Administrator

Administrator

Pressemitteilung - Für Arbeiten am Haider-See-Druckstollen bekam Alperia vor einigen Jahren die provisorische Genehmigung einen 3 Meter breiten „Arbeitsweg“ zu errichten. Dieser Eingriff war mit der Auflage verknüpft die ersten 200 m vollständig zurückzubauen und den restlichen Weg wieder auf die Breite des ursprünglichen Spazierweges zu reduzieren. Zwei Jahre danach ist der obgenannte „Arbeitsweg“ immer noch so breit. Dies mussten die Teilnehmer:innen an der Exkursion der Umweltschutzgruppe Vinschgau zum Haider See am 26. August 2022 enttäuscht feststellen.
Unter fachlicher Begleitung des Biologen Joachim Winkler erkundeten 14 Umweltinteressierte gemeinsam mit Valentin Schroffenegger, Beauftragter für Schutzgebiete des Amtes für Natur und Andreas Felderer, Förster an der Forststation Graun, die Entwicklung der Wasser- und Uferlebensräume am Haider See – mit folgenden Erkenntnissen und Diskussionsthemen:
• Die Erweiterung der Wasserfläche im Biotop Haider See Süd kann als gelungen bezeichnet werden; in knapp 1,5 Jahren haben sich neben verschiedenen Libellenarten auch Wasserpflanzen angesiedelt; die neue Flachwasserzone ist auch Rückzugsgebiet für Jungfische.
• Der Bewirtschafter des Haider Sees, Alfred Plangger, erläuterte den Anwesenden die Lebensgemeinschaft der Fische und bekam viel Anerkennung für seine Bemühungen für die verschiedenen Fischarten, von denen die Seeforelle, die Renke und die Elritze besonders hervorzuheben sind.
• Kritisch debattiert wurde die Wassernotstandsverordnung des Landeshauptmannes vom März 2022 zur Frostberegnung im Mittelvinschgau. Diese war trotz eines negativen Gutachtens der Dienststellenkonferenz erlassen worden.
• Im Zuge des Rundganges ging Joachim Winkler auf die beindruckende Gewässerflora des Haider Sees ein.
• Beobachtet werden konnten zudem verschiedene Wasservögel, wie Blässhuhn, Reiherente, Stockente, Höckerschwan, Haubentaucher und Graureiher. Einzig der Zwergtaucher zeigte sich nicht an diesem Tag.
• Zur Freude der Umweltschützer:innen scheint sich die Qualität des Gewässers in die vom Gewässerschutzplan vorgegebene Richtung zu entwickeln.
Angesichts der durchaus positiven Entwicklung an einem der hotspots für Biodiversität in Südtirol, fordert die Umweltschutzgruppe Vinschgau, dass der breite „Arbeitsweg“ zurückgebaut wird. Die Vinschger Umweltschützer missbilligen, dass mit einem Varianteprojekt die ursprüngliche Auflage zum Rückbau untergraben wird.
Die Umweltschützer:innen machen darauf aufmerksam, dass im Klimaplan 2040 dringend notwendige Maßnahmen für bestehende Schutzgebiete und Naturräume fehlen. 

Mittwoch, 21 September 2022 07:36

Landwirtschaft von morgen

Schlanders/Basis Kasino - Der Klimawandel in den Alpen bewegt sich bereits auf +3 Grad zu. Wenn wir in den nächsten 15 Jahren die Wende nicht schaffen, ist das Klima nicht mehr stabilisierbar. Das war eine der zentralen Aussagen von Franz Fischler, dem EU Agrarkommissar a.D. bei einer Diskussionsrunde über die Zukunft der Landwirtschaft am 8. September in Schlanders.

