Prad - Eine über 500 Seiten umfassende Publikation über die Häuser- und Höfegeschichte von Prad und Agums wurde kürzlich im großen Saal von Aquaprad vorgestellt. Sie ist, wie im Vorwort durch den Autor Ludwig Veith nachzulesen, vor allem den BewohnerInnen der betreffenden Häuser gewidmet. Zur Buchvorstellung konnte Werner Altstätter, der Vorsitzende des Bildungsausschuss Prad zahlreiche HausbesitzerInnen und Interessierte begrüßen. Ludwig Veith, als „Zuagschmeckter“ Eyrser, wie er sich selbst bezeichnete, interessierte sich nach dem Umzug seiner Familie nach Prad besonders für die Gebäude und die Geschichte des Dorfes, damit er sich als richtiger „Prader“ beweisen konnte. Die dadurch entstandene umfangreiche Archiv- und Chronistenarbeit hatte im Jahre 2018 bereits zur Ausgabe des Buches zu den historischen Dorfpunkten in Prad geführt. Der Erfolg dieses Buches regte ihn an, die Recherchen zur Häuser-und Höfe Chronik weiterzuführen. Vorhandenes Material wurde ergänzt, Text- und Bildmaterial strukturiert und Ludwig Veith stellte es kostenlos zur Veröffentlichung zur Verfügung. Der Bildungsausschuss Prad koordinierte im Auftrag der Gemeindeverwaltung die Herausgabe des Buches. Mit einem historischen Überblick als Einleitung sind darin 152 Häuser und Höfe in Prad, Gargitz, Agums, Agumser Berghöfe, Schmelz und Prad Berghöfe beschrieben, sowie Fotos oder Katasterauszüge abgebildet. Entstanden ist eine wahre Fundgrube zur Geschichte der Häuser und Höfe, welche in den Jahren 1775-1857 entstanden sind. Bürgermeister Rafael Alber hob in seiner Ansprache unter anderem hervor, dass mit diesem imposanten Werk die Geschichte der alten Baukultur von Prad und Agums für die Nachwelt erhalten werden konnte. Die Gemeinde Prad, die Aut.Prov. Bozen/Amt für Kultur, die Fraktion Prad und der Bildungsausschuss Prad haben mit ihrem finanziellen Beiträgen den Druck des Buches ermöglicht, welches in der Bibliothek Prad gegen einen kleinen Unkostenbeitrag erhältlich ist. (lu)
Aus dem Gerichtssaal - Peter Tappeiner meldet sich mit seiner Rubrik erfreulicherweise zurück. Aus dem Winterschlaf aufgeweckt hat ihn ein Urteil des Oberlandesgerichts Innsbruck vom 29. Jänner 2024.
Kühe an die Leine - unter diesem Titel brachten wir im Frühjahr 2017 (Vinschgerwind 8/2017) einen Beitrag über eine tödliche Kuhattacke auf der Pinnis-Alm im Tiroler Stubaital, bei der im Juli 2014 eine deutsche Urlauberin von Mutterkühen zu Tode getrampelt wurde. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte das Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung, das auf Antrag der Hinterbliebenen gegen den Almbauern eingeleitet worden war, zwar eingestellt. Im anschließenden Zivilverfahren, das alle Instanzen durchlief, wurde er jedoch zu Schadenersatz in beträchtlicher Höhe verurteilt.
Ein ähnlicher Fall hat sich im Juli 2027 auf der Kranzhornalm in Erl bei Kufstein zugetragen. Eine 70-jährige Einheimische wollte mit Hund ein Foto mit einer Herde Mutterkühen machen. Diese betrachteten das Kläffen des Hundes jedoch als Angriff auf ihre Jungen, gingen auf die Hundehalterin los und trampelten sie zu Tode. Der Casus beschäftigte ebenfalls die Innsbrucker Gerichte. Das Landesgericht sprach den Angehörigen noch Schadenersatz in Höhe von Euro 200.000 zu Lasten des Almwirts und des Besitzers der Kühe zu. Das Oberlandesgericht Innsbruck hob diese Entscheidung mit einem richtungsweisenden Urteil, das am 29.01.2024 rechtskräftig wurde, allerdings wieder auf. Darin wird festgehalten, dass Weiden und Almflächen nicht zwingend abgezäunt werden müssen, auch weil gerade in Bergregionen offene Weiden üblich sind. Und nachdem mit einem in der Nähe der Alm angebrachten Warnschild auch noch auf die von Mutterkühen ausgehende Gefahr hingewiesen worden war, hatte der Almwirt der ihm als Tierhalter obliegenden Sorgfaltspflicht Genüge getan.
