von Albrecht Plangger - Der „Südtiroler Weg“ bei der Bewältigung der Corona-Krise samt vorzeitiger Öffnung von Einzelhandelsgeschäften, Bars und Gastronomiebetrieben wird in Rom von meinen Kollegen kaum angefeindet, im Gegenteil man befürwortet die Initiative und erwartet sich Rückschlüsse, wie dieser „Feldversuch“ bei diesen „10 Hanseln“ im Norden wohl ausgeht. Die Provinz Trient hat den Virus noch weit weniger im Griff als wir in Bozen und tut daher bei diesem Weg nicht mit. Trient bildet somit eine natürliche Barriere zum übrigen Staatsgebiet. Ansonsten bildet die Grenze in Taufers im Münstertal, am Reschen sowie die verschneiten Dolomitenpässe und der Totalstillstand im Tourismus eine weitere Barriere. Rom lässt Bozen walten, aber wälzt alle Verantwortungen natürlich auf das Land ab und bemüht sich gleichzeitig nicht besonders die Richtlinien für den Covid 19 Arbeitsschutz – mit welchem das gesamtstaatliche Versicherungsinstitut für Arbeitsunfälle INAIL von der Regierung betraut wurde – auszuarbeiten, damit man in nicht gefährdeten Regionen in allen Bereichen zur Normalität zurückkehren kann. So will man natürlich die Südtiroler Initiative untergraben.
In dieser heiklen Phase darf es daher in Südtirol beim Arbeitsschutz kein „Wischi-Waschi“ geben, sondern alle müssen mit den wiedererrungenen Freiheiten sehr diszipliniert umgehen und peinlichst aufpassen, dass ja nichts passiert. Das Land hat Mut gezeigt, der/die Südtiroler/in muss jetzt mehr Verantwortung zeigen als früher: Abstand halten, Masken tragen, soziale Kontakte auf das Notwendigste herunterfahren. Ein „sei gegrüßt viel tausendmal“ aus Entfernung verbunden mit einem Lächeln ist nicht weniger sympathisch als das frühere „Abgebusse“… In Rom haben wir heute die Verabschiedung des „DL convid 19“ auf der Tagesordnung , bei welchem wir überzeugt dagegenstimmen wollen, weil dort die rechtliche Basis der Notdekrete des Ministerpräsidenten ist. Nach diesem Dekret folgt dann das „DL liquidita/imprese“ mit geringen Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft und erst Mitte Mai das sog. „DL maggio“, mit welchem 55 Milliarden umverteilt werden sollen, aber auch die Mehrwertssteuererhöhung für 2021 weiter ausgesetzt werden soll.
Lichtenberg - In die Wespen gestirget hat der Vinschgerwind. Dann sind die Telefone heiß gelaufen: Der Vinschgerwind ist einem Hinweis nachgegangen, wonach die Baustelle für die neue Feuerwehrhalle in Lichtenberg an zwei Seiten nicht gesichert sei (sh. Bild) und dies eine Gefahrenstelle vor allem für Kinder darstelle. Von der Wiese her könne die Baustelle ungehindert betreten werden. Dies sei sowohl der Gemeinde Prad als auch dem Amt für Sicherheit mitgeteilt worden, sagt Stefan Wallnöfer. Beim Sicherheitskoordinator Manfred Lechner nachgefragt sagt dieser, dass die Baustelle von allen Seiten umzäunt sei und es bislang keine Beanstandungen von Seiten des Bauherren, der Gemeinde Prad, gegeben habe. Der Vorarbeiter Rainer Klotz hat sich nach den Anrufen sofort zur Baustelle begeben. Zwei LKW sind aufgefahren und die Baustelle wurde subito fachgerecht umzäunt. So kann’s gehen, wenn Misstände gemeldet werden und der Vinschgerwind beginnt, die Sachen abzuklären. Wenn’s der Sicherheit dient, soll’s so sein. (eb)
Mals/Italien/Europa - Am 7. Mai 2020 wurde in verschiedenen Orten von Europa zeitgleich protestiert. In Belgien, in Deutschland, in Frankreich, in Litauen, in Dänemark und auch in Italien und zwar in Mals. Die milcherzeugenden Bauern, von denen in Europa rund 110.00 im EMB (European Milk Board) vereinigt sind, protestierten gegen das Ansinnen der EU-Kommission, als Krisenmanagement im Milchsektor 30 Millionen Euro in die private Lagerhaltung stecken zu wollen. Im Klartext: Das Geld soll in privat hergestellte Pulvermilch investiert werden, weil aufgrund der Corona-Krise der Milchabsatz eingebrochen ist.
Markus Hafner, Milchbauer in Mals und seit 16 Jahren als Übersetzer beim EMB tätig, hat aus Solidarität mit den europäischen Bauern eine eigene Protestaktion auf seinem Paulihof in Mals gemacht: Hafner ließ Milchpulver auf seinen Schirm regnen. Milchüberschüsse und vor allem die Lagerhaltung in Form von Milchpulver drücken den Milchpreis in Europa und zerstören mit Dumpingpreisen auch Teile des afrikanischen Marktes.
Das EMB fordert in Brüssel seit längerem eine gemeinsame Milchmengenreduktion. Es müsste ein Programm gestartet werden, auf das in jedem EU-Land zugegriffen werden kann. Milcherzeuger, die bereit sind, ihre Produktionsmenge zu reduzieren, bekommen über dieses EU-Programm eine Entschädigung je nicht produziertem Liter Milch. Hafner forderte gemeinsame Verantwortung von der EU, von den Bauern und von den Konsumenten. Bei der Protestaktion sekundiert wurde Hafner von Sepp Sachsalber, Mitglied des Bauernbund-Ortsausschusses Mals. Sachsalber betonte, dass die Regulierung der Milchmenge von den Milchhöfen ausgehen müsse. Südtirol stehe als genossenschaftlich organisierte Milchverarbeitung verhältnismäßig gut da.
Als positives Beispiel für das Übernehmen von Verantwortung wurde der Aufruf von Bergmilch auf die freiwillige Milchreduktion im März dieses Jahres genannt. Bergmilch habe als erster Milchhof Europas zu einer solchen Aktion aufgerufen. Kühe in Kurzarbeit sozusagen.
Hafner appellierte an die Konsumenten und auch an die Tourismustreibenden, lokale Milchangebote zu kaufen. Es gehe um ein Miteinander und um gegenseitige Wertschätzung. (eb)
Seit rund 15 Jahren wird in Göflan nach einer geeigneten Trasse für den Radweg gesucht. Auf der Strecke zwischen dem „Hoamatgampl“ und „Holzbrugg“ soll nun der untere Teil zwischen Göflan und Holzbrugg gebaut werden.
von Heinrich Zoderer
Auf dem rund 80 km langen Radweg zwischen Reschen und Meran fehlt nur das 3 km lange Teilstück in Göflan. Nach langen Diskussionen wurde vor fünf Jahren eine Radtrasse in den Bauleitplan eingetragen. Für das erste Baulos zwischen Göflan und Holzbrugg (1.650m) liegt nun ein Ausführungsprojekt vom Planungsteam „Pfeifer Partners“ aus Eppan vor, das demnächst ausgeschrieben und gebaut werden soll. Der geplante Radweg beginnt beim Dorfplatz zuerst auf der orografisch linken Seite und führt an der neuen Dorfbar, der Feuerwehrhalle und dem Kinderspielplatz vorbei. Nach einigen 100 Metern wechselt der Radweg auf die orografisch rechte Seite der Etsch und führt auf der Dammkrone entlang der Etsch bis Holzbrugg, wo er in den bereits bestehenden Radweg einmündet. Zur Überquerung der Etsch wird eine Stahlbrücke, so wie in Latsch, mit einer Spannweite von ca. 23 Metern errichtet. Am Radweg wird ein Holzzaun, bzw. neben den Obstanlagen eine kleine Betonmauer mit Maschendrahtzaun errichtet. Außerdem sollen Hecken gepflanzt werden. Die Baukosten für das erste Baulos betragen rund 4 Millionen Euro. Für den oberen Teil des Radweges zwischen Göflan und dem sogenannten Hoamatgampl (1270m Länge) gibt es eine Trassenvariante, aber noch kein Ausführungsprojekt. Die ursprüngliche Variante, die im Bauleitplan vor fünf Jahren eingetragen wurde, soll in einigen Teilen abgeändert werden. Wie Urban Rinner, der Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Vinschgau in einem Gespräch mitteilte, will man durch die neue Variante einem Feuchtgebiet und möglichen Steinschlägen ausweichen und den Radweg nicht zu nahe bei der Etsch bauen. Der Radweg soll im oberen Teil bis zum Göflaner Sportplatz auf der orografisch rechten Seite, teilweise neben dem bestehenden Fahrweg, verlaufen und beim Sportplatz über eine Stahlbrücke auf die orografisch linke Seite geleitet werden. Von dort führt er bis zum Dorfplatz auf der orografisch linken Seite. Teilweise müssen Stützmauern errichtet werden. Die gesamte Radstrecke wird auf bestehenden Güterwegen gebaut, teilweise in bestehenden Obstanlagen neben der Etsch. Zusätzlich zu diesen Bauprojekten muss im Obervinschgau bei Laatsch in der Gemeinde Mals wegen Steinschlag ein neues Teilstück des Radweges gebaut werden. Wie Rinner mitteilte, gibt es außerdem bereits Planungen für neue Radwege von Goldrain nach Martell und von Spondinig nach Gomagoi.
