Schlanders - Wir setzen heute mit unserem Projekt „Friedenstauben“ ganz bewusst ein Zeichen für den Frieden und nicht gegen den Krieg. Denn wir wollen Bilder des Friedens vermitteln und nicht Bilder des Krieges. Mit diesen Worten begrüßte die Direktorin der Landesberufsschule Virginia Tanzer die Schulgemeinschaft im Innenhof. „Es ist wichtig, für etwas einzustehen, denn das hat eine stärkere Aussagekraft, als gegen etwas zu sein. Jeder/jede von uns hat in sich zwei Pole i, einen guten und einen bösen. Es gewinnt immer derjenige, den man fütter“, so Tanzer weiter. Und sie rief die Jugendlichen auf trotz aller aktueller Unsicherheiten und Ängste hoffnungsvoll zu sein und sich im Kleinen als Hüter des Friedens einzusetzen, Friedenshüter wie es sie in Ureinwohnerstämmen in Amerika gibt, denen es dadurch dauerhaft gelingt, kriegerische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Das Projekt „Friedenstauben“ war nach Kriegsausbruch in der Ukraine gestartet worden. Schüler:innen aller Fachgruppen schufen mit den in ihrem Fach üblichen Materialien wie Marmor, Holz, Metall usw. kleine Dekorationsstücke. Diese werden nun gegen eine freiwillige Spende abgegeben, so zum Beispiel beim Elternsprechtag.
Der Erlös geht an die Menschen in der Ukraine. (mds)
Partschins - Das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins ist mit innovativen Maßnahmen barrierefrei für alle zugänglich. Ein Interreg-Projekt sorgt für eine barrierefreie digitale Museumsführung.
von Erwin Bernhart
Große Freude herrscht in Partschins. Das Museum mit der weltweit umfangreichsten Schreibmaschinensammlung ist ab sofort barrierefrei. Im Rahmen des Interreg-Projektes SMART, welches die die Kultur der Zugänglichkeit für alle fördert, ist ein neuer digitaler Museumsführer für alle, ein barrierefreier Film in Virtueller Realität und zwei Museumsobjekte in Augemented Reality modelliert worden. Die Sozialgenossenchaft Independent L hat mit dem Schreibmaschinenmuseum ein Pilotmuseum für dieses genzüberschreitende Projekt gefunden. Eingebettet in den Pilotstandorten des Textilmuseums in Valdagno, dem Ökomuseum in Resia und dem Museum Schloss Ritzen in Saalfelden bietet nun auch das Schreibmaschinenmuseum in Partschins bespielgebende inklusive Maßnahmen.
Diese wurden im Rahmen einer Pressekonferenz am 31. März im Museum in Partschins vorgestellt. Dabei konnte der für das Museum zuständige Referent Ulrich Schweitzer die an der Umsetzung Beteiligten und Vertreter der Sponsoren begrüßen. Die ganze Zeremonie wurde von der aus Partschins stammenden Julia Gamper in Gebärdensprache übersetzt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher, auch für die Museen im Lande zuständig, ließ sich aufgrund der dringlichen Lage entschuldigen. Aber in einer schriftlichen Stellungnahme ließ er wissen: „Die barrierefreie Gestaltung des Schreibmaschinenmuseums in Partschins ermöglicht Menschen mit besonderen Bedürfnissen einen selbstverständlichen und genussvollen Zugang zu Geschichte, Kunst und Kultur und setzt damit wichtige Impulse in Richtung einer inklusiven Gesellschaft, die der Vielfalt als Gewinn für alle wertgeschätzt wird.“
Museumsleiterin Maria Mayr freut sich über die Barrierefreiheit. Denn bereits Peter Mitterhofer betone in seinem Gesuch um finanzielle Unterstützung an Kaiser Franz Josef, wie wichtig seine Erfindung auch für Menschen mit „Augen- und Brustschmerzen, für Blinde, für Kranke und Bettlägerige wäre sowie für Individuen, die „nur eine Hand haben“, welche beim Licht gar nicht oder nur schwer schreiben können.
