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Mittwoch, 21 September 2022 07:52

Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell

Kastelbell - Für die diesjährige Herbstausstellung hat das Kuratorium Schloss Kastelbell wieder einen Künstler aus dem Engadin (CH), den Maler Bruno Ritter eingeladen. Zu sehen sind insgesmt 46 Werke die thematisch in Gruppen eingeteilt sind. Im Schloss Kastelbell stellt der Künstler zum ersten Mal die während der letzten Jahre entstandenen Gemälde vor.
Bruno Ritter wurde 1951 in Cham im Konton Zug geboren, aufgewachsen ist er in Schaffhausen. s19 Foto 2 RitterSeit Jahrzehnten lebt er als freischaffende Künstler im Bergell, einem Tal zwischen Malojapass und Chiavenna. Seinen Wohnsitz hat er in Borgonovo, einem Dörfchen in der Gemeinde Bregaglia (CH), sein Atelier in Chiavenna (Prov. Sondrio) in Italien. Bruno Ritter bewegt sich also zwischen zwei Länder, der Schweiz und Italien.
Diese Bewegungsfreiheit und dieses Grenzgängerische haben den Künstler geprägt. Grenzen waren und sind für Bruno Ritter irrelevant und deren Bedeutungslosigkeit spiegelt sich auch in seiner Kunst wieder. Ritter wird deshalb auch als „Grenzkünstler“ bzw. seine Kunst als „Grenzkunst“ bezeichnet, sie bewegt sich zwischen Figurativem, Abstraktem und sogar Ungegenständlichem..
Die Eröffnung der Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell fand am 17. September statt und wurde musikalisch untermalt von den Musikern Benjamin Blaas und Josef Kofler aus Tschars. Nach der Begrüßung durch den Obmann des Kuratoriums Gerold Tappeiner führte der Kunsthistoriker Dr. Beat Stutzer in das Werk des Künstlers ein. Stutzer nannte Bruno Ritter „einen virtuosen Maler und Zeichner, der sich durch tiefgründige Inhalte auszeichnet“. Der menschliche Körper in ungewöhnlichen Haltungen und Situationen fasziniert Bruno Ritter und fordert ihn zu immer neuen Bildfindungen. Groteske Szenen zeigen menschliche Bedürfnisse und prekäre Zustände. Die abnormen Körperstellungen und bizarren Situationen sind nicht unbedingt gefällig, sie sind aber nicht unreflektiert, sondern das Produkt einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Körper. Immer hält uns der Künstler einen Spiegel vor und fordert uns auf, unseren eigenen Umgang zu hinterfragen. Versöhnlicher sind die Gartenbilder des Künstlers, sie stellen das Malerische in den Vordergrund.
Die Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell ist vom 18.09 bis 30.10.2022 zugänglich. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14 -18 Uhr, Sonn-und Feiertags 11-18 Uhr. Der Zugang erfolgt gemäß Corona-Regeln. (pt)

Mittwoch, 21 September 2022 12:03

Kapuzineranger als Ruheoase

Schlanders/Bürgerversammlung - Die Gemeindeverwaltung lud zu einer Bürgerversammlung, um über die zukünftige Nutzung des Kapuzinerangers zu diskutieren. Zuerst gab es einen Rundgang im Kapuzinergarten, dann die Konzeptpräsentation im Kulturhaus und anschließend eine Ideensammlung an drei runden Tischen.

