Freitag, 13. Dezember, 19.30 Uhr
Sonntag, 15. Dezember, 17.00 Uhr
Freitag, 20. Dezember, 19.30 Uhr
Samstag, 21. Dezember 19.30 Uhr
Mehrzweckgebäude Laatsch
Reservierungen unter 371 140 3892 (ab 16:00 Uhr) oder jederzeit auf Whatsapp
Vinschgau - Vinschgau Marketing soll wiedererstrahlen. Als Bindeglied zwischen IDM und den Ferienregionen und als Bewerbungsknoten aller Tourismusvereine im Tal. Sogar Schnals soll zu den bisher 7 Tourismusvereinen wieder dazukommen. Aber es gibt Diskussionsbedarf über die finanzielle Ausstattung und über die inhaltliche Ausrichtung.
von Erwin Bernhart
Die Vinschger Touristiker wollen Vinschgau Marketing wieder auf solide Beine stellen. Jenes Vinschgau Marketing mit Sitz in Glurns, welches unter der Regie vom damaligen Direktor Kurt Sagmeister die Tourismus-Kirchtürme abgebaut, ein einheitlicheres Design im Internet und auf Drucksorten und vor Dorfeinfahrten durchgesetzt und gemeindeübergreifende Produkte wie etwa mit „Venosta Nordic“ das Langlaufen ins Leben gerufen hat. Vieles wäre noch zu nennen, von welchem Touristen und Touristiker zehren.
Dann kam die IDM und in ihrer auch von LH Arno Kompatscher gewollten Regulierungs- und Zentralisierungswut wurde auch Vinschgau Marketing wenn auch nicht ganz verräumt, so doch schlafend gestellt. Sagmeister wurde abbeordert, ein „DME West“ zu übernehmen, ein „Destinationsmangement West“ von Nals bis zum Reschen. Ein Ungetüm mit zentrifugalen Mitgliedern, ein Unding. Das hat nicht funktioniert. Auch die DME West gibt es nicht mehr. Die lokalen Tätigkeiten von IDM haben auch nicht ansatzweise an Vinschgau Marketing herangereicht, schon länger ist ein im Vinschgau spürbares Vakuum entstanden.
Das hat dazu geführt, dass vor zwei Jahren Vinschgau Marketing mit der IDM-Mitarbeiterin Verena Niederegger wieder leichte Tätigkeiten aufgenommen hat, auf Sparflamme. Niederegger hat mittlerweile IDM und Vinschgau Marketing verlassen. Derzeit teilen sich Eva Feichter und Silvia Tumler 1,5 Stellen in Vinschgau Marketing, finanziert von den Anteilseignern, den sieben Vinschger Tourismusvereinen, die dafür 15 Cent pro Nächtigung zur Verfügung stellen.
Langjähriger Präsident von Vinschgau Marketing ist Matthias Tschenett vom Sporthotel Vetzan, der in der Sommersaison auch die Latscher Alm bewirtschaftet. Tschenett ist ein ruhiger Gastwirt. Er sagt: „Der Wunsch von allen Touristikern ist, dass Vinschgau Marketing wieder als kleiner Apparat anläuft. Wir suchen dazu auch einen Geschäftsführer. Die IDM hat verstanden, dass es eine Struktur wie Vinschgau Marketing braucht, die das Augenmerk auf den Vinschgau legen soll. Seien es Bewerbungskampagnen für Winter, Frühling und Herbst oder einheitliche Auftritte im Internet.“ Wunsch sei es, für die Finanzierung rund eine Million Euro auf die Beine zu stellen.
Tatsächlich hat Vinschgau Marketing bereits für 2024 budgetiert, und zwar auf der Basis von einigen Abmachungen in den Tourismusvereinen. Monetär haben sich die Tourismusvereine so gerüstet, dass die Ortstaxe um je einen Euro erhöht werden sollte. Nicht alle haben sich daran gehalten, denn es hat unterschiedliche Erhöhungen gegeben. Sei’s drum. Von dieser Erhöhung gegenüber dem gesetzlich fixierten Basisbetrag, so ist es ausgemacht, sollen 25 Cent pro Nächtigung für Vinschgau Marketing bereitgestellt werden. Damit kommt bei Nächtigungszahlen von rund 2 Millionen im Vinschgau eine Summe von rund einer halben Million Euro heraus. Diesen Betrag haben die Tourismusvereine anteilsmäßig mehr oder weniger in ihren Haushaltsvoranschlägen für 2024 verbucht.
Dann haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Herbst 2023 auf mehreren Ebenen geändert. Und damit kam lebhafte Diskussion in die Bude.