Zu dieser Diskussionsrunde im Kasino von Schlanders luden Europe Direct, das Landesinformationszentrum über die EU und Basis Vinschgau ein. Die sehr gut besuchte Veranstaltung war ein Side Event (eine Nebenveranstaltung) der Sustainability Days, die vom 6. bis 9. September in Bozen stattfanden. An der Diskussion beteiligten sich neben Franz Fischler auch der Landesrat Arnold Schuler, Kathrin Plunger vom Versuchszentrum Laimburg und die beiden Bäuerinnen Anja Matscher Theiner vom Lechtlhof in der Gemeinde Mals und Gerda Platzgummer Wellenzohn vom Huterhof in Schlanders. Franz Fischler meinte, dass es bei der Nachhaltigkeit um die Balance zwischen wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit geht. Dafür gibt es keine Patentrezepte. Notwendig sind offene Diskussionen. Die Landwirtschaft ist nach Fischler vom Klimawandel am massivsten betroffen, kann aber auch den größten Beitrag zur Eindämmung leisten. Notwendig ist die Wiederherstellung der Kreislaufwirtschaft. Die Digitalisierung ist von zentraler Bedeutung. Für die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe in den Alpen gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Bauern üben einen zweiten Beruf aus oder viele Dienste im Bereich der Landschaftspflege werden von der öffentlichen Hand vergütet. Durch Qualitätssiegel muss man versuchen die Konsumenten zu gewinnen. LR Arnold Schuler meinte, dass sich Südtirol in relativ kurzer Zeit von einer armen Region zu einem reichen Land entwickelt hat. Doch nun sind Wachstumsgrenzen im Tourismus, in der Obst- und in der Milchwirtschaft erreicht. Wir müssen die Forschung stärken und mehr auf Nischenprodukte setzen. Transportwege sollten verringert und die Absatzmöglichkeiten vor Ort ausgebaut werden. Wir müssen auch weg kommen von der Wegwerfmentalität. Die Landwirtschaft der Zukunft wird anders sein, meinte Schuler, aber die ureigenste Aufgabe wird bleiben: nämlich gesunde Nahrungsmittel zu produzieren.

 

 

 

 

 

Kathrin Plunger vom Versuchszentrum Laimburg erläuterte das Forschungsprogramm der Laimburg. Es gibt fünf Schwerpunkte, um auf den Klimawandel, die Wasserknappheit und andere Herausforderungen zu reagieren: digitale Innovation, Qualität und Gesundheit, lokale Vielfalt und Kreisläufe, klimaneutrale Landwirtschaft und nachhaltige und resiliente Anbausysteme. Außerdem berichtete sie über das EU Projekt LIDO, ein digitales Freilandlabor für den Obst- und Weinbau. Sehr konkret berichteten die beiden Bäuerinnen über ihre Höfe, die Vorzüge, Herausforderungen und Zukunftsvorstellungen. Anja Matscher ist Biobäuerin auf dem Lechtlhof auf 1400m Meereshöhe. Sie bieten in zwei Ferienwohnungen Urlaub auf dem Bauernhof an, halten außerdem 10 Kühe auf dem 12 ha großen Hof. Matscher sieht sich als Werbeträgerin für eine nachhaltige Landwirtschaft und als Hüterin der Bergbauernkultur, wofür sie aber nichts bezahlt bekommt. Die Arbeit ist vielfältig, aber auch herausfordernd. Matscher nennt drei große Schwierigkeiten. Einmal fehlen Geldmittel für größere Investitionen in neue Maschinen und Gebäude. Groß sind die Arbeitsbelastungen und immer größer und komplizierter wird auch die Bürokratie. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, vom Idealismus kann kein Bauer leben, meinte die Bäuerin. Leonhard Wellenzohn, der Mann von Gerda Platzgummer, hat mit 19 Jahren nach dem Tod seines Vaters, den Hof übernommen und 1994 auf Bio umgestellt. Anfangs war es schwierig, doch in der Zwischenzeit wird der Hof bereits in der 5. Generation geführt. Auf dem 7 ha großen Biohof wird hauptsächlich Obst angebaut, aber auch etwas Wein, Kartoffel und Gemüse. Das Hinarbeiten auf noch mehr Biodiversität wird in Zukunft wichtig, auch die Schaffung von Nischen für Insekten und das Anlegen von Blühstreifen und Hecken. Der Einsatz neuer Geräte kann zu mehr Nachhaltigkeit führen. Sie appellierte an die Eigenverantwortung der Produzenten und Konsumenten. In der Diskussion wurden Fragen nach der Vielfalt in der Landwirtschaft, dem Abbau der Butterberge und Milchseen, dem Wert der Natur und dem Schutz der Böden gestellt. (hzg)

