Die Städtepartnerschaft zwischen der Marktgemeinde Naturns und der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock in Nordrhein-Westfalen ist ein leuchtendes Beispiel für gelebte europäische Freundschaft. Was bereits 1966 mit der Verbindung zweier Sportvereine – dem SSV Naturns Raiffeisen und dem FC Stukenbrock – begann, hat sich über Jahrzehnte zu einer gesellschaftlich verankerten Partnerschaft der beiden Gemeinden entwickelt. So hat die Seniorengruppe im FC Stukenbrock das Heft in die Hand genommen und im August 2025 bereits zum vierten Mal einen offiziellen Delegationsbesuch mit über 50 Gästen in Naturns organisiert. Diese Partnerschaft lebt vom Mitmachen: die Gemeinde Naturns lädt bereits heute alle Vereine und Generationen ein, Brücken zu bauen und Freundschaften zu schließen. Die Verbindung zwischen den beiden Gemeinden zeigt, wie stark der europäische Geist sein kann – wenn er von unten wächst, aus den Begegnungen der Menschen.
Vorspann: Die Wehrmänner und -frau der Freiwilligen Feuerwehr Vetzan wurden bei der Einweihungsfeier des neuen Gerätehauses vergangenen 23. August 2025 in den Mittelpunkt gerückt. Durch zahlreiches Erscheinen erwies die Dorfbevölkerung der Feuerwehr die Ehre. Während das Gerätehaus gesegnet und feierlich eingeweiht wurde, lässt das neue Mannschaftsfahrzeug noch auf sich warten.
Dachzeile: Bauplatz
Redakteur: Angelika Ploner
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Vorab: Bereits drei Neuzugänge gab es seit die Freiwillige Feuerwehr Vetzan vor wenigen Wochen das neue Gerätehaus bezogen hat. Und auch drei Einsätze wurden bereits bestritten. „Einsatztechnisch ist die neue Halle genial“, erklärte Kommandant Klaus Ratschiller bei der Einweihungsfeier am vergangenen 23. August 2025. Zahlreiche Gäste waren gekommen. Zum einen, um zu gratulieren, zum anderen, um der FF Vetzan Respekt zu zollen, Dank und Anerkennung auszudrücken und die Ehre zu erweisen. Der Grundtenor der Gastreden: Ihr seid unverzichtbar. LR Luis Walcher: „Wir können nur Mauern bezahlen. Ihr seid es dann, die den Geist des Rettens, Bergens und Schützens lebt.“ Landesfeuerwehrpräsident Martin Künig meinte: „Vetzan hat nun ein modernes, vor allem funktionelles Gebäude bekommen. “ Roman Horrer, der Präsident des Feuerwehrbezirks Untervinschgau, ebenso im Reigen der Festredner, erklärte: „Die beengten Verhältnisse im Oberdorf sind beendet. Die neue Halle ist ein Ort der Hilfsbereitschaft.“ Wertschätzende Worte fand BMin Christine Kaaserer: „Euer Einsatz ist für uns unverzichtbar. Möge euch das Haus Schutz geben so wie ihr uns Schutz gebt.“ Architekt Lukas Wielander ging auf die Architektur und den Werdegang des Projekts ein. Sieben Jahre haben die Planung und der Bau gedauert (siehe Bericht unten). Wielander: „Der Bau wird kontrovers diskutiert.“ Es gebe Komplimente, „aber auch Kritik.“ Die Segnung des neuen Gerätehauses nahm Dekan Matthew vor. Die MK Goldrain-Morter gab der FF Vetzan ebenfallls die Ehre und begleitete den Festakt musikalisch.
