisegutschein, ging an die „Eishockey Geier“. Im Anschluss an die Preisverteilung folgten zwei weitere Top Acts mit den Live Bands Excess aus Meran und Flash Overed aus München.
Das Beach Soccer Turnier des FC Braulyo ist und war seit jeher eine Benefizveranstaltung; so ist dem FC Braulyo bisher gelungen, 68.000 Euro an Spendengeldern zu übergeben. Auch dieses Jahr wird der Erlös des Events wohltätigen Zwecken zugute kommen.
Derzeit kann auf der Webseite des FC Braulyo unter www.fcbraulyo.it abgestimmt werden, für welches Projekt dieses Jahr gespendet wird. Für weitere Vorschläge oder Anregungen ist der Veranstalter jederzeit offen und dankbar.
Der FC Braulyo bedankt sich auf diesem Weg noch einmal bei allen Sponsoren, der Gemeindeverwaltung, bei allen freiwilligen Helfern und Mitwirkenden, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, und nicht zuletzt bei den zahlreichen Gästen und Besuchern, die trotz des schlechten Wetters den Weg zum Event gefunden haben. (chr)
Weitere Bilder in der aktuellen Vinschgerwind Fotogalerie.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Laurentius, 10. August 2011
Im Periodensystem der chemischen Elemente steht das Kürzel Pb für das lateinische Palumbum, deutsch Blei. Mit „saturnismo“ bezeichnet man im Italienischen eine Bleivergiftung. Im Zwölfjahreszeitraum 1996-2007 wurden in den Alpen und in den Pyrenäen 8 Exemplare von Bartgeiern mit Bleivergiftungen tot aufgefunden! Im gleichen Zeitraum wurden in den Alpenländern Deutschland, Schweiz und Österreich 7 Steinadler mit den gleichen Vergiftungen durch das Schwermetall Blei aufgelesen. Das Thema verdient Aufmerksamkeit und ist auch im Nationalpark Stilfserjoch zum Forschungsgegenstand geworden. Im heutigen Beitrag möchte ich erste Ergebnisse vorstellen.
Blei in Vogelkörpern
Wie kommt Blei in die Vogelkörper, ohne dass die Vögel geschossen worden sind? Wie breit ist das Phänomen? Gibt es besonders gefährdete Vogelarten? Dies sind nur einige Fragen.
Enrico Bassi, Ornithologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter im lombardischen Anteil des Nationalparks Stilfserjoch, hat die derzeit verfügbare wissenschaftliche Literatur für uns durchgesehen und ist dabei auch auf den folgenden Fall gestoßen: In der Provinz Rovigo wurden im Jahre 2007 60 Exemplare von Rosa-Flamingos tot aufgefunden. Die Nekroskopie der Tiere hat ergeben, dass sie beim Schlabbern zur Nahrungssuche Bleikügelchen aus Schrott-Jagdmunition aus dem Schlamm des Po-Deltas in ihre Körper aufgenommen hatten und an den Vergiftungen durch Blei zugrunde gegangen waren. Im Mündungsdelta des Flusses wird die Jagd auf Wasservögel wie Enten und Limikolen betrieben und Bleikügelchen, die nicht ihr Ziel erreichen, fallen in das Wasser und in dessen schlammigen Grund. Von dort wurden sie von den Flamingos aufgenommen und die Anreicherung von Blei in den Vogelkörpern (die sogenannte „Bioakkumulation“) hat bei Erreichen der letalen Dosis zum Tod der Tiere geführt.
Aus weiteren Literaturangaben ist auch zu erkennen, dass andere Vogelarten wie der Aasfresser Rabenkrähe oder der Schlammstocherer Bekassine, aber auch Fischfresser wie der Kormoran oder andere Beutegreifer wie der Seeadler und der Steinadler durch Bleianreicherung gefährdet sind, ja zu Tode kommen können.
Das Schicksal von Ikarus
Über die kurze Lebensgeschichte des besenderten Bartgeiers „Ikarus“ hatte ich in dieser Zeitung in Vergangenheit schon einmal berichtet. Hier noch einmal eine geraffte Zusammenfassung seines kurzen Lebenslaufes: Geboren am 5. März 2008 im Zoo von Hannover, 1. Freilassung am 19. Juni 2008 als noch nicht flügger Jungvogel in die künstliche Horstnische im Schludertal von Martell. Auffinden und Wiederfang nach starkem Neuschneefall auf einem Hausdach im trentiner Rabbital am 19. Dezember 2008, anschließend Transport an die Zuchtstation Haringsee bei Wien und Pflege durch das Team von Univ.Prof. Dr. Hans Frey von der Veterinärmedizinischen Hochschule Wien, Diagnose nach Blutabnahme: Bleianreicherung im Körper. Nach Erholung bis zur Flugfähigkeit 2. Freilassung am Kleinboden oberhalb von Trafoi am 20. Juni 2009. 2. Bergung am 10. November 2009 in der Innerschweiz. Trotz fachmännischer Pflege Verenden am 19. Dezember 2009 nach Nieren- und Leberinfektion als Folgeerkrankung der Bleivergiftung.
Wie ist aber das Blei in den Vogelkörper gekommen? Der Bartgeier ist geröntgt worden und er wies keine Schussver-letzung auf. Das Blei kann nur durch die Aufnahme von Nahrung in den Vogelkörper gelangt sein. Vermutlich hat der Bartgeier Eingeweide eines mit Bleimunition geschossenen Tieres zu sich genommen.
Wissenschaftliche Untersuchungen
Das Schicksal der zwei bleivergifteten Bartgeier aus den Alpen „Moische“ und „Ikarus“ hat uns veranlasst, neue Forschungen zum Bleigehalt in Wildtieren nach deren Abschuss anzustellen. Diese Forschungen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Jagd und Fischerei der Provinz Sondrio. Die Jäger des Veltlintales stellen uns Eingeweide von den Huftieren Reh, Rotwild und Gämse nach deren Abschuss mit bleihaltiger Munition zur Verfügung. In Laboruntersuchungen post mortem werden die Eingeweide am Zooprophylaktischen Institut und an der Universität Mailand auf Blei untersucht. Und die ersten Ergebnisse der Untersuchungen sind verblüffend: Bei einer Stichprobenbreite von 147 untersuchten Huftieren enthielten 57% von deren Eingeweiden Bleireste, 43% der Proben waren bleifrei. Dabei gibt es bei den drei Huftierarten signifikante Unterschiede: Beim Reh lag der Prozentsatz der Eingeweide mit Bleigehalt sogar bei 74%.
Konsequenzen?
Es gehört zur langjährigen Jagdpraxis, die ausgenommenen Eingeweide erlegter Tiere am Ort des Abschusses zu belassen. Und für die Nahrungsversorgung der Fleischfresser unter den Wildtieren war dies auch vertretbar an Orten, wo keine Verunreinigung von Trinkwasserquellen erfolgt, kein Ekel erregt wird und keine Geruchsbelästigung eintritt. Angesichts des hohen Prozentsatzes von bleibelasteten Eingeweiden von Wildtieren muss aber das Liegenlassen im Freien kritischer hinterfragt werden. Ebenso muss die Verwendung alternativer, bleifreier Jagdmunition noch ernsthafter als bisher in Betracht gezogen werden, auch weil der Mensch selbst der Endverbraucher von Wildbret ist.
Im Nationalparkhaus „Baita del Parco“ in Sant´Antonio Valfurva haben wir mit dem Ausstellungsmodul „Bartgeier“ samt Dioramen einen interessanten Themenschwerpunkt geschaffen. Der Terminal der Webcam im Horst des Zebrú-Tales gibt zudem direkten Einblick in die Wohn- und Kinderstube des Bartgeiers. Und im Zebrú-Tal selbst haben wir einen Themenlehrweg zur Rückkehr des Bartgeiers mit erfolgreichen Bruten in diesem Tal angelegt. Der Themenweg umfasst 8 Schautafeln. Das Zebrú-Tal ist von St. Nicoló Valfurva aus erreichbar. Bis zum Parkplatz in Niblogo darf man mit Privatautos fahren. Ab Niblogo muss man zu Fuß gehen. San Nicoló und Niblogo erreicht man im Sommer über das Stilfserjoch oder den Umbrail-Pass ab Laas nach 66 bzw. 71 km Fahrstrecke und 1 Stunden und 30 Minuten Fahrzeit ab Laas gerechnet.
