Interview mit dem Schnalser HGV-Obmann Benjamin Raffeiner
Vinschgerwind: Geht Liebe durch den Magen?
Benjamin Raffeiner: (lacht) Absolut.
Vinschgerwind: Welche Liebeserklärung in diesem Sinne macht Schnals?
Benjamin Raffeiner: Schnals hat eine wahnsinnig tolle Bandbreite. Schnals hat kulinarisch höchstes Niveau, vom Buschenschank bis zum Gourmetrestaurant.
Vinschgerwind: Die Spezialitätenwochen in Schnals sind auf Schaf und Lamm aufgebaut. Wie wichtig ist der Zusammenhalt?
Benjamin Raffeiner: Der Zusammenhalt war die Grundvoraussetzung, dass wir die Spezialitätenwochen vor mehr als 8 Jahren angegangen sind. Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir uns als Gastwirte in den Reigen von Transhumaz und Schafzuchtverein einbringen können. Mit dem Schnalser Schaffleisch haben wir kulinarisch viele Möglichkeiten. Das Schaffleisch ist traditionell in der Schnalser Küche vorzufinden. Unsere Aufgabe sehen wir darin, das Schaf- und Lammfleisch auf alle möglichen Arten zu verfeinern.
Vinschgerwind: Ihr seid imstande gewesen, das Schnalser Schaf als Presidio in Slow Food zu verankern. Was bedeutet das?
Benjamin Raffeiner: Das ist eine Auszeichnung, die ein Produkt erhält, welches sozioökonomisch und kulturell eine Gesellschaft und eine Gegend, in unserem Fall das Schnalstal, prägt.
Vinschgerwind: Hat diese Form der Auszeichnung Auswirkungen?
Benjamin Raffeiner: Doch. Es ist eine große Aufwertung und bewegt Besucher vor allem auch aus dem italienischen Raum, dem Schnalstal einen kulinarischen Besuch abzustatten.
Vinschgerwind: Sie sind HGV-Obmann von Schnals und auch HGV-Gebietsobmann. Können die Spargelwochen in Kastelbelbell und die Spezialitätenwochen in Schnals Vorbild auch für andere Gebiete im Vinschgau sein?
Benjamin Raffeiner: Absolut. Ich würde auch die Marillen und die Erdbeere im Martelltal hinzunehmen. Der Vinschgau ist ein kulturell vielfältiges Gebiet. Auch der gastronomisch-kulturelle Bereich ist sehr ausgeprägt und in der Vergangenheit nicht irgendwelchen Trends gefolgt. Wir haben keinen Massentourismus. Der Vinschgau ist traditionell und authentisch geblieben. Da ist großes Potenzial. In diesem Sinne kann die Kastelbeller Spargelzeit und die Spezialitätenwochen in Schnals durchaus Vorbildfunktion für andere Gebiete im Vinschgau haben. Natürlich braucht es dazu die Leute vor Ort, die Gastronomie und die Vereine, die solche Sachen vorantreiben.
Interview: Erwin Bernhart
Schnalstal/Karthaus - Mit einem kulinarischen Feuerwerk hat das Schnalstal die Spezialitätenwochen rund um das Schnalser Schaf eröffnet. Anstatt Kunst in der Karthause hieß es diesmal Kulinarium in der Karthause. Im Kreuzgang des Klosters in Karthaus konnte sich eine erlese Gästegruppe davon überzeugen, dass die Schnalser Gastbetriebe aus dem traditionellen Schaffleisch Köstlichkeiten zaubern, die auf internationalem Niveau mithalten können. International waren dann auch die Geschmacksrichtungen, denn der traditionelle Schafübertrieb - die Transhumaz - ist in der Repräsentativen Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen und hat damit internationalen Schutzstatus. Aber es gibt die Transhumanz auch in vielen anderen Ländern. Diese internationalen Verbindungen haben die Gastwirte und deren ausgezeichnete Köche in Schnals in die Gerichte eingearbeitet und ebenso internationale Weine dazu gereicht.
