Bioland Südtirol verurteilt die Zerstörung von 122 Bienenvölkern
„Die mutwillige Zerstörung von Leben ist auf jeden Fall zu verurteilen, und das Verenden von über 120 Bienenvölkern eine grausame Tat gegen die Natur,“ lassen Walter Steger und Alma Calliari von Bioland Südtirol keinen Zweifel an der Einordnung und Schwere der Sachlage.
Anfang Juli wurden im hinteren Passeiertal (Pfelders) Millionen von Bienen vergiftet, der Fall ist bekannt und ging durch die Medien. Insgesamt sind 122 Bienenstöcke betroffen, in einem Bienenstock halten sich rund 40.-50.000 Bienen auf. Auch die Bioland Imker Wolfgang Pichler und Romana Schuster sind betroffen mit 30 Stöcken, dazu weitere fünf Imker, deren Honig- und Wachsernten für dieses Jahr verloren sind; hinzu kommt der Verlust der Bienenvölker, der Beuten und des Material. „Es geht aber vor allem um den moralischen Schaden, der hier entstanden ist,“ bekräftigt Franz Laimer, Sprecher der Imkereigruppe bei Bioland. „Aus diesem Grund hoffen wir sehr, dass der oder die Täter ermittelt werden und dass Anzeige erstattet wird.“
Die Wachsproben und toten Bienen wurden ins Labor gebracht, um die Todesursache genau benennen zu können, allerdings geht man nicht von Pestizidschäden aus. Da Vandalismus eine Straftat darstellt, wird derzeit gegen Unbekannt ermittelt. Für Interviews stehen Romana Schuster, Wolfgang Pichler und Franz Laimer gerne zur Verfügung.
Christine Helfer, Bioland Südtirol
Die grüne Lunge von Schlanders
Ein außergewöhnliches Projekt steht kurz vor der Realisierung: Der Kapuzinergarten im Ortszentrum von Schlanders wird zum besonderen Naherholungsraum.
Das Konzept für die Gestaltung des Gartens entstand auf Anregungen von Schlanderser Bürgerinnen und Bürgern in Zusammenarbeit mit Fachleuten. Ein mutiger Weg, den die Gemeindeverwaltung damit beschritt, ein Paradebeispiel für einen zukunftsweisenden und behutsamen Umgang mit einer freien Fläche.
In der Neugestaltung wird mit Umsicht und Weitblick die bisherige Funktion als Klosterareal mit seiner 400jährigen Geschichte berücksichtigt: Es entsteht ein geschützter Raum der Begegnung von Mensch und Natur, ein Ort der Entschleunigung und Erholung.
Mit einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Planung kann der Klostergarten als Lern– und Bildungsort für Kindergarten und Schule, aber auch für Erwachsene vielseitig nutzbar werden.
Der von einem Mitarbeiter der Gemeinde betreute Garten wird tagsüber für die Besucher/innen offen sein. Die zentrale Lage ermöglicht auch Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit einen Aufenthalt im Grünen. Hohe Bäume sollen in Zukunft Schatten spenden und kühlen, für mehr Sauerstoff sorgen und Geräusche dämpfen – ein nicht unerheblicher Beitrag auch als Maßnahme gegen den Klimawandel.
Es werden befahrbare Wege für Rollstühle und Kinderwägen angelegt.
Spazierwege werden durch die Streuobstwiese führen, vorbei an dem Gemeinschaftsgarten hin zu den beschatteten Sitzplätzen im südlichen Bereich. Eine freie Wiese bietet Sonnenplätze. Nahe am Klostergebäude lädt weiterhin ein Ort der Stille zum Rückzug ein. All dies ist eine unschätzbare Investition in das Wohlbefinden der Dorfbewohner und in das Klima.
So kann diese Oase im Zentrum von Schlanders zu einem Anziehungsort für Schlanderser und Schlanderserinnen, darüber hinaus für Besucher/innen und Gäste werden. Eben ein Ort der Erholung und Begegnung, der mit den Ideen und der Kreativität begeisterter Bürger/innen mit den Jahren wachsen darf.
Die Arbeitsgruppe Gemeinschaftsgarten Schlanders
„Verkehrschaos vorprogrammiert“
Die Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh fordern besser koordinierte Straßensanierungen und begrüßen temporäre Maßnahmen.