Mittwoch, 21 September 2022 07:34

Bunte Gemüsevielfalt aus dem Vinschgau

pr-info VIP

Der Vinschgau ist eines der traditionsreichsten Apfel-Anbaugebiete in Europa. In diesem Apfelparadies gedeiht jedoch auch eine bunte Gemüsevielfalt von hoher Qualität: vom Karfiol bis zum Blaukraut, vom Kürbis bis zu den Kartoffeln. Angebaut wird das Gemüse nach integrierten oder biologischen Richtlinien auf den Feldern der kleinen Bauernhöfe unter optimalen klimatischen Bedingungen. Das Vinschger Gemüse steckt voller gesunder Mineralstoffe und Vitamine, die ihm der nährstoffreiche Boden schenkt. Seit Generationen achten die Vinschger Bauern auf einen gesunden Boden, in dem sich die Gemüsepflanzen so richtig wohlfühlen. Damit das Gemüse auch schmeckt, geben ihm die Bauern genügend Zeit, um langsam in der Sonne heranzureifen. So bildet sich das charakteristische Aroma der jeweiligen Gemüsesorten intensiv aus und sorgt für echte Genussmomente.

Gerade jetzt im Herbst und im Winter steht bei vielen Genießern die Kartoffel oder der Kürbis wieder ganz oben auf dem Speiseplan. Die Vinschger Kartoffeln überzeugen mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack. Ob mehlig oder festkochend, für jedes Gericht findet sich die passende Knolle. Als Beilage in allen Variationen, wärmende Suppe oder leckere Vorspeise, sowohl Kürbis wie Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar und aus der Küche kaum mehr wegzudenken.

Frisch vom Feld, direkt auf die Teller: Von jetzt an bis in den Winter hinein ist das lokale Gemüse und die neue Kartoffelernte in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich.

Mittwoch, 21 September 2022 07:33

Änderung des Landschaftsplanes

Schnals - Die Gemeinde Schnals hat kürzlich eine Änderung des Landschaftsplanes eingeleitet. Und zwar ist ein Passus für „Felsregion und Gletscher“ eingefügt worden: „Jegliche Bautätigkeit ist untersagt, mit Ausnahme der Erweiterung von bestehenden Schutzhütten sowie von Schutzhütten, welche durch Umweltkatastrophen- oder durch Brand zerstört wurden und die nachweislich nach 1900 bestanden haben (...)“. Die Änderung ist auf Vorschlag von Florian Haller , der gerne die alte und abgebrannte Heilbronnerhütte wieder aufbauen möchte, und Stararchitekt Zeno Bampi vorgenommen worden. (eb)

Mittwoch, 21 September 2022 07:32

20. Unternehmer-Hochtour

Vinschgau/Bergell - 20. Hochtour des Bezirkes Vinschgau im Unternehmerverband auf den Monte Disgrazia (3.678 m): Hellauf begeistert waren die zehn Bergbegeisterten aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen, die am 29. August den Monte Disgrazia (3.678 m) bestiegen haben. Dieses besondere Ziel hatte sich der Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband für die insgesamt 20. Auflage der mittlerweile traditionellen Hochtour einfallen lassen und ausgekundschaftet. Die Tour auf die höchste Erhebung in den Bergeller Alpen verlangte den Teilnehmer:innen zwar einiges ab, bot aber ein beeindruckendes Bergerlebnis in einer großartigen und einsamen Hochgebirgskulisse. Die Tour begann in Preda Rossa in der Val di Mello in der Provinz Sondrio. Von Preda Rossa aus ging es zunächst zum Rifugio Cesare Ponti (2.559 m). Von dort führte der Aufstieg bis zum Moränenkamm und durch das Geröllfeld bis zum Preda Rossa Gletscher. Über den Gletscher ging es zur Sella Pioda, dem Beginn des Nordwestgrates. Es folgten noch rd. zwei Stunden genussvolle Gratkletterei bis zum aussichtsreichen Gipfel.