von Heinrich Zoderer

Zu einer Bürgerversammlung mit einem stark partizipativen Charakter lud die Gemeindeverwaltung von Schlanders am 9. September zuerst in den Kapuzinergarten. Im Vorfeld verbreitete sich das Gerücht, dass wiederum die Idee einer Tiefgarage von Wirtschaftskreisen vorangetrieben würde. Vielleicht auch deshalb war das Interesse sehr groß. Rund 100 Personen beteiligten sich um 17 Uhr beim Rundgang durch den Klosteranger, vorbei am kleinen Friedhof, der ehemaligen Wetterstation, dem Rosengarten bis zum barocken Gartenhaus mit Wandmalereien und durch die Obstwiese. Anschließend wurde im Kulturhaus ein erster Rohentwurf als Diskussionsgrundlage für eine zukünftige Nutzung präsentiert. Ausgearbeitet wurde der Entwurf von der Arbeitsgruppe Klosteranger, welchen die Gemeindeverwaltung eingesetzt hat. Die AG besteht aus den Fachleuten Dominik Greiss, Kurt Kusstatscher, Johanna Platzgummer, Julia Strobl, Martin Engelhardt, Benedikta Zwerger und Thomas Wilhalm. Das Grundkonzept zielt darauf hin, aus dem 9.000 m² großen Klosteranger einen Wohlfühlort für Mensch und Natur mitten in Schlanders zu machen. Auch bei den Diskussionsrunden wurde von vielen Teilnehmer:innen der Wunsch nach einer Ruheoase, einem Naturgarten, einem spirituellen Ort rund um das Kloster geäußert. Es soll ein Rückzugsort und Ort der Begegnung werden. Vor allem soll es ein öffentlicher Raum werden mit Anlehnungen an die Ursprünge des Klosters. Eine Streuobstwiese mit verschiedenen Obstbäumen, aber auch anderen Bäumen, ein Rosen- und Kräutergarten, eine artenreiche Wiese, ein Gemeinschaftsgarten könnte entstehen. Angedacht wurde auch die alten Waale zu reaktivieren, Hecken zu pflanzen und das Gartenhaus zu renovieren und zu einem intimen Ort zu gestalten. Bei der Ideensammlung an drei Tischen konnten alle ihre Vorschläge einbringen. Dabei ging es um die Nutzung des Gartens, die soziale und kulturelle Nutzung und die Organisation. Offen und kreativ wurde jeweils 15 Minuten an einem Tisch diskutiert und anschließend wurden im Plenum die ganzen Vorschläge präsentiert. Zum Abschluss erklärte BM Dieter Pinggera, dass es keine Tiefgarage im Kapuzineranger geben wird. Geplant ist eine zentrumsnahe Tiefgarage in der Nähe des Krankenhauses. Die Ideensammlung soll weitergehen. Alle können sich daran beteiligen. Auch die Arbeitsgruppe wird weiterarbeiten, alle Ideen sammeln und daraus ein Konzept für eine zukünftige Nutzung des Kapuzinerangers erarbeiten.

Hans Pinggera ist seit über drei Jahrzehnten bei den Liftanlagen in Trafoi beschäftigt. Als Dienstleiter organisiert er in den Sommermonaten den Sesselliftbetrieb. Im Winter kümmert er sich zusätzlich um die Schlepplifte und um die Pistenpräparierung.