Vom wind gefunden - Händewaschen zählt neben dem Masken tragen und Abstand halten zu den drei Grundregeln in der neuen Normalität im Coronazeitalter. Was heute völlig selbstverständlich ist, war früher überhaupt nicht selbstverständlich. Bis Ende des 19. Jahrhunderts starben Mütter in Europa nach der Geburt selbst in den besten medizinischen Einrichtungen oft am Kindbettfieber. Der deutsch-ungarische Arzt Ignaz Semmelweis leistete auf dem Gebiet der Händehygiene Pionierarbeit. Semmelweis arbeitete im Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Die Patientinnen, die von den männlichen Ärzten und Medizinstudenten betreut wurden, starben im Vergleich mehr als doppelt so oft als jene Patientinnen, die von Hebammen betreut wurden. Morgens führten die Studenten im Rahmen ihrer Ausbildung Autopsien durch, bei denen die Ärzte sie teilweise assistierten. Im Anschluss gingen sie auf die Entbindungsstation. 1847 führte Semmelweis neue Regeln zur Händehygiene ein. Nachdem die Angestellten damit begonnen hatten, sowohl ihre Hände als auch ihre Instrumente zu reinigen, fiel die Mortalitätsrate auf der Entbindungsstation rapide. Eine gründliche Händehygiene in Krankenhäusern hielt allerdings erst nach 1870 Einzug, aber es dauerte noch ungefähr 100 Jahre, bis auch die allgemeine Öffentlichkeit die entsprechenden Regeln umsetzte. Heute wissen wir, wie wichtig Händewaschen ist, nun gibt es sogar einen Welthändehygienetag am 5.5. Das Datum symbolisiert die zweimal fünf Finger des Menschen. (hzg)
Vinschgau - Die Situation ist nicht mehr tragbar. Viele Bergbauern im Vinschgau leiden unter der hohen Rotwilddichte. Auf den Wiesen der Höfe oberhalb von Tanas halten sich derzeit jede Nacht 80 bis 90 Stück Rotwild auf, die sich sattfressen. Ähnlich ist die Situation bei Plawenn. Ein großer Futterverlust zeichnet sich ab, der die Existenz der Bergbauern bedroht. Die Wildschaden-Vergütung sei minimal und gleiche die großen Futtereinbußen nicht aus, wettert ein Bauer (Name der Redaktion bekannt). Denn ein großes und unterschätztes Problem seien die Kotperlen, die das Gras verunreinigen. Auf seinem Hof sei im vergangenen Jahr eine Vielzahl an Siloballen unbrauchbar gewesen. Die Rinder hätten das Futter nicht mehr gefressen. Die Situation sei auf Dauer nicht mehr akzeptabel und er sehe sich gezwungen, Zäune zu errichten, obwohl ihm bewusst sei, dass diese die Landschaft verschandeln. Man müsse sich eben selbst helfen, wenn nichts passiert. Tatsache ist: Es ist einfach zu viel Wild da. Auch die Förster klagen über Wildverbiss. Die Coronakrise hat die diesjährige Auslesejagd gebremst. Seit dem 8. Mai ist diese wieder möglich. Die Bauern richten nun einen dringenden Appell an die Jagdverantwortlichen im Land und an die Jäger. Sie fordern eine sofortige und effiziente Wildentnahme. (mds)
„Namenlose“ heißt der neue Song von Singer-Songwriter Dominik Plangger. „Das ist ein so schönes und wichtiges Lied“, sagt Plangger-Förderer Konstantin Wecker.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
liebe Leserinnen und Leser
Zu einer guten Zeitung gehört ein gutes Team! Viele haben über die letzten Jahre zum Erfolg unserer Bezirkszeitung beigetragen. Ihnen allen möchte ich zum heutigen Jubiläum herzlich gratulieren.
Mit Stolz blicken wir auf 15 Jahre Vinschgerwind zurück. Eine Zeitspanne, in der sich Vieles verändert hat, wobei besonders die letzten Monate einen tiefgreifenden Wandel herbeigeführt haben.
Natürlich ist das Erleben dieses Zeitwandels eine Herausforderung. Den Zeitungen ergeht es dabei nicht anders als vielen anderen Markenartikeln quer durch alle Branchen der Wirtschaft. Sie müssen sich immer wieder neu behaupten, neu definieren, neue Formen finden, um attraktiv zu bleiben für die sich wandelnden Sichtweisen der Menschen und Märkte.
Die brennende Frage, die uns beschäftigt: Gelingt es, auch in den nächsten fünfzehn Jahren die Unverzichtbarkeit seriöser Zeitungslektüre zu vermitteln.
Lokalzeitungen berichten über die unmittelbare Lebenswelt der Bürger einer Region, sie informieren sie über die Neuigkeiten aus der Heimat, sie bieten Orientierung, stiften Identität, sind geistige Heimat. Fast jede gute Zeitung hat solche lokalen Wurzeln.
Denn nur dort, wo der Leser sich selbst gut auskennt, weiß er, ob die Zeitung richtig liegt. Nur im Lokalen wächst Vertrauen heran. Das Vertrauen der Leser in Sorgfalt, Kompetenz und Unabhängigkeit der Redaktion ist das wichtigste Kapital jeder Zeitung. Wer unabhängige und vernünftige Ansichten vertreten will, muss sich zuvor eine eigene Meinung bilden. Dazu sind ein breit gefächertes Informationsangebot und die Vermittlung unterschiedlicher Standpunkte notwendig.
Dieser intensive Dialog mit der Leserschaft begleitet die Redaktion durch das ganze Jahr. Aktueller, lebendiger, weltoffener und kreativer zu sein als andere, das ist und bleibt der Ehrgeiz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vinschgerwindes.
Wenn eine (Gratis-)Zeitung im immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfeld heute ein Jubiläum feiern kann, so ist dies keineswegs selbstverständlich. Dies war nur durch die Solidarität und Unterstützung unserer Leser, vieler Freunde und Förderer und unserer treuen Werbekunden möglich.
Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank.
Albert FLORA
Sie ist Vinschgaus erfolgreichste Rennrodlerin: Greta Pinggera. Doch neben dem Rodelsport hat die ehemaligen Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin eine weitere Leidenschaft: das Backen. Aktuell nutzt die gelernte Konditorin die freie Zeit zum Ausprobieren neuer Kreationen in der heimischen Backstube des „Café Konditorei Greta“ in Laas, aber auch das Training bleibt nicht auf der Strecke. Wie viele andere Sportler trainiert sie während der Ausgangssperre zu Hause.
Von Sarah Mitterer
Vier Podestplätze und einen Weltcupsieg – das ist die Ausbeute von Greta Pinggera in der abgelaufenen Saison. Während viele von solchen Ergebnissen nur träumen, zeigt sich Pinggera im Rückblick auf die Saison 2019/20 selbstkritisch: „Es ist nicht ganz schlecht gelaufen. Das ist Jammern auf hohem Niveau, aber wenn man es einmal gewohnt ist, zu gewinnen bzw. wenn man die Siegesluft geschnuppert hat, dann gibt man sich nicht mehr so recht mit zweiten Plätzen zufrieden.“ Dennoch meint Greta, welche im vergangenen Winter ihren Servicemann wechselte und sich erst an diese Umstellung gewöhnen musste, dass die Saison trotz allem gut verlaufen sei. In den sechs Weltcuprennen belegte sie drei Mal den zweiten Platz, stets musste sie sich ihrer Dauerrivalin und Teamkollegin Evelin Lanthaler geschlagen geben. Nur beim dritten Weltcuprennen Mitte Jänner im rumänischen Vatra Dornei nicht. Auf jener Bahn, auf der sich die 25-Jährige im Jahr 2017 zur Weltmeisterin krönte, gelang es ihr in diesem Jahr das einzige Mal Lanthaler zu schlagen und einen Sieg zu feiern. Nachdem die Landesmeisterschaften aufgrund der Corona-Krise abgesagt wurden und die Saison somit etwas früher beendet war, ging es für Pinggera in die wohlverdiente Pause. Normalerweise seien laut der Laaserin die Monate März bis Mai für sie trainingstechnisch gesehen Urlaub „aber gar nichts tun kann man als Sportlerin nicht.“ „Dadurch dass ich in den letzten Wochen viel Zeit hatte, habe ich regelmäßig trainiert. Ich halte mich mit verschiedenen Übungen zu Hause fit und habe auch bei Onlinetrainings von ProActive mitgemacht“, erklärt sie.
Neben dem Training nutzte Pinggera die Zeit, um zunächst bei ihrem Partner in der Bäckerei mitzuhelfen und nun wieder in der heimischen Backstube in Laas neue Kreationen zu testen. „Ich kann aktuell Dinge in der Backstube ausprobieren, wofür sonst wenig Zeit ist. Es wird nicht langweilig, ich finde immer etwas, das ich tun kann!“, berichtet die frischgebackene Patentante.