Mittwoch, 21 September 2022 12:00

E-Werk eingeweiht

Schluderns - Am vergangenen Sonntag wurde das Wasserkraftwerk Konfall mit einem Festakt offiziell eingeweiht. Das Werk entstand in Zusammenarbeit mit Gemeinde, VEK und SEG als ein Mehrzweckprojekt, das in wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht überzeugt.

von Magdalena Dietl Spaleza

Bauherrin des Wasserkraftwerks Konfall ist die „Wasserkraft Konsortial GmbH“. Beteiligt sind die Gemeinde Schluderns mit 76 Prozent, das Vinschger Energiekonsortium VEK und die Energiegenossenschaft SEG mit jeweils 12 Prozent. Präsident des Verwaltungsrates ist Alexander Telser vom VEK, und Bernd Stocker von der SEG sein Stellvertreter. Im 5-köpfigen Gremium ist die Gemeinde mit dem Bürgermeister, seinem Vize und einer Gemeinderätin vertreten. Zur Einweihungsfeier konnte Vize BM Peter Trafoier begrüßte in Vertretung von Telser viele Schludernser:innen und Ehrengäste von außerhalb. Das Werk ist als aufwändiges, gut ausgeklügeltes Mehrzweckprojekt entstanden. Die Stromgewinnung bringt nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen ökologischen Mehrwert. Denn über das Werk wird auch die Beregnungsanlage „Schludernser Ebnet“ gespeist, genauso wie der Saldurbach, der wiederum dem Biotop Schludernser Auen Wasser zuführt, die auszutrocknen drohen. Das erläuterte der Projektant von Patscheider & Partner, Walter Gostner. Er begleitet das Projekt seit elf Jahren und machte deutlich, dass die Projektierungs- und Genehmigungsphase 10mal länger gedauert habe als die effektive Bauzeit. Der Vorteil bei den Bau-Ausschreibungen war diesmal der Privatverhandlungsweg. So ist es noch vor der jüngsten Preissteigerung gelungen, den Bau abzuschließen. Auch die veranschlagten Kosten von 5 Mio. Euro konnten auf unter 4 Mio. gedrückt werden. Das hob BM Heiko Hauser hervor. Er bedankte sich bei allen am Werk Beteiligten und speziell bei Bernd Stocker. Dieser hatte die Arbeiten mit Nachdruck vorangetrieben, gewissermaßen im Sinne seines verstorbenen Vater Sigfried Stocker, der Ideengeber für das Werk war.
Der Probelauf begann am 8. April 2022. Erzeugt werden jährlich rund 7 Mio Kilowattstunden Strom, was den Bedarf von rund 2.000 Haushalten decken kann. Zum Gemeinschaftsprojekt gratulierten LA Sepp Noggler, VEK-Präsident Andreas Tappeiner und SEG-Obmann Elmar Koch und andere. Koch reagierte auf die von Gostner angesprochene lange Genehmigungsphase und forderte die Politiker auf, endlich etwas gegen die schwerfällige Bürokratie zu unternehmen.

Mittwoch, 21 September 2022 07:24

Im Ruhestand, aber ärmer

Die Südtiroler Steuerzahler erreichen im Alter von 60 bis 64 ihr höchstes Durchschnittseinkommen (im Schnitt 32.311 € brutto pro Jahr). Mit fortschreitendem Alter nimmt allerdings die Ungleichverteilung zu. Frauen bleiben in der Einkommensprogression im gesamten Lebenszyklus hinter den Männern zurück. Perspektivisch zeichnet sich ab, dass die Kluft zwischen den Generationen größer wird. Um dieser Entwicklung vorzugreifen, sind schon jetzt Korrekturmaßnahmen einzuleiten, sagt AFI-Präsident Andreas Dorigoni.