von Magdalena Dietl Sapelza

Im Winter 1990 trat Hans im Skigebiet Trafoi seine erste Saisonstelle am „Schölmental Schlepplift“ an, während seine Arbeit als gelernter Maurer ruhte. Er überwachte die Skifahrer beim Ausstieg. Meist genügte es, diese vom Lifthäuschen aus zu beobachten. Dieses war winzig klein und wurde mit einem Gasofen beheizt. „Selm hon i in dr Hitz gmiaßt schaugn, dass i nit inschlof“, erinnert er sich. „Deis Geliftele hot miar norr a derloadet.“ Spaß machte ihm lediglich das Apres Ski. „Miar sain übroll zuakeahrt, wou scheane Madlan gwesn sain“, scherzt er. Er nutzte das Ausbildungsangebot zum Maschinisten. Später bestand er auch die Dienstleiterprüfung. Im Herbst 1992 wurde er für die Wintersaison zum Vizedienstleiter ernannt. 1994 bekam er dann eine Jahresstelle zugesprochen und übernahm Verantwortung als Dienstleiter.
Hans wuchs mit sechs Geschwistern auf dem Hof „Fragges“ auf. Die Grundschule in Stilfs erreichte er nach einem Fußmarsch von einer halben Stunde. Die Mittelschule besuchte er in Schlanders. Dort wohnte er im Gamperheim. „Zearsch hon i a pissl Hoamweah kopp, ober norr hots miar gonz guat gfolln“, erinnert er sich. In Schlanders absolvierte er auch den Grundlehrgang in der Landesberufsschule. In den Sommerferien hütete er Vieh auf den „Platzhöfen“ bei Stilfs und auf den „Runhöfen“ bei Matsch. Dort wurde er auch als Maurergehilfe eigesetzt. Das gefiel ihm, und er entschied Maurer zu werden. Eine Lehrstelle fand er in Eyrs. „Dr Votr hot eigatla an Elektriker gwellt“, meint Hans. Nach Abschluss der Lehre blieb er dem Lehrmeister noch einige Zeit als Geselle treu. In der Winterpause half er bei den Liftanlagen in Trafoi aus, wo sein Bruder beschäftigt war, und wo er schließlich eine Jahresstelle bekam.
Seine Aufgabe als Dienstleiter ist es, die Arbeiten des Mitarbeiterteams zu koordinieren und dafür zu sorgen, dass Anlagen und Pistenfahrzeuge reibungslos funktionieren. Oft bedient er diese selbst. Auf eventuelle technische Mängel muss er sofort reagieren. Das Pistenfahrzeug brauchte laufend Reperaturen. „I bin oft mea untr dr Schneakotz glegn als af ihr ghuckt“, scherzt Hans. „Unt oanmol isch a gonze Nocht droun gongan.“ Dazu erzählt er folgende Begebenheit: Es war Ende der 1990er Jahre. Die Pistenraupe war kaputt gegangen. Es gelang ihm und seinen Kollegen noch am selben Abend eine Ersatzmaschine herzubekommen. Die Erleichterung war groß, und die Männer kehrten im „Hotel Madatsch“ ein, bevor sie mit der Pistenpräparierung beginnen wollten. Gegen 23.00 Uhr starteten sie die Raupe. Doch nach 50 Metern stoppte sie. Überrascht stellten sie fest, dass der Tank leer war. Sofort machten sie sich zur Tankstelle in Eyrs auf und füllten mehrere Kanister mit Treibstoff. Heimwärts lud das Tanzlokal „Ladum“ zu einem Zwischenstopp ein. Als sie Trafoi gegen 3.00 Uhr erreichten, erlebten sie die nächste Überraschung. Die Batterie der Pistenraupe hatte sich geleert. Sofort holten sie den „Madatsch Sepp“ aus den Federn, der ihnen mit einem Überbrückungskabel aus der Patsche half. Die Pistenpräparierung gelang doch noch bevor die ersten Skifahrer eintrafen. In den Arbeitspausen kehrte Hans regelmäßig in der „Furkelhütte“ ein. Dort lernte er Barbara Siller (Jg.1981) aus Eyrs kennen. Die beiden verliebten sich. Sie wurde 2009 seine Frau und zog mit ihm auf den elterlichen Hof. Diesen übernahm er 2010.
Barbara hilft dort seither tatkräftig mit, umsorgt die drei Kinder und verwöhnt die Gäste in den Ferienwohnungen mit hofeigenen Produkten. Sie ermöglicht es Hans, dass er neben seiner Arbeit bei der Liftgesellschaft auch die kleine Landwirtschaft betreiben kann. „Mai Frau holtet miar in Ruggn frei“, betont er.
Im Laufe der Jahre machte sich Hans immer wieder Sorgen um den Arbeitsplatz. Denn die finanzielle Lage der Liftgesellschaft Trafoi war oft angespannt und die Verunsicherung groß. Erst nachdem die Seilbahngesellschaft Sulden die Anlagen in Trafoi 2002 übernommen hatte, atmeten er und seine Kollegen auf. Die Sorgen sind vorerst gewichen, und die Arbeitsplätze scheinen gesichert. „Obr sou gonz genau woaß ma sel nia“, meint er. Er wünscht sich, dass es weiter geht.
Die Sommersaison geht nun dem Ende zu, und Hans stellt bereits die Weichen für die Wintersaison. Er hofft auf reichlich Schnee und auf viele Gäste, die er an den Aufstiegsanlagen begrüßen kann - so wie seit über 30 Jahren.