Die Innovationen im Museum fügen sich nahtlos in das heurige 200-Jahr Jubiläum des Geburtstages von Peter Mitterhofer ein. Dazu hat der Partschinser Restaurator Karl Hofer die Fensterfassade am Museum neu gestaltet.
Südtirols Katholische Jugend und die Katholische Jungschar Südtirols haben die Bevölkerung mit provokativen Plakaten zu kirchenpolitischen Themen zur Diskussion angeregt. Auf der Webseite www.hoschameinung.it finden Interessierte die verschiedenen Plakate sowie Informationen dazu. Noch bis zum 15. April sind die Abstimmungen und die Diskussionsforen auf der Webseite geöffnet, um die eigene Meinung abzugeben.
Kolping im Vinschgau - Gesundheitszentren sind kein Schwerpunkt der weltweiten Kolpingarbeit. Eine Ausnahme ist Bolivien, wo die medizinischen Einrichtungen des Verbandes – auch in Corona Zeiten – wertvolle Hilfe leisten.
Als Hernan Gironda Mamani in die Notaufnahme des Herz-Jesu-Hospitals in El Alto kam, gaben ihm die Ärzte kaum Überlebenschancen. „Seine COVID- Erkrankung war auf dem Höhepunkt, seine Lungen schon halb zerstört“, erinnert sich seine Frau. Umso dringlicher hätte der 55jährige ärztliche Hilfe benötigt. Doch die fand er zunächst nicht, wurde überall nur abgewiesen. Erst die Kolping-Klinik „Herz Jesu“ nahm den Schwerkranken auf.
In El Alto, einer Stadt mit fast 1 Million Einwohnern, Corona Brennpunkt in Bolivien, standen alle Spitäler vor dem Aus. Nur die fünf Kolping-Gesundheitszentren im Land gewährten noch Unterstützung: vor allem für die Ärmeren.
Die Kolping Kliniken bieten seit Jahren auch ärmeren Menschen eine bezahlbare Gesundheitsversorgung. „Kolping hat keinen Chef, der Gewinne machen will“, erklärt Carlos Mattos, Geschäftsführer von Kolping Bolivien. In den Gesundheitseinrichtungen des Verbandes zahlen Patienten daher im Schnitt nur ein Drittel dessen, was andere Kliniken verlangen. Mit Hilfe von Spendern und von Kolping International kann der Betrieb in dieser Form – auch in Corona Zeiten --erfolgreich arbeiten.
Anhand dieser Darstellung wird deutlich, wie notwendig private –in unserem Falle Kolping Hilfe- ist, wenn das öffentliche Gesundheitssystem versagt und wir als Kolpinggemeinschaft gefordert und aktiv sind.-
Otto von Dellemann
Der heute 82-jährige Pater Max lebt im Bürgerheim Schlanders.
Er ist der letze Vinschger Kapuziner. Er erzählt seine Lebensgeschichte.
von Peter Tscholl
Pater Max gehört zusammen mit seinem Bruder Bruno und den beiden Reschnern Daniel Maas und Robert Prenner zu den letzten vier noch lebenden Vinschger Kapuziner Patres. Seit der Schließung des Kapuzinerklosters in Schlanders wohnt Pater Max im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe in Schlanders. Sein Bruder, Pater Bruno lebt in Lana, Pater Daniel und Pater Robert sind im Kapuzinerkloster in Meran tätig.
Geboren wurde Pater Max am 20. August 1939 als Siegfried Frank in Mals. Er wuchs als siebtes Kind neben zwei Schwestern und noch vier Brüdern in einem bäuerlichen Milieu auf. „Als ich geboren wurde war meine älteste Schwester Franziska bereits im Kloster Mariengarten bei den Zisterzienserinnen in St. Pauls. Sie konnte schreiben und lesen, lernte schneidern und nähen und hat so ein Leben lang Handarbeiten für die Familie gemacht. Sie war für mich so etwas wie eine Lehrerin“ sagt Pater Max.