Die Architektur. Eine maßgeschneiderte Ziegelfassade bekleidet das neue Gerätehaus. Die Architekten Lukas Wielander, Martin Trebo und Martin Egger wollten eine Architektursprache finden, die einerseits der FF Vetzan gegenüber Wertschätzung zum Ausdruck bringt und zum anderen in einen spannenden Dialog mit der ehemaligen Ziegelei, nur einen Steinwurf entfernt, tritt. In dieser wurde in den Jahren 1854 bis 1959 Ton gebrannt und Ziegel hergestellt. Trebo: „Um eine stimmige landschaftliche Einbindung des Baukörpers mit dem dahinter liegenden kargen Vinschger Sonnenberg zu erzielen, erschien uns die Wahl von dunkel gehaltenen Langformatziegeln als stimmiger Ansatz.“ Daneben wollten die Architekten natürlich optimale Funktionsabläufe sicherstellen. Die Raumaufteilung folgt deshalb dem Einsatzschema: Ankunft, Vorbereitung, Einsatz, Reinigung und Wartung. Als zweigeschossiger Bau wurde das neue Gerätehaus konzipiert. Das Herzstück des Gebäudes bildet die Fahrzeughalle, direkt am Dorfeingang von Vetzan, die ein schnelles Ausrücken der Feuerwehrfahrzeuge ermöglicht. Egger: „Daran anschließend sind Kommandoraum, Versammlungsraum und Umkleideraum im Osten der Halle angeordnet und bilden ein etwas niedrigeres, klares Bauvolumen.“ Dazwischen steht der Schlauchturm, der die Funktion des Zweckbaus unübersehbar nach außen trägt. Das Untergeschoss beherbergt verschiedene Lager-, Service- und Technikräume. Auch im Inneren wurden genau gewählte Elemente in Rot gehalten und unterstreichen damit die Funktion des Baus. „Wir haben dem roten Faden folgend, damit eine funktionelle, selbstverständliche und trotzdem wertige Raumatmosphäre geschaffen.“ Dieses Material- und Farbkonzept wurde zusammen mit dem Künstler Manfred Alois Mayr geplant und umgesetzt. Die Gemeinde Schlanders hatte als Bauherr 2018 zu einem einstufigen Wettbewerb geladen.
Einmalige Lage und atemberaubende Ausblicke Die Obere Stilfser Alm befindet sich auf 2.077 Metern Höhe, hoch über dem Bergdorf Stilfs. Von hier aus eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf den majestätischen Ortler und die umliegende Bergwelt. Diese beeindruckende Kulisse zieht Naturliebhaber und Wanderer gleichermaßen in ihren Bann und sorgt für unvergessliche Erlebnisse in der Natur.
Kulinarische Höhepunkte Die Alm ist nicht nur ein Paradies für Wanderfreunde, sondern auch ein kulinarisches Highlight. In der Küche werden Südtiroler Spezialitäten aller Art zubereitet, die den Gaumen verwöhnen.
Bequeme Erreichbarkeit Die Obere Stilfser Alm ist bequem über den Wanderweg Nr. 2 vom Wildgehege Fragges oder über den Weg Nr. 4 vom Sessellift Trafoi in etwa 1,5 bis 2 Stunden zu erreichen. Die gut markierten Pfade sind für Wanderer aller Erfahrungsstufen zugänglich. Alternativ kann die Alm über die Forststraße ab den Platzhöfen in etwa 2 Stunden Gehzeit erreicht werden, was diesen Weg ideal für Familien mit Kinderwagen macht.
Ausgangspunkt für Abenteuer Von der Oberen Stilfser Alm aus starten zahlreiche Wanderungen und Gipfeltouren, darunter die beliebte Route zum Piz Chavalatsch. Die Wanderwege bieten nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch die Möglichkeit, die unberührte Natur des Nationalparks Stilfserjoch zu erleben.
Würzig & Herzhaft – Eine Genuss-reise auf der Alm In den Herbstmonaten lädt die Obere Stilfser Alm zu einer kulinarischen Genussreise ein, die Feinschmecker begeistert. Zwischen den bunten Farben der herbstlichen Natur und der frischen Bergluft können Besucher eine Vielzahl köstlicher Almspezialtäten genießen. Almwirtin Tabea verwöhnt von 4. September bis 16. Oktober 2025 jeden Donnerstag um 15:00 Uhr mit einer Verkostung von Käsespezialitäten und Gaumenfreuden aus der hauseigenen Räucherkammer. Der Aufstieg zur Alm kann eigenständig über Weg Nr. 2 in etwa 1,5 Stunden vom Wildgehege in Fragges gemeistert werden.
Infos und Anmeldung:
Tourismusbüro in Sulden Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. +39 0473 613015
Humorvoll, satirisch und ideenreich präsentierte sich die Musikkapelle Naturns beim diesjährigen Sommerkonzert im Saal des Bürger- und Rathauses am 28. und 29. August. Die Musikshow „NATURNS HEUTE / Die Musik. Das Dorf. Die Wahrheit.“ brachte die wichtigsten Dorfnachrichten in Form eines kreativ gestalteten Musiktheaters. Ungeahnte Talente, die in den Reihen der Musikkapelle schlummern, wurden zutage und begeistert auf die Bühne gebracht. Diese Begeisterung ist auf das Publikum übergesprungen. Es wurde mitgeklatscht und immer wieder gab es Lobeszurufe. Zur Musik, wie z. B. dem bekannten Song „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel oder „Jump“ von Van Halen wurde im Saal kräftig mitgesungen. Judith Leiter und Daniel Götsch, die seit über 15 Jahren diese Konzertshow moderieren, zeigten ihr Talent als Talkmaster. Wenn die Hauptstraße in Naturns zur Landebahn des neuen Airport International wird, wenn Trump beim Terminal 1 seine Fans total aus der Fassung bringt, wenn der Pfarrer von der Kanzel predigt, Bürger sich aus Protest vor dem Recyclinghof festkleben und Chinesen im Regenwasser des Kreisverkehrs baden, dann sind das die überspitzten „Nachrichten.Heute“. Die Lichtstimmung und die Kurzfilme auf der Leinwand unterstrichen die Show wirkungsvoll. Die diesjährige „Sommershow“ wurde erstmals vom neuen Kapellmeister Hannes Schrötter aus Algund geleitet. Für Text und Regie wurde Fabian Fleischmann dazugeholt. Die Musikkapelle Naturns erntete kräftigen Beifall. Und dieser ist immer der dankbarste Lohn für jene, die auf der Bühne stehen.
Rund 70 Bauern und Bäuerinnen, Alpverantwortliche und Vertretungen der Landwirtschaft aus drei Ländern trafen sich zum Erfahrungsaustausch. Am 07. August 2025 kamen rund 70 Bauern und Bäuerinnen sowie Alpverantwortliche und Vertretungen der Landwirtschaft aus den Regionen Imst und Landeck (Nordtirol), dem Unterengadin/Val Müstair (Schweiz) und dem Vinschgau (Südtirol) in Imst im Rahmen eines grenzüberschreitenden Interreg Projekts zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Almwirtschaft auszutauschen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landwirtschaftskammer Imst, dem Regionalmanagement Imst und der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Vinschgau (GWR). Den Auftakt bildete ein Treffen im Agrarzentrum Imst. Nach den Grußworten von Andreas Gstrein, Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer Imst, Cla Janett (Engadina Bassa) und Markus Joos (Vinschgau) der erinnert, dass die Vinschger bereits seit rund 30 Jahren im Grenzraum unterwegs sind, um verschiedene Realitäten auf den Almen kennenzulernen, referierte Leo Larcher in einem Fachvortrag über Fördermöglichkeiten für die Energieversorgung auf Almen. Anschließend machten sich die Teilnehmenden gemeinsam über die Hahntennjochstraße auf den Weg zur Maldonalm, die sich nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in neuem Glanz präsentierte. Unter den Gästen befand sich auch der Imster Bürgermeister Stefan Weirather, der zugleich als Eigentumsvertreter der Maldonalm fungiert. Klaus Friedl der Obmann des Land- und Forstwirtschaftsausschusses, stellte die Alm vor. Derzeit werden die rund 60 Hektar Weidefläche mit 54 Milchkühen bewirtschaftet, die täglich über 1.200 Liter Milch liefern welche direkt vor Ort zu Käse und Butter verarbeitet wird. Während der Begehung der Weideflächen gab Almexperte Michael Machatschek wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Weidewirtschaft. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Grillbuffet und die herzliche Gastfreundschaft des Teams der Maldonalm. In den Diskussionen standen vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Entwicklung gemeinsamer Projekte sowie die Suche nach qualifiziertem Personal („den Älpler aus dem Dorf gibt es nicht mehr“) in den verschiedenen Regionen im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Verbindungen im Dreiländereck Italien–Schweiz–Österreich weiter zu stärken und die gemeinsame Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig zu bewirtschaften. Die Terra Raetica Almbegegnung soll künftig im Halbjahresrhythmus stattfinden und bleibt damit ein wichtiges Forum für Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung in der Grenzregion der Terra Raetica.