Die Tourismusgenossenschaft Schnals mit Präsident Walter Zerpelloni und Direktor Manfred Waldner haben mit ihren fleißigen Mitarbeiter:innen die kulinarische Tour mit einem Rosé aus dem Elsass eröffnet. Der Oberraindlhof ließ ein Tartar vom Schnalser Lamm verkosten, von einem Sauvignon Blanc aus Neuseeland begleitet, gefolgt von einer Lamm-Gerstsuppe mit einem Chardonnay aus der Südsteiermark. Die Goldene Rose servierte „Ravioli goes Middle East“ mit einem Redstone aus Südafrika. Auch die Obfrau des Schafzuchvereins Schnalstal Helene Tumler war begeistert. Das Adlernest ließ ein „Shakshuska mit Pulled Val Senales Lamb mit Pecorino servieren, mit einem „Red“ aus dem Libanon. Im Restaurant Grüner gab es als Nachspeise eine traditionelle Schnalser Shneemilch mit einem Whisky Porter vom Batzenbräu. Den Abschluss bildete der Grappe Superba Riserva 19991 von der Tourismusgenossenschaft Schnals.
Die Spezialitätenwochen im Zuge der Transhumanz rund um das Schnalser Schaf gehen bis zum 25. September. Es ist dies die 8. Ausgabe und heuer sind so viele Gastbetriebe daran beteiligt wie noch nie. (eb)
Elias Wallnöfer, Steinmetz und Steinbildhauer,
ist 1991 in Meran geboren und in Laas aufgewachsen.
von Christine Weithaler
Nach der Matura interessierte sich Elias Wallnöfer für den Film und sah sich mehrere Ausbildungsmöglichkeiten an. Der Film war ihm zu technisch. Er brauchte etwas zum Angreifen, etwas Handfestes, das länger Bestand hat. Durch Zufall sah er sich die Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas an. Dort machte er seine vierjährige Ausbildung zum Steinhauer- und Bildhauergesellen. Gern erinnert er sich an das angenehme, gemeinsame Arbeiten und an die tolle Gruppendynamik, die vor allem im Abschlussjahr sehr stark war, zurück. Die breitgefächerten Ideen aus den verschiedensten Bereichen, Kunst, Architektur und Landschaftsgestaltung nahm Wallnöfer für seinen weiteren Weg mit. Dieser führte ihn zunächst für ein knappes Jahr nach Australien, dort bekam er Einblick wie in anderen Orten gearbeitet wird. Er kam ohne definiertes Ziel nach Laas zurück. Der Steinmetz beendete ein in seiner Ausbildung begonnenes Kunstwerk. In dieser Zeit reifte die Idee, sein Atelier zu Hause einzurichten und mit heimischen Laaser Marmor zu arbeiten. 2017 wagte er den Schritt in die Selbständigkeit und arbeitet seitdem als eigenständiger Bildhauer. Er möchte betonen, dass viele Menschen ihn unterstützen und ermutigten, in diese Richtung weiterzumachen.
Der Laaser Marmor hat es dem Steinmetz angetan. Das Material eignet sich bestens für die Bildhauerei. Es ist homogen und kompakt. Das Weiß des Marmors lenkt von nichts ab. Besonders gefällt Wallnöfer die puristische Anmutung des Steines.