Denn die Landesregierung hat einige Eier gelegt und beschlossen, dass von der Ortstaxe 30 % in Richtung IDM fließen muss, 60 % können die Tourismusvereine behalten und 10 % müssen für gemeindeübergreifende Projekte vorgesehen werden. Vinschgau Marketing ist so ein „gemeindeübergreifendes Projekt“ und man ist in Tourismuskreisen mehrheitlich der Meinung, dass auch diese 10 % in Richtung Vinschgau Marketing fließen solle. In Euro machen diese 10 % für den Vinschgau knapp 300.000 Euro aus. Mit der vorhin genannten halben Million kommt ein Budget von rund 800.000 Euro zusammen. Und die Schnalser, die bisher touristisch burggräflerisch waren, tendieren in Richtung Vinschgau und so kann die erwünschte und erhoffte Million Euro für Vinschgau Marketing zustande kommen.
Aber nicht alle sind damit einverstanden. Etwa der Grauner BM Franz Prieth. Der hat in seinem Tourismusverein „Reschenpass“ eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertreten und damit einen Durchmarsch blockiert. Vinschgau Marketing wurde damit zum Politikum. Bei der Bürgermeisterrunde mit Beteiligung von Tourismuspräsidenten am 25. Jänner wollte man die Wogen glätten und den Franz „in’t Furch“ bringen. Franz Prieth hingegen nutzte die Gelegenheit vor versammelter Mannschaft, um seine Überzeugungen vorzubringen. „Ich bin gegenüber Vinschgau Marketing skeptisch“, sagt Prieth dem Vinschgerwind. Aber primär sei das Sache der Tourismusvereine. Aber das verbiete ja das Denken trotzdem nicht. Was solle denn von Vinschgau Marketing gepusht werden? Projekte vor Ort? Marketing vor Ort? „Ich bin der Meinung, dass wir unsere Marken wie Graun oder Mals oder Sulden oder Latsch mit Martell selber pushen müssen, wie wir es auch bisher getan haben.“ Prieth vertritt die Meinung, dass es durchaus verträglich und besser sei, unter der gut funktionierenden „Dachmarke Südtirol“ mehrere starke Marken zu positionieren und so die einzelnen Ferienregionen sichtbar zu machen. Die Ferienregion Reschenpass sei dabei, mit Fachberatungen eine eigene Marke zu etablieren. „Wir müssen dem Gast klare Botschaften und gute Ideen senden“, sagt Prieth. Nauders, einer der logischen Partner für die Ferienregion Reschenpass, mache das bereits sehr erfolgreich. Kleine Ferienregionen, so fordert Prieth, sollen sich zusammenschließen. Prieth sieht nicht ein, dass für die Abgaben an IDM und künftig auch an Vinschgau Marketing rund 400.000 Euro von der Ferienregion Reschenpass abgezogen werden. Prieth gibt zu, dass es innerhalb seines Tourismusvereines durchaus kontroverse Diskussionen gibt.
Das Selbstbewusstsein aus dem Oberland kommt nicht von ungefähr. Die Ferienregion Reschenpass und die Ferienregion Obervinschgau haben in den letzten Jahren bei den Nächtigungen ordentlich zugelegt und generieren zusammen mehr als 900.000 Nächtigungen im Jahr - fast die Hälfte der Nächtigungen im Vinschgau. „Es wird wohl einen anderen Schlüssel für die Finanzierung von Vinschgau Marketing brauchen“, sagt der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl. Denn auch in der Ferienregion Obervinschgau, die sich über die vier Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers erstreckt, brauche man das Geld aus der Ortstaxe dringend. 250.000 Euro fließen davon jährlich in den Watles. Die Darlehenstilgung für den Watles-Ankauf werde über die Mitgliederbeiträge bestritten. Allerdings hat der Tourismusverein Obervinschgau einen Bock geschossen. Denn 2022 hat der Gemeinderat von Mals auf Antrag der Ferienregion eine Ortstaxenerhöhung von 1,5 Euro beschlossen und 2023 hat derselbe Gemeinderat die Erhöhung auf 1,2 Euro gesenkt. Man habe sich in den Tourismusvereinen des Vinschgau, so rechtfertigt es Lukas Gerstl, geeinigt, gemeinsam die Erhöhung um einen Euro durchzuführen. Deshalb habe man sich angepasst. Aber nicht alle hätten sich an die Vereinbarung gehalten.