Mittwoch, 21 September 2022 07:46

Ensemble Zefiro

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Der griechischen Mythologie nach war Zefiro der süße und gütige Gott des Westwindes. Das Zefiro – Ensemble (seit 1989), in dem die Bläser eine führende Rolle spielen, hat sich auf das Repertoire des 18. Jahrhunderts spezialisiert. Die fünf Musiker Alfredo Bernardini (Oboe), Alberto Grazzi (Fagott), Ayako Matsunaga (Violine), Paolo Zuccheri (Violine, Viola) und Takashi Watanabe (Cembalo) sind geschätzte Solisten berühmter Orchester. Sie sind mit ihrer Musik auf den wichtigsten europäischen Musikfestivals vertreten, Tourneen führen sie auch in die ganze Welt. Überall erfreuen sie sich großer Erfolge bei Publikum und Presse. Einige ihrer CDs haben internationale Auszeichnungen erhalten.
Das Ensemble präsentiert folgendes reichhaltiges Programm:
Georg Friedrich Händel: Konzert für 4 in g-moll für Oboe, Violine, Fagott und Cembalo
Johann Sebastian Bach: Sonate für Violine und Cembalo in a-Dur BWV 1015
François Couperin: Suite La Françoise
Johann Friedrich Fasch: Quartett in f-Dur FaWV N:F4
Giovanni Platti: Sonate in c-moll für Oboe, Fagott und Cembalo
Antonio Vivaldi: Sonate für 4 in c-Dur RV 801

Info: www.kulturhaus.it
T 0473 737777

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und der Fa. Fleischmann Martin – Raumausstattung.

Mittwoch, 21 September 2022 07:45

Besser lesen und schreiben – Projekt beginnt

Schlanders/KVW Bildung - Es sind sehr viele Menschen, mehr als man meint, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. In Deutschland sind es über 6 Millionen Erwachsene und in Südtirol rechnet man mit rund 40.000 berufstätigen Menschen, die größere oder kleinere Probleme beim Lesen und Schreiben haben. Viele können lesen, haben aber Schwierigkeiten, den Sinn des Textes zu erfassen bzw. Textzusammenhänge zu verstehen. Auf der anderen Seite sind Lesekenntnisse notwendig, um Briefe von Ämtern und Behörden, Rezepte und medizinische Informationen zu verstehen. Durch die voranschreitende Digitalisierung wird in allen Bereichen und Berufen Lesen und Schreiben immer wichtiger. Menschen mit Leseschwierigkeiten sind abhängig von Vertrauenspersonen, verstecken ihre Schwächen, sind bei der Arbeitswahl eingeschränkt und haben weniger Möglichkeiten Informationen zu erhalten. In Deutschland gibt es deshalb schon lange verschiedene Initiativen, um Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten Hilfen anzubieten und diese Kompetenzen zu erwerben. Wie bei einer Projektvorstellung mitgeteilt wurde, will nun der KVW Vinschgau zusammen mit dem Amt für Weiterbildung ein Pilotprojekt starten. Es geht um kostenlose, anonyme und persönliche Beratungsgespräche, um die Lese- und Schreibschwierigkeiten und ev. Ursachen zu analysieren und dann ein passendes Programm mit entsprechenden Übungen auszuwählen, um so die Lese- und Schreibfähigkeit zu fördern. Jeweils am Donnerstag von 16 bis 18 Uhr vom 29. September bis 15. Juni 2023 steht eine Person für Beratungsgespräche zur Verfügung. Bei den Treffen werden auch gezielte Übungen durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, man kann einfach vorbeikommen und die angebotenen Hilfen in Anspruch nehmen. Der Treffpunkt ist in der Hauptstraße 131 in Schlanders, in den Räumlichkeiten des KVW Bildung Vinschgau neben der Pfarrkirche. (hzg)