Die Sanierung der Luegbrücke in Tirol führt zu erheblichen Staus und Verkehrsverzögerungen, was den Warentransport massiv beeinträchtigt. Der Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh, Alexander Öhler, betont die Wichtigkeit gut geplanter Straßeninfrastruktursanierungen, die in Absprache zwischen den betroffenen Ländern durchgeführt werden müssen. „Straßeninfrastrukturen zu sanieren ist unerlässlich, jedoch müssen diese Maßnahmen gut durchdacht und vor allem in Kooperation mit allen betroffenen Ländern geplant werden. Es darf nicht auf Kosten der Wirtschaftlichkeit gearbeitet werden. Unser Prinzip muss sein: Miteinander und nicht gegeneinander arbeiten“, so Öhler.
Die von der ASFINAG initiierte Testphase, welche eine temporäre zweispurige Verkehrsführung an verkehrsreichen Tagen vorsieht, wird von den Südtiroler Frächtern begrüßt. Diese Maßnahme zeige, dass konstruktive Vorschläge möglich sind und sofort umgesetzt werden können. „Wir benötigen mehr von solchen konstruktiven Ansätzen, um die Belastung für den Warentransport zu minimieren“, fordert Öhler.
Kritisch sieht der Obmann jedoch die ab dem 1. August geplante Sperrung der Reschenstraße im Vinschgau. „Mit der Baustelle auf der Luegbrücke und jener im Vinschgau sind gleichzeitig zwei wichtige Verbindungsstraßen blockiert, was einen fließenden Warenverkehr nahezu unmöglich macht. Das Verkehrschaos ist damit vorprogrammiert“, warnt Öhler. Die geplante Komplettsperre von Anfang Oktober bis Mitte Dezember und erneut von 8. März bis Ende Mai 2025 werde zu einer erheblichen Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf die ohnehin stark belastete A13 Brennerautobahn führen. „Das Ergebnis dieser unkoordinierten Maßnahmen können wir uns alle ausmalen: noch mehr Staus, Verzögerungen und ein immenser wirtschaftlicher Schaden. Wir appellieren dringend an die Verantwortlichen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die den Warenverkehr nicht weiter beeinträchtigen“, so Öhler abschließend.
Alexander Öhler, Obmann
der Warentransporteure im lvh
Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Laas - Eingeladen waren Kunden, Handwerker und Freunde von Immobilien Pohl zu einem Bauabschlussfest am 19. Juli im Innenhof des neuen „Trui Ensembles“ in Laas. Das Ensemble umfasst drei Neubauten und eine Kernsanierung eines Altbaues, geplant vom Architekten Stephan Marx. Insgesamt sind 24 Wohneinheiten entstanden. Was trocken klingt, kann sich sehen lassen. Denn an der Dorfeinfahrt von Schlanders kommend ist an einem alten Gebäude der für Laas typische Baucharakater beibehalten worden und zwar eine unverputzte Steinmauer als Ummantelung. Dahinter das kernsanierte Heimathaus von BMin Verena Tröger und wiederum dahiter zwei Neubauten, die sich harmonisch in das Ensemble einfügen. Die Bauausführung ist hochwertig, ebenso das Wohngefühl in den von der Straße zurückgezogenen Bauten. Die Band „Flouraschworz“ hat die Feier musikalisch umrahmt und Magdalena Pohl hat die Freude von Immobilien Pohl über die Architektur, über das Einpflegen der Häuser in das Dorf und über die Kundennähe zum Ausdruck gebracht. Der Bau aller Einheiten sei eine große Herausforderung gewesen, die man in gemeinsamer Anstrengung gemeistert habe. Das „Ensemble Trui“ habe einen eigenen Charakter erhalten, ohne die umgebende Baukultur zu beeinträchtigen. Von einem sehr gelungenen Ensemble sprach auch BMin Verena Tröger. Sie habe es oft nicht leicht gehabt, weil sie direkt beteiligt sei. Im „Trui Ensemble“ werde es sich gut wohnen lassen, wenn sich alle mit Respekt begegnen. Pohl Immobilien sehe die Dorfentwicklung in Laas mit Begeisterung, sagte Magdalena Pohl: „Das gefällt uns.“ Pohl Immobilien kündigte bereits das nächste Wohn-Projekt in der Feliusstraße in Laas an. (eb)
Laas/Marmor&Marillen - Zum Abschluss des 1. Internationalen Marmorsymposiums
gab es bei optimalen Wetterbedingungen am 3. und 4. August in Laas das traditionelle Kulturfest „Marmor & Marillen“.