Mit dieser Entscheidung müssten zumindest in Österreich solche und ähnliche Rechtsstreite im Zusammenhang mit Unfällen auf Almweiden seltener werden, zumal auch das Parlament im Jahre 2019 eine Änderung des Paragraphen 1320 des ABGB zur Tierhalterhaftung beschlossen hat. Damit wurde die „erwartbare Eigenverantwortung der Besucher von Almen und Weiden“ im Haftungsrecht verankert. Und unter diesem auch Juristen nicht unbekannten Stichwort muss man solche für die Betroffenen sicher tragischen Vorfälle betrachten, nämlich die Bereitschaft für die Folgen des eigenen Tuns die Verantwortung zu übernehmen und die Schuld nicht immer bei anderen zu suchen. Aber damit stochern wir in ein Wespennest, denn wir berühren ein Verhaltensmuster, das schon der deutsche Dichter Kurt Tucholsky einmal mit Blick auf seine Landsleute so beschrieben hat: „Wenn der Deutsche hinfällt, dann schaut er sich, bevor er aufsteht, erst einmal um, wen er für sein Hinfallen verantwortlich machen kann.“
P.S. Beim Sammeln von Material für diesen Beitrag landete ich auch bei einem Urteil des österreichischen Obersten Gerichtshof (OGH) aus dem Jahre 2015. Wie „putzig“ die Titulierungen der Mitglieder des entscheidenden Senats: Der „Vorsitzende Präsident Hon.-Prof.Dr“...; die beisitzenden Richter „Hofräte“ Dr. ... und ... die ebenfalls beisitzende Richterin „Hofrätin“ Frau Dr. ...!
In diesem Zusammenhang auch eine persönliche Erinnerung: Vor über einem halben Jahrhundert inskribierte ich an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Wien. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich als „stud. iur.“ bezeichnen, nach Ablegung der 1. Staatsprüfung als „cand. iur.“. Hätte ich das Studium an der Uni Wien fortgesetzt, wäre ich nach Bestehen der 2. Staatsprüfung zum „abs. iur.“ avanciert, um dann die akademische Laufbahn mit dem „Doktor beider Rechte“, des Kirchen- und des Bürgerlichen Rechts abzuschließen. Durch den Wechsel an eine italienische Universität wurde daraus am Ende nur ein „einfacher“ Doktor, denn ... „un dottore in legge e un sigaro toscano non si nega a nessuno“.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Partschins hat endlich wieder „sein Haus der Dorfgemeinschaft“!
Die Vertreter/innen der BL haben sich in den Sitzungen zur Ausarbeitung der Nutzerverordnung mächtig ins Zeug gelegt, um Widumgarten und das ehemalige „Jugendheim“ möglichst vielen Bewohnern/innen der Gemeinde für Veranstaltungen und Familienfeiern zugänglich zu machen. Es wäre für die Bürger/innen wohl kaum verständlich, dass von Seiten der Gemeinde ein nicht unerheblicher Betrag für Planungs-, Sanierungs- und „Verschönerungsarbeiten“ aufgewendet wurde, wenn nur bestimmte Vereine und Gemeinschaften Räumlichkeiten und Garten mieten könnten, wie ursprünglich vorgesehen. Nun kommt es darauf an, dass alle Nutzer/innen, sich an die vom Gemeinderat einstimmig genehmigte Verordnung halten, v.a. an die darin festgelegten zeitlichen Limits, Begrenzung der Personenanzahl und Respekt vor den Anwohnern, damit das „Haus der Dorfgemeinschaft“ seinem Namen wirklich gerecht werden kann! Großer Dank gebührt natürlich all jenen, die sich für die Sanierung des Hauses eingesetzt haben!