Ein Werk beginnt mit der Ideenfindung. Bei einer Auftragsarbeit sucht er diese gezielt in diesem Bereich. Bei vorgegebenen Werken liegt die Herausforderung darin, technisch dem gerecht zu werden, was schon da ist. Bei Portraits möchte Wallnöfer den Charakter darstellen, dem Stein Ausdruck verleihen. In der freien Darstellung lehnt er seine Ideen meistens an etwas schon Bestehendem an, oder an Themen, die ihn beschäftigen. Hier ist das Spannende herauszufiltern, was für ihn stimmig ist und dies umzusetzen. Zunächst wird die gefundene Idee in ein Tonmodell verkörpert. „Während des kreativen Prozesses sind es Hunderte von Fragen, die nach und nach beantwortet werden wollen“, sagt der Künstler. Das Sammelwerk dieser Antworten ist das endgültige Modell. Dieses bietet die Basis für seine Steinskulpturen. Ein Tonmodell hilft ihm eine bestimmte Idee umzusetzen und konkret werden zu lassen. Dieses ist im ungebrannten Zustand nicht dauerhaft beständig, deshalb wird es in ein beständigeres, pflegeleichteres Material „umgewandelt“. Das noch leicht verformbare Tonmodell wird mit mehreren Gipsschichten ummantelt. Diese härten jeweils innerhalb kurzer Zeit aus. Sobald diese dabei entstehende Schalung hart genug ist, kann man sie vom Tonmodell, welches sich innerhalb bzw. unterhalb dieses „Gipsmantels“ befindet, befreien. Die übrig gebliebene Gipsschalung wird von den Tonresten befreit und gereinigt. Bei einer komplexen Form mit Hinterschneidungen wird eine Gipsschalung mit mehreren Teilen angelegt, welche vor dem Ausgießen zusammengefügt werden. Zum Ausgießen selbst: Die Schalung(en) werden mit einem Trennmittel versehen, zusammengesetzt und mit einer geeigneten Gussmasse ausgegossen. Ist die Gussmasse in der Form vollständig ausgehärtet, wird bzw. werden die Negativ-Schalung(en) entfernt. Die Gipsschalung dient also als Negativ-Form um ein Guss-Positiv zu erhalten. Nicht immer ist es sinnvoll oder möglich die Abformung mit dem Gips durchzuführen. Je nach Beschaffenheit mancher Modelle, muss man auf flexible Formteile, wie Silikon, zurückgreifen.
Wallnöfer sucht je nach Arbeit den passenden Stein. Bei der Materialwahl darf es gerne ein Marmor mit farbigen Einschlüssen sein. Bei manchen Werken hingegen ist es ihm wichtig, dass sich das Material etwas neutraler verhält, dann kommt ein rein weißer Stein zum Einsatz.
Der Steinmetz entscheidet individuell von Fall zu Fall, welcher Stein die passendsten Eigenschaften mit sich bringt. Nachdem das Rohmaterial mit den gewünschten Maßen als Block in der Werkstatt angeliefert ist, beginnt die grobe Bearbeitung mit dem Winkelschleifer. Weiter geht es mit dem Presslufthammer. Allmählich nimmt der rohe Block Form an. Schritt für Schritt entsteht die Skulptur. Je näher man sich zum fertigen Werk vorarbeitet, desto feiner und präziser wird auch das Werkzeug. Der letzte Schliff wird je nach Oberflächenbearbeitung oft sogar mit einer Feile abgeschlossen, welche sich von der Größe einer Nagelfeile nicht wirklich unterscheidet.
Die Saisonen und Jahreszeiten beeinflussen Wallnöfers Arbeiten, z. B. sind der Spätsommer und der Herbst Zeiten für Grabsteine. Für ihn ist es etwas Intimes, diese zu fertigen. Er darf Teil des Trauerprozesses sein. Der Herbst erinnert an das Vergängliche. Die Ruhe des Winters ist die Zeit des Rückzuges, die er nutzt, um neue Ideen ins Auge zu fassen. Er fertigt Modelle und setzt diese im Frühjahr und Sommer lebendig um. Diesen Wandel braucht Wallnöfer.
Bisher hat er vier Ausstellungen bestückt, 2017 bei „Marmor & Marillen“ in Laas, 2018 in Kastelbell und 2022 im April in Laas und Juli/August in Salzburg. Im Juni/Juli dieses Jahres nutzte er die Möglichkeit im Garten „Ansitz Gaudententurm“ in Partschins eines seiner Exponate gemeinsam mit anderen Künstlern auszustellen.