von Heinrich Zoderer
Auch wenn in diesem Jahr die Vinschger Marillen durch den Frost im Frühjahr in viel kleineren Mengen als sonst zu haben waren, so standen am ersten Wochenende im August der weiße Stein und die süße Marille trotzdem im Mittelpunkt eines großen Dorffestes mit Marktständen, Ausstellungen, Musik, Marmorführungen, einem Flohmarkt, Kinderspielen und köstlichen Speisen und Getränken. Unter der Federführung der Kaufleute von Laas und in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss und vielen Vereinen und Verbänden wurde das Fest wieder zu einem einmaligen Sommererlebnis mit ganz besonderen Noten. Entlang der Vinschgauer Straße wurden auf 41 Marktständen hochwertige regionale Produkte angeboten. Marillenspezialitäten und andere Speisen, erfrischende Getränke, Kaffee und Kuchen und Musik wurden im Peernstadl, am Dorfplatz, am Santl und in der Marmorwelt geboten. Auch die Dorfgasthäuser luden zu den Marillen-Spezialitätenwochen ein. Ausstellungen gab es in der Marxkirche, in der Laaser Marmorwelt und in der Fachschule für Steinbearbeitung. Unter dem Titel „Kunscht im Stodl“ zeigten Künstler:innen ihre Werke im Stadl am Dorfplatz: Thomas Biedermann, OMAXX Manufaktur, Franco Bonora, Thomas Pircher, Heike Niederholzer, Daniela Perfler und Andrea Gurschler. Das Kulturfest m&m bot für Jung und Alt Interessantes und Unterhaltsames. So gab es erstmals einen Kinder-& Teenie-Flohmarkt, außerdem Spielecken, Marmor-Erlebnisführungen, Kinderschminken, Partymusik für Junge und Junggebliebene, einen Schnupper-Workshop Marmorbearbeitung, Marmor-Erlebnis Führungen mit Werkbesichtigungen und Verkostungen von Fruchtdestillaten.
Vinschgau - Der Bezirksausschuss Vinschgau des Südtiroler Wirtschaftsrings tauscht sich mit Landesrätin Ulli Mair zum Thema Wohnen und Sicherheit aus.
Mit Wohnbau, Sicherheit und Gewaltprävention hat Landesrätin Ulli Mair drei Bereiche übernommen, welche momentan in der Bevölkerung und in der Politik für viel Gesprächsstoff sorgen. Gerade das Thema Wohnbau ist auch für die Wirtschaft ein Dauerthema, da viele Fachkräfte durch die hohen Kosten fürs Wohnen dem Wirtschaftsstandort Südtirol den Rücken kehren bzw. davor abgeschreckt werden, sich in Südtirol eine Arbeit zu suchen. Daher war man im SWR-Bezirk Vinschgau umso erfreuter, dass man die Gelegenheit hatte, sich mit Landesrätin Ulli Mair zu diesen Themen auszutauschen. Bezirkspräsidentin Rita Egger wies aufgrund der angespannten Lage am Wohnungsmarkt darauf hin, dass diesbezüglich von Seiten der Politik dringend Maßnahmen gesetzt werden müssen. So müsse etwa der Fokus auf die vielen aktuell leerstehenden bzw. Zweitwohnungen gesetzt werden. Diesbezüglich sei es wichtig, dass die Leerstände erhoben werden und diese für neue Verwendungszwecke zugeführt werden. Zudem müssten unbedingt Anreize für Vermieter geschaffen werden, ihre Wohnungen langzeitig zu vermieten. Hier gelte es wirksame steuerliche Maßnahmen zu finden, die einen stärkeren Anreiz zur Vermietung bieten, wie etwa die Senkung der GIS für jene Eigentümer, welche zum Landesmietsatz und/oder an Ansässige langzeitig vermieten, so die Bezirkspräsidentin weiter. Damit einher gehen Schutzmaßnahmen für Vermieter, waren sich die Mitglieder im Bezirksausschuss einig. „Wir befürworten die Gründung eines Garantiefonds zum Schutz der Vermieter:innen, der z.B. Garantieleistungen gegen Mietausfälle oder Sachschäden erbringt“, betonte Bezirkspräsidentin Rita Egger. Im Rahmen der Sitzung wurde auch angesprochen, dass es weitere gezielte Förderanreize für die Sanierung bestehender Bausubstanz bräuchte. Auch müsste die Nutzung von bereits versiegelten Flächen dahingehend erleichtert werden, dass die Verwaltungsverfahren für Nachverdichtungen im Bereich bereits bestehender Bebauung vereinfacht werden, ist man sich im Südtiroler Wirtschaftsring einig. Landesrätin Ulli Mair bestätigte, dass man viele der hier angesprochenen Punkte in nächster Zeit konkret angehen werde. Der konkrete Auftrag an die Landesregierung sei jener, dass das Wohnen für Ansässige bezahlbar gemacht werden soll, so Landesrätin Ulli Mair.