Bald wird die Greta wieder voll mit dem Training für die neue Saison beginnen - mit einem klaren Ziel vor Augen: „Ich will konstant vorne mitfahren und meine ewige Rivalin Evelin vielleicht einige Male öfters schlagen!“
Naturbahnrodeln
Zum dritten Mal in Serie beendete Greta Pinggera die Saison auf dem zweiten Gesamtplatz. Ihren bis dato einzigen Gesamtweltcupsieg feierte sie in der Saison Jahr 2016/17. (sam)
Naturbahnrodeln
In der Saison 2020/21 steht für die Naturbahnrodler wieder eine WM im Programm. Diese wird in Umhausen (Österreich) ausgetragen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Pankratius, 12. Mai 2020
Der Nationalpark Stilfserjoch ist keine unberührte Wilderness in einer unbesiedelten Randlage, sondern ein wertvolles Mosaik aus Natur- und Kulturlandschaften. Dies sollte man beherzigen, wenn man den verständnisvollen Zugang zu diesem Schutzgebiet sucht und finden will. Die ökologisch wertvolle Verzahnung von Natur- und Kulturlandschaft gilt es für die uns nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dabei geht es um Augenmaß und gegenseitiges Verständnis. Natur- und Landschaftsschutz unter der Käseglocke sind nicht möglich, nicht nachhaltig und nicht zukunftsfähig. Fundamentalistische Extrempositionen, dem Schutzgebiet von außen aufgezwungen, sind ebenso falsche Ansätze wie schamlose Profitgier von innen mit unwiederbringlicher Zerstörung von Lebensräumen. Die Wohnbevölkerung muss auf dem Weg des sorgsamen Umganges mit Landschaft, Grund und Boden mitgenommen werden und mitwachsen. Und andererseits kann die Entsiedlung des ländlichen, peripheren und strukturschwachen Raumes nicht Ziel einer Mittel- und Langzeitstrategie für ein Schutzgebiet im Range eines Nationalparks sein. Die Bergbauern auf ihren Höfen, teilweise in extremer Höhen- und Steillage leisten wertvolle Beiträge zum Erhalt der Kulturlandschaft. Bewirtschaftete Bergbauernhöfe und bestoßene Almen sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des abwechslungsreichen Mosaiks an Lebensräumen und zur Biodiversität von Pflanzen und Tierarten. Die Leistungen der Bergbauern in der Pflege der Landschaft für die Gesellschaft verdienen daher auch finanzielle Abstützung.
Lenkungsinstrument Parkplan
Der Nationalpark Stilfserjoch hat ein hohes ökonomisches Entwicklungspotential. Mit dem Übergang der Verwaltungskompetenzen im Jahr 2016 (Legislativdekret des Staatspräsidenten vom 13. Jänner 2016, Nr. 14) vom Staat an die Länder Lombardei, Trentino und Südtirol hat das Subsidiaritätsprinzip Anwendung gefunden und das Umweltministerium hat in Anerkennung der Sonderautonomie der Region Trentino Südtirol Vertrauen in die lokalen Gebietskörperschaften gesetzt. Parkplan und Park-reglement bilden weiterhin ein Lenkungsinstrument, das von den drei Ländern im Einvernehmen erarbeitet werden muss. Das Umweltministerium hat sich mit der Verabschiedung des neuen Textes zur Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatutes DPR 279/1974 (aus der Zeit Silvius Magnago, Alfons Benedikter) im Sachbereich Nationalpark Stilfserjoch ein Mitsprache- und Vetorecht bei der Verabschiedung des Parkplanes als Ordnungs- und Planungsinstrument vorbehalten.
Leitbild
Für den Südtiroler Anteil des Nationalparks Stilfserjoch haben die verschiedenen Interessensgruppen im Frühjahr 2016 unter dem Vorsitz von Landesrat Dr. Richard Theiner ein Leitbild entwickelt „Nationalpark Stilfserjoch - Mensch und Natur in Balance“. Dieses Leitbild ist der Verantwortung, der Nachhaltigkeit und der maßvollen Entwicklung in der sorgsam abgewogenen Balance zwischen Ökologie und Ökonomie verpflichtet. Es wurde von der Südtiroler Landesregierung mit Beschluss übernommen. Mensch und Natur haben im Gebiet des Nationalparks lange vor dessen Ausweisung immer schon in enger Wechselwirkung gelebt. Die besondere Beziehung mit dem Naturraum zeigt die jahrtausendealte Bewirtschaftung dieses kleinstrukturierten Berggebietes. In besonderer Verantwortung für die Zukunft wollen sich die Gemeinden des Nationalparks zu einer Modellregion für nachhaltiges Leben in den Alpen weiterentwickeln.
Geschichte
Der Nationalpark Stilfserjoch ist mit einer Ausdehnung von 130.728 Hektaren nach dem Nationalpark Hohe Tauern mit ca. 180.000 ha Fläche in den drei österreichischen Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten das zweitgrößte Schutzgebiet in den Alpen. Er war im Jahr 1935 unter dem faschistischen Regime ohne Einbezug der Wohnbevölkerung ausgewiesen worden. Treibende Kräfte waren Naturwissenschaftler aus der Universitätswelt und der italienische Alpenverein CAI. Mit den Nationalparken Gran Paradiso, Abruzzo und Circeo gehört der Nationalpark Stilfserjoch damit zu den vier historischen Nationalparken Italiens aus den 1920-er und 1930er-Jahren. Heute zählt Italien 23 Nationalparke. In den Alpen gibt es zwischen Frankreich und Slowenien 14 Nationalparke. Weltweit der älteste Nationalpark ist der Nationalpark Yellowstone in den USA aus dem Jahre 1872. Der erste Nationalpark in Europa wurde 1902 in Schweden ausgewiesen. Im Alpenbogen ist der Nationalpark Schweiz mit seiner Ausweisung im Jahr 1914 der älteste. Weltweit sind heute ca. 4.300 Schutzgebiete als Nationalparke klassifiziert.
Geographie
Das Herzstück des Nationalparks Stilfserjoch bilden die derzeit noch vergletscherten Berge der Ortler-Cevedale-Gruppe und der Zufritt-Spitzen und die von diesen Gebirgsmassiven abfallenden und ausgefurchten Täler. 45% der Gesamtfläche des Nationalparks Stilfserjoch liegen in der Region Lombardei, 41% in Südtirol und 14% im Trentino. In seiner Höhenamplitude reicht der Nationalpark von der collinen Stufe in der Valle Camonica (BS) und der montanen Stufe im Vinschgau bei Latsch auf 650 m bis in die Nivalstufe am Gipfel des Ortlers (3.900 m). Damit umfasst der Nationalpark alle Lebensräume vom Weinbauklima bis zum Gletscher.
Insgesamt 23 Gemeinden haben Flächenanteile am Nationalpark Stilfserjoch, davon 4 in der Provinz Brescia und 6 in jener von Sondrio (Region Lombardei), 10 in Südtirol und 3 im Trentino als Autonome Provinzen. In diesen Nationalpark-Gemeinden lebten 2017 64.821 Einwohner (1991: 59.992). Einige Gemeinden, etwa in der Brescianer Valle Camonica oder die Gemeinden Stilfs und Martell im Vinschgau, haben eine negative Bevölkerungsentwicklung.
Landwirtschaft
Innerhalb der Grenzen des Nationalparks Stilfserjoch gab es zum Stand der letzten Landwirtschaftszählung (2011) 2.985 landwirtschaftliche Betriebe (davon 2.237 im Südtiroler Parkanteil) mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 75.812 Hektar (davon in Südtirol 37.292 ha). Mit 4,8% der Fläche hat die Landwirtschaft in Südtirol noch den höchsten Anteil in der Landnutzung. Im Trentino macht die landwirtschaftliche Nutzfläche noch 3,3% der Parkfläche aus, in der Lombardei nur mehr 0,8%.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist in den Alpen besorgniserregend von 450.000 Betrieben im Jahr 1980 auf knapp 290.000 Betriebe im Jahr 2010 zurückgegangen (Werner Bätzing: Die Alpen. C.H. Beck-Verlag, 2015). Wir sollten in der Berglandwirtschaft im Vinschgau, im Nationalpark und in Südtirol keine Entwicklung wie in den Westalpen mit der Entleerung ganzer Täler und starker Überalterung der Bevölkerung in den Randlagen erleben müssen.