Geschenktipp: Vogelkalender 2012
Aus den besten Vogelbildern des 6. Fotowettbewerbes Swarovski Optik Italien und Nationalpark Stilfserjoch 2010 haben wir einen Vogelkalender „Aves 2012“ gemacht. Der Kalender enthält Bilder von großer ästhetischer Schönheit und technischer Brillanz und ist in zwei Formaten als Tischkalender und als Wandkalender gedruckt worden. Zum Vorzugspreis von 5 bzw. 8 € ist er in den Nationalparkhäusern erhältlich.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Laas/Vinschgau
Den Laaser Marmor mit Hammer und Meißel zu bearbeiten ist sehr anstrengend und kraftaufwendig. Dies konnten auch Jugendliche aus mehreren Gemeinden des Vinschgaus erfahren, welche eine Woche lang am Werksgelände der Lasa Marmo Ag am „weißen Gold“ aus Laas experimentieren und gestalten konnten. Unter der Leitung von Martina Thanei und Torsten Anders entstanden dabei einfache Skulpturen, Reliefs mit Namen, Wappen, Schilder mit Hausnummern, Vogeltränken und Mosaike, welche Kraftanstrengung, Kreativität und Durchhaltevermögen belohnten. Das Angebot für Jugendliche ab elf Jahren wurde im Rahmen der Sommer-Freizeit-Werkstatt der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig angeboten und durch das großzügige Entgegenkommen der Lasa Marmo ermöglicht. (lu)
Schlanders
Auf einen haben die Kinder besonders ungeduldig gewartet: den kleinen Bobby. Dem Zirkusäffchen von Verena Huber und Robert Benedetti war die Aufmerksamkeit der vielen kleinen Gäste beim Kinderfest in Schlanders gewiss. Auf Deutsch, Italienisch und Englisch nahm er die Kinder mit auf seine Reisen; mitten hinein in seine zahlreichen Abenteuer. Peter Santoni hatte auf dem Hauptplatz in Schlanders zuvor seine Kinder-CD „Santoni Peters Schlaflieder“ vorgestellt und sanfte Töne und niedliche Texte zu Gehör gebracht. Hauptplatz, Fußgängerzone, Kulturhausplatz und Plawennpark waren fürs Kinderfest am 22. Juli zum Spielplatz geworden. Eine Kletterhüpfburg im Plawennpark hatte der Alpenverein aufgebaut, der VKE reiste mit einem Spielwagen an und richtete gleich mehrere Spielstationen auf; Mini-Tennis-Spiele bot hingegen der Tennis & Freizeitclub Schlanders und Ponyreiten der Reiterhof Vill an. Das Spielangebot verfehlte sein Ziel nicht: Viele Eltern und Kinder kamen nach Schlanders und unterstützten das Benefiz-Fest für den Verein „Südtiroler Kinderherz“, der Familien mit herzkranken Kindern hilft. Durch die Sachspenden der Kaufleute von Schlanders kamen 2.500 Euro beim Losverkauf zusammen, die an die Präsidentin des Vereins Martina Ladurner übergeben wurden. Der gute Zweck stand freilich im Vordergrund beim Kinderfest in Schlanders. Und doch: Die Gemeinschaftsveranstaltung, initiiert von Agnes Wielander hat auch Schlanders gut getan. (ap)
Schlanders
Spiel, Spaß, Spannung erlebten wir, Schülerinnen und Schüler der zweiten- und dritten Klassen der Mittelschulen während der drei Wochen des Activity-Projekts. Das Activity-Projekt, das es seit einigen Jahren gibt, ist keine gewöhnliche Sommerschule, sondern ein Berufsfindungsprojekt. Das Projekt findet immer anfangs Juli statt. Es gab drei verschiedene Wochen; die Handwerkwoche, die soziale Woche und die Multimediawoche. In der letzten Woche, der Multimediawoche haben wir viele verschiedene Betriebe besucht, unter anderem: ein Architekturbüro, Teleradio Vinschgau, Vinschger Wind, Ingenieure Patscheider und Partner, haben einen Fotografieworkshop absolviert, gelernt wie man ein Computerspiel programmiert und vieles mehr. Die Nachmittagsgestaltung war immer verschieden, wir gingen Minigolf spielen, grillen in Schleis, schwimmen usw.. Die Nachmittagsgestaltung war lustig und interessant. Mit unseren Betreuern Maria und Elias hatten wir viel zu lachen und viel Spaß, unsere Köchin Daniela kochte jeden Tag mit einigen von uns das Mittagessen. Die Veranstalter des Projekts waren: Bezirksgemeischaft Vinschgau, Sozialsprengel Mittel- und Obervinschgau, Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwiklung Spondinig. Das Fazit der Jugendlichen war positiv: Wir empfanden die Woche als angenehm und lustig, jedoch hatten wir Probleme mit dem Wetter. Bei diesem Projekt beteiligten sich neben den Betreuern Maria, Elias und der Köchin Daniela 17 Jugendliche: Vanessa, Tatjana, Valentina, Maria, Sarah, Elisa, Sandra, Lena, Liana, Gabriel, Phillip, Dominik, Markus, Stefan, Sabrina, René und Sandra.
Heuer zum ersten Mal waren auch die Malser mit von der Partie bei der Skatetour nach Tirol. Zum vierten Mal organisierte es das Juze Naturns, heuer nun auch für die unter 16-Jährigen. Gemeinsam mit zwei Bussen ging es nach Hall in Tirol, wo wir im Jugenzentrum „skate in“ übernachten und essen durften. So standen alle drei Tage (25. – 27.Juli) ganz im Namen des Skateboards, es wurden verschiedene Skateparks angefahren und dort so richtig geskatet.
Alle kamen begeistert zurück, so war es bestimmt nicht das letzte Mal... Ein großes Dankeschön den Organisatoren Luk, Evi und Veronika
Am Montag, 20. Juni war es endlich soweit: die Schule aus und auf nach Insel Elba!
Iris, Silvia, Teresa, Xenia, Alessandro, Elias und Felix waren mit auf der Ferienfreitzeit für Mittelschüler, welche Myri (Mitarbeiterin im Jugenddienst Mittelvinschgau und dem Chillout-Cafè Latsch) und Evi (Mitarbeiterin im JuZe Naturns und Kosmo Plaus) organisiert und mit Freude begleitet haben.
Die Urlauber trafen sich am Abreisetag, wie beim Vortreffen vereinbart, bereits um 5 Uhr morgens und dann hieß es nur noch: der Sonne entgegen…
Die acht Tage verbrachten sie auf einem Campingplatz in der Laconabucht. Die Gruppe hatte einen etwas kleinen Bungalow und ein Zelt. Einige übernachteten manchmal unter freiem Sternenhimmel. Was für ein Abenteuer!
Für die Verpflegung sorgte die Jugendgruppe selbst. Was von großem Vorteil war, denn es konnte gekocht werden, was schmeckt. Piadina mit allerlei verschiedensten Füllungen wurde neben Erdbeeren mit Sahne am liebsten verspeist. Und zur Überraschung der Betreuerinnen wurde sogar Gemüse gern gegessen. Nach den leckeren Mahlzeiten ging dann auch der Abwasch meist wie von selbst.
Unternommen hat die Reisegruppe eine ganze Menge. Geschwommen wurde im Schwimmbad und in der Meeresbucht von Lacona. Zweimal machte die Gruppe mit dem 9-Sitzerbus einen Ausflug. Beim ersten fuhren sie an den Nordstrand der Insel zum Strand namens Acquaviva. Ein Geheimtipp, denn das Wasser ist dort glasklar mit weißen Steinchen. Wunderschön! Die Jugendlichen schwammen und schnorchelten mit Begeisterung. Der zweite Ausflug führte die Gruppe in die Bucht von Fetovaia. Dort haben sie einen lebenden Tintenfisch entdeckt. Am Strand wurde zu Abend gegessen und auf der Heimfahrt ein Stop in der eher lauten Touristenstadt Marina di Campo gemacht. Idyllischer war da schon Capoliveri zu besichtigen und die schönsten Souvenirgeschäftchen gab’s in der Hafenstadt Porto Azzurro.
Die Gruppe verstand sich sehr gut. Es wurde gescherzt und gelacht. Einige Sprüche der Kids waren ein Hammer ;-) Der Alltag wurde gemeinsam und demokratisch entschieden. Das gefiel den Jugendlichen sichtlich, denn die Rückmelderunde fiel äußerst positiv aus. Man wünschte sich, dass die Reise nächstes Jahr wieder stattfinden soll und wenn möglich sogar zwei Wochen dauert.
Am Tag vor der Abreise wurde die Jugendgruppe noch mit einer spritzigen Bananenbootsfahrt belohnt und am Abend gingen alle zusammen Pizzaessen.
Ein schöner Urlaub, der allen positiv in Erinnerung bleiben wird.
Schluderns
Die „Südtiroler Ritterspiele“ in Schluderns gehen von Freitag, 19. bis Sonntag, 21. August über die Bühne. Die Besucher erwarten neben altbekannten Attraktionen viele Neuheiten. „Wir haben das umfangreichste Programm im Alpenraum“, sagen die Organisatoren.
Stefan Kofler, Chris Riedl und Ronald Anstein sitzen auf imposanten Holzkonstruktionen in der Garage in Schluderns. Sie basteln an Stühlen mit extrem hoher Lehne für die Ritterspiele. Behutsam legen sie Schablonen aufs Holz und zeichnen ihre Namen in mittelalterlichen Schriftzügen nach. Konzentriert führen sie die heiße Spitze des Lötkolbens und brennen die Buchstaben in das Holz. Die schrägen Sitzvorrichtungen finden ihren Platz in der Ritterburg auf dem Festgelände. Die Burg hatten die Burschen im vergangenen Jahr mit großem Aufwand für die Ritterspiele zusammengezimmert. „Jedes Jahr machen wir etwas Neues“, sagt Stefan. Auch an der Ritterburg soll einiges verändert und neu gestaltet werden.
Das Ritterspielfieber hat in Schluderns viele erfasst. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger am Fuße der Churburg lassen sich anstecken. Sie bringen sich in irgendeiner Form ein, arbeiten als Helferinnen und Helfer und genießen das mittelalterliche Treiben. Einige stellen sogar Zelte auf und tauchen rund um die Uhr in die geheimnisvolle Welt des Mittelalters ein.
Das Nachtleben der Ritterspiele bei Kerzenlicht begleitet von Klängen der Lauten und Trommeln hat seinen besonderen Reiz. Und die Gastfreundschaft der Schausteller ist herzlich. Alle leben in ihren Zeltbehausungen in mittelalterlichem Lebensstil und genießen die Tage. Viele nehmen eine Auszeit von ihrem beruflichen Leben und geben sich für kurze Zeit voll der Nostalgie hin. Sie schlüpfen in die Rollen von Rittern, Reitern, Adeligen, Mägden, Wasch- und Marktweibern. Wer einmal mit dem Ritterspiel-Fieber infiziert ist, wird es nicht mehr los. Das sagen Akteure und Besucher. Und aus Besuchern werden dann oft Akteure. Heuer fechten zum Beispiel erstmals Mannschaften aus Schluderns und den umliegenden Ortschaften einen mittelalterlichen Wettstreit in Form einer Olympiade aus. Begegnungen, die für Emotionen sorgen, genauso wie das traditionelle Bruchenball-Turnier, das heuer wieder auf dem Programm steht.
Eines ist sicher, die Ritterspiele sind längst Schludernser Spiele geworden, mit denen sich Vereine und Verbände identifizieren, nicht zuletzt, weil sie finanziell profitieren. Viele Zulieferer machen gute Geschäfte. Auch für die Gastronomie und den Handel in Schluderns und Umgebung fällt einiges ab.
Fest im Sattel sitzen die Organisatoren. Der neue Präsident des „Vereins Südtiroler Ritterspiele“ Edwin Lingg, Koordinator Mirko Stocker und ihr Team haben die Zügel fest in den Händen. An die 1.300 Markttreiber und Schausteller konnten sie verpflichten. „Mittlerweile bekommen wir Angebote aus ganz Europa und können uns die Gruppen aussuchen“, sagt Lingg. Und sie versuchen, die Besten auszusuchen. Geboten werden beeindruckende Kostüme, Reiterszenen (Karl May Festspiele), Zweikämpfe, Wagenrennen, mittelalterliche Musik (Corvus Corax) und vieles mehr. Heuer wird auch wieder die Unglücksschlacht der Tiroler an der Calvenbrücke nachgestellt.
Ein Höhepunkt ist der große bunte und spektakuläre Umzug durch Schluderns am Samstag mit Beginn um 10.00 Uhr, in den sich jährlich mehr kostümierte Einheimische eingliedern. Viele nähen derzeit an den Kostümen und suchen sich die dazu passenden Requisiten zusammen. Das Ritterspielfieber steigt.