 

Telefon: 0473/746721
E-Mail: bildung.vinschgau@kvw.org

Mittwoch, 21 September 2022 07:43

Jägerfest an der „Alten Dreschmaschine“

Taufers i. M. - Aus der „Alten Dreschmaschine“ im Besitz der Gemeinde Taufers i. M. am Eingang zum Avingatal ist nicht nur ein beliebtes Gastlokal geworden, sondern auch ein lang ersehnter Treffpunkt für die Jägerschaft des Ortes. Dieser steht dort nun ein Vereinslokal mit einer funktionstüchtigen Kühlzelle zur Verfügung.
Bar und Jägertreffpunkt wurden am Samstag, 3. September 2022 offiziell vom Spiritual des Klosters Marienberg Gregor Niggli eingeweiht. Für festliche Stimmung und beste Unterhaltung sorgten der „Jagdhornbläser Hirschruf“ bzw. die „Tauferer Wirtshausmusikanten.“ Vizebürgermeister Hanspeter Spiess beschrieb die Baugeschichte und den Verlauf der Bauarbeiten. Er vertrat die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch, die bei der Landesversammlung der SVP in Meran war. 2018 hatte Architekt Günther Fritz aus Glurns erstmals das Projekt vorgelegt. 2019 wurde mit den s15 3Aushubarbeiten und anschließend mit dem Bau begonnen. Bei den Ausschreibungen waren fast ausschließlich Betriebe aus dem Vinschgau zum Zuge gekommen. Revierleiter Dietrich Spiess dankte der Gemeindeverwaltung im Namen der Jägerschaft von Taufers i. M, (38 Jäger und zwei Jägerinnen), für die Bereitstellung der Räume. Die Innenausstattung gestalteten die Jäger in Eigenregie, finanziert mit Eigenmitteln, einem Landesbeitrag und mit Spenden. Die offizielle Einweihung war verbunden mit einem „Tag der offenen Tür“, zu der die Pächterin der Bar Jasmin Riedl und die Jäger:innen eingeladen hatten. Und wie es sich zu einem Jägerfest gehört, wurden auch köstliche Wildgerichte serviert. (mds)

Mittwoch, 21 September 2022 12:01

Creatio continua

Schlanders/Basis - Die Palazzina, also jenes Gebäude in der ehemaligen Schlanderser Drusus-Kaserne, in dem die BASIS Vinschgau operiert, Dialoge, Treffs, Fortbildungen, Ausstellungen und Konzerte veranstaltet oder veranstalten lässt, ist am 10. September offiziell eingeweiht worden.