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war der Beschlussantrag der Bürgerliste „zur Einführung einer schnellen und direkten Informationsmöglichkeit zwischen Gemeindeverwaltung und interessierten Bürgerinnen und Bürgern“. Im Wesentlichen ginge es darin darum, innerhalb kürzester Zeit wichtige Informationen (z.B. Probleme am Wasser-, Strom-, Gasnetz oder unvorhergesehene Schließungen von Straßen, Bibliothek oder Museum, kurzfristige Änderungen beim Müllsammeldienst usw. …) an Bürgerinnen und Bürger weiterleiten zu können. Vorgesehen wäre eine WhatsApp-Gruppe, welcher Nutzer/innen freiwillig beitreten könnten, jedoch lediglich die Gemeindeverwaltung als Administrator befugt wäre, Nachrichten zu versenden. Nach eingehender Diskussion wurde die Abstimmung über den Antrag vertagt mit der Begründung, dass die Einrichtung dieses Kanales sicher sinnvoll wäre, man aber die Erfahrung mit der Gemeindeseite auf „stol“ (in Kürze aktiv) abwarten, sowie detaillierte Informationen in der Gemeinde Mals einholen möchte und weiters im Vorfeld auch geklärt sein sollte, welche Personen in der Verwaltung für Benachrichtigungen zuständig sein würden.
Am Ende der Sitzung verwies ein Vertreter der Bürgerliste noch eindringlich auf die aktuelle Chance zum Beitritt zu einer Energiegemeinschaft bzw. zur Bildung einer möglichst großen Gemeinschaft (bezirksübergreifend!), da darin Vorteile sowohl für stromproduzierende als auch für -abnehmende Gemeinden und Bürger/innen lägen.
Die neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll
Sauerei
Ein wahrscheinlicher Fanatiker oder eine Fanatikerin aus der Specie der Landschaftspfleger konnte es wahrscheinlich nicht ertragen, dass im Winter nur sehr wenige Blüten zu sehen sind. Aus Frust darüber hat er oder sie dies eigenhändig ausgebessert, indem er oder sie Baumstämme und Sträucher mit blaugrünen Plastikfolien aus Siloballen massiv umwickelt hat. Zu sehen ist das Kunstwerk auf der Matscherstrasse bei Km 4,9 - in der Kurve hinter dem Schludernser Kreuz. Die Allgemeinheit wird den Frevel schon wieder korrigieren, so dass der Mythos der Landschaftspflege nicht leidet.
Name der Redaktion bekannt
Die Grauner Möser vor der Seestauung
Die Änger werden von den Auen Mösern von einem langen Zaun getrennt. Denn die Möser und die Auen sind im Frühjahr und im Herbst allgemeines Weideland, nur im Sommer sind es Parzellen von Eigentümern. Sie dürfen nicht vor dem 10. Juni gedüngt, und nach dem 24. August gemäht werden, das ist Dorfgesetz. Auen und Möser trennt die „Baldaufa Hilb“, eine flache Senke, meist mit etwas Wasser, gegenüber von Gorf. Die Möser reichen vom Ängerzaun bis zum Reschersee, von der Hilb bis zum Rescher Bug. Dem See entlang vom südlichen Ende bis zum Rescher Bug, ist aber ein breiter Streifen, die „nassen Möser“. Dort stehen einzeln oder in Gruppen Fichten, Föhren, Weidenstauden, viele Birken und Erlen. Kleinere und größere Flächen sind mit Schilf bewachsen. Dazwischen sind immer wieder tiefe „Lockn“, Vertiefungen, immer mit Wasser aus dem See gefüllt. Die größte und tiefste Lock ist die „schworz Lock“. Man sagt uns immer: wenn du da hineingeratest, sinkst du langsam tiefer, bis du untergegangen bist und kommst nie mehr heraus. Darum haben wir vor dieser mehr Respekt als vor der Hölle.
In den Lockn tummeln sich Hechte, (in der Laichzeit mühelos zu fangen, weil im Frühjahr der See anschwillt vom Wasser der Schneeschmelze und die nassen Möser werden weit hinauf überschwemmt), Forellen, Frösche, Kaulquappen, Tottrmanndlan (Bergmolche), Mengen von Köcherfliegenlarven, die ihren Köcher aus winzigen Sandkörnchen oder Pflanzenteilchen zusammenkleben, darüber weg schwirren Schwärme von Mücken, viele Libellen, grün- blau- rotschimmernde, stehen an einem Punkt und sausen plötzlich ab, wie es ihnen niemand und nichts nachmachen kann. So einen Start muß man gesehen haben.