Damit möglichst viele zu den Spielen kommen und die Stühle auch ausprobieren, schlug Kofler in einer Sechser-Gruppe mit Petra Gerhard, Martina Sapelza, Gustav Punter, Andreas Jörg und Stefanie Wenusch in mittelalterlicher Kleidung bereits kräftig die Werbetrommel. Beim Reschensee-Lauf verteilten sie kürzlich aus Spaß an der Sache Faltblätter mit dem Programm der Ritterspiele (siehe Beilage in dieser Wind-Ausgabe). (mds)
Günstige Dreitages-Karten im Vorverkauf:
Kinder von 3–6 Jahren 10 Euro; Kinder von 7–15 Jahren 20 Euro; Erwachsene (ab 16 Jahren) 27 Euro; Familie 2 Erwachsene und 3 Kinder 75 Euro). Erhältlich sind die Tickets im Vorverkauf bis morgen, Freitag, 12. August 2011 in allen Tourismusbüros im Vinschgau und Meran oder durch Banküberweisung mit Kennwort „Vorverkauf“ an „Verein Südtiroler Ritterspiele“. IBAN: IT29V0818358930000301009877 SWIFT-BIC:RZSBIT21127. Die Einzahlungsscheine sind an der Kasse einzulösen. Gruppen ab jeweils 10 Personen erhalten eine Freikarte. Infos. www.ritterspiele.it
Im hinteren Martelltal findet sich eine der schönsten Landschaften des Vinschgaus. Schroffe Felsen und eisbedeckte Berggipfel ragen dort über urige Wälder und sanfte Hochweiden auf. Inmitten des Talschlusses liegt der Zufrittstausee. Durch eine über 80 Meter hohe Staumauer wird seit den 50er Jahren auf einer Fläche von rund 70 Hektar das von den Gletschern kommende Wasser gestaut.
Der jadegrüne Stausee liegt wie das gesamte Gebiet im Nationalpark Stilfserjoch. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Gästen und zugleich Kulisse so mancher Veranstaltung. Er kann über einen Wanderweg auf der orografisch rechten, der Teerstraße auf der gegenüberliegenden Seite und der begehbaren Staumauer komplett umrundet werden.
Am rechten Seeufer führt ein breiter, ebener und flacher Wanderweg durch sanft abfallende Hochgebirgswiesen, später dann durch dichten, bartbehangenen Nadelwald zu einem Holzsteig in felsigem Gelände. Wer sich nur entspannen will, sollte auf diesem Streckenabschnitt verweilen. Zahlreiche Sitzgelegenheiten in Holz und das sanfte Grün der Wiese laden zum Müßiggang ein. Zahlreiche Bäche, die einen lieblich die anderen wild, bieten Augen und Ohren Abwechslung.
Wer hingegen eine besondere Aussicht genießen will, geht über den Holzsteig zur Staumauer und überquert diese. Dem Betrachter präsentiert dabei der gesamter Stausee vor mächtigen mit Gletschern bedeckten Gipfeln zur einen und die Talsohle zur anderen Seite.
Wem dies noch nicht reicht, sollte den Rundgang über die Teerstraße fortsetzen. Dieses Vorhaben erfordert an einigen Stellen besondere Vorsicht, da kein Bürgersteig vorhanden und die Fahrbahn eng und uneinsichtig ist. Belohnt wird der Mutige aber mit grandiosen Aussichten auf den See und das Marteller Hochgebirge. Eine hölzerne Aussichtsplattform kurz vor dem Ende des Rundganges bietet schließlich einen weitläufigen Ausblick und Verweilgelegenheiten.
Daten zur Wanderung um den Zufrittsee:
Ausgangs- und Zielpunkt: Parkplatz Hotel zum See
Beschaffenheit: Schotterweg, Staudamm, Asphalt
Distanz: 5,2 km
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Flach mit nur kleinen Ansteigungen; auf dem Schotterweg und dem Staudamm Kinderwagen tauglich; auf der Asphaltstraße an einigen Stellen eng, durch Leitplanken begrenzt und daher gefährlich, längerer Spaziergang, am rechten Ufer zahlreiche Rastplätze und Sitzgelegenheiten.
Als „Sonnensteig“ wird jener wunderbare Wanderweg von Spondinig bis zum Kloster Marienberg bezeichnet. Ein Teilstück des „Sonnensteiges“ ist der Oberwaal bei Mals, der hier kurz beschreiben sei.
Als Einstieg wählen wir die „steinerne Brücke“, an der Planeiler Straße gelegen, mit kleinem Parkplatz und von Mals in ein paar Minuten erreichbar. Auch von Mals ist der Weg leicht erreichbar.
Der Oberwaal führt im Sommer etwas Wasser, Schmuckwasser, weil er als Bewässerungssystem nicht mehr in Gebrauch ist.
Lärchenduft empfängt uns an der unwirtlichen Westflanke der Spitzigen Lun. Schattig und luftig am Vormittag. Mit holzzaungesäumten Holzbrücken werden Steilhänge am Waal überwunden. Die Aussicht auf Burgeis, Marienberg und Schleis, auf die obere Malser Haide ist beeindruckend.
Mit einem abrupten Vegetations- und Aussichtswechsel befindet man sich am Südhang. Föhrenbestände und Laubbäume bewirken einen ebenso abrupten Duftwechsel. Das „Salige Fräulein“, aus einem Holzstamm von Raimund Spiess geschnitten, verschmitzt eine Motorsägenkette als Halsband, kündigt den Sonnensteig als „Sagenweg“ an.
Beim zweiten Vegetationswechsel reichen Wiesen bis an den Weg, die Aussicht auf den Obervinschgau, auf Tartsch, den Tartscher Bichl, auf Glurns, Schluderns bis nach Prad, auf die Ortlergruppe, auf die Tschenglser Berge weitet sich wuchtig. Bänke laden zum Verweilen ein. An einer scharfen Wegkurve ist der „Malser Lorgg“ platziert. Die Sage, an einer Tafel angebracht, hat dichte Aktualität. Der Lorgg, der seinen Kopf unter dem Arm trägt, sei, so die Sage, Trunkenbolden, Kirschdieben und jenen, die die Sonntagsruhe nicht einhielten, aufgesprungen und sie mussten ihn ein Stück weit mit sich tragen. Unten im Tal sieht man Anlagen von Kirschen, daneben wird Heu geführt. Es ist Sonntag.
Eine am Weg angebrachte Tafel bringt uns die Bedeutung der Hecken an den Wiesenrändern bei: die Hecken als Nistplatz, als Refugium vieler Tierarten, als Nahrungsquelle. Für uns sind die Hecken vor allem wohltuende Unterbrecher in der Landschaft. Ohne Hecken würde das Auge rastlos.
Bis zur Abzweigung, die hinunter nach Tartsch und dann weiter über die Leiten in Richtung Ganglegg und Schluderns führt, verläuft unser Spaziergang. Beim Rückweg begleiten uns veränderte Lichtverhältnisse. Mittlerweile ist auch der Westhang sonnenüberflutet.
Daten zur Wanderung am Oberwaal:
Ausgangs- u. Zielpunkt: „Steinerne Brücke“
Beschaffenheit: Holzstege mit sicherem
Geländer, fein ausgebauter Weg entlang des Waales, Forststraße
Dauer: ca. 3 Stunden
kleine Steigungen, geeignet auch für Kinder, einige Bänke und Sitzgelegenheiten am Wegesrand, zwei Holzskulpturen mit Sagen-Beschreibungen, lohnende Aussichten auf Kultur und Natur, auf Dörfer und Bunker
Schlanders
Aus Holzstücken, Milchkartons und Stöckelschuhen entstanden Autos, Windräder und Mäuse. In den drei Kreativwochen, seit Jahren Teil des Schlanderser Kindersommers, war die Langeweile in den Sommerferien verflogen. Das Jugendzentrum Schlanders wurde kurzerhand zur Kreativwerkstatt umfunktioniert und die Kinder, die eine der Kreativwochen besuchten, erlebten abwechslungsreiche Tage. Mit viel Kreativität und vor allem Spaß haben sie gearbeitet, frei, ganz ohne Vorgaben. Entstanden ist Fantasievolles. Glückwunschkarten, Fantasiebilder, Holzkreationen, um nur einiges zu nennen.
Mit Rat und Tat begleitet haben die Kreativwochen auch heuer Günther und Leander Vanzo. Veranstalter sind der Jugenddienst Mittelvinschgau in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Schlanders. (ap)
Naturns
Jungen Leuten – vor allem den männlichen - wird bisweilen eine gewisse, sagen wir Zurückhaltung unterstellt, wenn es um Dinge wie Kochen, Tisch decken oder Abwaschen geht. Vier Jugendliche aus Naturns haben am 23. Juli in der Großküche des Altersheimes den Gegenbeweis angetreten: Philipp und Thomas Hatzis (beide 13 Jahre), Maria Magdalena Ladurner (14)und Stephan Lanpacher (14) bekochten im Rahmen des Projekts „Junge Naturnser wollen anpacken“ (JUNWA), die freiwilligen Mitarbeiter des Altersheimes und die Freiwilligengruppe „Pfeil/Freccia“. Ob Gemüse und Obst kleinschneiden, Schupfnudeln sieden, das Schweinsfilet zubereiten, das Dessert kreieren, das Ergebnis verkosten, fachmännisch servieren und am Ende beim Abwasch helfen: Alle vier Jugendlichen waren engagiert bei der Sache und Küchenchef Herbert Rainer sehr zufrieden mit seinen Gehilfen. Als Lohn für ihre Arbeit erhielten sie Punkte gutgeschrieben, die im Jugendzentrum für Gutscheine wie Handyaufladen, Pizzaessen oder Einkaufen bei H&M eingetauscht werden können. Das Küchenintermezzo war für Phillip, Thomas, Maria Magdalena und Stephan nicht die erste Station innerhalb des JUNWA Projektes, so halfen sie bereits in der Sommerschule, in der Bibliothek und auch schon im Altersheim mit. Ziel des Projektes sei es, den Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung in den Sommermonaten zu geben, erklärte Christina Eberhöfer, Leiterin des Sozialsprengels, der das Projekt zusammen mit dem JUZE und der Gemeinde Naturns trägt. Bei den jungen Leuten - insgesamt sind es 22 die mitmachen - kommt die Initiative gut an, besonders die Abwechslung gefällt ihnen: „Sonst wäre es im Sommer ja oft langweilig“, grinst Philipp. Und gelernt hätten sie auch was – die Mütter wird’s freuen. (mp)
Schnals/Vinschgau
Als Duo sollten die beiden eigentlich antreten, geworden ist’s dann ein Solo. Weil die Kortscherin Christin Frischmann mit Masern im Bett lag, ist Hannes Telfser aus Schlanders allein beim Internationalen Kinder Gran Prix der Erfolgsmusik 2011 aufgetreten. „Hannes Polka“, geschrieben und komponiert von Marco Diana, nannte sich das Stück, das den Kinder Grand Prix beim „Schnalser Summerfest“ Anfang Juli eröffnete. Und: sich prompt den 3. Platz in der Endwertung holte. Seit fünf Jahren spielt Hannes Telfser Ziehharmonika, mittlerweile ist auch die Trompete dazugekommen. Gleich eine ganze Reihe an Instrumenten spielt Christin Frischmann: Violine, Marimba, Vibraphone, Glockenspiel, Pauke und Schlagzeug. Die Liebe zur Musik hat sich bezahlt gemacht, denn Rang drei von insgesamt zehn Interpreten, auch aus Deutschland und Österreich, ist beachtenswert. (ap)
Die Panzersperren auf Plamort sind beeindruckende Zeugen aus der Kriegszeit des 20. Jahrhunderts. Ihre Bedrohlichkeit haben sie aber längst verloren. Heute ist es kaum vorstellbar, dass Panzer über die innereuropäische Grenze rollten. Über viele Kavernen-Eingänge ist im Laufe von Jahrzehnten Gras gewachsen. Die Eingänge der Bunker waren verbarrikadiert, als militärisches Sperrgebiet deklariert, versehen mit Stacheldraht und Verbotsschildern. Über Teile des Innenlebens wussten nur Abenteurer Bescheid, die sich illegal Zugang verschafften. Vieles blieb verschwommen, auch der geschichtliche Hintergrund. Die Anlagen waren in der 1930er Jahren unter strengster Geheimhaltung fast ausschließlich von italienischen Arbeitern gebaut worden. Die Bunker standen für die Angliederung Südtirols an Italien und für die faschistische Unterdrückung. Mittlerweile sind die Verteidigungsanlagen an das Land Südtirol übergegangen. Damit hat die Aufarbeitung der Geschichte eine Chance bekommen und erste Initiativen für eine friedliche Nutzung sind vielerorts gestartet worden, so zum Beispiel am Reschenpass. Dort sind im Rahmen eines Interreg IV Projektes Italien-Österreich-Schweiz Bunkeranlagen für Besucher geöffnet und Panzersperren aufpoliert worden. Auf Schautafeln wird die Geschichte der Grenzbefestigung im Dreiländereck erzählt.