Mittwoch, 21 September 2022 07:23

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - In der Abgeordnetenkammer ist es gespenstig ruhig. Keine Geschäftigkeit. Vor den Wahlen treffe ich nur einen 5 Sterne – Kollegen aus den Marche, aber mit Südtiroler Wurzeln, der auch gekommen ist, um sein Büro rechtzeitig zu räumen. Er war als ehemaliger „Forst-General“ vor 5 Jahren angetreten, um den Forst-Korp wieder von den Carabinieri wegzubringen und wieder eigenständig zu machen.. vergeblich.. Nur im Trentino/Südtirol und Aosta sind die Förster nicht Carabinieri geworden. Er war gegen die Abwahl von Ministerpräsident Draghi und ist dann bei der Führungsspitze der 5 Sterne Bewegung in Ungnade gefallen. Alle anderen Kollegen werden wohl noch im Wahlkampf sein. In den Zeitungen hat man immer berechnet, dass von den aktuellen 630 Abgeordneten max. 300 im neuen verkleinerten Parlament übrig bleiben werden. Dazu sollen noch 100 neue Abgeordnete kommen. Es bleibt also spannend, wer weitermachen kann und wer nicht. Nach dem 25. September wird es wohl wieder etwas „geschäftiger“ zugehen. Im Eingangsbereich der Abgeordnetenkammer stehen nun schon übergroße Papierkontainer. Das große Aufräumen wird wohl bald beginnen. Viele Themen werden aber in der neuen Abgeordnetenkammer ohne „Lobby“ bleiben. Für mich persönlich bleibt die so massive Reduzierung der Abgeordneten ein großer Fehler mit weitreichenden negativen politischen Folgen für die Peripherie, das Berggebiet oder die sog. „aree interne“. Um deren Probleme werden sich nur mehr wenige Abgeordneten kümmern.
Die Abgeordnetenkammer trifft sich in diesen Tagen wohl zum letzten Mal zu ca. 60 Abstimmungen für ein vom Senat bereits beschlossenes Hilfsdekret. Eigentlich sollten wir dieses € 17 Milliarden Dekret nur durchwinken, nun aber müssen/dürfen wir einen „blinden Passagier“ beseitigen.
In den Wirren des Wahlkampfes ist die Einkommensdeckelung von max. € 240.00,00 für Spitzenbeamte des Staates aufgeweicht worden. Ministerpräsident Draghi hat sein Veto eingelegt. Der aktuelle Senat muß die Sache nun bereinigen und nach den Wahlen im Oktober extra noch einmal zusammenkommen. Ob da wohl die ca. 150 Abgewählten noch kommen und eine Mehrheit zustande kommt ? Das Hilfsdekret von € 17 Milliarden gegen die horrenden Energiepreise steht auf der Kippe.

Südtirols Bezirksgemeinschaften und Gemeinden erhalten vom Land mehr Geld für das Radwegenetz und für die öffentlichen Bauvorhaben. Die Landesregierung hat dafür grünes Licht gegeben.

Die Landesregierung hat heute (13. September) dem Entwurf einer Zusatzvereinbarung zur Gemeindenfinanzierung 2022 zugestimmt, mit dem die Zuweisungen an die Bezirksgemeinschaften für den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb des Radwegenetzes angehoben werden. Die Gemeinden erhalten weiteres Geld für ihre öffentlichen Bauvorhaben.

Was den Betrieb und die ordentliche Instandhaltung des übergemeindlichen Radwegenetzes angeht, werden die Mittel angesichts des nachgewiesenen Bedarfs von 350.000 Euro auf zwei Millionen Euro angehoben. 

Für die Finanzierung der öffentlichen Bauten der Gemeinden stellt das Land zusätzlich zu den bisher vorgesehenen neun Millionen Euro weitere elf Millionen Euro und somit für das Jahr 2022 insgesamt 20 Millionen Euro bereit. 

"Wir entsprechen damit den Bedürfnissen der Gemeinden und Bezirksgemeinschaften", betonte der Landeshauptmann und Gemeindenlandesrat, den die Landesregierung heute auch zur Unterzeichnung der neuen Zusatzvereinbarung ermächtigt hat. Der Landeshauptmann verwies zudem auf eine weitere Bestimmung in der neuen Vereinbarung, die vorsieht, dass künftig auch Gemeinden mit bis zu 1200 Einwohnenden einen Gemeindesekretär oder einer Gemeindesekretärin in Vollzeit oder in einem Teilzeitarbeitsverhältnis von mindestens 75 Prozent beschäftigen können. "Eine Regelung, auf die kleine Gemeinden hart warten", wie der Landeshauptmann betonte.

Schließlich beinhaltet der Vereinbarungsentwurf auch eine Terminverlängerung: Gemeinden wird mehr Zeit für die Abrechnung der ausbezahlten Kapitalbeiträge, der sogenannten Fixquote, zugestanden, sofern schwerwiegende und gerechtfertigte Gründe vorliegen.

Die Zusatzvereinbarung, der der Rat der Gemeinden bereits zugestimmt hat, tritt nach Unterzeichnung durch den Landeshauptmann und den Präsidenten des Rates der Gemeinden in Kraft.

 

jw

Die Kriterien und Modalitäten für die Erhebung, Obergrenze und Zuweisung von Gästebetten stehen fest: Die Landesregierung hat heute (13. September) die entsprechende Durchführungsverordnung genehmigt.