Heuer fertigte der junge Bildhauer im Auftrag der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair (Münstertal, Schweiz) im Zuge der Errichtung des neuen Schaulagers des UNESCO-Welterbeklosters St. Johann in Müstair eine fast 3 Meter große Stele aus Laaser Marmor. Für das Kunstwerk hatte LASA Marmo den Stein und der Schweizer Messerfabrikant Victorinox AG - Teilhaber der LASA Marmo - die Bildhauerkosten übernommen. Die Herausforderung für ihn lag darin, etwas bereits vorhandenes, neu zu interpretieren. Inspirieren ließ sich der junge Künstler von den dargestellten Ranken und Vögeln eines 1.200 Jahre alten Ornaments, das bei den Ausgrabungen im Kloster gefunden wurde und ebenfalls im Schaulager ausgestellt ist. Es machte für Wallnöfer keinen Sinn, die starke Patina und Charakter des 1200 Jahre alten Flechtwerksteinornaments zu kopieren. „Die Geschichte, die das Ornament durchlebt hat, kann man nicht reproduzieren“, meint Wallnöfer. Er übernahm die Grundelemente, die ihn ansprachen und übersetzte sie mit eigener Handschrift. Der Schwung zieht sich über das gesamte Werk, alles soll in Bewegung sein. Es wird vermutet, dass Ranken und Vögel für das Paradies stehen. Wallnöfer stellt sich das Paradies voller Marmor vor, und da das Schaulager auch voller Marmor ist, fand er es passend. Seit Jänner dieses Jahres befasste er sich mit dem Werk. Von der Erstellung der Zeichnung, der Arbeit am Stein und der Fertigstellung vergingen sechs Monate. Er merkte, dass das Werk nicht bis zu der Eröffnung der Schaulogen am 11. Juni 2022 fertig wird. So kam die Idee die Stele vor Ort fertig zu stellen und man konnte dem jungen Steinmetz bei der Arbeit und deren Fortschritt zusehen.
Am 12. August 2022 wurde die Stele an ihren vorgesehenen Bestimmungsort, am Ortseingang westlich des Klosters St. Johann in Münstair aufgestellt. Sie dient als „Wegweißer“ zum Ausstellungsraum. Den Abschluss des doch emotionalen Auftrages bot ein gemeinsames Mittagessen aller Beteiligten im 770 Jahre alten Hotel Chavalaina.
Am Stein vertieft er sich ganz in seine Arbeit. Er konzentriert sich nur auf das Material und auf sich. Durch Mund-Hör-und Sichtschutz schottet er sich von der Außenwelt ab. „Man wird dadurch etwas eigen“, meint er schmunzelnd. Viele kleine Schritte brachten den jungen Steinmetz dorthin, wo er heute ist. Er möchte weg vom steifen sterilen Ausstellen, wenn er auch oft nicht umhin kommt, das zu tun. Zuhause in Laas auszustellen macht ihm viel Freude, die Aufregung ist allerdings auch größer. Wallnöfer möchte wieder vermehrt in seinem Heimatdorf arbeiten. Momentan renoviert er sein Atelier, um neuen Platz für neue Werke zu schaffen.
Schlandersburg/Konzerte - Vier Konzerte organisierte die Bibliothek Schlandersburg im August im Innenhof der Schlandersburg. Jeweils am Dienstag ab 20:30 wurde bei angenehmen Sommertemperaturen gespielt und gesungen. Den Auftakt der „Schlandersburger Sommerabende“ machte das „Untypischen Orchester“ am 2. August. Die Südtiroler Band mit Greta Brenner aus Prad (Stimme und Kazoo), Franz Weger (Stimme, Gitarre, Kazoo, Kalimba), Rino Cavalli (Schlagzeug), Renato Maccacaro (Gitarre), Luca Sberveglieri (Kontrabass) und Claudio Volcan (Gitarre) präsentierte vom Blues über Swing bis zum Jazz ein recht abwechslungsreiches Programm. Zu hören war Jiddisch aus den 30er Jahren, Electro Tango, italienische Cantautori und französische Chansons, Gedichte von Christian Morgenstern, aber auch eigene Lieder in Deutsch und Südtiroler Dialekt. Am 09. August gab es ein Konzert mit dem Quartett „Walkabout“ mit den Musikern Michael Lösch aus Lana (Klavier), Matteo Giordani aus Rovereto (Schlagzeug), Klaus Telfser aus Schlanderses (Kontrabass) und Simon Rainer aus Meran (Gitarre). Sehr schwungvoll und lebendig wurde es am dritten Dienstag, den 16. August mit dem Aluna Quintett, ein besonderes Ensemble, das es schon seit 1994 gibt. Die fünf Musiker Umberto Carrescia (Gitarre und Gesang), Zeno Braitenberg (Gesang, Viola, Akkordeon), Gregor Marini (Gesang, Gitarre), Gigi Grata (Posaune, Trompete) und Hartwig Mumelter (Gesang, Kontrabass) spielten Lieder aus der mediterranen Tradition, Lieder aus Osteuropa, aber auch abgegriffene Pop-Songs. Zum Abschluss der Sommerabende fand am 23. August ein Konzert mit dem Kreativ Ensemble statt. Das 1983 gegründete Ensemble ist ein Streichquartett, zusammengesetzt aus den Instrumentalsolisten Sonia Domuscieva, Franco Turra, Giuseppe Miglioni und Fernando Sartor. Das Konzertprogramm beinhaltete Werke von K. Jenkins, P. Mascagni, G. Bizet, A. Villoldo, A. Dvorak, F. Lehár, J. Strauss, D. Sostakovich und J. Brahms. (hzg)
Schlanders/Bozen - Heimvorteil für Manuel Kofler: Der 23-jährige Maler und Lackierer aus St. Felix am Deutschnonsberg ist der Kandidat der Maler und Lackierer der Special Edition der „WorldSkills Competition 2022“ und wird in der Messehalle in Bozen vom 3. bis zum 6. November um eine Medaille kämpfen. Unterstützt wird er vom Experten Bruno Giongo und vom Mental-Coach Valentin Piffrader.
Dass heuer anstelle der bekannten und bewährten WorldSkills eine „Special Edition Competition“ stattfindet, hat mit der Pandemieprävention und -bekämpfung in China zu tun. Denn eigentlich sollten die diesjährigen WorldSkills im Oktober 2022 in Shanghai ausgetragen werden. Ende Mai kam dann die Absage: Die Durchführung der Veranstaltung ist nicht möglich. Als Alternative wurde eine „Special Edition“ initiiert, ein Format bei dem zwischen dem 7. September und 26. November 2022 - über einen Zeitraum von 12 Wochen - in Europa, Nordamerika und Ostasien 61 Berufe in 15 verschiedenen Ländern und Regionen der Welt gegeneinander antreten.
WorldSkills Italy wird in der Messe Bozen vom 3. bis zum 06. November 2022 die Wettbewerbe der Fliesen, Platten- und Mosaikleger sowie der Maler und Lackierer austragen. Zu den Wettbewerben haben sich 26 Teilnehmer aus 20 verschiedenen Ländern angemeldet.
Die heiße Vorbereitungsphase für Manuel Kofler ist bereits gestartet. Der selbständige Maler und Lackierer bereitet sich an der Landesberufsschule Schlanders auf die „Special Edition“ vor und muss sich gegen 12 Konkurrenten aus der ganzen Welt – zum Beispiel Indien, Kasachstan, England, die Vereinigten Arabischen Emirate, Taiwan, Frankreich usw. – behaupten. Die persönlichen Erwartungen? „Ein gutes Resultat“, sagt Kofler zum Vinschgerwind. An vier Tagen wird er mit möglichst ruhiger Hand etwa eine Wand tapezieren, eine Tür lackieren oder ein Design nach Detailplan malen. Gefragt sind neben strukturiertem, handwerklichem Können natürlich Flexibilität, Nervenstärke und Improvisation. „Und genau hier sind die Südtiroler stark“, sagt Piffrader zum Vinschgerwind. Unterstützt wird Kofler von der Firma Caparol, die über Amonn Profi Color GmbH verschiedene Farben und Werkzeuge für die Vorbereitungen bereitgestellt hat, sowie den Berufssponsoren Würth GmbH, Festool GmbH und Stabila GmbH. Ein besonderer Dank geht an Virginia Tanzer, der Direktorin der Landesberufsschule Schlanders, welche die Räumlichkeiten in der Schule für die Vorbereitungen zur Verfügung stellt, sowie an den lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, der bei den Vorbereitungen und der Organisation des Wettbewerbs in Bozen federführend beteiligt ist. (ap)
A der Revoluzer Treff wor bom Festl „Vereine vereint“ Mitte August stork vertretn und mittn dabei. Die Tauferer Mädls hobn des Mol nomol bewiesn, dass af sie Verloss isch. Noch a tolln Treff-Aktion mit „Leiblan“ batikn im Treff - wo sich a fest a Bua dron beteiligt hot ;-) – hot heint der Treff die T-Shirts endlich herzoagn und mit a freiwillign Spende an Interessierte „verschenkn“ kennen. A groaßes Donkschian in olle, dia die Orbeit, wos dahintr steckt, ze schätzn hobn wissen! Die Mädels hobn ihrn Standl mit an tolln selbstgmochtn Floschn-Angel-Spiel, Luftballons fir olle Kinder, und selbstgmochtn Plakatn schian gestoltet. Insgesomt wors a ganz flottes Festl in Taufers zusomn mit ollen Vereinen und a wirklich gelungener lustiger Tog. Vielen Dank a dofir!