Die Panzersperren, Bunker, Gefechtsstände, Kavernen und Nachschubstraßen sind Teile der umfangreichen Verteidigungslinie „Vallo Alpino Littorio“ (Alpenwall), die im Auftrag des faschistischen Regimes Italiens zur Grenzsicherung entstand. Ab 1930 ließ der „Duce“ die ersten konspirativen Bauarbeiten in Südtirol starten, als Fortsetzung der Befestigungslinie „Ventimiglia Fiume“. Die Sperrgruppen im Vinschgau waren Reschenpass-Plamort, Mals-Glurns, die Eingänge des Münster- und des Schnalstales. Nachdem der „Führer“ Österreich 1938 ins Reich „heim geholt“ hatte, kamen die Einflussbereiche beider Diktatoren in direkten Kontakt, was zu grotesken Situationen führte. Sie misstrauten einander, obwohl sie sich im „Stahlpakt“ Treue geschworen hatten. Im November 1939 forcierte der „Duce“ die Arbeiten an der Nordgrenze, als Bollwerk gegen Hitler-Deutschland. Bereits ein Jahr später stand in den Grenzgebieten Südtirols das Verteidigungssystem mit 66 Anlagen, die noch auszubauen waren. 1941 und 1942 kamen die Arbeiten im Zuge des Krieges ins Stocken. Der „Führer“ bekam Wind von der Sache und es hagelte scharfe Proteste. Daraufhin ließ der „Duce“ die Arbeiten einstellen.
Die Befestigungslinie am Reschenpass zählt mit neun Anlagen und einem 320 Meter langen Panzergraben/Panzermauer quer durch das Tal zu den umfangreichsten. Drei Anlagen waren 1938 funktionstüchtig, bis September 1943. Dann rückten Soldaten der Wehrmacht vor und räumten die Anlagen, die ihnen die italienischen Soldaten kampflos überlassen hatten. Feindliche Angriffe mussten die Verteidigungsanlagen im Vinschgau also keine aushalten. Vor dem Hintergrund des „Kalten Krieges“ in den 1950er Jahren nahm Italien einige der Verteidigungsanlagen wieder in Betrieb, so auch den Bunker an der Etschquelle. Dieser wurde mit Geschützen und Waffen ausgestattet und bis 1992 genutzt. Nach der Entmilitarisierung und nachdem das Land bzw. die Gemeinde Graun das Sagen hatten, öffneten sich neue Perspektiven und Ideen für eine Nutzung und nahmen konkrete Formen an. Zu den treibenden Kräften im Oberland zählten BM Albrecht Plangger und der Präsident vom Verein Altfinstermünz Hermann Klapeer. Planggers Nachfolger Heinrich Noggler und Kulturreferent Franz Prieth sorgten mit Unterstützung der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR für die Umsetzung des Interreg IV Projektes. Die historischen Verteidigungsanlagen betreut seit dem Abschluss der Bauarbeiten im Juni 2011 der „Kultur- und Förderverein Oculus“(gegründet im Jänner 2011), mit Florian Eller (Präsident), Franz Prieth (Vizepräsident), Kurt Ziernhöld und Manuel Padöller. Als Beiräte wirken Plangger und Klapeer mit, sowie der BM Noggler. Der Bildungsausschuss der Gemeinde Graun hat die Erstellung der brandneuen Internetseite unterstützt. www.bunker.reschenpass.it
Führungen in deutscher und italienischer Sprache werden jeden Freitag um 15.00 Uhr (Bunker Etschquelle) oder nach Anmeldung (ab 4 Personen) angeboten. Infos unter Tel. 0473 633101 (Ferienregion Reschenpass).
Magdalena Dietl Sapelza
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Taufers
Schöne stimmungsvolle Bilder, untermalt mit passender Musik, zeigte der Wanderführer Reto Wiesler Ende Juli auf dem Festplatz von Taufers i. M. in einer Multivisionsshow. Unter dem Motto „Kultur-Heimat-Menschen-zuhause sein“ ließen es sich die 40 Zuschauer trotz herbstlicher Temperaturen nicht nehmen, an der Veranstaltung, organisiert vom Tourismusverein, teilzunehmen. Den ersten Teil widmete Reto den Menschen und der Kultur. Im zweiten Teil tauchten die Anwesenden in die herrliche Bergwelt des Vinschgaus. Er zeigte Bilder einer Wanderung durch die Uinaschlucht, einer Bergtour zur „Laaserspitze“ und eine Gletschertour auf den Cevedale. Neben seiner Familie und Freunden begleitet Reto auch immer die Fotokamera auf seinen vielen Touren, deren Umgang er als Hobbyfotograf bestens beherrscht. Die Bäuerinnen Anita und Barbara sorgten mit selbst gemachten heimischen Köstlichkeiten für das leibliche Wohl. Die zweite Auflage der Multivisionsshow fand am letzten Montag unter dem Motto „.Flora und Fauna im Münstertal -Morgenlicht - Wasserwelten - Auf dem Jakobsweg von Lü nach Scuol“ statt. (bbt)
Latsch
Wer an diesem Wochenende in Latsch durch die Straßen flaniert, wird zum Genießen eingeladen. Die Genussmeile „Plima & mehr“ lockt Feinschmecker, Gourmets und Liebhaber einheimischer Produkte in das Dorfzentrum, wo 22 Aussteller und sechs Gastbetriebe zum geselligen Beisammensein einladen. Neben altem Kunsthandwerk und lokalen Erzeugnissen werden auch kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Die Produktpalette reicht von Honig, Kräutern, Schokolade, Destillaten, Gebäck, Fleisch, Wein bis hin zu Pizza, Thai, Fisch und Tiroler Spezialitäten, die in den teilnehmenden Gastlokalen genossen werden können. Auch Kunst- und Handwerkserzeugnisse wie Körbe, Schmuck, Holzschnitzereien, gestrickte Socken oder Naturkissen sind auf der Genussmeile vertreten. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit viel Musik, Spiel und Spaß rundet die Veranstaltung ab.
Laas/Vinschgau
Die Finalisten für den mit 8.000 Euro dotierten 3. Franz-Tumler-Preis stehen fest. Die internationale Jury, bestehend aus Toni Bernhart (Autor, Berlin/Prad), Andreas Neeser (Autor und Literaturvermittler, Aarau), Ulla Renner-Henke (Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Essen), Klemens Renoldner (Leiter des Stefan-Zweig-Centre Salzburg, Salzburg) und Daniela Strigl (Literaturkritikerin und Journalistin, Wien) werden in der Endausscheidung am 17. September 2011 den oder die Preisträger-in ermitteln. Alma Svaldi von der Bibliothek Laas hat von drei Finalisten exklusiv für den „Wind“ die jeweiligen Romane kurz rezensiert. Die zwei verbleibenden werden im nächsten „Wind“ nachgereicht. Damit sich ein interessiertes Publikum durch das Roman-Lesen vorbereiten kann.