Latsch - Vor Kurzem wurden die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Latsch über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten der beiden Sektoren Tourismus und Handwerk von der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und den Junghandwerkern im Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister in Südtirol (lvh) informiert. Am Vormittag konnten die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Berufe, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Karrierechancen anhand eines interaktiven Vortrages in der Aula kennenlernen. Im Hotel- und Gastgewerbe lernten die Jugendlichen neben den vier wichtigsten Bereichen Küche, Rezeption, Service und Management auch die dazugehörigen Ausbildungswege und die gastgewerblichen Schulen kennen. Welche Aufgaben genau man in den vier Bereichen erfüllen muss und wie ein potenzieller Arbeitsplatz aussehen könnte, erfuhren die Jugendlichen bei den beiden Betriebsbesichtigung, im Hotel Matillhof und im Hotel Jagdhof in Latsch. Nachdem die Koordinatorin der Junghandwerker im lvh die verschiedenen Berufe und die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk erklärt hatte, erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Praxis. Vier verschiedene Gruppen machten sich auf den Weg, die erste Gruppe blieb bei der Maxx Bike KG und schaute sich dort um, die zweite Gruppe ging zur Vimas GmbH, die dritte Gruppe machte sich auf den Weg zum Karosseriebau Toni und die vierte Gruppe blieb bei der Tischlerei Tanner Hermann. Alle vier Betriebe nahmen sich die Zeit, den Schülerinnen und Schülern ihre Betriebe, Abläufe und Aufgaben zu erklären. „Solche praktischen Einblicke sind unbezahlbar für unsere Jugendlichen, daher sind wir unseren Mitgliedern sehr dankbar für ihr Engagement“, so Priska Reichhalter, Obfrau der Junghandwerker im lvh.
Der beste Riesling Italiens des Jahrgangs 2022 kommt aus Südtirol. Es ist der Südtirol Vinschgau DOC Riesling des Weinguts Castel Juval Unterortl, der sich beim 19. Nationalen Rieslingwettbewerb gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Die offiziellen Prämierungen erfolgen im Rahmen des Tags des Rieslings, der am 10. August am Rathausplatz von Naturns ab 17:00 Uhr stattfindet. Eintritt: 10,00 € - ohne Anmeldung.
Wer die Verkehrsproblematik mit der patriotischen und/oder parteipolitischen Brille lösen will, wird in einer Sackgasse enden. Lösungen müssen realitätsbezogen sein und die Bedürfnisse der Menschen (Gesundheit, Ruhe, Umwelt) mit jenen des freien Warenverkehrs in Einklang bringen. Alle wünschen wir uns weniger Verkehr, aber alle sind wir Teil davon und alle nützen wir die persönlichen Freiheiten. Gerade als Bewohner des verkehrsgeplagten Eisacktales, wo derzeit gleich mehrere Großbaustellen in Betrieb sind, wünsche ich mir Verbesserungen. Man könnte es sich als Eisacktaler ja leicht machen und eine Verteilung des Verkehrs verlangen, so nach dem Motto: baut die Alemagna und/oder die Ulm-Mailand, warum muss alles durchs Eisacktal?