von Erwin Bernhart

Der aus Indien stammende Schlanderser Dekan Pater Mathew sprach bei der Segnung von einer „creatio continua“, meinte dies religiös, und traf das Tun und das Entwickeln in der BASIS Vinschgau genau. „Die Grenzen verschwimmen“, hat die neue Präsidentin des Vereines Basis, Kathrin Gruber, in ihrer Einleitung gesagt. Diskussionen zur Landwirtschaft, Privatnutzung, Transart und vieles mehr sei in der Basis ermöglicht worden; lokale, übergreifende Themen. Das erfordere ein hohes Maß an Absprache, an Kooperation, an Flexibilität. Magda Tumler hat dann als Moderatorin Lh Arno Kompatscher entschuldigen müssen und den Schlanderser BM zu Wort kommen lassen. Pinggera sprach dann von einem „spannenden Projekt“ und ließ den Werdegang der Basis und des Kasernenareals Revue passieren. Der Luis habe nach dem Übergang der Kaserne vom Staat zum Land ein Konzept gefordert. Man habe dann bei 6 Zukunftsforen rund 200 Bürger:innen in einem interaktiven Beteiligungsprozess einbeziehen können und bereits damals sei ein Gründerzentrum vorgeschlagen worden. 2016 konnte dann Hannes Götsch als Koordinator angestellt werden und über ein EFRE-Projekt konnten von den eingereichten 650.000 Euro 578.000 Euro lukriert werden. Ab 2017 habe dann die Gemeinde rund 3 Millionen Euro in das Herrichten der Palazzina, in die ehemalige Mensa der Kaserne, investiert. 700.000 Euro konnte Götsch vom Amt für Jugendkultur zusätzlich loseisen. Streiterein, Frustrationen und Hoffnungen hätten sich, so Pinggera, abgewechselt. Es sei ausgemacht, dass das Land rund 250.000 Euro und die Gemeinde 100.000 Euro pro Jahr als Führungsbeiträge gewähren werde. Auch die Vinschger Wirtschaft beginne, so Pinggera, die Struktur zu unterstüzten. Er wünsche der Basis ein langes Leben für kulturelle Bereicherung, damit sich der Vinschgau entwickeln könne.
Der Architekt Thomas Hickmann ging in seinen Ausführungen auf den Umbau der Palazzina ein. Er habe den „Wilden Westen“ vorgefunden, viel gelernt und die 11 Nutzungseinheiten funktionieren unabhängi voneinander. Hannes Götsch stellte den neuen Vorstand vor (sh. Vinschgerwind 17/22 Seite 14) und nach einer musikalischen und vibrierenden Einlage von „Draht-House“ gab es Inputs von Gina Vedova vom Cluster kreativland Tirol. Vedova lobte das Konzept der Basis, sich Kreativ-Wirtschaft und Kultur begegnen zu lassen. Gar nicht so leicht sei das, aber wichtig. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Ausstellung von Ingrid Hora.

Mittwoch, 21 September 2022 07:42

Konzert von Südtirol Filarmonica in Meran

Nach der Konzertreihe im letzten Jahr, wird Südtirol Filarmonica mit 65 Südtiroler Berufsmusiker:rinnen, die in aller Welt tätig sind, drei Konzerte geben. Nach Konzerten in Toblach und Bozen gibt es am Sonntag 09.10.2022 um 17.00 Uhr im Kursaal von Meran den dritten Konzertabend. Gespielt werden Werke von Pjotr Iljitsch Tchaikovsky. Auch acht hervorragende Musiker:innen aus dem Vinschgau spielen mit: Denis Plangger, Elisa Horrer, Johannes Kofler, Julia Horrer (Bild), Manuel Tumler, Matteo Bodini, Michael Pircher und Peter Moriggl. Mehr Infos https://suedtirol-filarmonica.it/ (hzg)

Mittwoch, 21 September 2022 07:38

Impressionen Gianni Bodini

Planeil. Der Versuch verschiedene Landschaften zu vergleichen, ist immer schwierig. Dennoch bin ich der Meinung, dass das
innere Planeiltal den schottischen Highlands sehr stark gleicht. Kürzlich habe ich dieses Paradies für mich entdeckt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Mittwoch, 21 September 2022 07:38