Auf die Frage, wieso er ins Kloster zu den Kapuziner gegangen ist, antwortet er: „Mein Bruder Bruno (geb. 1930) war mein Vorgänger und ich wollte so etwas ähnliches machen wie er. In Mals, dort wo sich heute das Altersheim befindet war das Kapuzinerkloster, welches in den 70er Jahren geschlossen wurde. Mein Bruder und ich gingen dort zu den Patres ministrieren und haben sie aus der Nähe kennengelernt. Im Kloster Marienberg bei den Benediktinern lebten die Mönche damals sehr abgeschirmt, man hatte keinen richtigen Kontakt zu ihnen. Deshalb haben Bruno und ich uns für die Kapuziner entschieden. Dass man damals in die Schule gehen konnte fand ich gut“.
Siegfried Frank kam ins Schülerheim der Kapuziner nach Brixen. Nach der Mittelschule besuchte er das Lyzeum in Sterzing und das letzte Oberschuljahr in Bruneck. Nach dem Oberschulabschluss hätte man ihn gerne auch woanders gesehen, z.B. als jungen Kooperator in einer Pfarrei. Aber Siegfried fühlte sich in der Kapuzinergemeinschaft wohl. „Es war 1960, wir waren 8 junge Buben, die sich für das fünfjährige Theologiestudium entschieden“ sagt er. „Ich wurde eingekleidet und bekam den Namen Max“.
Die Kapuziner sind ein katholischer Bettelorden. Der Name wurde von der spitzen Kapuze der braunen Kutte abgeleitet, welche die Patres tragen. „Das Tragen der Kutte war anfangs noch Pflicht“ sagt Pater Max, „erst in den 70er Jahren konnten wir ohne Kutte ausgehen. Auch das Tragen der typischen „Paterschlappen“ war geregelt. Nur von Allerheiligen bis Ostern durften wir Socken tragen, die übrige Zeit war das verboten, egal wie kalt es war.“
Angesprochen auf die Ordensgelübde bei den Kapuzinern antwortet er: „Unsere Ordensgelübte sind Gehorsam, Armut und Keuschheit. Das Schwierigste von diesen drei ist der Gehorsam. In einer Gemeinschaft zu leben, mit anderen zu teilen, sich einem anderen Menschen untergeben ist sehr herausfordernd. Auch die großen Theologen und Geisteswissenschaftler sagen, dass der Gehorsam das Schwierigste ist.
Nach dem Theologiestudium in Brixen wurde Pater Max am 29. Juni 1964 zum Priester geweiht. In den Jahren 1965-1968 studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, zusammen mit Pater Wilhelm Egger, dem späteren Bischof und Pater Anton Beikircher, dem langjährigen Provinzial der Südtiroler Kapuziner.
Sofort nach dem römischen Studienaufenthalt wurde Pater Max Religionslehrer und unterrichtete mehr als 30 Jahre lang bis zum Jahr 2006. Aufgrund der Konvention zwischen dem Sanitätsbetrieb und dem Provinzial des Kapuzinerordens wurde Pater Max im Jahre 2006 nach Schlanders berufen. Hier übernahm er neben seiner Tätigkeit als Kapuzinerpater auch die Kranken- und Sakramentenseelsorge im Krankenhaus Schlanders.