Der Malser BM Josef Thurner ist wegen dieses Herumlavierens mehr als verwundert. Er hätte das so nicht gemacht und das habe er auch den Touristikern gesagt. Er sagt, dass er die Teile der Ortstaxe, so wie sie der Tourismusverein beschließt, natürlich weiterleiten werde. Aber - es stehe die Diskussion im Raum, dass für Landesbeiträge bei Schwimmbädern oder Sportstätten ein Teil des Geldes (ein Drittel) aus der Ortstaxe hergenommen werden müsse. Und spätestens da wird die Ortstaxe plötzlich höchst politisch. Vor allem auch, weil die Gemeinden künftig nicht mehr verpflichtet sind, 10 Cent pro Nächtigung als Beitrag für die Tourismusvereine zu geben.
Von einer heiklen Situation spricht denn auch ein Touristiker, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.
„Noch ist die Diskussion nicht beendet“, sagt Georg Altstätter. Altstätter ist in der Bezirksgemeinschaft für den Tourismus zuständig, als ausgleichender Ansprechparnter. Vinschgau Marketing sei wichtig. Es gehe nicht an, dass jeder Tourismusverein eine eigene Agentur beauftrage. „Ich bin aber der Meinung, dass IDM für Vinschgau Marketing einen Beitrag leisten muss. IDM soll mitzahlen. Weil IDM damals die DME wollte, was zur Folge hatte, dass Vinschgau Marketing nicht mehr gewollt war, hat die IDM eine Bringschuld.“
Der Verwaltungsrat von Vinschgau Marketing, also die sieben Tourismuspräsidenten, werden sich am 26. Februar für eine neuerliche Abstimmung treffen. Man werde über einen alternativen Finanzierungsvorschlag diskutieren. Die Aufgaben von Vinschgau Marketing und die mögliche Aufteilung von Marketinggelder sollen da auch genauer verteilt werden, sagt Matthias Tschenett. Tschenett ist optimistisch: „Oft muss man sich halt zusammenraufen.“
Vinschgau - Der SVP-Bezriksobmann Albrecht Plangger hat die Funktionäre harsch zur Ordnung gerufen. Vor allem die mediale Polemik, vom Zaun gebrochen vom Schlanderser BM Dieter Pinggera, ist Plangger und der Bezirks-SVP sauer aufgestoßen. Obwohl viele Pinggera recht geben.
von Erwin Bernhart
So etwas will ich nicht und ich möchte, dass das nicht mehr vorkommt.“ Mit solchen oder so ähnlichen Worten hat Albrecht Plangger am vergangenen Freitag in der SVP-Bezirksleitung seinem Unmut freien Lauf gelassen. Plangger bezog sich auf die mediale Polemik, die der Schlanderser BM Dieter Pinggera gegenüber dem Vinschger Landtagsabgeordneten Sepp Noggler aufgefahren hatte. Es war die überzogene Reaktion auf Nogglers Aussage, er sei nun freier Abgeordneter und niemanden etwas schuldig. Noggler hatte damit seinem Frust zum Ausdruck gebracht, nachdem feststand, dass Arnold Schuler an seiner Stelle zum Landtagspräsidenten gewählt werden solle. Nogglers Aussage war eher gegen den Ukas von LH Arno Kompatscher gerichtet, der Schuler intern einen lukrativen Posten zugedacht hat, nachdem er als Landesrat nicht mehr in Frage gekommen ist. Dieses SVP-Postengeschacher ist zu Lasten von Sepp Noggler gegangen, dem man als Landtagspräsident auch von Seiten der Opposition gute Arbeit attestiert hatte. Noggler sah im landeshauptmännischen Befehl, seinen Posten zu Gunsten von Schuler zu räumen, eine Herabwürdigung seiner bisherigen Arbeit als Landtagspräsident.
Nogglers Aussage, er sei niemanden etwas schuldig, hat Dieter Pinggera veranlasst, in der Neuen Südtiroler Tageszeitung Noggler daran zu erinnern, dass man im Vinschgau für ihn gerannt sei und ihn auch gewählt habe. Er sei also, so Pinggera, den Vinschger Wähler:innen sehr wohl etwas schuldig. Pinggera hat also die Bozner Polemik für eine hausinterne Polemik genutzt, was in Teilen von Vinschger Parteikreisen gar nicht gut angekommen ist.
In Schlanders hat man offensichtlich nicht verstanden, dass Nogglers Pfeil nicht gegen den Bezirk gerichtet war, sondern in Bozen bleiben sollte.