Hin und wieder kann man ein Schwanenpaar beobachten, Enten und Schnepfen sind ständige Gäste. In den Mösern wachsen viele Glanen (Preiselbeeren), Schwarzbeeren (Heidelbeeren) und Moosbeeren (Rausch- oder Moorbeeren). Es ist ein paradiesisches Biotop, eine einmalige Moorlandschaft, ideal für noch viele andere Pflanzen- und Tierarten.
In den Mösern ist alles Natur, bis auf eine etwa 10 m lange und 4 m breite Anlage aus Holz, an beiden Enden Umkleidekabinen und der Platz dazwischen eignet sich zum Sonnenbaden, in der Wenterbucht. Ein Stück des Ufers ist hier gemauert und wenig im See drinnen steht ein Podest auf vier Pfählen, alles aus Holz. Hier können die Gäste des Hotel „Wenter“ schwimmen und sonnenbaden. Uns ist das Wasser zum Schwimmen zu kalt, aber zuschauen, das tun wir gerne. Auf alten Fotos ist das zu sehen.
Paul Warger , Taufers i.M.
HAIKU – Gedicht
erschienen im Kaihô/München - 2023
Frühlingsrückschnitt –
aus dem Granatapfel
fällt ein Skorpion.
© Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com
Vinschgau/Südtirol - In der Mitgliederversammlung des Südtiroler Speck Konsortiums in der Brennerei Roner wurden die Gesellschaftsorgane neu gewählt. Präsident Paul Recla wurde einstimmig wiedergewählt. Er wird für die nächsten drei Jahre weiterhin die Interessen der Südtiroler Speck Produzenten vertreten.
Dem Präsidenten zu Seite stehen in den nächsten drei Jahren Günter Windegger als Vizepräsident und weitere 4 Verwaltungsräte. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Andreas Kofler. Walter Nocker hingegen stand diesmal für den Verwaltungsrat nicht mehr zur Verfügung. Der Toblacher Metzger war seit 1996, als das Konsortium zum ersten Mal einen Verwaltungsrat wählt, in dem Gremium.
Der Südtiroler Speck g.g.A. konnte sich 2023 in einem schwierigen Marktumfeld behaupten. Die Bilanz für das Jahr 2023 fällt gemischt aus: der kontinuierliche Aufwärtstrend in der Produktion von Südtiroler Speck g.g.A. der vergangenen Jahre hat sich nicht fortgesetzt. Die Exportmärkte entwickelten sich hingegen positiv.
2023 wurden insgesamt 2.495.561 Hammen mit dem Qualitätssiegel „Südtiroler Speck g.g.A“ ausgezeichnet. Dies entspricht 39,7 % der Gesamtproduktion sowie einem Rückgang von 13,3 Prozent an ausgezeichneten Hammen im Vergleich zum Jahr 2022.
„Das Jahr 2023 war geprägt von der angespannten weltpolitischen Lage und den damit verbundenen Unsicherheiten. Dies hatte Auswirkungen auf Handelsbeziehungen, Rohstoffpreise sowie Lieferketten der Hersteller. Dazu kamen die hohe Inflation und Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher im hart umkämpften Lebensmitteleinzelhandel. Wir setzen dennoch weiterhin auf Qualität und richten unsere Aktivitäten daran aus, den Südtiroler Speck g.g.A. einem breiten Publikum bekannt zu machen“, fasste Paul Recla, Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums, zusammen.
Südtiroler Speck g.g.A. - Eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens
Der Fokus auf Qualität macht sich im Exportbereich bezahlt: Südtiroler Speck ist über die Grenzen hinaus ein stark nachgefragtes Produkt und mit einer Exportquote von 32,5 Prozent eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens. Der wichtigste Exportmarkt bleibt mit 24,3 Prozent Deutschland. Weitere Exportmärkte sind die USA (3,8 %), wo Südtiroler Speck in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde und 2023 wieder einen Prozentpunkt mehr verzeichnete. Zu den weiteren Exportmärkten gehören Frankreich (2 %), Schweiz (0,8 %) Österreich (0,6 %), Belgien (0,35) und Großbritannien (0,35 %).