Schlanders
Es hat alles gepasst: angenehme Sommertemperaturen, die Kulisse des Innenhofs der Schlandersburg, die gemütliche Atmosphäre bei Kerzenschein und Wein; und die leichten Jazzklänge von „Divano-Jazz“. Die vierköpfige Formation hat mit ihrem Konzert die Sommerabende der Bibliothek Schlandersburg am vergangenen 2. August eröffnet. Klaus Telfser aus Schlanders am Kontrabass, die Naturnserin Maria Kofler am Mikrofon, Luis Zöschg (Schabs) an der Gitarre und Peter Paul Hofmann (Innichen) am Schlagzeug griffen in ihr Repertoire und ließen Swing, Jazz und auch lateinamerikanische Stücke hören. Akustikstücke wechselten sich mit der wunderbaren Stimme von Kofler ab, holten sich den Applaus des Publikums und ließen die Finger mitschnippen. Am kommenden Dienstag, den 16. August wird das „Bozen Brass Quintett“ in der Schlandersburg konzertieren. Das „Bozen Brass Quintett“ lässt sich in keine musikalische Schublade stecken, sondern präsentiert alle Stilrichtungen: von Barock bis Blues. Am selben Tag beginnt in der Bibliothek Schlandersburg die Buch- und Fotoausstellung rund um die Welt des Apfels, Begleitveranstaltung des Schlanderser Bauernfensters. Am 23. August finden die Sommerabende mit einer literarisch-musikalischen Reise durch die Welt des Apfels ihren Abschluss. Toni Taschler und Christine Lasta lesen humorvolle Texte, Helga Plankensteiner und Michael Lösch begleiten mit Gesang, Klarinette und Klavier die Veranstaltung. (ap)
Schlanders
Die neueste Ausgabe der Kulturzeitschrift Arunda ist numerisch eine runde: die achtzigste. Die Meranerin Petra Gamper hat Hans Wielander und Gianni Bodini, die Köpfe der Arunda-Redaktion, vom Projekt „Staumauer im Kopf“ überzeugen können. Das ist dann auch der Titel der 120seitigen Arunda geworden. Viele Autoren, 33 an der Zahl, haben mit Freude mitgearbeitet; vielfältig sind die Beiträge geworden, persönlich die Zugänge zu „Staumauern im Kopf“: philosophisch-theologisch, touristisch, fotografisch, historisch, psychologisch, sportlich, energetisch, poetisch, psychiatrisch, genüsslich, ernährungswissenschaftlich, sexuell und neurobiologisch. Bei der Vorstellung der Arunda am letzten Tag im Juli in der Bibliothek Schlandersburg hat Gamper die Gäste dorthin entführt, wo die Idee dieser Arunda entstanden ist: am Fuße der 83 Meter hohen Staumauer des Zufritt-Stausees. In eine Nische; dunkel, kalt und düster. 3,5 Millionen an Arbeitsstunden, 800.000 Tonnen an Beton, 500.000 Kilogramm Sprengstoff, 19 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen: die Zahlen hat Gamper als Hintergrundinformation in ihrer Begrüßung beigefügt. Dann gab’s literarische Kostproben; Sonja Steger, Oswald Waldner und Patrick Rina lasen aus der neuen, runden Arunda, bevor das Abschlusskonzert der Internationalen Orgelakademie angesetzt war. (ap)
Taufers i.M.
Am letzten Juliwochenende feierte die Schützenkompanie Taufers das 100. Jubiläum der Fahnenweihe. Den Festauftakt bildete die Buchvorstellung am Freitag. Am Sonntatg trafen sich die Schützenabordnungen beider Batallione Martin Theimer und Josef Stecher und die Ehrenkompanie Marling, um das Jubiläum auf den Tag genau zu feiern. Nach der Frontabschreitung durch den BM Herrmann Fliri, dem Landeskommandanten der Schützen Elmar Thaler und dem Bezirksmajor Peter Kaserer, folgte der gemeinsame Einmarsch, musikalisch begleitet von der Musikkapelle Taufers i. M.. Die Feldmesse bei der Dreschmaschine zelebrierte Pater Albert Obexer. Um die alte Fahne zu schonen und der Nachwelt zu erhalten, wurde eine neue Fahne eingeweiht. Der hl. Blasius als Kirchenpatron und der Schriftzug „Für Gott, Tradition und Vaterland!“ zieren die neue Fahne. Nach der feierlichen Enthüllung, der Segnung und dem Fahnenkuss mit Bezirksfahne und der historischen Fahne richteten der Hauptmann Tobias Wiesler, welcher auch Fahnenpate ist, Begrüßungs- und Dankesworte an die Anwesenden. BM Herrmann Fliri und Landeskommandant Thaler hielten ebenso eine Festrede. Thaler appellierte mit klaren Worten an die Schützen, sie mögen ihre Tradition und das Tirolerische wahren. Die Ehrenkompanie Marling feuerte mehrere Ehrensalven ab. Nach dem Totengedenken und der Kranzniederlegung durch Meinrad Dietl von der Vereinigung der Frontkämpfer und der Tiroler Landeshymne folgte ein gemeinsamer Abmarsch mit Defilierung auf den Festplatz. Bei herrlichem Sommerwetter fand ein schönes Fest statt. (bbt)
Menschen - Otto Angerer
In den 80er Jahren hat Otto Angerer angefangen alte Kriegsrelikte zu sammeln – eine glühende Leidenschaft, welche ihn bis heute fest in ihrem Bann hält. Vor allem seine letzten Arbeitsjahre beim Lift auf dem Stilfserjoch und die erste Zeit im Ruhestand ließen seine Sammlung beträchtlich anwachsen.
Mals
Jener Platz zwischen dem Pfarrturm, dem Fröhlichsturm und dem Turm der St. Johann-Kirche in Mals heißt seit dem 24. Juli 2011 „Karl Plattner Platz.“ Der Idee von Bruno Pileggi, des einzigen italienischsprachigen Gemeinderates in Mals und im Vinschgau, eine Straße oder einen Platz in Mals nach dem dort geborenen Künstler Karl Plattner zu benennen, wurde im Gemeinderat stattgegeben und sie ist seit Kurzem Wirklichkeit. Pileggi hat die von der Musikkapelle Mals umrahmte Zeremonie zur Eröffnung und Einweihung des Platzes denn auch weidlich mit nicht enden wollenden namentlichen Begrüßungen und Dankesworten nutzen können. Lob bekam Pileggi dann vom Malser BM Ulrich Veith. Pileggi, so Veith, sei ein leuchtendes Beispiel für das Zusammenleben beider Sprachgruppen. Dass dem bekannten Künstler Karl Plattner „ein sprichwörtlich weiterer Platz“ in Mals eingeräumt werde, reihe sich in eine Kette von Zeichen der Wertschätzung für Plattner, betonte die Kulturreferentin Sibille Tschenett: Seit 1995 ist die Grundschule Mals nach Karl Plattner benannt, Ausstellungen in den Jahren 2009 und 2010 haben die Bilder Plattners in Erinnerung gerufen und das Kunstprojekt von Othmar Brenner, der 400 Werkstitel von Karl Plattner an Häuserfassaden in der Gemeinde Mals anbringen hat lassen. Einer davon, „Wiederaufnahme eines Dialogs“ steht sinnigerweise am Karl-Plattner-Platz Eingang.
Mit dem Marmorrelief am Karl-Plattner-Platz von Armin Joos und dem im Anschluss an die Platz-Einweihung enthüllten „Malser Marmor-Mull“ vor den Toren der Gemeinde von Klaus Weiskopf wurden zwei Malser Künstler in die Hommage an Plattner eingebunden. (eb)
Vinschgau - Aus dem Gerichtssaal
Über unseren Premierminis-ter wird viel gelästert. Eines kann man ihm aber nicht nachsagen, dass er diesen etwas altväterlichen Leitspruch zur Devise seines politischen Handelns gemacht hätte! Der Wahlspruch stammt vielmehr vom deutschen Kaiser Ferdinand. Er bedeutet ungefähr Folgendes: „Es geschehe Gerechtigkeit, möge auch darüber die Welt zugrunde gehen.“
Berlusconi fühlt sich von der Justiz richtiggehend verfolgt. Seine Seitenhiebe auf die Richter sind mittlerweile Legion: Da wimmelt es nur so von roten Robenträgern, verkappten Kommunisten, Putschisten, Exekutionskommandos und ähnlichen Ungeheuern, die es nur darauf angelegt hätten, einen vom Volk gewählten Ministerpräsidenten aus dem Amt zu vertreiben.
Doch die von Premier so geschmähte Justiz kann es auch anders: Das Gericht in Palermo verurteilte einen Gemüsehändler zu zwei Monaten Gefängnis, weil er sein Maultier auf offener Straße zu Tode geprügelt hatte. Der Mann wollte mit seinem „Mulli“ auf den Gemüsemarkt, als das Tier einen störrischen Anfall bekam. In Teramo wurde ein Mann wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angeklagt. Sein Vergehen: Er hatte auf offener Straße gepinkelt! Der Friedensrichter sprach ihn frei, der Oberste Gerichtshof legte jedoch sein Veto ein, mit dem Hinweis, Pinkeln in der Öffentlichkeit sei auch im dritten Jahrtausend strafbar, egal ob beobachtet oder unbeobachtet!
Einen noch skurrileren Fall hat das Kassationsgericht im Juli entschieden. Eine Frau aus Busto Arsizio hatte mit ihrem Auto eine Katze überfahren und das verletzte Tier daraufhin seinem Schicksal überlassen. Die Anklage lautete auf unterlassener Hilfeleistung und Tierquälerei. Auch hier wollte der Richter für die Vorerhebungen das Verfahren einstellen, doch von Rom bekam er dafür kein grünes Licht.
Alle diese Vorfälle machen eines deutlich: Das Bekenntnis zu einer Gerechtigkeit um jeden Preis und des bloßen Buchstabens willen stiftet letztendlich mehr Schaden als Nutzen. Aber vielleicht ist gerade eine Justiz, welche die gewalttätigen Maultiertreiber, nächtlichen Brunziusse und mitleidlosen Katzentöter verfolgt, nach dem Geschmack eines Silvio Berlusconi.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Kastelbell/Trumsberg
Ernst Kaserer ist Bauer und Gentleman: „Wir sind stolz auf die Auszeichnung und sie ist vor allem ein Kompliment an meine Frau.“ Zusammen mit seiner Frau Annemarie bewirtschaftet Kaserer seit 1988 den Niedermaierhof am Trumsberg hoch oberhalb von Kastelbell. Vor allem hofeigene und lokale Produkte werden im Hofschank verwendet. Die Kaserers sind in Bauerskreisen keine Unbekannten. Bereits 2001 bekamen sie den Bergbauernpreis, Redakteure der Zeitschrift „Der Feinschmecker“ waren 2008 beim Niedermaierhof auf den Geschmack gekommen. Der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner war sichtlich stolz auf eine weitere Auszeichnung eines Betriebes in seiner Gemeinde. Neben dem Michlin-Sterne Restaurant „Kuppelrain“ in der Talsohle, ist nun hoch am Berg ein dekorierter Hofschank dazugekommen. Und weil der Vinschger Höhenweg am Hof vorbeiführt, äußerte Tappeiner den Wunsch, dass es am Höhenweg noch Übernachtungsmöglichkeiten bräuchte.