Das sagt auch Albrecht Plangger. „Die Probleme in Bozen kommen abgefärbt in die Peripherie.“ Das könne es nicht sein. Bei talinternen Zwistigkeiten genüge eine kurze Sitzung, um diese aus der Welt zu schaffen. Wenn man in Bozen blöd tue, dann bleibe die Schuld in Bozen. „Wir haben Probleme genug im Tal“, sagt Plangger. Jeder habe in der Bezirksleitung eingesehen, dass das talinterne Angiften über die Presse ein Blödsinn war. Einig war man sich innerhalb der Bezirksleitung, dass das Wahlverhalten der SVP Mandatare im Landtag und in der Region der SVP einen Bärendienst erwiesen hat. „Das ist schlicht parteischädigend, was in Bozen vor sich gegangen ist und vor sich geht“, schiebt Pinggera nach.
Taufers i. M. - Was sind das für Menschen, der Giftköder auslegen und dafür verantwortlich sind, dass Tiere qualvoll sterben? Das fragt sich Karin Plangger in Taufers i. M. Ihre zwei Katzen kamen am 18. Jänner 2024 von einem Freigang im Ortsteil Pradatsch mit Vergiftungssymptomen zurück. Sie waren appetitlos, apathisch, sie erbrachen, hatten Speichelfluss, zeigten Zuckungen, und Lähmungserscheinungen. Trotz schneller Behandlung mit Infusionen gegen Vergiftung musste eine der zwei Katzen nach vierzehntägigem Überlebenskampf eingeschläfert werden. Die zweite Katze überlebte, hat aber bis heute gesundheitliche Probleme. Um die Frage nach dem Täter oder der Täterin beantworten zu können, hat Plangger mit dem tierärztlichen Attest als Beweis am 13. Februar 2024 bei den Carabinieri in Taufers i. M. die Anzeige gegen Unbekannt erstattet. „Jenen, die Giftköder auslegen, muss das Handwerk gelegt werden“, betont Plangger. Sie weist auch darauf hin, dass sich in der Zwischenzeit mehrere andere Bewohner bei ihr gemeldet haben, deren Katzen an denselben Symptomen verendet sind. Das Auslegen von Giftködern ist strafbar. Nun ermitteln die Ordnungshüter. Denn vergiftete Köder können nicht nur Katzen töten, sondern auch andere Haus- und Wildtiere. In großer Gefahr könnten auch Kleinkinder sein. „Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ein Kind den vergifteten Köder in den Mund genommen hätte“, sagt Plangger. „Auch deshalb habe ich die Anzeige gemacht.“ Wer zur Aufklärung etwas beitragen kann, ist gebeten, sich bei den Carabinieri in Taufers i. M. zu melden. Dabei kann auch die Anonymität gewahrt werden. Plangger setzt eine Belohnung von 1.000 Euro für jene aus, die Hinweise geben, um den Täter oder die Täterin zu überführen. (mds)
Mals/Obervinschgau - Wer im Obervinschgau Ansuchen für Rente, Dienstzusammlegungen, Neuberechnungen usw. machen möchte, muss seit Beginn des Jahres 2024 mindestens bis nach Schlanders fahren. Denn das nicht nur für Arbeitnehmer:innen wichtige KVW-Patronat in Mals ist seit 1. Jänner geschlossen. Der vor allem in der Peripherie, für die sich ja die hohe Politik mit großen Lippenbekenntnissen einsetzt, wichtige Dienst ist derzeit nicht mehr vorhanden. Der KVW-Service hingegen, der unter anderem Steuererklärungen und Vermögenserklärungen betreut, bleibt in Mals aufrecht. Der Bezirksvorsitzende des KVW Heinrich Fliri (Bild) sagt, dass der Mangel an spezialisiertem Personal für die Schließung verantwortlich sei. Aber man sei auf allen Ebenen bemüht, dass in Mals das Patronat wieder für mehrere Tage besetzt werden kann. Fachleute seien in Ausbildung. Die Rentenbetreuung sei eine sehr verantwortungsvolle Arbeit, die ausgebildetes und spezialisiertes Personal erfordere, welches auch bereit sei, entsprechend Verantwortung zu übernehmen. (eb)
Schlanders - Gemessen an der Zuschaueranzahl und gemessen an der ausgelassenen Stimmung war der Faschingsumzug in Schlanders ein Bombenerfolg. Weniger bombig war die Organisationsstufe bei der Einrichtung von Toiletten, es gab nämlich keine öffentlichen, keine Dixieklos. Feiernde und Zuschauer waren auf die Gasthäuser angewiesen und da bildeten sich lange Schlangen vor Klos und Pissoires. Deshalb wurden auch Seitengassen für die kleine Notdurft benutzt, beschreiben Anwesende. Für Schlanders peinlich und unwürdig. Das Vermeiden von öffentlichen Toiletten sei, so sagen es Insider, auf Betreiben und Wunsch von zentral gelegenen Gastbetrieben erfolgt, die als Sponsor für die Veranstaltung fungiert haben. Die Veranstalter dürften also eher dem Sponsorwunsch gefolgt sein, als der Bereitstellung von Anlagen für Harndrang und Stuhlgang. Wird’s in zwei Jahren anders? (eb)