Wogegen ich mich wehre, ist der Umstand, dass der LKW immer noch zum alleinigen Sündenbock abgestempelt wird. Auf der Grundlage von Erhebungen zur Umweltbelastung durch den Verkehr Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden Maßnahmen getroffen, die zur Verbesserung der Luftqualität und zur Eindämmung des Lärms geführt haben. Die LKWs wurden nachgerüstet und es ist eine Tatsache, dass die zulässigen Werte inzwischen deutlich unterschritten werden. Zum Vergleich: den rund 2,4 Millionen LKWs, die über den Brenner fahren, stehen rund 13 Millionen Personenkraftwagen gegenüber.
Die vor bald 20 Jahren von der Tiroler Landesregierung durchgeführte „Statuserhebung Inntal“ (die Messungen wurden täglich über ein Jahr zwischen Kufstein und Haiming durchgeführt) ergab folgendes Ergebnis: der gesamte Verkehr erzeugte 38% der Schadstoffemissionen. 69% kamen von der Autobahn, entspricht 26% der Schadstoffe. Davon entfielen wiederum 63% auf die PKWs, gleich 16,4% der Schadstoffe und 37% auf die LKWs, gleich 9,6% der Schadstoffe. Rechnet man dem Transit zwei Drittel zu, verbleibt für die LKWs ein Anteil von 6,3%! Von der Tiroler Umweltlandesrätin Ingrid Felipe stammt die Aussage „Trotz des gestiegenen Verkehrs ist die Luft besser geworden“ und Fritz Gurgiser erklärte „das Problem heute sind nicht mehr die Schadstoffe“. Eine Erhebung in Südtirol dürfte ähnlich ausfallen. Das Problem sind also nicht mehr die „stinkenden“ LKWs, sondern die Anzahl der Fahrzeuge, wobei der Zuwachs der PKWs ungleich höher ist als jener der LKWs. Aus naheliegenden Gründen (Tourismus, persönliche Freiheit) bleibt der PKW eine heilige Kuh, wohingegen die Verlagerung des Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene im wahrsten Sinn des Wortes im Stau stecken bleibt. Daher braucht es bis zur Inbetriebnahme des BBT Zwischenlösungen.
Die Begründung, der Umwegverkehr entstehe vor allem wegen der billigen Maut und des billigen Diesels, ist ganz einfach falsch. Der Diesel kostet dem Frächter in Süd- und Nordtirol mehr oder weniger gleich viel und die Maut würde der Endverbraucher berappen. Entscheidend für den LKW-Warenverkehr sind Lade- und Bestimmungsort; dies gilt auch für die Routenwahl des alpenquerenden Verkehrs. Zudem bedarf der Begriff „Umwegverkehr“ einer klaren Begriffsbestimmung. Auch ein Kilometer ist mathematisch schon ein Umweg. Die von Sven Knoll zitierte Studie, die ich selbstverständlich kenne, lässt nach seiner Rechnung den Schluss zu, dass wir sogar 75% Umwegverkehr haben. Laut Studie sind 33% der LKWs mit bis zu 60 KM Umweg unterwegs, laut Knoll kämen 42% dazu, die eine um mehr als 60 Km kürzere Strecke hätten. Noch Fragen? Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Als Patriot müsste Knoll zumindest unseren Vorschlag unterstützen, die gesamte Europaregion Tirol als Ziel- und Quellverkehr einzustufen.
Wenn dann noch ideologische Aspekte mehr zählen, als sachdienliche Diskussionen, kommt man annehmbaren Lösungen sicher nicht näher. Aus Berichten in den österreichischen Medien geht hervor, dass die grüne Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler Gespräche mit Italiens Verkehrsminister Salvini mehrfach abgelehnt habe, weil sie „nicht mit Rechtsradikalen“ spreche. Das letzte gemeinsame Treffen fand vor über einem Jahr statt und dauerte eine halbe Stunde. Bleibt zu hoffen, dass nach der österreichischen Nationalratswahl Ende September andere Kräfte ans Ruder kommen, die Lösungen mit Gesprächen suchen und verhindern, dass sich Gerichte damit befassen müssen.
Pius Leitner
Freiheitlicher Ehrenobmann
Mit über sechs Millionen Euro unterstützt das Land Südtirols Sportvereine und -verbände in ihrer Tätigkeit. Damit werde vor allem für die Jugend der Zugang zu Sport möglich, sagt Landesrat Brunner.