Eine illustre Bauerngesellschaft hat sich am Mittwoch vor einer Woche beim Niedermaier eingefunden, darunter Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler und Bezirks-BB-Obmann Andreas Tappeiner. Letzterer hob den Niedermaier auf Trumsberg als mögliches Vorbild für Betriebe im Vinschgau und besonders im oberen Vinschgau hervor, „weil dort touristisch noch einiges möglich ist“. (eb)
Naturns
Gegessen, gesungen, getanzt und gelacht wurde am 30. Juni auf dem Rathausplatz in Naturns, beim Apfelfest der Südtiroler Bauernjugend Ortsgruppe Naturns/Plaus. Los ging’s um 17.00 Uhr als schon die ersten saftigen Grillteller, Bauernschnitzel und „Giggerlen“ an die Besucher ausgebeben wurden. Selbstverständlich fehlte es auch nicht an frisch gepresstem Apfelsaft und köstlichen „Epflkiachln“. Als später dann die Gruppe „Volxrock“ die Bühne betrat und so richtig Stimmung aufbrachte, erreichte das Fest, auch Dank wunderbarem Wetter, einen herrlichen Höhepunkt. Ein herzliches Vergelt’s Gott gilt all den zahlreichen Helfern und Helferinnen, ohne die das Apfelfest nicht möglich gewesen wäre und die somit wesentlich zum Gelingen des Festes beigetragen haben.
Mals
Vielleicht wollte der mittlerweile berühmte „Malser Gigger“ mit seinem Gekrähe nur auf die archäologischen Besonderheiten in seiner unmittelbaren Umgebung hinweisen, welche bei Grabungsarbeiten in der Wiese des Paulihofes im Jahr 2008 zu Tage kamen. Diese Funde erwiesen sich als derart relevant, dass die Ausgrabungen von Archäologen der Universität Innsbruck heuer wieder aufgenommen wurden. Ziel eines zweijährigen Forschungsprojektes ist es, diesen Fundplatz akribisch auf archäologische Spuren hin zu untersuchen und die daraus gewonnenen Informationen mit jenen der anderen beiden neu entdeckten Fundplätze in Laatsch und auf der Malser Haide zu vernetzen. Dadurch soll es möglich werden, die römische Siedlungsgeschichte auf dem Gemeindegebiet von Mals greifbar zu machen. Und der Beginn der Grabungen ist bereits vielversprechend. Das Grabungsteam legte ein antikes Gebäude frei, das in das 1. Jh. n. Chr. zurückreicht und die Geschichtsschreibung von Mals beeinflussen wird. Es wäre das älteste römische Gebäude im Vinschgau. Interessierte aus der Umgebung und geschichtsinteressierte Feriengäste besuchen fast täglich die Grabungen am Paulihof. „Dieses Projekt ist nicht nur von archäologischem Interesse, sondern bringt auch eine touristische Aufwertung des gesamten oberen Vinschgaus mit sich“, meint Sibille Tschenett, die Vize-Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Gemeinde Mals. (lu)
Schlanders.
Schlanderser Bauernfenster nennt sich jene vielversprechende Veranstaltung, die am Samstag, den 20. August Äpfel mit allen Sinnen erleben lässt. Einblick und Ausblick soll das „Schlanderser Bauernfenster“ sein. Ausblick auf Dorf und Land – geprägt von der Landwirtschaft - und Einblick in das Herz der Bäuerinnen und Bauern, die dieses Dorf und dieses Land maßgeblich gestalten. Die bäuerlichen Verbände der Gemeinde laden deshalb zu einem besonderen Kultur- und Genusserlebnis mit heimischen Köstlichkeiten und bespielen jene Plätze, die sonst abseits von Veranstaltungen stehen: den Stainer-Anger, den Plawennpark, den Sparkassenplatz und den Kapuziner-Anger. Im Kapuziner-Anger – ansonsten Besuchern verschlossen – werden sich ein Apfelparcours, ein Gewinnspiel, ein Maschinenpark und Info-Stände dem Thema annehmen. Direktvermarkter, Hobbykünstler und Oldtimer nehmen den Sparkassenplatz für sich ein und geben den Besucherinnen und Besuchern Einblick in die bäuerliche Kultur. Die kleinen Besucher finden in der Kinderwerkstatt auf dem Stainer-Anger ihre Welt des Apfels, während im Plawennpark die Vi.P, Bio Vinschgau, Weinbauverein und Imker anzutreffen sind. Ein gediegenes Rahmenprogramm wird die Veranstaltung „Schlanderser Bauernfenster“ vom 19. August bis am 3. September begleiten. (ap)
Vielleicht war es aus Langeweile. Oder aus Ärger über die Abfall-Rechnung. Vielleicht ist es aber auch schon soweit, dass sich einige Haushalte die Entsorgungskosten nicht mehr leisten wollen. Es sich nicht mehr leisten können wäre ein Alarmsignal. Illegale Müllentsorgung als Gradmesser für unseren sozialen Wohlstand?
Vielleicht war es aber auch einfach nur Dummheit und fehlender Anstand.
Aufgenommen von einem „Wind“-Leser beim E-Werk Kanal in Naturns.
Martell.
Am morgigen Freitag, den 12. August findet im Freizeitzentrum „Trattla“ ab 20 Uhr ein Bergabend der Extraklasse statt. Das Programm des Bergabends: Ab 20 Uhr haben alle Besucher die Möglichkeit, an verschiedenen Übungsstationen gemeinsam mit der Bergrettung Martell die Grundlagen für eine Kameradenrettung am Gletscher zu erlernen. Ab 21 Uhr wird dann Simon Gietl mit dem Publikum für etwa eineinhalb Stunden in sein Abenteuer in Grönland eintauchen.
Taufers i. M.. Sommerabend am Rambach
Klangschalen und Querflötenklänge, Alphorn und Ziehharmonikamusik, Lieder, Erzählungen, Gedichte, Fotoimpressionen, Texte und Filme werden am kommenden Samstag, 13. August ab 18.00 Uhr zu einem impressionsreichen Sommerabend am Rambach beitragen. Veranstaltet von der Initiaive Pro Rambach und der Umweltschutzgruppe Vinschgau in Zusammenarbeit mit den Vereinen von Taufers werden alle Interessierte dazu herzlich eingeladen. Ein Parkplatz befindet sich in der Nähe der Rifairer Feuerwehrhalle. (bbt)
Taufers i.M..
Ein gelungener Festauftakt war die Buchvorstellung der Schützenkompanie am Freitag, 29. Juli über das Schützenwesen in Taufers (1911 – 2011). Viele Tauferer und Interessierte fanden sich in der Schulturnhalle ein, um der Vorstellung beizuwohnen. Hauptmann Tobias Wiesler und Wolfgang Gunsch berichteten über die Idee zur Entstehung des Buches und richteten ihre Dankesworte an die Gemeindeverwaltung, insbesondere an die Kulturreferentin Roselinde Gunsch Koch, welche das Vorhaben der Schützenkompanie sehr unterstützte. Bezirksmajorstellvertreter Martin Wielander richtete ebenso Grußworte an die Anwesenden. Die beiden Autoren David Fliri und Heinrich Schgör arbeiteten unzählige Stunden im vergangenen Jahr am Buch. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ein lebendiges und bilderreiches Zeugnis der Tätigkeit der Schützen ist entstanden. Auch die ältere Geschichte der Schützen und einige Geschehnisse im Dorf wurden berücksichtigt. Nach einer lehrreichen Geschichtsstunde der Autoren überreichte Wiesler je eine Ausgabe des Buches an die Kulturreferentin, an die Autoren und an die Bibliothek. Die musikalische Umrahmung hatte eine Bläsergruppe der Musikkapelle inne. Das Zusammensein bei einer Marende bildete den abschließenden Rahmen zum gelungenen Festauftakt. (bbt)
Der Ober-Vinschgau
In oubern Vinschgau
do geat oam s’Herz auf;
dia Weite fadr Molser Hoad,
dia tuat foscht wea,
ondrsch wea
as dr Wint und dr Schea.
Deis golda Getroad
fan Schludernser Sunnaberg
deis gips nimmermea.
Wou isch deis pliebn?
„Epflpaam“ sein in Tartscher Pichl
um di Fiaß ummergstellt
„Plantaschn“ mit Dacher wia Zelt,
olz wegn Gelt!
Di Urspringlichkeit dia
ziacht vorbei wia dr Aoubrwint,
lei, dass der holt olm ober kimmp.
Rosina Spiess
Tragikomödie – oder wenn der Rainer mit dem Laimer und dem Bauernbund
Groß war die Freude am 23.07. – nun schien der Landschaftsschutzplan der Gemeinde Schnals endgültig unter Dach und Fach zu sein und somit dem Wunsch der Schnalser und des Gemeinderates Rechnung getragen, dass das Lagauntal in seiner jetzigen Form erhalten bliebe. Doch zu früh hatten sich die alten Zirmbestände in Sicherheit gewiegt. Nach Aussprache zwischen Landesrat Michl Laimer , BGM Karl Josef Rainer und dem Bauernbund war der Beschluss der Landesregierung, in welchem lt. Dolomiten vom 23.07. zu lesen stand: „Die Errichtung von Straßen würde einen Teil der urwüchsigen Landschaft zerstören und unerwünschten Verkehr in dieses idyllische Berggebiet bringen…“ plötzlich ein „Fehler der Verwaltung“ (Erklärung von LR Laimer, Dolomiten vom 28.07.) Ganz im Sinne von K.J. Rainer und des Bauernbundes sind jetzt die Weichen für die Erschließung des sensiblen Lagauntales gestellt. Besteht die Aufgabe der Politik nun darin, Einzelinteressen vor das Wohl der Allgemeinheit zu stellen? Haben die Wünsche einzelner Grundbesitzer Vorrang vor jenen der Talbevölkerung und der Entscheidung des Gemeinderates? Quo vadis, Schnalstal?
Im Namen der Ortsstelle Schnals des Südtiroler Alpenvereins
der AVS-Ortsstellenleiter
Michael Langes
Auch Union will Rambach schützen
Kassiert wird und wollen einige wenige aus den Kraftwerken und dies zu Lasten der Natur, zu Lasten der Bevölkerung, die verkabelt ist und wird (x-Stromleitungen über die Köpfe hinweg - Strahlenbelastung); viele Fische werden durch Wasserkraftwerke getötet (Techniker, welche beim Kraftwerk zuständig sind, sagten mir, dass Fische in die Turbinen hineinkommen, auch modernste Filter können das nicht total verhindern). Der Rambach wurde auf Schweizer Seite unter Schutz gestellt und wird nicht für die Stromerzeugung genutzt. „An den Ufern des Roms. Der Rom ist einer der schönsten Schweizer Haupttalflüsse. Kein Kraftwerk hemmt seinen Lauf, seine prächtigen Auen blieben weitgehend unberührt“. So heißt es in einem Faltblatt von Pro Natura Graubünden. Die Vorstandsfunktionärin und Gemeinderätin der BürgerUnion, Christa Pardeller, sagt, dass die Bachlandschaft und ihre Umgebung und insgesamt die Natur zu erhalten sind. Die sofortige Unterschutzstellung des Rambachs ist gefordert, siehe auch die Bürgerinitiative PRO RAMBACH und Umweltschutzgruppe Vinschgau. Es wird an die Südtiroler Landesregierung appelliert, den Rambach unter Schutz zu stellen. Auf Wasserkraftwerke verzichten und die richtigere und modernere Art der Stromerzeugung, jene der unerschöpflichen Sonnenenergie, nutzen.
