Vinschgau/Südtirol - In der Mitgliederversammlung des Südtiroler Speck Konsortiums in der Brennerei Roner wurden die Gesellschaftsorgane neu gewählt. Präsident Paul Recla wurde einstimmig wiedergewählt. Er wird für die nächsten drei Jahre weiterhin die Interessen der Südtiroler Speck Produzenten vertreten.
Dem Präsidenten zu Seite stehen in den nächsten drei Jahren Günter Windegger als Vizepräsident und weitere 4 Verwaltungsräte. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Andreas Kofler. Walter Nocker hingegen stand diesmal für den Verwaltungsrat nicht mehr zur Verfügung. Der Toblacher Metzger war seit 1996, als das Konsortium zum ersten Mal einen Verwaltungsrat wählt, in dem Gremium.
Der Südtiroler Speck g.g.A. konnte sich 2023 in einem schwierigen Marktumfeld behaupten. Die Bilanz für das Jahr 2023 fällt gemischt aus: der kontinuierliche Aufwärtstrend in der Produktion von Südtiroler Speck g.g.A. der vergangenen Jahre hat sich nicht fortgesetzt. Die Exportmärkte entwickelten sich hingegen positiv.
2023 wurden insgesamt 2.495.561 Hammen mit dem Qualitätssiegel „Südtiroler Speck g.g.A“ ausgezeichnet. Dies entspricht 39,7 % der Gesamtproduktion sowie einem Rückgang von 13,3 Prozent an ausgezeichneten Hammen im Vergleich zum Jahr 2022.
„Das Jahr 2023 war geprägt von der angespannten weltpolitischen Lage und den damit verbundenen Unsicherheiten. Dies hatte Auswirkungen auf Handelsbeziehungen, Rohstoffpreise sowie Lieferketten der Hersteller. Dazu kamen die hohe Inflation und Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher im hart umkämpften Lebensmitteleinzelhandel. Wir setzen dennoch weiterhin auf Qualität und richten unsere Aktivitäten daran aus, den Südtiroler Speck g.g.A. einem breiten Publikum bekannt zu machen“, fasste Paul Recla, Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums, zusammen.
Südtiroler Speck g.g.A. - Eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens
Der Fokus auf Qualität macht sich im Exportbereich bezahlt: Südtiroler Speck ist über die Grenzen hinaus ein stark nachgefragtes Produkt und mit einer Exportquote von 32,5 Prozent eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens. Der wichtigste Exportmarkt bleibt mit 24,3 Prozent Deutschland. Weitere Exportmärkte sind die USA (3,8 %), wo Südtiroler Speck in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde und 2023 wieder einen Prozentpunkt mehr verzeichnete. Zu den weiteren Exportmärkten gehören Frankreich (2 %), Schweiz (0,8 %) Österreich (0,6 %), Belgien (0,35) und Großbritannien (0,35 %).
Insgesamt wurden 46 Prozent der gesamten produzierten Menge von Südtiroler Speck g.g.A. als Fächerware verkauft, was einem Zuwachs von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Wie in den vergangenen Jahren blieb auch 2023 die 100-g-Packung, die am meisten produzierte Verpackungstypologie. „Die Haushalte werden kleiner, gleichzeitig steht Bequemlichkeit für viele Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr im Fokus. Dass unsere Speckproduzenten auf diese Entwicklung mit Investitionen im Bereich der Schneideanlagen für Fächerware investiert haben, zahlt sich daher aus“, sagte Recla.
Neuerungen bei den Qualitätskontrollen
Im Bereich der Qualitätskontrolle konnten wichtige Neuerungen auf den Weg gebracht werden. Ein neues Zertifizierungsportal der Kontrollstelle soll die Qualitätskontrollen sowie die Rückverfolgbarkeit des Produktes optimieren.
Genussveranstaltungen im Zeichen des Südtiroler Speck g.g.A.
Zum zweiten Mal findet im Herbst 2024 das Südtiroler Speckfest am Kronplatz im Pustertal statt. Dort erwarten die Besucher ein einzigartiges Panorama, gastronomische Highlights mit Südtiroler Speck g.g.A., Marktstände, die Wissenswertes rund um den Südtiroler Speck und weitere Südtiroler Qualitätsprodukte weitergeben und ein unterhaltsames Musikprogramm.
Am 5. Mai 2024 findet zum dritten Mal der „Südtiroler Specktag in Naturns“ statt. Im Dorfkern von Naturns präsentieren sich Südtiroler Speck Produzenten und weitere Südtiroler Qualitätsprodukte. Moderne Musik und kulinarische Highlights mit innovativen Gerichten von Südtiroler Speck g.g.A. erwarten die Gäste.