Seit der Schließung des Kapuzinerkloster in Schlanders im Mai 2018 wohnt Pater Max nun im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe. Dort macht er was so anfällt und hält Gottesdienste im Krankenhaus Schlanders. Öfters ist er auch noch auswärts in einer Pfarrei tätig. Auf die Frage, ob er wieder Kapuziner werden würde, wenn er nochmals auf die Welt kommen würde, antwortete er: „Ja!“
Aus dem Gerichtssaal - Vor über 50 Jahren, am 12. Februar 1972, kam es im Zerzertal, einem Seitental oberhalb von St. Valentin, zu einem folgenschweren Lawinenunglück, das sieben jungen Soldaten der 49. Kompanie des Bataillons „Tirano“ der Alpinibrigade „Orobica“ das Leben kostete. Die 200 Mann der Einheit unter dem Kommando des Leutnants Gianluigi Palestro hatten auf der Oberdörfer Alm übernachtet und waren um 5 Uhr in der Früh aufgebrochen, um über das Schlinigjoch in die Ausgangskaserne nach Mals zurückzukehren. Das alles im Rahmen eines vom Brigadegeneral Mario Di Lorenzo anbefohlenen Wintermanövers, an dem auch die 31. und 32. Kompanie der Gebirgsartillerie samt Mulis hätten teilnehmen sollen. Als sich der Zug in Bewegung setzte, war die Sicht gleich Null, nur zwei Soldaten hatten eine Taschenlampe bei sich. Es stürmte und schneite. Nach einer Dreiviertelstunde hatte die Kolonne gerade mal 300 Meter zurückgelegt. Da begann es dem befehlshabenden Leutnant zu dämmern, dass Gefahr drohte. Er ordnete den Rückmarsch an. Der war genauso chaotisch wie schon der Aufbruch gewesen war. Plötzlich und fast lautlos löste sich vom steilen Hang oberhalb des Sommerweges eine Lawine, die 17 Alpini verschüttete. Drei von ihnen starben noch unter den Schneemassen, vier erlagen dann am Unfallort den erlittenen Verletzungen.
Als der Meraner Berg- und Skiführer Ulli Kössler in den Abendnachrichten vom Unglück erfuhr, begab er sich am nächsten Tag an den Ort der Tragödie. Und da kam er aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Denn die Militärs hatten bei ihrem Marsch ins winterliche Gelände so ziemlich alles falsch gemacht. Das fing bei der Wahl der Aufstiegsroute an. Hätte die Kolonne nämlich hinter der Alm auf der linken Talseite das sanfte Gelände gewählt, wären sie gefahrlos auf das Schlinigjoch gelangt. Stattdessen entschieden sie sich, dem Sommeranstieg folgend, für den Weg unter dem über 40 Grad steilen Hang, der für den Abgang von Lawinen geradezu prädestiniert war, zumal es die Tage vorher gestürmt und geschneit und während der Nacht auch noch Tauwetter eingesetzt hatte. Auf die akute Lawinengefahr hatte zudem der vom Land kurze Zeit vorher eingerichtete amtliche Warndienst hingewiesen. Unter dem Eindruck dieser erschütternden Feststellungen richtete der damals allgemein als „Lawinenpapst“ bezeichnete Ulli Kössler einen aufrüttelnden Leserbrief an die „Dolomiten“ und an den „Alto Adige“. Seine Analyse und wohl auch das im Zusammenhang mit dem Unglück von der linksradikalen „Lotta continua“ unter der Federführung von Alexander Langer angelegte Dossier führten dazu, dass die Staatsanwaltschaft in Bozen gegen den General Di Lorenzo und den Leutnant Palestro Anklage wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung erhob. Damit war für Ulli Kössler schon mal der Hauptzweck erreicht, den er sich mit seinem Leserbrief vorgenommen hatte: Zu verhindern, dass über den Vorfall, wie bei früheren Gelegenheiten von militärischer Seite üblich, der Mantel des Schweigens gebreitet oder von „unvorhersehbaren Schlägen des Schicksals“, von „ehrenhaftem Tod für das Vaterland“ oder von „Erfüllung einer patriotischen Pflicht“ geschwafelt würde. Denn zu ähnlichen Unglücksfällen wie im Zerzertal war es in den Jahren zuvor immer wieder und auf ähnlich dilettantische Weise gekommen: Im Februar 1961 im Schnalstal mit 2 Toten, im gleichen Jahr im Rojental mit 5 Toten, 1962 im Matschertal mit einem Toten und 1970 im Pragser Tal mit 7 Toten. Im Laufe des Strafprozesses sollten dann weitere makabre und für das Militär noch peinlichere Details bekannt werden: Der Mannschaft fehlte es an Schaufeln, um die Verschütteten aus dem Schnee befreien zu können, drei mussten erst im Schuppen der Oberdörfer Alm gefunden werden; das Funkgerät, über das Hilfe hätte herbeigerufen werden sollen, funktionierte nicht, sodass der damals 27-jährige „Sottotenente“ Heinrich Müller, heute Wirtschafts- und Steuerberater in Schlanders und damals Mitglied des Zuges, auf seinen Skiern bis fast nach St. Valentin abfahren musste, um Funkkontakt zu bekommen; die ersten und einzigen Rettungskräfte, nämlich die Freiwillige Feuerwehr von St. Valentin, trafen somit erst gegen 13 Uhr mit einer Schneekatze am Unfallort ein; der Mannschaft war keine Rettungseinheit samt Arzt, Sanitätern, Medikamenten und Wiederbelebungsinstrumenten beigeordnet, obwohl deren Präsenz bei Übungen dieser Größenordnung vom Militärreglement verpflichtend vorgeschrieben war. Diese Einheit gab es zwar, aber sie weilte wohlbehalten in der Kaserne in Schlanders!