Die erste Durchführungsverordnung zum Landestourismusentwicklungskonzept (LTEK) 2030+ regelt die Kriterien und Modalitäten für die Erhebung der Gästebetten sowie die Festlegung der Bettenobergrenze und die Zuweisungsmodalitäten der Gästebetten im Land. Die Landesregierung hat die Verordnung zur Bettenkontingentierung in ihrer Sitzung am heutigen Dienstag (13. September) genehmigt, anschließend stellten sie der Landeshauptmann und der Tourismuslandesrat in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. 

Mit der Änderung des Gesetzes "Raum und Landschaft" am 21. Juli 2022 hatte der Südtiroler Landtag die im LTEK 2030+ vorgesehene Bettenobergrenze gesetzlich verankert. An der entsprechenden Durchführungsverordnung hat das für den Tourismus zuständige Landesressort in den letzten Monaten im Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der Tourismusbranche intensiv gearbeitet. Heute hat die Landesregierung die Verordnung einstimmig genehmigt.

Schritt 1: Betten erheben

Zunächst geht es darum, die gesamten Betten im Land zu erheben. Dies sei Aufgabe der Gemeinden, erklärt der Landesrat. Die Durchführungsverordnung legt fest, dass für gastgewerbliche Betriebe, die am 31. Dezember 2019 bestanden haben, die Bettenobergrenze aufgrund der Erlaubnis oder der ordnungsgemäß gemeldeten Nächtigungen zu einem frei wählbaren Datum im Jahr 2019 festgelegt wird. Bis 31. März 2023 kann eine Erhöhung der Bettenanzahl beantragt werden, sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Jene Betriebe, die ab dem 1. Jänner 2020 eröffnet haben und im Anschluss durch bauliche Eingriffe ihre Bettenzahl erhöht haben, können diese Betten zu jenen auf der Erlaubnis hinzurechnen. Für Campingplätze zählen hingegen drei Betten pro Stellplatz beziehungsweise pro Mobilheim.

Ziel der Erhebung ist es, über eine Obergrenze an Gästebetten zu verfügen, die aus der Summe aller rechtmäßigen Schlafgelegenheiten für Gäste im Alter von über 14 Jahren besteht.

Schritt 2: Kontingentierung

Es folgt eine anschließende Gästebettenkontingentierung nach vier Kategorien: Gästebetten der gastgewerblichen Betriebe, Gästebetten laut Landesgesetz für die Vermietung von Privatzimmern und möblierte Ferienwohnungen, Gästebetten im Sinne des Landesgesetzes zur Urlaub auf dem Bauernhof-Tätigkeit sowie zuweisbare Gästebetten auf Gemeindeebene. Falls die Tätigkeit eines Betriebes eingestellt wird, fallen die Betten zum einen ins Gemeindekontingent (95 Prozent). Sie können getrennt nach gastgewerblichen und nicht-gastgewerblichen Gästebetten umverteilt werden. Die verbleibenden fünf Prozent fallen in das Landeskontingent. 

Schritt 3: Zuweisung

Für die Zuweisung der Gästebetten auf Gemeindeebene muss ein Antrag bei der zuständigen Gemeinde gestellt werden. In Sondersituationen kann die Landesregierung auf Antrag der Gemeinde zusätzliche Betten zuweisen.

Vorschuss und Ausnahmeregelungen

Um einen Stillstand der Branche zu vermeiden, werden 7000 Gästebetten auf Gemeinde- und 1000 auf Landesebene als Vorschuss gewährt werden, erläutert der Landesrat. Die zugeteilten Gästebetten müssen jedoch innerhalb von zehn Jahren mit aufgelassenen Betten ausgeglichen werden.

Ausnahmeregelungen gibt es für neue und bestehende gastgewerbliche Betriebe in historischen Ortskernen als Anreiz zur Belebung derselben sowie für Urlaub auf dem Bauernhof-Betriebe nach Genehmigung der entsprechenden Kriterien durch die Landesregierung, mit dem Ziel die bäuerlichen Familienbetriebe zu erhalten.

"Wir haben uns für eine neue, nachhaltige uns zukunftsweisende Tourismuskultur für Südtirol entschieden und wollen diese auch mit entsprechenden Querkontrollen und Sanktionen voranbringen", erklärte der zuständige Landesrat die Stoßrichtung der Durchführungsverordnung.

Anhang zum Herunterladen: Zusammenfassung der Durchführungsverordnung zum LTEK 2030+

np


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.