Auch das kleine Geschwisterchen des EOA, das Lil' Etschside ist wieder da.
Ab 17 Uhr kann man im Juze-Garten zu feinen Klängen von MR. CRAB an den Plattenspielern, die Woche ausklingen lassen. Zu etwas späterer Stunde geht es dann mit dem Line up weiter. Wir freuen uns riesig dieses Jahr ALARMSIGNAL – BIZARRO WELLT – HEATING CELLAR bei uns begrüßen zu dürfen
Latsch/Jugendtheater/Mein.Juvi - Ist die Liebe nur ein Traum, ist sie surreal, aber genial? Oder ist doch alles ganz anders? Der 23-jährige Matthias Gabl aus Tschars hat sich mit solchen Fragen beschäftigt und beim Musikhören kommen ihm die guten Einfälle. So ist sein erstes Theaterstück entstanden. Innerhalb von nur zwei Tagen schrieb er die Grobfassung seines Stücks nieder. Das Team des Jugendtheaters Vinschgau mit der Obfrau Nadja Senoner und dem künstlerischen Leiter Daniel Trafoier, haben die Idee aufgegriffen und es den Jugendlichen ermöglicht, das Theater einzulernen und aufzuführen. Matthias Gabl hat auch gleich die Regie übernommen und ab Juli wurde geprobt. Und am 2. September gab es bereits in der Mittelschule Latsch die Premiere. Entstanden ist ein beeindruckendes, lustiges und gleichzeitig recht nachdenkliches Stück mit vielen Wendungen, das von der Jugendtheatergruppe locker und lebendig gespielt wurde. Im Theater geht es vor allem um Selena (gespielt von Giulia Nasti) und René (Lukas Fleischmann). Selena heißt eigentlich die Glänzende oder die Mondgöttin und René ist der Wiedergeborene. Beide sind auf der Suche nach einem Freund bzw. einer Freundin und träumen davon, diesen Freund zu finden. Im Traum erscheint dann tatsächlich ein Junge. Er nennt Selena die Mondgöttin, sie können miteinander reden, sie singen zusammen, berühren sich bis der Traum vorbei und der Traummann wieder verschwunden ist. Im Theater geht es auch um die drei Freunde von Selena, die misstrauische Liona (Leonie Seguella), den sportlichen Ralf (Franz Mantinger) und die schöne Mona (Denise Geneth), die sich gerne schminkt. Selena erzählt ihren Freunden von der seltsamen Begegnung im Traum. Die Freunde sind misstrauisch, reden ihr zu den Traum und den Traummann zu vergessen und in die Wirklichkeit zurück zu kehren. Doch Selena glaubt an den Mann im Traum und begibt sich auf Spurensuche, um ihren Traummann zu finden. Ihre Freunde helfen ihr dabei. Wird sie ihn finden? Wird sie die Liebe finden? Gibt es überhaupt die Liebe? Oder ist alles nur ein Traum? (hzg)