Dem Strafverfahren gegen die Militärs hatten sich die Hinterbliebenen der 7 toten Alpini mit dem Welschtiroler Anwalt Sandro Canestrini als Nebenkläger angeschlossen. Über den Verlauf des Prozesses berichtet im nächsten Beitrag wieder
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
FOS Meran/Vinschgau - Zwischen dem 15. März und dem 18. März haben 10 Schüler*innen der FOS Marie Curie Meran einen besonders vollen Terminkalender, denn sie sind Teil des Jugendparlaments der Alpenkonvention. Gemeinsam mit anderen jungen Leuten neun anderer Schulen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz, Slowenien und der Organisatoren-Schule aus Liechtenstein wird diskutiert, debattiert und an Lösungsvorschlägen, sogenannten „resolutions“, gearbeitet. Das diesjährige Hauptthema des dreitägigen Projekts lautet „Do the major crises of the 21st century require a system change?“. Für die Schüler*innen ist ein Systemwandel dringend notwendig und sie sehen die Krise auch als Chance. Das Überthema wird in die Bereiche Regierung, Wirtschaft, Gesellschaft und Mobilität unterteilt, zu welchen sich die Gruppe intensiv in den vier bereits stattgefundenen Gastvorträgen vorbereitete. Aufgrund der derzeitigen pandemischen Situation wird das YPAC online abgehalten, doch laut dem Meraner Abgeordneten Johannes Bertolini tut dies der Motivation keinen Abbruch: „Ich bin heuer das erste Mal dabei und kann es kaum erwarten, mit anderen engagierten jungen Leuten zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Die Enttäuschung war spürbar, als wir erfahren haben, dass es auch dieses Jahr nicht möglich sein wird, nach Liechtenstein zu reisen. Trotz allem machen wir das Beste aus der Situation und werden sicherlich eine unvergessliche und lehrreiche Zeit erleben.“
Es ist abgepackt, adressiert, frankiert und abgeschickt. Einige haben unser Geschenk bereits erhalten - danke für die Rückmeldungen und danke an die Poste Italiane.
Das Buchgeschenk „Geschichten aus dem Vinschgau“ ist zu unseren treuen Abonnenten via Post unterwegs. Der Vinschgerwind sagt mit dem Buchgeschenk Danke an seine Gönnerinnen und Gönner. Wir halten das, was wir versprochen haben und belohnen jene Abonnenten, die uns heuer mit einem Beitrag von 50 und 100 Euro unterstützen. Wir wünschen Bilder- und Leselust mit der Arunda 101, die die erste Kooperation zwischen der berühmten Arunda und dem Vinschgerwind ist. Und wir wünschen uns, dass Sie der unabhängigen Bezirkszeitung Vinschgerwind treu bleiben.