Christa Pardeller, BürgerUnion
Nachgedacht
von Don Mario Pinggera
Zu der Zeit, als ich noch Pfarrer des Val Müstair war, bekam ich auch immer wieder Anfragen für Trauungen oder Taufen aus dem Vinschgau. Eine dieser Anfragen ist noch sehr gut im Gedächtnis. Eine Mutter fragte mich (Termin war noch nicht fest), ob ich ihr Kind (in einer Kapelle) taufen könne. Grundsätzlich sagte ich ja, vorbehaltlich aller pfarramtlichen Genehmigungen. Wenige Tage später rief sie mich an und teilte mir den Tauftermin mit, den sie schon, ohne Rücksprache mit mir als Taufspender, fest gebucht hatte. Meine Anfrage, ob nicht ein Datum möglich sei, das auch mir ginge, verneinte sie mit dem Verweis, das Gasthaus sei schon reserviert. Dann müsse es halt „ein anderer machen“. Im Hinblick auf diverse Leserbriefe der letzten „Wind“-Ausgaben kam mir diese Geschichte wieder in den Sinn und damit die Entwicklung, welche diese in meinen Pfarreien für die Zukunft auslösen sollte. Die Geschichte zeigt überdeutlich, wie das eigentliche Sakramentale in der Gefahr steht, äußeren Formen angepasst zu werden. Es ist wichtig, WO die Taufe stattfindet: Ein möglichst idyllischer Ort muss es sein. Eine schön gelegene, kleine Kapelle zum Beispiel. Und es ist wichtig, WER die Taufe spendet. Natürlich sollen Wünsche nach Ort und Person berücksichtigt werden und damit das WO und WER. Aber ehrlich gesagt, genügen mir diese zwei Aspekte schon lange nicht mehr. Der dritte und meines Erachtens wichtigste Aspekt sollte immer noch das WIE sein: WIE findet die Spendung des Sakramentes statt und nicht nur WO und durch WEN. Was mir nämlich auch immer auffiel, war, dass Taufen ausnahmslos als Familienfeiern und damit Privatveranstaltungen am Sonntag um 11 oder 14 Uhr gestaltet werden. Aus diesem Grund haben wir in der Pfarrei vor einigen Jahren überlegt, wie unsere Taufpastoral in der Zukunft aussehen soll. Die Zeugnisse des Neuen Testaments waren bei diesen Überlegungen hilfreich: Waren Taufen in dieser Zeit doch immer Handlungen, welche in aller Öffentlichkeit stattfanden (als Zeichen der Aufnahme in eine große Christengemeinschaft). So haben wir uns entschlossen, den Taufeltern die Tauffeier im Rahmen des Hauptgottesdienstes (Samstagabend oder Sonntag) anzubieten. Mittlerweile findet von gut 50 Taufen im Jahr lediglich eine (begründete Ausnahme) außerhalb der Messfeier statt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Zahl der Familien im Sonntagsgottesdienst steigt. Die Kinder dürfen während der Taufe zum Taufstein treten und bekommen die Taufe aus nächster Nähe (erklärt) mit. Eltern/Großeltern/Paten bringen sich manchmal auf eigenen Wunsch in die Fürbitten ein, die Predigt wird eine Verbindung vom Evangelium zur Taufe leisten usw. So heißt es ja auch am Beginn des Taufritus: „Mit großer Freude nimmt dich die Kirche auf.“ Und Zeichen für Kirche ist zwar auch der enge Familienkreis, jedoch viel mehr die lebendige feiernde Gemeinde.
Die Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) feiert in diesem Jahr bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Eigentlich gibt es sie schon etwas länger. Anlässlich dieses Jubiläums traf sich der „Vinschger Wind“ mit dem Gründervater der USGV Prof. Florin Florineth und einigen seiner heutigen Nachfolger.
von Bruno Telser
Es war im Jahr 1975, als Florin Florineth, damals frisch von der Universität Innsbruck kommend, die Notwendigkeit einer Umweltschutzgruppe für den Vinschgau erkannte. Damals, der junge Florineth war nach einjähriger Lehrtätigkeit als Biologielehrer am Wissenschaftlichen Gymnasium in Meran gerade in den ingenieursbiologischen Dienst der Wildbachverbauung berufen worden, traten Eyrser Jungbauern mit einer dringenden Meldung an ihn heran. Die Bezirksgemeinschaft plane eine Mülldeponie in der Eyrser Au.
liebe vinschgerinnen und vinschger! wir leben bekanntlich nicht mehr im zeitalter, in dem kommunikation durch jodeln, kreidefeuer und rauchsignale zustande kommt, sondern im zeitalter von sms, e-mail, skype – und natürlich immer noch im zeitalter des normalen telefons. wer telefoniert, braucht eine telefonnummer. diese findet man und frau im glücksfall im offiziellen, unhandlichen telefonbuch der telefongesellschaft oder im internet, aber wer kann so komplizierte dinge schon richtig benutzen? Daher ist es umso bewunderns- und dankenswerter, dass ein südtiroler verlagshaus regelmäßig unser tal (und sicher andere täler auch) mit einem eigenen telefonbüchlein beglückt – vollkommen uneigennützig, versteht sich. es ist daher auch mehr als angebracht, dass unsere politiker in bezirk und gemeinden jedes neuerscheinen mit einer lobes- und dankeshymne an das bekannte verlagshaus begrüßen. auch ich möchte es nicht versäumen, mich diesem dank anzuschließen – allerdings richtet sich mein dank an jemand anderen, nämlich an die vielen inserenten, die durch ihre werbeschaltungen – im durchschnitt ca. zehn inserate pro seite – dieses „uneigennützige“ geschenk aus dem weinbergweg immer wieder möglich machen!
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Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schnals/Bozen
Die Schnalser sind auf den Barrikaden und wohl ein Großteil der Schnalser ist höchst entrüstet. Auslöser der Empörung sind sowohl der BM Karl Josef Rainer als auch die Landesregierung. Beide machen in den Augen der Schnalser „brutta figura“. Es geht um den Landschaftsplan der Gemeinde Schnals und darin vor allem um den Schutz des Lagauntales.
Mals
Drei Anfragen, drei Beschlussanträge: Die Opposition um den Freiheitlichen Gemeinderat Peppi Stecher ist in Mals fast schon radioaktiv. Der Ankauf von Häusern durch die Gemeinde, die Abgrenzung des Versorgungsgebietes des Fernwärmenetzes und die Unterschutzstellung der Malser Haide sind die Themen in den Anfragen. Und mit einem der Beschlussanträge will Stecher die Entfernung der beiden Windräder auf der Malser Haide erreichen. Eine Neuauflage jenes Beschlussantrages, welchen Johann Ziernheld im Frühjahr schon eingebracht hatte. Damals wurde der Antrag zurückgezogen, mit dem Versprechen von BM Ulrich Veith, sich um entsprechende Daten und Unterlagen kümmern zu wollen. Veith hatte damals die Aussage von LH Luis Durnwalder im Hintergrund, die Windräder noch fünf Jahre bis zu deren Amortisation weiterlaufen zu lassen. Ein Tagesordnungspunkt allerdings bringt Stecher bereits im Vorfeld auf die Palme: verschiedene Bauleitplanänderungen sollen im Hauptort genehmigt werden. Drei Tage vor der Sitzung hat Stecher in der Gemeinde keine diesbezüglichen Unterlagen bekommen. Die lapidare Auskunft: Man habe die Unterlagen noch nicht beisammen. Stecher fragt sich, aufgrund welcher Unterlagen die Tagesordnung erstellt wird. (eb)
Latsch
Viele Wege sollen zum „Vinschger Weg“ führen. In Prad und Sulden hat man zur Finanzierung des kommenden Kompetenzzentrums kurzerhand die beiden Gemeinden zur Kasse gebeten (der „Wind“ hat berichtet). In Latsch will man einen anderen Weg beschreiten. Die bereits von der alten Tourismus-Verwaltung verfolgte Idee, mit den gemeindeeigenen Strukturen Pakete zu schnüren, flammt aufgrund der Finanzierungsgeschichte für das neue Kompetenzzentrum neu auf. Die Latscher und die Marteller Tourismustreibenden haben sich grundsätzlich für den „Vinschger Weg“, wie auch immer der aussehen soll, ausgesprochen. Die Genussregion Latsch-Martell wird rund 80.000 Euro jährlich zahlen müssen. Bisher hat man rund 30.000 Euro in den mittlerweile verbleichenden Tourismusverband gesteckt. 50.000 Euro müssen demnach neu finanziert werden. Man denkt in Latsch über eine Art Kurtaxe nach, einen Nächtigungsbetrag, den die Gäste zusätzlich entrichten sollen. Um die Höhe dieser Kurtaxe ermitteln und dem Gast etwas bieten zu können, wird über eine Touristcard im Gemeindegebiet Latsch nachgedacht. Die Grundidee: Nicht der Gast soll für Schwimmbad oder für die Seilbahn bezahlen, sondern die Ferienregion bezahlt eine Pauschale an die Gemeinde bzw. an die Viva-Latsch - dafür sollen die Gäste die Strukturen gratis nutzen können. Über die Pauschale und über die Details herrscht derzeit noch Uneinigkeit. Beispiel die Seilbahn St. Martin: Die Touristiker haben angeboten, 30.000 Euro als Pauschale zu entrichten und sämtliche Gäste in Latsch sollten dann gratis fahren können. Der zuständige Gemeindereferent Hermann Kerschbaumer Raffeiner ist dagegen, weil er dann ein großes Defizit bei der Seilbahn befürchtet, welches die Gemeinde zu finanzieren hätte. Bisher geht die Seilbahn in etwa pari auf. Weil Kerschbaumer bockt, wenden sich die Touristiker direkt an BM Karl Weiss. Die Verhandlungen laufen derzeit auf Hochtouren. (eb)
Partschins
Weithin sichtbar ist die offene Flanke oberhalb des Greiterhofes in Partschins. In die S-förmige „long Ahr“, eine Steinschlagrinne, sind am Dienstag vor einer Woche rund 70.000 Kubikmeter Geröll abgegangen. Die Menge entspricht etwa 150 Einfamilienhäusern. Die Flanke stand seit längerem unter Beobachtung. Die Heftigkeit des Abganges war dann doch überraschend. Das Grollen, das Dröhnen, das Krachen hat teilweise panische Angst ausgelöst und sitzt bei den Partschinsern immer noch tief, zumal sich der Berg nicht beruhigt. Immer wieder gehen kleinere Gesteinsmassen nieder, auch nachts, so wie es auch der Landesgeologe Volkmar Mair vorhergesagt hat. Die Freiwillige Feuerwehr von Partschins beobachtet die Flanke in der Nacht mit großem Scheinwerfer. Mair hat angekündigt, dass ein Wall und ein Auffangbecken am Fuße der Flanke errichtet werden soll. Derweil werden die Vertigner und die Bewohner der Kreuzäcker weiterhin des Nachts aufschrecken, wenn die Steine grollen. (eb)
Vinschgau/Südtirol
Große Wellen hat das Interview geschlagen, welches der „Wind“ mit dem gebürtigen Laaser Professor Gottfried Tappeiner geführt hat. Vor allem die Aussage Tappeiners, dass die Bauern gleich zu behandeln seien, wie andere wirtschaftliche Betriebe und die Aussage „Derzeit ist jedenfalls nicht klar zu machen, warum ein Obstbauer sein Einkommen nicht besteuern muss“ wurden vom Rai-Sender Bozen, von der Neuen Südtiroler Tageszeitung und von Südtirol-Heute aufgegriffen und vertieft. Tappeiner hat, nonchalant, offensichtlich ein Tabu aufgebrochen.
