Almbegegnung auf der Maldonalm in Imst

Rund 70 Bauern und Bäuerinnen, Alpverantwortliche und Vertretungen der Landwirtschaft aus drei Ländern trafen sich zum Erfahrungsaustausch.
Am 07. August 2025 kamen rund 70 Bauern und Bäuerinnen sowie Alpverantwortliche und Vertretungen der Landwirtschaft aus den Regionen Imst und Landeck (Nordtirol), dem Unterengadin/Val Müstair (Schweiz) und dem Vinschgau (Südtirol) in Imst im Rahmen eines grenzüberschreitenden Interreg Projekts zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Almwirtschaft auszutauschen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landwirtschaftskammer Imst, dem Regionalmanagement Imst und der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Vinschgau (GWR).
Den Auftakt bildete ein Treffen im Agrarzentrum Imst. Nach den Grußworten von Andreas Gstrein, Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer Imst, Cla Janett (Engadina Bassa) und Markus Joos (Vinschgau) der erinnert, dass die Vinschger bereits seit rund 30 Jahren im Grenzraum unterwegs sind, um verschiedene Realitäten auf den Almen kennenzulernen, referierte Leo Larcher in einem Fachvortrag über Fördermöglichkeiten für die Energieversorgung auf Almen.
Anschließend machten sich die Teilnehmenden gemeinsam über die Hahntennjochstraße auf den Weg zur Maldonalm, die sich nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in neuem Glanz präsentierte. Unter den Gästen befand sich auch der Imster Bürgermeister Stefan Weirather, der zugleich als Eigentumsvertreter der Maldonalm fungiert. Klaus Friedl der Obmann des Land- und Forstwirtschaftsausschusses, stellte die Alm vor. Derzeit werden die rund 60 Hektar Weidefläche mit 54 Milchkühen bewirtschaftet, die täglich über 1.200 Liter Milch liefern welche direkt vor Ort zu Käse und Butter verarbeitet wird.
Während der Begehung der Weideflächen gab Almexperte Michael Machatschek wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Weidewirtschaft. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Grillbuffet und die herzliche Gastfreundschaft des Teams der Maldonalm.
In den Diskussionen standen vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Entwicklung gemeinsamer Projekte sowie die Suche nach qualifiziertem Personal („den Älpler aus dem Dorf gibt es nicht mehr“) in den verschiedenen Regionen im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Verbindungen im Dreiländereck Italien–Schweiz–Österreich weiter zu stärken und die gemeinsame Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig zu bewirtschaften.
Die Terra Raetica Almbegegnung soll künftig im Halbjahresrhythmus stattfinden und bleibt damit ein wichtiges Forum für Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung in der Grenzregion der Terra Raetica.