Für das Jahr 2024 haben insgesamt 746 Sportvereine und -verbände beim Amt für Sport um einen Beitrag für ihre ordentliche Jahrestätigkeit, für Geräte, Einrichtungen und Ausstattung, für Veranstaltungen und für Kurse um einen Beitrag angesucht. In diesem Jahr wurden dafür 6,3 Millionen Euro an Beiträgen ausbezahlt, das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bandbreite der Antragstellenden reicht dabei vom Amateursportverein hin zu landesweiten Verbänden, ebenso bunt ist die Vielfalt der betroffenen Sportarten: vom Ski Alpin, Langlauf und Eisstocksport, über Radsport, Handball und Basketball bis hin zu Schach, Kegeln und Taekwando. Auch Sportarten für Menschen mit Behinderungen, wie Torball (sprich Fußball für Menschen mit einer Sehbehinderung) und paralympische Sportarten, finden sich im Tätigkeitsfeld der geförderten Vereine und Verbände.
Peter Brunner, Landesrat für Sport, betont die große Bedeutung der Förderung von Sportverbänden und Sportvereinen: "Diese Unterstützung sichert die Entwicklung und den Zugang zu Sportmöglichkeiten für alle Altersgruppen, insbesondere für die Jugend. Den Vereinen gelingt es, dass junge Menschen durch sportliche Aktivitäten Eigenschaften wie Durchhaltevermögen, Fairness, Teamarbeit und vieles mehr entwickeln."
Knapp 700.000 Euro hat das Land für den Bereich "Geräte, Einrichtungen, Ausstattung" zur Verfügung gestellt. Damit wird der Ankauf von Sportgeräten, technischen Hilfsmittel und Einrichtungen von Vereinssitzen und Sportstätten unterstützt. 370.000 Euro wurden als Beiträge für Veranstaltungen vergeben: So werden nationale und internationale Wettbewerbe gefördert, zum Beispiel der Europacup-Slalom in Obereggen, verschiedene Swim-Meetings oder der Naturbahn-Rodelweltcupbewerb in Laas. Für Aus- und Weiterbildungen von Trainerinnen und Trainern, Technikern, Funktionärinnen und Freiwilligen werden heuer knapp 90.000 Euro bereitgestellt. "Unser Breitensport basiert auf der Arbeit vieler Vereine und Verbände. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Sport, das immer ein offenes Ohr für deren Anliegen hat, ist damit eine reibungslose Abwicklung garantiert", betont Ressortdirektor Alexander Gruber.
Auch für Spitzensportler wie Olympionikin Debora Vivarelli ist die Förderung des Breitensports ein wichtiges Anliegen, denn: "Sport ist eine wunderbare Möglichkeit soziale Kontakte zu knüpfen und die eigenen Ziele zu verfolgen. So war es auch bei mir, als ich mit meinem Sport in Eppan angefangen habe und es schließlich sogar bis zu den Olympischen Spielen nach Paris geschafft habe", beschreibt die Tischtennisspielerin Vivarelli ihre Leidenschaft.
Amtsdirektor Armin Hölzl informiert diesbezüglich, dass entsprechende Anträge jährlich innerhalb 31. Jänner im Amt für Sport einzureichen sind: "Dies gilt sowohl für den Sportbereich als auch für Freizeitvereine." Informationen dazu gebe es im Landeswebportal und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes.
ck
Eine Mure hat am 31. Juli die Straße nach Sulden (SS 622) verschüttet. Der Straßendienst ist dabei, rund 500 Kubikmeter Material zu beseitigen und die Straße wieder befahrbar zu machen.
Wer nach Sulden unterwegs ist, wird aktuell über die Landesstraße (LS 107) umgeleitet. Nach dem starken Gewitter hatte am 31. Juli eine Mure die Staatsstraße nach Sulden (SS 622) verschüttet und unbefahrbar gemacht. Zudem hat sich der Bach in die Stützmauer eingegraben. Dort wird die Landesabteilung Wasserschutzbauten einen Einsatz machen.
Derzeit sind die Mitarbeiter des Straßendiensts unter der Mithilfe eines externen Unternehmens im Einsatz und beseitigen die rund 500 Kubikmeter Material. „Wir rechnen damit, die Straße noch am Abend wieder für den Verkehr freigeben zu können“, sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher.
san
WINDMAGAZINE
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