Insgesamt wurden 46 Prozent der gesamten produzierten Menge von Südtiroler Speck g.g.A. als Fächerware verkauft, was einem Zuwachs von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Wie in den vergangenen Jahren blieb auch 2023 die 100-g-Packung, die am meisten produzierte Verpackungstypologie. „Die Haushalte werden kleiner, gleichzeitig steht Bequemlichkeit für viele Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr im Fokus. Dass unsere Speckproduzenten auf diese Entwicklung mit Investitionen im Bereich der Schneideanlagen für Fächerware investiert haben, zahlt sich daher aus“, sagte Recla.
Neuerungen bei den Qualitätskontrollen
Im Bereich der Qualitätskontrolle konnten wichtige Neuerungen auf den Weg gebracht werden. Ein neues Zertifizierungsportal der Kontrollstelle soll die Qualitätskontrollen sowie die Rückverfolgbarkeit des Produktes optimieren.
Genussveranstaltungen im Zeichen des Südtiroler Speck g.g.A.
Zum zweiten Mal findet im Herbst 2024 das Südtiroler Speckfest am Kronplatz im Pustertal statt. Dort erwarten die Besucher ein einzigartiges Panorama, gastronomische Highlights mit Südtiroler Speck g.g.A., Marktstände, die Wissenswertes rund um den Südtiroler Speck und weitere Südtiroler Qualitätsprodukte weitergeben und ein unterhaltsames Musikprogramm.
Am 5. Mai 2024 findet zum dritten Mal der „Südtiroler Specktag in Naturns“ statt. Im Dorfkern von Naturns präsentieren sich Südtiroler Speck Produzenten und weitere Südtiroler Qualitätsprodukte. Moderne Musik und kulinarische Highlights mit innovativen Gerichten von Südtiroler Speck g.g.A. erwarten die Gäste.
Partschins - Die Raiffeisenkasse Partschins und das Schreibmaschinenmuseum freuen sich, die Verlängerung ihres langjährigen Sponsoringvertrags bekannt zu geben. Durch die Unterstützung zahlreicher Initiativen verschiedener kultureller und sportlicher Vereinigungen hat die Raika Partschins stets großes Engagement für die kulturellen Belange der Gemeinde gezeigt und stellt dies durch die kürzlich erfolgte Verlängerung des Sponsoringvertrages mit dem Schreibmaschinenmuseum einmal mehr unter Beweis! Dies ermöglicht es dem Museum, auch in diesem Jahr spannende Erlebnisse – mit gleich 2 Sonderausstellungen - für die Bevölkerung und Gäste zu bieten und somit zum kulturellen Reichtum der Region beizutragen. Museumsleiterin Maria Mayr, Gemeindereferent Ulrich Schweitzer und Bürgermeister Alois Forcher waren erfreut über die weitere Unterstützung und bedankten sich bei Direktor Andreas Mitterhofer und Raika-Obmann Christian Ungerer mit einer Einladung zu einer Sonderführung für das gesamte Raika Team ins Museum.
Vinschger Bahn - Ab 18. März verkehrt die Vinschger Bahn auch am Wochenende und an Feiertagen wieder. Nur noch die Nachtsperre bleibt – aufgrund von Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahn – aufrecht.
Ab Montag, 18. März 2024 fährt die Vinschger Bahn auch am Wochenende (Samstag, Sonn- und Feiertage) wieder. Aufrecht bleibt die Teilsperre der Vinschger Bahn in den Abendstunden, um weiter an der Errichtung der Oberleitungsmasten arbeiten zu können. Diese sind für die Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie notwendig.