Tourismus
Innerhalb des Nationalparks Stilfserjoch gibt es 1.163 touristische Strukturen (Hotels, Beherbergungsbetriebe u.a.) mit insgesamt 37.646 Betten (davon Lo: 19.583, BZ 14.515 und TN 3.548) und damit ein hohes Angebot an Unterkünften, aber mancherorts mit geringer Jahresauslastung. Im Sommertourismus wurden 2016 im Nationalparkgebiet insgesamt 632.695 Ankünfte und 2.545.092 Nächtigungen registriert, davon in Südtirol 283.613 Ankünfte (45% aller Ankünfte im NPS) und Nächtigungen 1.191.292 (47%). Im Winter waren es 2016 insgesamt 677.677 Ankünfte im Parkgebiet und 3.267.152 Aufenthalte, davon im Südtiroler Parkgebiet Ankünfte 124.381 (18%) und Aufenthalte 554.131 (17%)
Das Vier-Zonen-Modell
Das Vier-Zonen-Modell unterschiedlicher Schutzintensität, wie es der derzeitige Entwurf zum Nationalparkplan vorsieht und das staatliche Rahmengesetz über die geschützten Gebiete 394/1991 vorgibt, ist meines Erachtens ein taugliches Planungs- und Lenkungsinstrument in der sensiblen Balance zwischen Schützen und Nützen der Kombination von Natur- und Kulturlandschaft, wie es sie in unseren Gebirgstälern gottlob noch gibt. Der Nationalpark Stilfserjoch ist eben keine unbewohnte Wilderness, wie schon eingangs erwähnt wurde. Und die Entsiedlung des ländlichen Raumes und das weitere Auflassen von derzeit bewirtschafteten Bergbauernhöfen kann nicht Ziel eines mittel- und langfristig sinnhaften Landschafts- und Naturschutzes sein. Die vier vorgesehenen Zonen von der D- bis zur A-Zone lassen differenzierte Schutz- und Nutzintensitäten zu:
• Die D-Zone oder Entwicklungszone umfasst das dauerbesiedelte Gebiet in den geschlosssenen Ortschaften; diese Zone umfasst im Südtiroler Länderanteil des Nationalparks 4% des Schutzgebietes (Stand 2018). Die D-Zone ist in zwei Unterzonen D1 (geschlossene Siedlungen) und D2 (Infrastrukturen wie Skipisten und Aufstiegsanlagen, Staudämme, Steinbrüche) unterteilt;
• die C-Zone oder Übergangszone umfasst die Dauersiedlungen in Streusiedlung und die Einzelhöfe sowie den Nutzwald und macht 22% der Südtiroler Parkfläche aus;
• die B-Zone oder Bewahrungszone schließt den Schutzwald und die Almen ein (55% der Südtiroler Parkfläche);
• die A-Zone oder Kernzone umfasst als Vollschutzgebiet die Gebirgsregion oberhalb der Waldgrenze und macht 21% des Südtiroler Parkgebietes aus.
In Prad am Stilfserjoch entsteht eine schöne Wohnanlage. Kurze Wege ins Zentrum, zu Schulen und Kindergärten - trotzdem wird man außerhalb in traumhafter Umgebung wohnen.
Ruhige, sonnige Lage: Am Beginn des Sandweges in Prad entsteht die Wohnanlage „Drhoam“. Die Anlage ist ein Versprechen für potenzielle Wohnungskäufer. Die Umgebung ist eine weitgehend verkehrsruhige Lage auf der Prader Ebene. Der Blick in alle Richtungen frei, so dass der Gang der Sonne zu allen Jahreszeiten mitgenossen werden kann.
Die Wege zu wichtigen dörflichen Einrichtungen - zum Einkaufen, zum Kindergarten und zu den Schulen, zu den Gemeindeämtern, zu den Sport- und Freizeitstätten - sind kurz und damit zu Fuß oder mit dem Fahrrad leicht erreichbar. Diese Vorteile wirken sich auf die Wohnqualität aus. Man weiß dies aus Umfragen auch in größeren Städten, dass die problemlose Erreichbarkeit von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen sehr geschätzt wird. Von bereits bestehenden Familien als auch von sich in der Familienplanung befindenen Partnern.
Die Wohnanlage selbst wird als Klimahaus A ausgeführt. Klimahaus steht für energieeffizinete Gebäude mit hohem Wohnkomfort. Der jährliche Energieverbrauch bei einem Klimahaus A liegt bei weniger als 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Energieeffizienz bedeutet auch Einsparungen, die sich bei den jährlich auszugebenden Energiekosten niederschlagen.
Der Wohnkomfort bei einem Klimahaus A ist eindeutig spürbar - vor allem an den Temperaturen der umgebenden Wände: Weil die Temperaturen aufgrund der guten Dämmung an den Außenwänden höher als bei einem herkömmlichen Gebäude sind, ist die Temperaturfühligkeit bzw. das Wohlfühlen in den Räumen bedeutend gesteigert.
Auch durch den Einsatz von dreifach verglasten Fenstern in pflegeleichtem PVC wird der Wohnkomfort erhöht. Nicht nur die Ausführung in Klimahaus A, auch der Anschluss der gesamten Wärmelieferung an das Fernheizwerk von Prad, trägt dazu bei, dass die Wohnanlage „Drhoam“ eine energie- und damit umweltschonende Anlage sein wird und so für das Senken der Emissionswerte beitragen kann.
Die Heizanlage wird in allen Wohnungen als Bodenheizung ausgeführt. Hochwertige Materialien werden im Innenbereich und auch in den Außenbereichen eingesetzt - Parkettböden in Zimmer und Wohnräumen; frostsichere Steinzeugfliesen auf den Balkonen; Steinzeugfliesen auch in den Treppenbereichen. Hochwertige Außen- und Innentüren sind vorgesehen.
Der Bauherr hat für alle Wohnungen in der Anlage hochwertige Sanitäreinrichtungen standardmäßig vorgesehen. Änderungswünsche können - wie bei vielen Bauteilen - berücksichtigt werden. Dem in Wohnanlagen wichtigen Schallschutz zwischen den einzelnen Wohnungen wird mit Bedacht Rechnung getragen: Die Wohnungstrennwände zwischen den einzelnen Wohnungen werden in einer 3-schaligen Bauweise ausgeführt. (20 cm Massivbeton oder Hochlochziegel, 2 cm Schalldämmung, 8 cm Hochlochziegel) und beidseitig verputzt.
Für die fachgerechte und qualitätsvolle Ausführung der Arbeiten sorgen bewährte und erfahrene Betriebe aus der unmittelbaren Umgebung. Auch damit schließt sich ein lokaler Wirtschaftskreislauf, der vor allem in der Peripherie Vorteile bringt und gelebt wird.
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Weitere Informationen zu den Wohnungen und Preisen:
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Elke Zoderer 3356977262
BAUHERR
Christian Siller 3356629000
Kastelbell-Tschars verändert sich. Nicht nur das Dorfbild wird mit der Umfahrungsstraße ein anderes werden, sondern auch der Wirtschaftsstandort und -raum. Lange hat man auf die Umfahrungsstraße gewartet und ist für mehr Lebensqualität eingestanden. Voraussichtlich 2022 wird der Durchzugsverkehr nicht mehr durch Kastelbell und Tschars rollen.
von Angelika Ploner
Die Umfahrung.
Der 31. Mai 2019 war ein besonderer Tag für die Gemeinde Kastelbell-Tschars. Nach jahrelangem Warten wurde der 2,5 Kilometer lange Tunnel für die Umfahrungsstraße mit großer Freude angestochen. 75,2 Millionen Euro stehen dafür bereit. Für den Wirtschaftsstandort Kastelbell-Tschars ist der Tunnelbau ein wichtiges - derzeit wohl das wichtigste - Projekt, das Entlastung bringen und die Unternehmen gleichzeitig gut an das Verkehrsnetz anbinden soll.
Das Wirtschaftsleben.
Kastelbell-Tschars ist zweifelsohne ein vitaler Wirtschaftsstandort. Geprägt von der Landwirtschaft lässt es sich hier im Großen und Ganzen gut arbeiten, das zeigt die unternehmerische Vielfalt, die in mehreren Branchen sichtbar ist. Neben der Landwirtschaft sind das vor allem das produzierende Gewerbe, der Tourismus und das Gastgewerbe. Die großen Unternehmen sind überschaubar, die Klein- und Mittelbetriebe bilden das Rückgrat hier. Es sind Betriebe verschiedenster Couleur, die in Kastelbell-Tschars ihren festen Platz haben. Auffallend: Nicht wenige Betriebe besetzen Nischen am Markt.
Insgesamt bieten die 349 Betriebe im Gemeindegebiet - landwirtschaftliche Betriebe mit eingerechnet - rund 700 Arbeitsplätze. Allein 54 Betriebe sind im Sektor Handwerk und Dienstleistungen zu finden. Der lvh-Ortsobmann Alfred Defatsch stellt dem Handwerk in Kastelbell-Tschars ein gutes Zeugnis aus. Aber: Die aktuelle Corona-Krise geht natürlich auch an den Betrieben in Kastelbell-Tschars nicht spurlos vorbei. 84,50 Prozent der Betriebe in Kastelbell haben zwischen zwei und fünf Mitarbeiter. Viele Betriebe sind seit Generationen in Familienhand. Und fast genauso viele stehen in den nächsten Jahren vor einem Generationswechsel.
Der Arbeitsmarkt.