Vom Wind gefunden - Die weltweite Ungleichheit wird immer größer. Während die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt haben, haben laut Oxfam-Studie die ärmsten fünf Milliarden Menschen mehrere Milliarden verloren. Der wichtigste Grund für die große Ungleichheit sind Erbschaften. Über die Hälfte aller privaten Vermögen in Deutschland heute wurde nicht durch eigene Leistungen, sondern durch Erbschaften und Schenkungen erzielt. Dies widerspricht dem Leistungsprinzip. Dabei erbt nur jeder Dritte ein Vermögen. Hier entstehen zwei Probleme. Betriebsvermögen werden bei Erbschaften zu einem großen Teil nicht besteuert. Viele Menschen mit geringem Einkommen und wenig Bildung, die nicht das Glück einer Erbschaft haben, sind auf die staatlichen Sozialsysteme angewiesen. Wenn Erbschaften so wichtig sind, wieso soll nicht jeder Mensch das Glück haben, ein Erbe zu erhalten? Ein Grunderbe von rund 20.000 Euro für alle, die nichts erben als Startkapital, schlug das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin im Dezember 2023 vor. Das würde etwa 15 Milliarden Euro jährlich kosten. Die Finanzierung sollte über höhere Steuern vor allem auf Erbschaften und Immobilien erfolgen. Das Grunderbe kann der Ausbildung dienen oder für ein Startup genutzt werden, für Wohnungskauf oder Hausbau, als Kapitalanlage oder private Altersvorsorge. Der Zweck des Grunderbes ist es, die wirtschaftlichen Startchancen der jungen Erwachsenen etwas anzugleichen und die Kluft zwischen Reichen und Armen zu verringern. (hzg)
Schlanders - Es gibt viele E-Werksbetreiber, die entsetzt sind. Denn sie sollen der Provinz einen Haufen Strom-Geld zahlen und das, obwohl sie viel weniger von diesem Strom eingenommen haben. Es gibt deshalb viele Rekurse gegen eine Landesberechnung im Dekret des LH 5349/2023, die an der Realität vorbeischrammt. Die Grundlage dafür ist, dass mittlere und große E-Werke per Gesetz Gratisstrom ans Land liefern müssen. Bisher ist dieser Gratisstrom nicht abgerufen worden, so dass die E-Werke bezahlen mussten und zwar den Gegenwert von 220 Kilowattstunden pro KW konzessionierter Leistung. Nun sind die Berechnungen teilweise so ausgefallen, dass E-Werke das Fünffache von dem bezahlen sollen was sie eingenommen haben. Beispiel: Das E-Werk am Rambach soll für das erste Halbjahr 2023 ganze 33 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, obwohl die Einnahmen über einen Fixpreis bei 6 Cent/kWh gelegen haben. Gegen eine solche Taxierung des Preises vom Amt für nachhaltige Gewässernutzung hat nicht nur das Rambach-E-Werk, sondern auch die Gemeindeausschüsse von Schluderns und von Schlanders rekurriert. Michael Wunderer (Bild) vom E-Werk Prad mit gutem Energie-Draht zu LH Arno Kompatscher sagt, dass man in Bozen noch einmal über den Berechnungsschlüssel drüberschauen wolle. Denn es sei ein Unterschied, ob E-Werke ihren Strom im besagten Zeitraum zu Fixpreisen verkaufen oder einen variablen Preis vereinbart haben. (eb)
Der Andreas Leiter Reber ist - völlig überraschend - aus der Freiheitlichen Partei ausgetreten und hat somit auch die Regierungskoalition verlassen. Der Landesparteivorstand der Freiheitlichen fordert Leiter Reber auf, sein Landtagsmandat zurückzulegen. Leiter Reber beharrt allerdings auf ein „freies“ Mandat. Sollte Leiter Reber aus dem Landtag ausscheiden, rückt die Partschinserin Sabine Zoderer, nach den Landtgswahlen als F-Obfrau kalt gestellt und aus der F-Partei ausgetreten, in den Landtag nach.
WINDMAGAZINE
Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus
Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege