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Alt-Laaser-Wirtshausg’schichten - Eine heitere Zickzacktour

  • Vorspann: Am 21. und 22. Oktober lud der Bildungsausschuss Laas zu einem humorvollen Abend ins Josefshaus. Armin Schönthaler präsentierte in einer szenischen Lesung den zweiten Teil seiner „Alt-Laaser Wirtshausg’schichten“. Nadine Theis unterstrich die Anekdoten mit ihrer Ziehharmonika.
  • Dachzeile: Laas - Interview mit dem Autor Armin Schönthaler
  • Redakteur: Christine Weithaler
  • Redakteur Bild:
  • Weitere Fotos - 1: Das Josefsgasthaus

Vinschgerwind: Was hat dich auf die Idee gebracht, „Alt-Laaser Wirtshausgeschichten“ zu schreiben?
Armin Schönthaler: Von der Redaktion der Gemeindezeitung „s‘ Blattl“ stammt die Idee zu einer Artikelserie über die Laaser Gasthäuser. Ich sollte ein paar Beiträge beisteuern. Doch die Wirtshäuser und vor allem die interessanten Gestalten, die sie bevölkern, haben mich bald vom ursprünglichen Vorhaben abdriften lassen. Ich begann mehr den theatralischen Ansatz zu verfolgen. Heraus gekommen ist am Ende das Programm für eine szenische Lesung.

Vinschgerwind: Was ist gemeint mit „Zickzacktour“?
Armin Schönthaler: Zeitweise gab es in Laas entlang der Hauptstraße acht oder neun Wirtshäuser. Wer da überall einkehren wollte, hat sich auf eine abenteuerliche Zickzacktour begeben (lacht). Ich habe mich für die harmlosere Variante entschieden und bin nur in der Fantasie von Gasthaus zu Gasthaus gezogen. Zu jedem Wirtshaus gibt es eine heitere Geschichte.

Vinschgerwind: Wie bist du zu den Geschichten gekommen? Hast du viel recherchiert?
Armin Schönthaler: Recherchiert im eigentlichen Sinn habe ich überhaupt nicht. Ich wollte ja keine Chronik schreiben. Vieles, was ich an Stoff verwertet habe, haben mir Leute beim Kaffee in der Bar erzählt. An manches kann ich mich auch selber erinnern und den Rest habe ich frei erfunden. Die eingebauten Dialoge sind zum Beispiel alle fiktiv.

Vinschgerwind: Welche Rolle spielt bei der Inszenierung die Musik?
Armin Schönthaler: Die Musik spielt eine tragende Rolle! Man kann sich das so vorstellen: Du spazierst von Gasthaus zu Gasthaus und auf den Wegen dazwischen begleitet dich eine Ziehharmonika. Die Musik ist also integrativer Teil der Inszenierung, wie übrigens auch die Licht- und Tontechnik, die Mainrad Angerer besorgt hat; ebenso die eigens geschaffene stimmungsvolle Saalatmosphäre im Josefshaus. Nadine Theis ist eine hervorragende junge Ziehharmonikaspielerin. Sie hat mit Freude mitgemacht. Der nette Zufall will es, dass Nadines Opa, der Theisen Martl, auch Ziehharmonikaspieler war und oft in Gasthäusern aufgetreten ist.

Vinschgerwind: Wovon handeln deine Geschichten?
Armin Schönthaler: Die Geschichten sind in den sozialgeschichtlichen Kontext der 60er, 70er Jahre eingebettet, also in die Zeit meiner eigenen Kindheit und frühen Jugend. Die Erzählungen leben von den markanten Figuren, die in den Wirtshäusern - meist zu später Stunde - gute Sprüche von sich gegeben haben. Die „Zickzacktour“ ist gleichzeitig ein Spaziergang von Lebensstation zu Lebensstation. In den Geschichten kommen Kinder vor, junge Kellnerinnen, Panzerfahrer, das Thema „Liebe“ fehlt auch nicht. Mehrmals ist vom Berufsleben die Rede. Eine kurze Episode handelt von einem vereinsamten Alten und schließlich treten sogar ein Sargmacher und ein Steinmetz, der Grabsteine fertigt, auf. Aber, wie gesagt, alles in einer heiteren, anekdotischen Form.

Vinschgerwind: Erzählt wird auf Hochdeutsch, aber du verwendest auch den Dialekt.
Armin Schönthaler: Damit Erzählungen szenisch wirken, muss man den einen oder anderen Kunstgriff einsetzen. Dialoge erzeugen Lebendigkeit. Wenn sie, wie hier, dann noch im Dialekt vorgetragen werden, dann wirken die handelnden Personen authentischer und die Pointen werden verstärkt.
Bei den Figuren in den Anekdoten handelt es sich zum Teil um reale Personen und zum Teil um typisierte Gestalten, wie den Tschoul, den Stoffl, den Edl, den Hons usw. Diese darf man nur Dialekt reden lassen.

Vinschgerwind: Wird es auch eine Folge 3 geben?
Armin Schönthaler: Gasthausgeschichten gäbe es noch viele zu erzählen und es entstehen täglich neue. Aber mir geht es nicht ums Sammeln. Deswegen betrachte ich dieses Erzählprojekt als abgeschlossen.

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Nibelungentage 2025: Burgen– und Kapellenwanderung

  • Dachzeile: Latsch/Morter
  • Weitere Fotos - 1: Ulrich Wielander bei der Führung in St. Stephan, einem Kulturerbe von großem kulturellen  und historischen Wert.

Am Samstag, 18. Oktober organisierte die „Gemeinschaft zu Burg Montani“ im Rahmen der Nibelungentage eine Wanderung von der Burg Untermontani zur Burgkapelle St. Stephan nach Obermontani. Von der Plimabrücke ausgehend ging es zunächst zur Burgruine Untermontani. Von ihr weiß man relativ wenig. Erstmals erwähnt wurde sie als Turm im Zusammenhang mit dem Bau von Obermontani. Erst später wurde der Turm in eine Burg umgebaut, von der heute nur mehr ein Drittel der ursprünglichen Anlage sichtbar ist. Die Burg wurde relativ früh verlassen und dem Verfall preisgegeben. Von Untermontani aus ging es zur Kapelle St. Stephan. Die äußerlich unscheinbare Burgkapelle mit ihren prunkvollen Fresken ist immer wieder ein besonderes Erlebnis und verwundert immer wieder aufs Neue. Leider konnte die Burg Obermontani von Innen nicht besichtigt werden, da man keinen Schlüssel hatte. Bei einem mittelalterlichen Zeltlager und einer kleinen Stärkung ließ man bei herrlichem Wetter den Nachmittag ausklingen.
Die „Gemeinschaft zu Burg Montani“ ist ein ehrenamtlicher Verein mit Sitz in Morter. Präsident ist Wolfgang Fuchs. Der Verein engagiert sich für die Burg Obermontani mit dem Ziel, diese vor dem Verfall zu retten und wieder zu öffnen. Mit Unterstützung von Land und Gemeinde hofft man, dass die Sanierung bereits nächstes oder übernächstes Jahr soweit fortgeschritten ist, dass die Burg für Führungen und Veranstaltungen wieder zugänglich ist. (pt)

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Lehrerstreik hin oder her - Mütter organisieren sich

  • Dachzeile: Schlanders/Morter
  • Weitere Fotos - 1:

Am 17. Oktober unternahm die Klasse 3M der Mittelschule Schlanders einen Ausflug in Mannis Hofmuseum in Morter. Manfred Haringer konnte mit viel Wissen und Leidenschaft alle begeistern, sowohl alle Schüler, als auch die drei selbständigen, berufstätigen Mütter, welche den Ausflug organisiert hatten. Allen wurde wieder einmal klar, wie wichtig und motivierend gelebter außerschulischer Wissenserwerb ist und wie sehr die Klassengemeinschaft dadurch belebt und gestärkt wird. (r)

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Jahrgangstreffen 1947

  • Dachzeile: Mals/Tartsch

Wenn der Punter Sepp und der Paulmichl Hias zum Jahrgangstreffen für die 1947er in der Gemeinde Mals einladen, dann kommen viele der Aufforderung nach. Es könnten zwar mehr sein, aber dafür hatten die Anwesenden einen herrlichen Tag. Heuer war am 10. Oktober das Treffen bei der Pizzeria Remo in Tartsch und 25 Rüstige und Kommunikationsfreudige sind der Einladung gefolgt. Bei Pizza und einem guten Glas Wein und am Nachmittag mit fein gebratenen Kastanien ließen es sich die 1947er bei schönstem Wetter beim Remo gut gehen. Das Hoangerten war Mittelpunkt des Treffens und der Stoff für’s Ratschen ging nicht aus. Dem Punter Sepp und dem Paulmichl Hias wurde für die Organisation gedankt, verbunden mit der Bitte auf ein nächstes Mal. (r)

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Heiß, heißer, Klimashow

  • Dachzeile: Kortsch
  • Weitere Fotos - 1: Franziska Blaas, oew und Maya Sophie Goepfert vom Sogym in Brixen zeigten die Klimashow anlässlich des Welternährungstages
  • Weitere Fotos - 2: Schulstellenleiter Andreas Paulmichl eröffnete das Buffet, das unter dem Titel „Zurück zu den Wurzeln“ zubereitet wurde

Kein leeres Bla-bla, sondern Konkretes kündigten die zwei Referentinnen Franziska Blaas und Maya Sophie Goepfert vor versammelter Schulgemeinschaft der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch an. Der Welternährungstag (16. Oktober), naturgemäß ein Fixtermin im Schulkalender, weil mit der Schulausrichtung eng verbunden, wurde heuer am 21. Oktober 2025 inhaltlich mit einer Klimashow gefüllt.
Der Klimawandel ist menschengemacht, die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar. Fakten wurden vorausgeschickt, um dann konkret Veränderungen anzustoßen. „Wir shoppen was das Zeug hält“, sagt Blaas von der Oew, der Organisation für eine solidarische Welt. Mindestens ein neues Kleidungsstück wird in Europa durchschnittlich pro Mensch und Woche gekauft. Das macht in Summe 60 Kleidungsstücke pro Jahr. „Rund 40 Prozent tragen wir fast nie. Was können wir konkret in der Modebranche tun, um den Klimawandel aufzuhalten?“ Weniger Kleidung kaufen, auf Second-Hand Kleidung zurückgreifen oder Kleidertauschpartys organisieren. Nicht weniger Auswirkungen haben technische Geräte aufs Klima. Ein Laptop zum Beispiel braucht 20.000 Liter Wasser für die Produktion. Zwei Prozent der Gesamtemissionen fallen auf das Internet zurück. Goepfert, Schülerin am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Brixen: „Nutzt euer Handy solange es geht, lasst es reparieren, schont die Akkus und kauft Second-Hand ein.“
16.000 Mahlzeiten hat ein Mensch bis zur ersten Klasse Oberschule zu sich genommen. Lange und teilweise irrsinnige Transportwege liegen hinter den Produkten. Verpackungsmüll sprich Plastik inklusive. Während in manchen Ländern ein Drittel der Lebensmittel im Müll landen, leiden 735 Millionen an Unterernährung. „Lebensmittel lokal und saisonal einkaufen, unverpackt und auf keinen Fall wegschmeißen“, gaben die zwei Referentinnen den SchülerInnen mit auf den Weg. Und: Mit Bus und Bahn fahren, denn „in Südtirol haben wir mehr zugelassene Autos wie Menschen. Südtirol ist Spitzenreiter in Europa.“
„Zurück zu den Wurzeln“ – so nannte sich der kulinarische Abschluss der Veranstaltung, einerseits um die Aufmerksamkeit auf regionale und saisonale Lebensmittel zu lenken. Zum anderen, um dem Wurzelgemüse Pastinake, Karotte, Sellerieknolle und Rote Beete einen gebührenden Auftritt zu geben.
Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch und die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Burgeis beteiligen sich übrigens nicht an den Protestmaßnahmen der Lehrpersonen. Alle außerschulischen Tätigkeiten werden durchgeführt. (ap)

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