Wer den Vinschgerwind heuer noch mit 50 oder 100 Euro unterstützen möchte, der kann sich das Buchgeschenk „Geschichten aus dem Vinschgau“ künftig in unserem Sekretariat in der Dantestraße 4 in Schlanders abholen. Wir freuen uns auf Sie und wir kommen weiterhin alle 14 Tage zu Ihnen - mit dem Vinschgerwind
Gärtnerei Schöpf/Vetzan - Wenn in der Gärtnerei Schöpf zum Tag der offenen Tür geladen wird, dann treten Kunst und Garten in Dialog. Südtiroler Lockdown-Variationen von der Künstlerin Elisabeth Frei hingen am 27. März am Schwarzen Brett, mit bekannten Motiven verfremdet und in den Covid Alltag transferiert. „Südtirol spritzt“ - von der Landwirtschaft geprägt - erhält etwa mit Spritze und Impfung eine ganz neue Dimension. Bis am 4. April waren dieses und weitere Bilder zu sehen, luden durchaus zum Schmunzeln und waren lohnender Abstecher in der Gärtnerei. Dort erblühte ein buntes Blumenmeer, am Eingang begeisterten Weidenkreationen, im Inneren ein besonderer Höhepunkt: Wände aus Pflanzen, Moos oder Rinden, die als Raumteiler, mobile Trennwände oder Bilder fungieren können. Sie ist immer wieder Inspirationsquelle, die Gärtnerei Schöpf, und einen Besuch wert. (ap)
Burgeis - Mit großer Spielfreude gab die älteste Musikkapelle des Tales, die Musikkapelle Burgeis, am 2. April im bis auf den letzten Platz besetzten Kulturhaus von Burgeis ihr Frühjahrskonzert.
von Erwin Bernhart
Die Musikkapelle Burgeis überraschte ihren Ehrenobmann. Mit dem eigens für den Anlass komponierten „Tonis Jubiläumsmarsch“ ließ die Kapelle ihren Ehrenobmann und Jubilar Anton „Messmer-Toni“ Punt auch musikalisch hochleben. Gernot Niederfriniger hat den Marsch im Auftrag der MK Burgeis auf die 50 Jahre Mitgliedschaft Punts hin komponiert. Toni Punt wies darauf hin, dass er heuer auch 35 Jahre Messner feiere. Er sei sich noch nicht sicher, ob er das eine oder das andere lassen oder beides weitermachen werde. Wer den Messmer Toni kennt, kann sicher sein, dass er dem Messnerdienst und der Musikkapelle treu bleiben wird.
Die Ehrungen waren einer der Höhepunkte beim Frühjahrskonzert am 2. April. Musikalisch hat die Dorfkapelle ein feines, kurzweiliges, vom Kapellmeister Alois Kuntner zusammengestelltes Konzert gespielt. „Endlich liegt wieder Musik in der Luft“, sagte Obmann Aaron Punt gleich zu Beginn des von Pater Philip Kuschmann als Konzertsprecher moderierten Abends. Mit „A New Beginning“ von Yagisawa Satoshi legte die Musikkapelle los und ließ gleich zu Beginn erahnen, dass es Kuntner und den Musikant:innen gelungen ist, aus der kleinen Musikkapelle einen schönen Klangkörper geformt zu haben. Es folgten 3 Tänze Opus 21 (reinhard Summerer), Momentum (Thomas Doss) und die Belcanto Ouvertüre (Willy Hautfvast).
Die Musikkapelle Burgeis hat die Corona-Zeit gut genutzt, mit vielen Proben Harmonien und Einsätze abgefeilt und ein wunderbares Konzert vorbereitet.
Und die Musikkapelle konnte gleich 5 junge Debütan:innen in ihren Reichen willkommen heißen, die dann auch vom Publikum mit großem Applaus empfangen worden sind. Mit Maria Grass und Madlyn Pobitzer werden die Flöten verstärkt, Matthias Grass hat in den Reihen der Trompeten Platz genommen, David Moriggl spielt die Tuba und Jonas Jörg das Schlagwerk.
Nach der Pause ging es mit dem Fliegermarsch (Siegried Rundel), dem First Flight des jungen Südtiroler Komponisten Armin Kofler, dem wunderbaren Shalom von Philip Sparks und einem Porträt Adrew Lloyd Webber in einem Arrangement von Jean Treves weiter. Mit Letzterem erklang die weite Welt der Webber-Musicals in Burgeis, von Cats über Das Phantom der Oper bis Evita.
Das Publikum war angetan und dankte mit lang anhaltendem Applaus und nach „Tonis Jubiläumsmarsch“ gaben die Muskant:innen gut gelaunt eine weitere Zugabe.