Lob für das Interview und Zustimmung für Tappeiner gab es von vielen Seiten. Einen anderen Tappeiner, ebenfalls aus Laas und dort BM, den Andreas, gleichzeitig Bauernbund-Beziksobmann, hat der „Wind“ um seine Stellungnahme gebeten. „Derzeit sieht die Gesetzgebung die Besteuerung von Grund und Boden vor. Das nehmen wir so zur Kenntnis. Wenn die landwirtschaftlichen Betriebe die gleichen Möglichkeiten der Steuerabsetzung, Abschreibungen usw., bekommen wie andere Betriebe auch, könnte ich damit leben“, ist die persönliche Meinung von Andreas Tappeiner.
Wir haken nach. Auf unserer Inter-netseite starten wir eine Umfrage (sh. unten), um die Stimmung in der Vinschger Bevölkerung in der Frage der Einkommenssteuer der Bauern zu erheben. (eb)
in eigener Sache von Erwin Bernhart, Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Zuerst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Was in Zeiten höchster Not im Kampf ums nackte Überleben vom Instinkt dominiert sein kann und daher durchaus gewisses Verständnis hervorruft, stößt in fetten Zeiten auf völliges Unverständnis. Dem Spruch von Berthold Brecht „erst das Fressen, dann die Moral“ scheinen einige unserer Politiker zu folgen. Stichwort Treuhandgesellschaften, über die die letzten Wochen oft geschrieben worden ist. Hinter einer Treuhandgesellschaft, die Geschäfte jeglicher Art betreiben kann, kann man sich verstecken, auch Politiker. Wenn eine solche Treuhandgesellschaft, in der auch Politik-Vertreter mitmischen, allerdings Geschäfte mit öffentlichen Institutionen macht, in denen Steuergelder verwaltet werden, ist das eine höchst schiefe Optik. Ich meine: entweder oder. Will sagen, entweder als politischer Vertreter Steuergeld verwalten - oder als Privater Dienstleister für öffentliche Institutionen sein. Beides geht nicht. Ein bestimmtes Maß an Moral setze ich vor allem bei unseren politischen Vertretern voraus. Und dieses Maß an Moral, bin ich der Meinung, ist bei solchen Geschäften angebracht. Also entweder alle Politiker raus aus Treuhandgesellschaften, die in irgend einer Weise mit öffentlichen Institutionen zu tun haben, oder aber raus aus der Politik - und dann, von mir aus, Geschäfte mit Steuergeldern machen.
Wohl deshalb knistert und knarrt es in der SVP gewaltig, weil, wie beim Landesrat Hans Berger ausgegraben, die Politik vor Unmoral wohl nicht gefeit zu sein scheint. Wer ist der oder die Nächste, nach dem Motto „zuerst das Fressen...“?
Matsch/Muntatschinig
Die Vegetation im hochalpinen Gelände wird zunehmen, die Artenvielfalt zurückgehen und die Wasserressourcen knapper werden. Das gehört zu den vorläufigen Ergebnissen des Projektes „Klimawandel Südtirol“ der Eurac Bozen, das derzeit im Matschertal durchgeführt wird. Die Wissenschaftler untersuchen dort die Anfälligkeit Südtirols gegenüber dem Klimawandel und extremen Wetterereignissen. Wie brisant das Thema ist, zeigt sich auch daran, dass ARD und ARTE die Versuche der Südtiroler Forscher für eine Filmdokumentation aufgezeichnet haben.
Graun/Vinschgau/Unterengadin/Landeck
Mit der Aussage „Ihr seid die Vorbilder, die unsere Zeit braucht“, beendete Dieter Pinggera, Referent für Soziales in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Danksagung an die anwesenden freiwilligen Helfer aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich. Eine Aussage, die die Leistungen der ehrenamtlich Tätigen auf den Punkt bringt: In einer Zeit, in der die Geburtenrate rückläufig ist und gleichzeitig die Lebenserwartung steigt, ist ehrenamtliche Tätigkeit immer wichtiger und wir können dafür nicht oft genug Danke sagen. Zusammen mit den professionellen Diensten sind die Freiwilligen die Säulen des heutigen Sozial- und Gesundheitswesens. Erfreulich ist, dass sich im Bereich der Freiwilligenarbeit ein positiver Trend durch alle Regionen abzeichnet. In Südtirol hat der Prozentsatz der Freiwilligentätigkeit innerhalb der letzten 6 Jahre um 50% zugenommen.
Im Rahmen des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 luden die verschiedenen Institutionen und Organisationen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich der „Terra Raetica“ zu einem Fest des Dankes, am 28. Juli am Reschensee. Zahlreiche Männer und Frauen aus Tirol, Graubünden und dem Vinschgau sind dieser Einladung gefolgt.
Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und derzeitiger Vorsitzender der „Terra Raetica“, Andreas Tappeiner, eröffnete das Fest mit der Begrüßung aller Freiwilligen privater und öffentlicher Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich aus den Regionen Bezirk Landeck, Unterengadin, Val Müstair und Vinschgau. Daneben konnte er auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Verantwortungsträger des Sozial- und Gesundheitsbereiches der „Terra Raetica“ begrüßen.
Abwechslungsreich verlief der Nachmittag; nach der offiziellen Begrüßung folgten gezielte Fragestellungen an die anwesenden Politiker der drei Regionen. Aufgefrischt wurde die Veranstaltung im Anschluss durch das Kabarett „Mechtild Sorglos packt aus“. Zum Schluss des offiziellen Teils der Veranstaltung kamen schließlich die Freiwilligen selbst zu Wort.
Das Fest am Reschensee war gleichzeitig Initialschuss für das Interreg-Projekt „ponti per il futuro“ und wurde auch von der Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziell unterstützt.
In den verschiedenen Regionen gibt es bereits gut funktionierende Institutionen und Projekte im Bereich der Pflege von hilfsbedürftigen Menschen, welche vorwiegend von Freiwilligen realisiert werden. Durch Erfahrungsaustausch und die engere Zusammenarbeit zwischen den Regionen sollen diese noch weiter verbessert werden, und gleichzeitig neue Projekte entwickelt und realisiert werden.
Dem Organisationsteam aus den drei Regionen (Verena Schütz, Anna Barbla Buchli und Corsina Feuerstein – Graubünden; Sailer Gottlieb, Sandra Careccia – Tirol; Sibille Tschenett, Martha Stecher, Friedl Sapelza – Vinschgau) ist es gelungen ein gemütliches und unterhaltsames Fest zu organisieren, bei dem sich die Freiwilligen aus den verschiedenen Bezirken austauschen konnten.
Gleichzeitig hat man ein Zeichen gesetzt, welches daran erinnert, wie wichtig diese Menschen für die Gesellschaft sind und dass es wichtig ist, diese Tätigkeit zu schätzen, dafür zu danken und sie weiter auszubauen. (chr)
Wirtschafts-Info
Das von der Regierung beschlossene Sparpaket sieht einige grundlegende Änderungen vor, die sich leider nicht nur auf höhere Einkommensbezieher, sondern auch auf den kleinen Steuerzahler auswirken. Das entsprechende Gesetzesdekret (DL 98/2011) wurde immerhin relativ kurz nach dessen Verabschiedung, aber mit einigen Änderungen, in Gesetz umgewandelt. Nachfolgend einige Neuerungen in Kurzform:
• Grundlegende Änderung bei der Pauschalbesteuerung im Bereich der Kleinst-einkommensbezieher (ital. contribuenti minimi), wie etwa die Einführung eines Höchstalters von 35 Jahren für die Anwendbarkeit und die Reduzierung der Pauschalsteuer auf 5%. Für jene, die die Altersgrenze überschreiten, sind jedoch noch Begünstigungen vorgesehen, die entsprechenden Durchführungs-verordnungen stehen jedoch noch aus.
• Reduzierung sämtlicher begünstigter Steuer-Sätze um fünf Prozent für 2013 und von 20 Prozent ab 2014 – sollte die geplante Steuerreform einen Ausgleich dafür schaffen, tritt diese Norm nicht in Kraft;
• Anpassungen bei der Verwendung von Verlustvorträgen von Kapitalgesellschaften – diese dürfen Verlustvorträge pro Jahr zwar nur mehr im Ausmaß von 80% der jeweiligen Steuergrundlage verrechnen (mit Ausnahme jener der ersten 3 Geschäftsjahre) – im Gegenzug gehen die Verlustvorträge jedoch nicht mehr nach 5 Jahren verloren;
• Einführung einer Straf-Reduzierung bei verspäteten Steuerzahlungen innerhalb von 15 Tagen nach Fälligkeit – die Strafe von normalerweise 30% wird bei verspäteter Zahlung von nicht mehr als 15 Tagen auf 2% pro Tag reduziert. Dies wirkt sich dann auch auf die freiwillige Berichtigung (ital. ravvedimento operoso) aus;
• Reduzierung der Quellensteuer von 10% auf 4% auf Zahlungen für Wiedergewinnungsarbeiten und Energieeinsparmaßnahmen, für welche der Steuerbonus von 36% und 55% beansprucht wird;
• Abbau der anhängenden Steuerstreitverfahren durch die Bezahlung eines Abfindungsbetrages, der nach Höhe des Streitwertes gestaffelt ist;
• Wiedereinführung einer Sondersteuer (ital. superbollo) auf Fahrzeuge mit einer Motorleistung von über 225 Kw bzw. 306 PS.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
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