Landesweites Mobilitätskonzept
„Die Vinschger Bahn ist nicht nur ein zentrales Element, wenn es um die Mobilität in der westlichen Landeshälfte geht. Vielmehr ist die Bahnlinie in ein landesweites Mobilitätskonzept eingebunden, das nur dann funktioniert, wenn auch die Vinschger Bahnlinie elektrifiziert ist“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. „Unser Ziel ist es, im Vinschgau – genauso wie im restlichen Land – einen attraktiven Halbstundentakt anzubieten. Außerdem werden die Züge künftig von Mals in Richtung Innsbruck und Lienz durchgebunden.“
Teilsperre in den Abendstunden
In den Abendstunden entfallen auch weiterhin die drei letzten Züge in Richtung Mals sowie die letzten zwei Abendzüge in Richtung Meran. Es wird ein Schienenersatzverkehr angeboten, der im Stundentakt fährt (siehe Fahrplan). Die Ersatzbusse bedienen nur die im Fahrplan angegebenen Haltestellen. In Algund bedienen die Busse des Schienen-Ersatzdienstes die Bushaltestelle „Bahnhof Algund“ in der J.-Weingartner-Straße. Der Bahnhof Marling wird ausschließlich vom Linienbus 212 angefahren.
In den Ersatzbussen ist keine Fahrradmitnahme möglich. Fahrscheine und Abos müssen vor Fahrtantritt entwertet werden, außerdem können in den Ersatzbussen keine Fahrscheine gekauft werden.
Weitere Informationen
Alle Fahrpläne und Informationen gibt es im Web unter www.suedtirolmobil.info, auf der App südtirolmobil und unter der Telefonnummer 0471 220880.
Vinschgau - Seit Jahresbeginn gibt es im SWR-Bezirk Vinschgau einen neuen Bezirksausschuss und mit Rita Egger auch eine neue Bezirkspräsidentin.
Im Südtiroler Wirtschaftsring wurden mit Jahresbeginn alle fünf Bezirksausschüsse sowie dessen Bezirkspräsident*innen neu bestellt. So auch im SWR-Bezirk Vinschgau. Dort wurde Rita Egger zur neuen Bezirkspräsidentin ernannt. Rita Egger ist zudem LVH-Bezirksobfrau der Frauen für den Untervinschgau und betreibt mit ihrem Mann eine mechanische- und Karosseriewerkstatt in Eyrs. Im Jahr 2009 war sie schon einmal Bezirkspräsidentin im Südtiroler Wirtschaftsring und damals sogar die erste Frau, welche diese Funktion im SWR ausgeübt hat. Kürzlich leitete sie ihre erste Bezirkssitzung in ihrer neuen Funktion als Bezirkspräsidentin, bei dem es in erster Linie darum ging, die Themen und Schwerpunkte für die kommenden zwei Jahre ihrer Präsidentschaft abzustecken. Anwesend war auch Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, welcher Rita Egger zu ihrer neuen Funktion als Bezirkspräsidentin gratulierte und dem Past-Präsidenten Dietmar Spechtenhauser für seinen Einsatz in den letzten beiden Jahren dankte. Laut Rita Egger möchte man in den kommenden zwei Jahren vor allem im Bereich der Mobilität und Erreichbarkeit etwas voranbringen. Eine gute Erreichbarkeit sowie eine gute Infrastruktur bei Straßen, Schiene und digitalen Netzen sei wesentlich für eine funktionierende Wirtschaft, vor allem im ländlichen Raum, so Rita Egger. Ganz konkret wurde das Problem der mangelnden Überholmöglichkeiten auf der Vinschger Staatsstraße angesprochen, wo es dringend an bestimmten Abschnitten eine Kriechspur für langsamere Fahrzeuge und damit eine Überholmöglichkeit benötige sowie die dringend benötigte Umfahrung im Bereich der Forst – Töll – Rabland. Diese Projekte werden schon seit Jahren eingefordert, getan habe sich bis dato jedoch noch nichts, gibt Rita Egger zu bedenken. Zudem wurde auf die bevorstehenden Verkehrseinschränkungen auf der Luegbrücke in Nordtirol hingewiesen. Sollte der Fall eintreten, dass auf der Luegbrücke jahrelang vielfach nur noch eine Fahrspur befahrbar sein wird, so würde der Vinschgau als Ausweichroute dienen und besonders unter dem dadurch entstehenden Verkehrschaos leiden, ist sich der Bezirksausschuss sicher. Daher müsse man hier rechtzeitig alles daransetzen, dass so ein Verkehrschaos abgewendet oder zumindest weitestgehend entschärft wird. Ein weiteres wichtiges Thema sei der Fachkräftemangel, sagt Rita Egger. Hier möchte man vor allem durch die Aufwertung der praktischen Berufsausbildung sowie durch Sonderförderungen für Betriebe in Grenznähe, die Lehrlinge ausbilden, dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Ein großes Thema sei auch die Abwanderung von Fachkräften ins benachbarte Ausland, v. a. in die Schweiz. Generell müsse man es schaffen, das Image der praktischen Berufe zu steigern. Hier brauche es gezielte Maßnahmen, um die Schule und auch die Eltern zu sensibilisieren, ist Rita Egger überzeugt.