Leserbriefe Ausgabe 19-22

Die Zeiten sind unruhig
Steht frau Tag für Tag in einem Geschäft, wo noch ein wenig Zeit und Muße bleibt, während oder nach dem Einkauf ein paar persönliche Worte zu wechseln.. so schätzen dies Kunden und Dienstleister beiderseits. In Zeiten, wo ein gewisses „Durchwinken“ mehr oder minder die Regel ist, sei es aus Desinteresse oder aus üblichem Stress auf beiden Seiten, kann ein kleiner Gedankenaustausch gelegentlich wohltuend sein. Wenngleich der Inhalt desselben zwar schon seit längerer Zeit mit einem gewissen „Grauschleier“ durchsetzt ist. Zuviel ist in den letzten Jahren auf uns „eingeprasselt“, und hat vor (fast) keiner Haustüre halt gemacht. Die eine Krise hat die andere abgelöst, eigentlich überschnitten.
Einerseits.. andererseits war schon seit langem zu erwarten, dass die Natur irgendwann zurückschlägt. Nachdem wir sie schon seit Jahrzehnten sehenden Auges, doch gewissenlos malträtieren. Ein radikales Umdenken bzw. Reduktion liebgewonnener Gewohnheiten tut weh. Relativ wenige sind dazu ernsthaft bereit. Es gibt Krisenherde, wo wir keinen Einfluss haben. Dort hingegen, wo jede(r) was beitragen kann, wenn auch in kleinen, stetigen Schritten -sollten wir vom Reden und Planen, endlich ins Handeln kommen. Allen voran die Politik.
Claudia Leoni – Pinggera, Latsch

 

... und wer feiert jetzt mit mir?
Nachdem ich das Projekt schon ein paar Jahre herumtrage, und derzeit wohl so stark bin wie nie zuvor, galt es: jetzt oder nie! Vorbereitung und Planung ziemlich kurzfristig (Wetter, Temperaturen, Vollmond, Ablauf). Die mentale Vorbereitung in der sensiblen Phase leider eher stiefmütterlich, aufgrund eines völlig unnötigen beruflichen Störfaktors.
Ich wusste ja nicht, was mich erwartet, wie der Körper mitmacht, aber vor allem: wie ich es aushalten würde, fast 8 Stunden im Dunkeln zu gehen (weshalb ich auch auf Vollmond gewartet hatte, der allerdings weitenteils hinter Wolken verschwand. Dennoch war seine Begleitung ganz wunderbar). Beide Solartaschenlampen gaben recht schnell ihren Geist auf, bewährt hat sich ein neues Exemplar meines Stirnlampenarsenals. Wie tröstlich so ein Licht ist in der Finsternis! Das erinnerte mich wieder sehr an meine Kinderängste.
Spannend waren die besonderen, wenigen Geräusche der Nacht (ein Aufflattern, ein Rascheln), und völlig andere Lebewesen sind in großer Zahl unterwegs: riesenhafte Weberknechte und Tausendfüßler, und wie feiner Schnee fallen im Lichtkegel ständig irgendwelche winzigen Insekten vom Himmel. Ich hoffte inständig, dass Schnecken einen Unterschlupf haben und nicht etwa in Vollmondnächten schlafwandeln...
Niedrige Wacholderbüsche leuchten silbern im Mondlicht, ebenso die Felsenberge - als läge Schnee darauf.
Kurz und gut, es sollte festgestellt werden, ob ich auch 6000 Höhenmeter aufwärts schaffe (und ziemlich gewagte 2700 abwärts). Und ob dann etwa noch immer „Luft nach oben“ wäre (ja). Zweimal Vermoi-Vorderseite (zuerst von zu Hause aus, dann von Latsch) und um die fehlenden 1400 Meter aufzufüllen, noch mal von Latsch bis übers St.Martiner Alpl. Erstaunlich schnell war ich unterwegs, selbst das letzte Teilstück ging zwar etwas gebremst, aber doch gut über die Bühne.
Am Samstag gab es mittägliches Abendessen, um 14 Uhr ab ins Bett, 21.30 Uhr aufstehen, 22.15 Uhr Abmarsch. Unterwegs war ich dann bis Sonntag 19 Uhr.

Sabine Schmid, Tschars, 55 Jahre
AVS Untervinschgau

 

Aspirin statt Therapie
In einer Reaktion auf eine Aussendung des Unternehmerverbands Südtirol (UVS) plädiert der Südtiroler Energieverband SEV für ein mutiges und entschlossenes Vorgehen in Richtung Energieautonomie. So wolle der Unternehmerverband seine Mitgliedsbetriebe bei der Gründung von Energiegemeinschaften unterstützen. Dieser Lösungsansatz sei laut UVS angesichts „explodierender Energiekosten“, die „Unternehmen vor große Herausforderungen stellen“, auch ein „Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit“. „Energiegemeinschaften sind positiv zu bewerten, tragen aber in der aktuellen Krisenlage aufgrund der ausstehenden Durchführungsbestimmungen nicht dazu bei, die Belastung aufgrund der hohen Strompreise kurzfristig zu senken“, sagt dazu der Direktor des SEV Rudi Rienzner. Hier werde „Aspirin verschrieben, obwohl eine Therapie notwendig wäre“. Den Unternehmen müsse jetzt schnell und unbürokratisch geholfen werden. Mittel- und langfristig könne nur eine Energieautonomie mit einer eigenen Regulierungsbehörde wirksam auf die Preisgestaltung einwirken. Rienzner: „Das ist die einzig mögliche Therapie und auf die Erreichung dieses Ziels sollten sich auch die Wirtschaftsverbände in Südtirol konzentrieren“.
Info SEV, Rudi Rienzner

Der öffentliche Nahverkehr Ärger
In der letzten Woche musste ich zu einem Arbeitstreffen nach St. Pauls fahren und wollte ab Mals die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Früher als nötig gestartet und ausreichend Zeit eingeplant, um mit dem Zug und dem Ersatzbus wieder den Anschlusszug in Meran zu erreichen, hörte ich eine leise Durchsage, dass der Zug ausfällt. Zuerst traute ich meinen Ohren nicht und war dann ganz irritiert, da mir langsam bewusst wurde, dass ich mein Ziel mit den Öffis nicht zeitgerecht erreichen würde. Ärger kam hoch und ich stellte mir die Frage:
Welche Möglichkeit gibt es für Nutzer:innen frühzeitig und verlässlich über den Ausfall öffentlicher Verkehrsmittel informiert zu werden? Über die von mir genutzte App Südtirolmobil konnte ich nichts in Erfahrung bringen.
Positiv: Durch eine Kollegin wurde ich später auf eine weitere App aufmerksam gemacht, nämlich die . die mir die gesuchten Informationen über ausfallende Züge samt Begründung dann doch lieferte.
Ich werde weiterhin fleißige Nutzerin unserer meist gut funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel sein, doch würde ich mir wünschen, dass Fahrplanänderungen frühzeitig und zuverlässig mitgeteilt werden.
B.A.

Unfähig ohne Ende
Es kann nicht sein der zuständige-Landes-Rat für Transport-Wesen und seine Helfer oder Abteilunsleiter wie auch immer sie heißen mögen ( es sind sowieso zu viele, die dem braven Steuer-Zahlern auf der Tasche liegen und wie möglich wenig Leistung erbringen) haben seit dem Schulende im Frühjahr nicht den SCHÜLER -TRANSPORT in der Zeit auf die Reihe bekommen. Und diese Damen und Herrn sind noch stolz, dass sie jeden 25. des Monats den Sold überwiesen bekommen.Was soll ich von diesen Personen halten? Oder besser gesagt von deren Vorgesetzten wie Landes-Rat oder Resor- Direktoren, wenn sie nicht einmal für die Kinder was auf die Reihe bekommen. Der eine Skandal. Vor einigen Wochen ist bereits einer bekannt geworden (da hat sich wohl einer bereichert oder einen Vorteil herausgeholt.) Das Papier ist gerade trocken und schon liegt der nächste Skandal auf dem Tisch. Ein Jahr der Skandale! Schämt euch und macht euch vom Acker. Ihr seid es nicht wert, dass man euren Namen nennt..

Herbert Marseiler, Zürich Prad.

 

 


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