Partschins/Burggrafenamt - Kürzlich traf der neu bestellte Bezirksausschuss Burggrafenamt des Südtiroler Wirtschaftsrings zu seiner ersten Sitzung zusammen. Nachdem Bernhard Burger vom SBB zwei Jahre die Präsidentschaft innehatte, übernahm nun Adolf Erlacher vom hds das Ruder. Adolf Erlacher betreibt ein eigenes Techniker Studio in Partschins und ist bereits seit vielen Jahren als Funktionär im SWR sowie im Handels- und Dienstleistungsverband tätig. Bei dieser ersten Sitzung hat man sich einige Ziele gesetzt, die man in den kommenden zwei Jahren gemeinsam verfolgen möchte. Dazu gehört etwa die Orts- und Stadtentwicklung, der Ausbau der Nahversorgung sowie die Stärkung lokaler Kreisläufe. Man möchte in Zukunft das Zusammenspiel zwischen Handel und Tourismus verbessern, den Direktverkauf und die Vermarktung bäuerlicher Produkte weiterentwickeln und den kleineren Betrieben bei Sichtbarkeit in der digitalen Welt unter die Arme greifen. Eine der größten Herausforderungen für die Wirtschaft in den kommenden Jahren, so Erlacher, sei der sich zuspitzende Fachkräftemangel und die damit zusammenhängenden Themen wie leistbares Wohnen, Ausbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bürokratieabbau und Digitalisierung sowie notwendige Anreize für Menschen im Pensionsalter einer Beschäftigung nachzugehen. Erlacher möchte auch an Themen vom vorigen Bezirksausschuss anknüpfen und diese weiterverfolgen. Allen voran die Erreichbarkeit, welches für alle Wirtschaftssektoren gleichermaßen ein wichtiges Thema ist und wo politische Entscheidungen nun zeitnah erfolgen müssen. So dürfen etwa Projekte wie die Umfahrung im Bereich Forst - Töll - Rabland und weitere Entlastungen des dortigen Nadelöhrs nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden, sind sich die Vertreter des neuen Bezirksausschusses einig. Einig war man sich auch, dass die Zugverbindung von Meran nach Bozen attraktiver werden muss, wenn man möchte, dass die Menschen vermehrt auf das Auto verzichten.
Am meisten Onlineteilnahmen gab es in den Gemeinden Tiers und Laurein, in allen Gemeinden liegt die Beteiligungsquote über 20 Prozent. Ab April folgt die Zählung in Papierform.
Von Anfang Dezember 2023 bis Ende Februar 2024 konnten sich Südtirols Bürgerinnen und Bürger erstmals auch online an der Sprachgruppenzählung beteiligen. 148.128 Erklärungen gingen dazu ein, dies sind 30,61 Prozent aller Teilnahmeberechtigten. Außerordentlich hoch war die Onlinebeteiligung in Tiers, wo sich 79,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger online an der Sprachgruppenzählung beteiligt haben. Über dem Landesdurchschnitt liegen auch die Gemeinden Laurein (75,24 Prozent), Wengen (48,03 Prozent) oder Franzensfeste (43,89 Prozent). Am wenigsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es in den Gemeinden Taufers im Münstertal (20,09 Prozent) und Prad am Stilfserjoch (20,54 Prozent). ASTAT-Direktor Timon Gärtner freut sich über das bemerkenswerte Ergebnis und dankt allen Beteiligten, den Gemeinden und Bürgerinnen und Bürgern.
Nach Abschluss der Onlinephase startet im April die Erhebung in Papierform. Dabei werden Datenerheberinnen und Datenerheber im Auftrag der Gemeinden die Zählung der deutschen, der italienischen und der ladinischen Sprachgruppen vor Ort vornehmen. Informationen dazu folgen in Kürze auf der Webseite https://sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it.
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