Der größte Arbeitgeber in der Gemeinde Kastelbell-Tschars ist die Obstgenossenschaft JUVAL. „140 Mitarbeiter haben wir aktuell“, sagt Peter Stricker, der Geschäftsführer, 35 Prozent davon sind in einem Teilzeitverhältnis angestellt. 234 Mitglieder zählt die JUVAL, zusammen bewirtschaften diese eine Fläche von 820 Hektar, 30 Prozent beträgt der Bioanteil, 70 Prozent jener der integrierten Produktion.
Die Ernte, die 2019 eingefahren wurde ist beachtlich: 51.000 Tonnen Äpfel, 20 Tonnen Kirschen und 41 Tonnen Marillen. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Unübersehbar hat die JUVAL seit dem vergangenen Jahr auch einen neuen Auftritt.Seit August 2019 wird die gesamte Bio-Apfelproduktion des Vinschgaus in der Abpackstätte in Kastelbell sortiert und verarbeitet. 2019 waren das 42.000 Tonnen brutto.
„Bio Vinschgau ist aktuell der größte Anbieter von Bio-Äpfeln in Europa und die Bio-Äpfel des Vinschgaus finden mittlerweile in allen Ländern Europas und darüber hinaus ihre Abnehmer“, heißt es aus der JUVAL. Und: Die Verarbeitung der Bio-Ware im Standort Kastelbell bringt sowohl für die Mitglieder der JUVAL sowie für die Bio-Mitglieder des Vinschgaus positive Synergien mit sich.
Zum größten Arbeitgeber JUVAL reiht sich an zweiter Stelle das Unternehmen Preiss-Bäckerei. 73 Angestellte arbeiten derzeit für die Unternehmen Bäckerei Preiss & Konditorei Fux. Diese verteilen sich auf die Filialen des Unternehmens Gebiet zwischen Laas und Gargazon. Das Vinschger Paarl - seit 1959 nach Originalrezeptur gebacken - hat die Unternehmerfamilie Fuchs und damit die Bäckerei Preiss in die Welt hinaus gebracht.
Fuchs Müsli ist der drittgrößte Arbeitgeber in der Gemeinde und beschäftigt „48 Mitarbeiter wobei 38 in der Produktion und 10 in der Verwaltung tätig sind“, heißt es bei Fuchs Müsli auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Fuchs Müsli zählt zu den traditionsreichsten Betrieben in Kastelbell-Tschars. In zwei Jahren feiert das international tätige Unternehmen 100 Jahre. 1922 wurde die Fuchs Mühle in Latsch von Fuchs Senior gegründet, 1998 dann der eigenständige Betrieb in Kastelbell-Tschars errichtet.
Die weiteren privaten Top-Arbeitgeber sind das Unternehmen Ilmer, das über 30 Mitarbeiter beschäftigt und die Baufirma Baumänner mit 25 Mitarbeiter.
Das Handwerk in Kastelbell-Tschars ist grundsätzlich gut aufgestellt. Es zeichnet sich durch vielfältige Betriebe aus. Alle Branchen sind vertreten, viele sind seit
Generationen in Familienhand. Wir Handwerker begrüßen die Erweiterung der Gewerbezone und die Schaffung neuen Wohnraums.
Alfred Defatsch, lvh-Obmann Kastelbell-Tschars
Manfred Prantl, Tourismuspräsident Kastelbell-Tschars
Die wirtschaftliche Situation in Kastelbell-Tschars ist sehr landwirtschaftsgeprägt. Wir haben im Vergleich relativ wenig Industriebetriebe und auch die Tourismusbranche ist schwach.
Um beim Tourismus zu bleiben: Wir haben insgesamt 25 touristische Betriebe, davon 4 Hotels, einige Restaurants und 17landwirtschaftliche Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten. Insgesamt verfügen wir über ca. 500 Betten und verzeichneten im vergangenen Jahr 2019 plus minus 63.000 Nächtigungen. Heuer wird das coronabedingt natürlich anders aussehen. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft funktioniert sehr gut. Wir haben Wein- und Spargelanbauer und Obstbauern, die wertvolle Produkte produzieren. Diese regionalen Produkte finden sich auf den Speisekarten und in den touristischen Betrieben wieder. Diese Zusammenarbeit ist sehr wichtig und wertvoll. Daraus ist auch die Via Vinum Venosta entstanden - ein Wanderweg, der vor allem im Frühjahr und Herbst von den Gästen wie Einheimischen gerne genutzt wird. Und: Wir haben 5 bewirtschaftete Almen.
Von der Umfahrungsstraße erwarten wir uns - hauptsächlich für Kastelbell - Beruhigung. Die Wohnqualität wird steigen. Vor diesem Hintergrund entsteht Wohnraum in Tschars, Kastelbell und Galsaun, konkret sind das vier große Bauvorhaben. Und auch die Gewerbezone wird - kommt aus Bozen grünes Licht - erweitert werden.
Das Gewerbegebiet Galsaun.
Ein großes Gewerbegebiet gibt es in Kastelbell-Tschars nicht. Die Fläche von 2,1 Hektar nimmt das Gewerbegebiet am Moosweg in Galsaun - direkt an der Staatsstraße - ein. Ende der 80er Jahre ist das erste Baulos dort ausgewiesen worden, etwas mehr als zehn Jahre später das zweite Baulos. Zehn Betriebe sind derzeit dort ansässig: Industrie- und Handwerksbetriebe, Dienstleister und großflächige Unternehmen. Von jedem ein bisschen ist dabei. Klein in der Fläche aber groß in seiner Vielfalt ist demnach das Gewerbegebiet Galsaun.
Heimisch sind hier: Online-Dienstleister, ein Nahrungsmittel-Industriebetrieb, Elektriker, Textildienstleister, Maler....eine interessante Mischung zweifellos.
Die Erweiterungspläne für die Gewerbezone Galsaun warten auf grünes Licht. Sieben Betriebe haben Interesse signalisiert, das Gewerbegebiet wird demnach weiter wachsen und gedeihen.
Der Tourismus.
Kastelbell-Tschars ist mit seinen Fraktionen eine beliebte touristische Adresse. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus trägt hier ganz konkrete und sichtbare Früchte. Die Via Vinum Venosta - der Vinschger Weinweg - durch Rebenanlagen und mit Sicht auf den Talkessel ist eine dieser sichtbaren Früchte und vor allem im Herbst und Frühjahr ein beliebter Wanderwege. Vorbildlich geführte Almen gibt es reichlich und auch der Radweg ist eine pulsierende Ader. Mehr noch: Radweg und Bahn sind für die Tourismus-Betriebe nicht mehr wegzudenken. Zudem gibt es gediegene Auswahl an Restaurants und Lokalen. Sie öffnen die Türen zu regionaler und italienischer Küche und verschließen sich internationalen Einflüssen nicht.
Von der Haubenküche über Südtiroler Küche bis hin zu Pizza: In Kastelbell stehen Genuss und regionale Produkte ganz oben. Stichwort Spargel. In Kastelbell offenbart der Spargel eine ganz besondere Qualität. Deshalb ist der Kastelbeller Spargel auch etwas ganz Besonderes. Die Saison im April und im Mai wird von Kennern und Genießern voll ausgekostet. Nichts zu wünschen übrig lässt demnach die Kulinarik: Vinschgaus einzige Haubenküche - das Kuppelrain - ist in der Gemeinde Kastelbell-Tschars zu finden und ergänzt alle gastronomischen Facetten, die Gäste und Einheimische hier finden. Das Angebot reicht von herzhaft-bodenständig geht über mediterran bis hin zu feinen, exklusiven Gaumenfreuden. Dazu gesellen sich exquisite Weine von den umliegenden Weingütern. Denn auch die Weinbauern sind hier vorbildlich am Werk und bringen Weine von ausgezeichneter Qualität hervor, die Kenner und Weinfreunde zu schätzen wissen.
Und auch die Kultur hat einen hohen Stellenwert. Kulturelle Veranstaltungen auf Schloss Kastelbell oder jene des rührigen Bildungsausschusses zeigen, dass Kastelbell-Tschars eine aktive und lebenswerte Gemeinde ist und mit der Umfahrungsstraße weiter an Wohn- und Lebensqualität gewinnen wird.
Es war für die Gemeinde Kastelbell-Tschars ein Herzensanliegen, dass man vom Durchzugsverkehr befreit wird. Läuft alles nach Plan, wird das Herzensanliegen in zwei Jahren erfüllt sein.
(Quellen: Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, lvh und Betriebe der Gemeinde Kastelbell-Tschars)
Der Bauprofi
Baumänner am Werk
Das Kastelbeller Bauunternehmen Baumänner GmbH ist ein erfahrenes Bauunternehmen und seit 55 Jahren im Vinschgau und im Burggrafenamt am Werk. Geführt wird das Unternehmen heute - das im Jahre 1965 von Oskar Bernhart gegründet wurde - von Ulrich Linser als Haupteigner und Josef Ratschiller. Unzählige Bauprojekte hat man in den vergangenen fünf Jahrzehnten realisiert: In jedem zeigt sich der Anspruch an die Qualität. Weil Bauen nicht erst mit dem Fundament beginnt, sondern mit einer genauen Vorausplanung, Organisation und Beratung, wird gerade in diese Bereiche viel Zeit und Energie gesteckt. Die Verlässlichkeit des Unternehmens zeigt die Referenzliste im privaten und gleichermaßen im öffentlichen Bereich. Das Team bei den Baumännern ist gut eingespielt. Zügig wird gearbeitet, sauber, mit Hausverstand und Fleiß. Zum Bauunternehmen Baumänner gehört auch der Baustoffhandel mit Schwerpunkt Baumarkt am Etschdamm in Kastelbell, in dem es (fast) nichts gibt, was es nicht gibt. Und neu: Der Maschinen- und Geräteverleih. Verliehen werden kleine und große Maschinen und verschiedene Geräte ob Bagger, Raumentfeuchter, Gartengeräte oder Hochdruckreiniger kann alles (siehe Homepage www.baumaenner.it) ausgeliehen werden.
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Josef Schönauer war von 1961 bis 1989 Dekan in Schlanders. Der Altbürgermeister Dr. Erich Müller verlieh dem Priester am 6. April 1980 die Ehrenbürgerschaft. Ihm folgte als Dekan Dr. Josef Mair; beide Kirchenmänner erwarben sich Verdienste als Denkmalpfleger, unter anderem durch die Erneuerung der Dachstühle in den Türmen und den Kirchendächern.
Das ist nun schon lange her, aber ich erinnere mich noch an Schönauers Frage: „Was würden die Schlanderser machen, wenn der Kirchturm abbrennt?“
Er wollte von mir erfahren, ob die Bürger imstande oder bereit wären, den eventuellen Wiederaufbau zu finanzieren. Eine aktuelle Frage, besonders wenn wir an den brennenden Dachstuhl von Notre Dame de Paris denken. Das war im Jahr 2019; der etwa 110 Meter hohe brennende Vierungsturm, ein neugotischer Holzbau, beleuchtete die Stadt wie eine himmlische Fackel.
Es gibt nicht mehr viele original gotische Dachstühle. Die meisten Holzkonstruktionen verschwanden im Laufe der bewegten Geschichte. Bei uns wurden die Turmruinen nach den häufigen Bränden meist mit barocken Kuppeldächern oder mit gemauerten Dachpyramiden versehen; davon gibt es hier viele gute Beispiele. Die Türme von Schlanders und Göflan aber sind architektonische Kostbarkeiten der Gotik.
Beim Einstieg in den halboffenen Dachstuhl der Pfarrkirche mit den vielen Leitern und aus Brettern gebildeten Stockwerken kamen mir allerhand Gedanken, so auch Fragen zur Herkunftsgeschichte der riesigen Baumstämme. Die Trägerbalken reichen ohne Unterbrechung in einem Stück vom Frankengiebel bis zur Kugelspitze; das hat anlässlich eines Vortrages ein Fachmann erklärt. Beim Studium in Venedig zeigten seine Professoren besonderes Interesse für unsere riesigen Holzkonstruktionen; auch der Architekt Dr. Lukas Wielander erinnert sich an diesbezügliche Gespräche und Anregungen.
Venedig war schon sehr früh ein Zentrum für Holzverarbeitung. Schiffsbau, Möbelfabrikation, Instrumentenbau ... Musik und Eleganz ... zur Fertigung einer Gondel bedurfte es über 80 verschiedener Holzarten. Danach suchte man überall in den Wäldern, auch im Vinschgau. Holzsucher haben nicht einfach abgeholzt, sie betrieben nachhaltige Waldwirtschaft. Das Wachstum wurde kontrolliert und beobachtet.
Aus Grenzwäldern zwischen England und Schottland haben sich forstwirtschaftliche Aufzeichnungen erhalten, aus denen hervorgeht, dass in großen Zeiträumen geplant wurde. Gleich nach der Schlägerung wurde bereits der Baum für das nächste Jahrhundert ausgewählt.
Nachdem es in den Küstengebieten, also in Holland, dem „Holz-und Waldland“ und im flämischen Belgien kaum mehr brauchbare Bäume gab, musste der Nachschub aus der Eifel oder aus dem Baltikum per Schiff herbeigeschafft werden. Auch die Venezianer betrieben Holzhandel bis nach Ägypten. Holz aus dem Osttiroler Lesachtal wurde über die hohen Karnischen Jöcher geschleppt. Ähnliches wurde vom Harzgebirge überliefert; dabei gelangte die Kunst der Glasbläser in den Norden. Verkehr und Transport als Kulturbotschafter.
Die Gondelbauer schätzten ganz langsam gewachsene, natürliche Gabelungen, in die das Ruder gelegt wurde. Die Gabelung konnte herausgenommen werden, wie der Zündschlüssel im Auto. Das über Jahrzehnte beobachtete Wachstum hat sich gelohnt; das Suchen nach Spezialhölzern - auch aus dem trockenen Vinschgau - ist naheliegend.
Das Suchen nach Kostbarkeiten betreibt der Vinschgerwind nun schon seit 15 Jahren! Nach diesem Artikel über gotische Türme werden ähnliche Themen folgen: Jugendstil und Klassizismus im Vinschgau; Prächtiges Barock im Mittelvinschgau; Erker und Türmchen; Alte und neue Gärten; Adelige und bürgerliche Wohnkultur ... Anregungen und Beiträge werden dankbar angenommen!
Hans Wielander
Naturns - Naturns bietet als familienfreundliche Gemeinde bereits seit vielen Jahren verschiedenste Angebote zur Kleinkindbetreuung und zur Sommerbetreuung von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter an. Die Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie durch die Schließung der Bildungs- und Betreuungsstrukturen bis in den Herbst und die jetzt beginnenden schrittweisen Lockerungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft machen eine gute außerfamiliäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen erforderlich. Eine Umfrage an Familien und Vereine und Organisationen als Anbieter soll nun Planungssicherheit schaffen. „Aufgrund der veränderten Voraussetzungen hat sich auch der Bedarf an Betreuungsangeboten für viele Familien geändert. Von manchen wissen wir, dass ein erhöhter Bedarf da wäre, da beide Elternteile wieder arbeiten müssen und Urlaube zum Teil schon aufgebraucht werden mussten – andere Familien haben bereits rückgemeldet, dass sie keinen dringenden Bedarf mehr haben. Im Zentrum steht für uns auch, dass unsere Kinder die für sie so wichtigen sozialen Kontakte nicht gänzlich verlieren,“ erklärt Familienreferentin Astrid Pichler den Hintergrund für die Erhebung, die sie gemeinsam mit Bildungsreferent Michael Ganthaler gestartet hat. Die entsprechenden Kriterien für die Betreuungsangebote werden derzeit vom Land Südtirol erarbeitet. Die Initiativen sollen besonders gefördert werden, die Gemeinden sollen soweit wie möglich Angebote mit Partnerorganisationen vor Ort umsetzen.
„Es ist uns wichtig, einen aktuellen Überblick über den Bedarf an Kinderbetreuungsangeboten in Naturns einerseits und einem bereits bestehenden oder neu zu schaffenden Angebot andererseits zu erhalten, damit wir sehen, mit welchen Rahmenbedingungen wir als Gemeinde unterstützend zur Seite stehen können,“ so Referent Ganthaler.
Bei allen Angeboten müssen die Sicherheitsbestimmungen zum Schutz der Gesundheit eingehalten werden, was vor allen Dingen die räumlichen Rahmenbedingungen und die Gruppengrößen anbelangt. Naturns wird die Angebote sowohl finanziell als auch räumlich unterstützen und derzeit nicht genutzte Strukturen zur Verfügung stellen. Die Umfrage wird vom Kindergarten, vom Schulsprengel Naturns ebenso wie von den Familienorganisationen und Sport- und Kulturvereinen mitgetragen, die Rückmeldungen in der Gemeinde gesammelt. „Wir haben um Rückmeldung innerhalb 10. Mai gebeten, damit wir baldigst konkrete Daten haben, wie viele Angebotswochen erforderlich sind und für welche Altersstufen vom Kleinkind- bis zum Mittelschulalter. Damit können wir gemeinsam mit den Organisationen und Vereinen das Angebotspaket schnüren, das laut unseren bisherigen Gesprächen sicher ein buntes Vielerlei sein wird,“ erklären Pichler und Ganthaler die nächsten Schritte.
Prad am Stilfserjoch
Emilie Klotz Mittelschule Prad
Mir gefällt der Fernunterricht eigentlich sehr gut, weil man sich einteilen kann, ob man mal was am Vormittag oder was am Nachmittag machen kann. Ich finde, dass der Fernunterricht auch das Arbeiten mit Computern fördert. Der größte Nachteil des Fernunterrichts ist, dass man Lehrer nicht so schnell fragen kann, wenn man etwas nicht versteht. Mir fällt es leichter mündlich Fragen zu stellen als schriftlich. Bei der Lösung der Aufgaben gehe ich ähnlich vor wie in der Schule: Ich lese mir den Arbeitsauftrag ganz genau durch. Anschließend beginne ich mit den Übungen. Wenn ich nicht weiter weiß, kann ich zum Glück einer Lehrperson schreiben oder meine Eltern fragen.Wenn ich fertig bin, kontrolliere ich die gelösten Aufgaben durch. Jetzt kann ich sie abgeben.Ich benötige folgende Geräte zur Lösung der Aufgaben: Meistens brauche ich nur meinen Laptop aber manchmal muss ich mir auch Sachen mit meinem Drucker ausdrucken. Auch den Scanner meines Vaters benötige ich manchmal, um die ausgedruckten Blätter, nun auch ausgefüllt, einzuscannen und dann den Lehrern / Lehrerinnen per E-Mail zu senden. Mein Handy benutze ich selten für die Erledigung meiner Aufgaben.Eigentlich funktionieren die meisten Aufgaben sehr gut. Am besten gefällt mir, wenn man die Lösungen in ein erstelltes Google Docs schreiben kann. Das ist am einfachsten, weil man so nicht alles auf einmal machen muss. Alles was man schreibt wird automatisch gespeichert.Nicht gut haben bis jetzt diese Quizze oder Google Formular Quizze funktioniert. Man musste leider alles in einem Mal machen. Man konnte nichts speichern und wenn man das Quiz dann verließ, werden alle bereits geschriebenen Antworten gelöscht. Aber es gibt auch hier eine Lösung. Ich hoffe meine Lehrer und Lehrerinnen werden eine finden. Meine größte Schwierigkeit bestand darin, die E-Mail Adresse von Frau Wallnöfer zu finden. Ich wusste nicht, dass es bei E-Mail kein ä, ö und ü gibt. Sonst gab es keine weiteren großen Schwierigkeiten. Ich wünsche mir für die nächsten Wochen, dass es genauso weitergeht, wie es bis jetzt gegangen ist. Wenn man die Quizze noch verbesser, gibt es am Fernunterricht von mir aus gesehen nichts zu verbessern. Für den normalen Unterricht wünsche ich mir ein kleines bisschen mehr mit Computern zu arbeiten. Sonst ist alles perfekt!
Noah Zischg Mittelschule Prad
Mir gefällt der Fernunterricht einerseits gut, andererseits auch nicht so gut. Gut gefällt mir, dass man mit der Familie mehr Zeit verbringen und die Zeit selbst einteilen kann. Was mir nicht so gut gefällt ist, dass man nicht so gut mit dem Lernstoff weiterkommt und alle Schüler Vieles verpassen. Außerdem ist es nicht so toll, ständig alleine zu lernen. In der Gruppe macht es mehr Spaß.
Vorteile: Ich kann mir die Zeit selbst einteilen und arbeite nach meinem Lerntempo. Niemand stört mich beim Arbeiten. Es ist allgemein weniger Unterrichtsstoff zu bewältigen.
Nachteile: Ich kann nicht in der Gruppe lernen, was schade ist. Das macht mehr Spaß. Es fehlen die Erklärungen und Hilfe der Lehrpersonen. Die Unterrichtszeiten sind länger. (Was meinst du damit?) Ich schaue mir am Montag zuerst alle Aufgaben in allen Fächern durch und beginne dann meistens mit den leichteren Aufgaben. Dann mache ich täglich die anderen Aufgaben, bei denen mir meine Mutter auch manchmal behilflich ist. Ich benutze auch das Internet um zu recherchieren. Ich benutze den Computer meiner Eltern. Eigentlich funktioniert es mit den Aufgaben gut. Online-Übungen mache ich besonders gerne. Probleme habe ich keine größeren, ansonsten hilft mir meine Mutter. Ich wünsche mir in Italienisch und Mathematik Online-Übungen.
Ich würde mir für den “normalen” Unterricht mehr Freiarbeit wünschen, bei dem ich mir die Zeit selbständig einteilen muss und auswählen darf, mit wem ich zusammenarbeite.
Die Jugendarbeiter des Jugendzentrum „Green Turtle“ Latsch sind in ihrem „Online Juze“ auf der sozialen Plattform Discord wöchentlich für euch da. Die Termine werden jede Woche neu auf Facebook und Whats App kommuniziert. Gemeinsam wird gespielt, geplaudert und gelacht. Wir freuen uns auf euch!
Babypause im Jugendtreff Tschengls & Tarsch
Liebe Jugendliche, i wollt mi a af den Weg pa enk fir a bissl a Zeit verabschieden. I bin ob Mitte Mai in Mutterschaft und wer mi nor als zweifach Mama af mein nuies Abenteuer einlassen.
I winsch enk fa Herzen alles alles Gute, dasses enk guat geat, es glücklich und zufrieden seits, a wenn sich die Welt kurz mol afn Kopf stellt.
I winsch enk viele schöne Momente, viel Freude pa olls wos es teats und stets liebe Menschen die enk begleiten.
Bleibs gsund und fröhlich und i frei mi af a boldigs Wiedersehen mit enk olle!!
Myri
Begib dich auf den Trip deines Lebens!
Gemeinsam in der Gruppe suchst du einen Weg, um von einem Ort am Gardasee an die ligurische Küste zu gelangen. Abenteuerlust, Teamwork und Einfallsreichtum bringen Dich und deine Freunde ans Ziel.
Für Jugendliche ab 16 Jahren
Anmeldeschluss: 27.05.20 im JuZe Naturns
Und weiter geht’s mit den Online – Öffnungszeiten in den Oberländer Treffs.
Mit selbst aufgenommenen Videos oder „live“ über bekannte Videokonferenzdienste kommt die Jugendarbeiterin Jutta in Kontakt mit den interessierten Kids, um mit ihnen verschiedene Dinge auszuprobieren. Wie stellt man selbst einen Sirup her? Was kann man aus alten T-Shirts alles machen („Upcycling“)? Wie gelingt die Pudding- Butter Masse bei Donauwellen Muffins? Solche und noch weitere spannende Fragen stellen wir uns in Zeiten des Zu – Hause – Bleibens.
Ganz besonders viel Freude hatten die Jugendlichen damit, über Online - Portale ihre Haustiere vorzustellen. Dort war alles dabei: von Marienkäfer bis zum Pferd...
Ein kleines Highlight war, als im Juze Hoad eine Überraschungsbox mit unbekanntem Inhalt auf den einen “Auserkorenen” mit Mundschutz, Eigenerklärung und vorheriger Juze Besuchserlaubnis (eines Elternteils) ausgestatteten Jugendlichen wartete. Diese Box konnte abgeholt werden, nachdem die zahlreichen TeilnehmerInnen durch Erraten des Inhalts zum gesuchten Wort kamen. Durch kleine Tipps brachte die Jugendarbeiterin die RaterInnen immer näher an den richtigen Begriff heran. Dies lief alles über einen gängigen Textnachrichten - Dienst ab. Der glückliche Gewinner durfte schlussendlich ein „Lustiges Taschenbuch“ sein Eigen nennen.
Auch die Herstellung von Muttertagsgeschenken stand auf dem Programm: Knetseife und eine Kresseschüssel wurden für die zu Beschenkenden hergestellt, entweder zum Nachmachen über ein Anleitungsvideo oder gemeinsam in der Online – Öffnungszeit.
American Range Burger
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Ruhezeit: 2 Stunden
Grillzeit: 10 – 12 Minuten
Zutaten: Für die BBQ-Sauce
4 Knoblauchzehen
2 rote Chilischoten
200 ml Malzbier
100 ml Hoisin-Sauce
50 ml Rinderfond
Saft von 1 Zitrone
feines Salz
Für die Guacamole
2 reife Avocados
50 g Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 große rote Chilischote
2 – 3 EL Sojasauce
Saft von 1 Limette
feines Salz
Für die Burger
800 g Rinderhackfleisch
feines Salz
8 Scheiben Frühstückspeck
4 Burger Buns
2 Tomaten
2 Salatherzen
50 g geröstete Zwiebelringe
geriebener Cheddar nach Belieben
Pflanzenöl für den Grillrost
Zubereitung:
1. Den Grill für direkte/indirekte mittlere Hitze vorbereiten. Für die Sauce Knoblauch schälen und würfeln. Chili halbieren und entkernen, waschen und würfeln. Knoblauch, Chili, Bier, Hoisin-Sauce, Fond und Zitronensaft in einer Alu-Grillschale offen bei direkter Hitze (ca. 180 Grad C) dick einkochen und salzen.
2. Für die Guacamole Avocados halbieren und entkernen. Fruchtfleisch aus der Schale lösen und mit einer Gabel zerdrücken. Ingwer und Knoblauch schälen und würfeln. Chili halbieren und entkernen, waschen und ebenfalls würfeln. Avocado, Ingwer, Knoblauch und Chili mischen und mit Sojasauce, Limettensaft und Salz würzen.
3. Für die Burger Hackfleisch salzen, gründlich kneten und zu 4 flachen Burger-Pattys formen. Grillrost fetten und die Burger mit geschlossenem Deckel bei direkter Hitze (160 – 180 Grad C) von beiden Seiten 6 – 8 Minuten grillen. Den Speck gleichzeitig bei indirekter Hitze knusprig grillen.
4. Zum Servieren die Brötchen, falls nötig, quer halbieren und offen bei direkter Hitze 1 – 2 Minuten rösten. Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Den Salat grob zupfen, waschen und trocken schleudern.
5. Guacamole und BBQ-Sauce auf die unteren Brötchenhälften geben. Danach Salat, Tomaten, Speck, Burger und Zwiebelringe aufschichten und nach Belieben mit Käse bestreuen. Zuletzt die oberen Brötchenhälften auflegen.
Rinderfilet mit Szechuan – Pfeffer
Zutaten:
800 g Rinderfilet
(am Stück oder
in 4 Stücke geschnitten)
1 EL Szechuan – Pfeffer
grobes Salz
Küchengarn
Pflanzenöl für den Grillrost
Zubereitung:
1. Den Grill für direkte/indirekte starke Hitze vorbereiten. Falls nötig, das Rinderfilet zum Schneiden in Frischhaltefolie wickeln (so entstehen fest, gleichmäßige Scheiben mit sauberem Schnitt), danach die Folie entfernen. Die Filets mit Küchengarn binden. Den Pfeffer im Mörser fein zerstoßen. Die Filets mit Salz würzen.
2. Den Grill fetten und die Filets offen bei direkter Hitze (ca. 230 Grad C) von beiden Seiten grillen, bis ein Muster entsteht. Die Filets mit Pfeffer würzen. Dann die Hitze reduzieren (dazu beim Holzkohlegrill die Lüftung schließen) und auf indirekte Hitze wechseln. Die Filets offen bei indirekter Hitze (ca. 180 Grad C) noch 8 – 10 Minuten grillen.
3. Die Filets ohne Hitze noch mind. 5 Minuten ruhen lassen (optimale Kerntemperatur 56 – 61 Grad C), nach Belieben nochmals würzen. Zum Servieren das Küchengarn entfernen.
Curry-Wurst-Spieße
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 25 Min.
Grillzeit: 8 – 10 Min.
3 große Kartoffeln
3 Schweinsbratwürste
½ mittelgroße rote Paprikaschote
Für die Currysauce:
100 ml Ketchup
1 TL Currypulver
5 ml Apfelsaft
4 Holzspieße, mindestens 30 Minuten gewässert
Zubereitung
1. Die ungeschälten Kartoffeln 20 Minuten vorgaren, abseihen und ausdampfen lassen.
2. Eine Zwei-Zonen-Glut für mittlere Hitze vorbereiten.
3. Jede Bratwurst in vier etwa gleich große Stücke schneiden. Die vorgegarten Kartoffeln nach Belieben schälen, anschließend vierteln. Die Paprika putzen, waschen und in 3 cm breite Streifen schneiden. Je 3 Wurststücke abwechselnd mit je 3 Kartoffelstücken und Paprikastreifen auf die Holzspieße stecken.
4. Den Grillrost gründlich reinigen. Die Spieße über direkter mittlerer Hitze bei geschlossenem Deckel 8 – 10 Minuten grillen, dabei einmal wenden und für ein gleichmäßiges Garen gegebenenfalls auf dem Rost umplatzieren, bis die Würste rundum goldbraun und durchgebraten sind.
5. Inzwischen für die Currysauce den Ketchup mit dem Currypulver und dem Apfelsaft in einem Topf verrühren und bei niedriger Hitze durchwärmen. Die Spieße warm mit der Sauce servieren.
Quelle: Webers Grillbibel
Forst/Südtirol - Auch in schwierigen Zeiten setzt die Spezialbier-Brauerei FORST ein starkes Zeichen und unterstützt die Südtiroler Caritas mit einer Spende von 100.000 Euro. Zudem bekräftigt die Brauerei FORST auch die zukünftige Förderung von Institutionen, Sport- und Kulturverbänden.
„Dankbar sind wir, dass wir auch in schwierigen Zeiten unseren Beitrag für Mitmenschen leisten können. Es liegt an jedem von uns, soziale Verantwortung zu übernehmen, um eine bessere Zukunft zu schaffen. Das Engagement der Brauerei FORST geht jedoch über diese Spende hinaus: Zahlreiche Betriebe, Verbände und Vereine leben derzeit in großer Unsicherheit und somit möchten wir auf diesem Wege nochmals unterstreichen, dass die Brauerei FORST Institutionen, Sport- und Kulturvereine wie in Vergangenheit fördern und unterstützen wird und weiterhin an ihrer Seite steht“, so Cellina von Mannstein.
Rabland - Aufgrund seines Ausbruchs in China und der weltweiten Verbreitung des COVID-19 dürfen momentan keine Massenveranstaltungen in Italien organisiert bzw. besucht werden. Diese Verordnung betrifft natürlich auch alle Freizeitvereine, so auch die Jungschargruppe in Rabland. Aus diesem Grund haben sich die Jungscharleiterinnen von Rabland etwas ganz Besonderes für ihre Jungscharkinder überlegt, sodass sie den Gruppenstunden-Spaß auch zuhause nicht missen müssen: ,,Online-Jungschar“.
Jeden Samstag schicken die Betreuerinnen ihren Jungscharkindern einen Beschäftigungsvorschlag für zuhause in die gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Das kann zum Beispiel ein YouTube-Video mit einem Familien-Workout oder eine Bastelanleitung für ein Calcetto sein. Das Ziel des Projekts ist es, die Jungschar zu jedem einzelnen nachhause zu holen, um den derzeitig leider sehr monotonen Alltag ein wenig aufzulockern.
Die Rablander Jungscharkinder samt ihren Familien beteiligen sich motiviert am Projekt. Die Eltern schicken den Jungscharleiterinnen fleißig Fotos und Videos, wie sie die ganzen Vorschläge zuhause ausprobieren. Das Feedback ist durchaus positiv.
Ein kleiner Impuls für unsere lieben LeserInnen, die den ganzen Tag zuhause sind und nicht wissen, wie sie den Tag verbringen sollen: Wie wäre es mit einer Karaoke-Party direkt zuhause?
Bildet zwei oder mehrere Teams, die gegeneinander antreten sollen, und bereitet einen Song samt Choreographie vor, ohne dass es die andere Gruppe mitbekommt. Natürlich könnt ihr auch einzeln gegeneinander antreten. Sobald ihr euch sicher fühlt, werft ihr euch für den großen Auftritt in Schale. Nun tragt ihr euren Gegnern eure Show vor. Als Mikrophon könnt ihr einfach eine Haarbürste oder einen Kochlöffel verwenden. Viel Spaß!
Jacqueline Kneissl
Signalwirkung aus dem Vinschgau
Jedes Mal, bevor sich ein Zug in Bewegung setzt und in einem Bahnhof ein oder ausfährt, muss er „Signal geben“! Signal geben auch die vierzehn Bildungsausschüsse im Vinschgau seit 15 Jahren mit der Rubrik „Vinschger Bildungszug“, welche regelmäßig in dieser Bezirkszeitung erscheint. Als „Bildungszug“ symbolisiert er die Haltestellen der Bildungsausschüsse und die ehrenamtliche Bildungsarbeit dieser in den jeweiligen Dörfern. Solche geistigen Haltestellen gibt es in 12 der 13 Vinschger Gemeinden (außer Schnals) und in insgesamt 17 Dörfern des Tales (Morter und Taufers i.M. sind erst kürzlich mit Zusammenschlüssen mit Goldrain bzw. Glurns neu dazugekommen). Gut hundert Ehrenamtliche sorgen mit vielfältigen Bildungs- und Kulturinitiativen dafür, dass dieser geistige Vinschger Bildungszug ständig Signal gibt und Wirkung zeigt. Ihnen ist daher diese Rubrik gewidmet und sie bereichern sie durch ihre Aktionen, Veranstaltungen und Projekte. Im Sinne des offenen Lernens sind alle Bürger des Tales eingeladen, sich einzubringen, mitzufahren und mitzugestalten. Mit dieser Ausgabe feiern wir die 100 Ausgabe der Sonderseite „Vinschger Bildungszug“ seit 2005. Ein Grund mehr, auf die vielfältige und bereichernde Arbeit der Bildungsausschüsse im Tal hinzuweisen, welche in den Dörfern, auf Bezirksebene und sogar landesweit Signale aussenden, wie die Bildungs- und Kulturarbeit auf ehrenamtlicher Basis eine Dorfgemeinschaft und das Gemeinwesen aufwerten.
Steckbrief der Bildungsausschüsse im Vinschgau
Form, Anzahl und Finanzierung:
• Nicht anerkannter Verein, welcher im Landesverzeichnis der ehrenamtlichen Organisationen eingetragen ist
• Pflichtmitglieder in der Vollversammlung: 1 VertreterIn der Gemeinde, der Schule, der Bibliothek und eines Vereines im Dorf
• Zum 01.01.2020 gibt es 14 Bildungsausschüsse in 12 Gemeinden und 17 Dörfer im Vinschgau (landesweit 135)
• Ältester Bildungsausschuss:
Martell
• Jüngster Bildungsausschuss:
Glurns/Taufers i.M.
• Die Jahrestätigkeit wird mit einer Pro-Kopf-Quote/Basisförderung gefördert (3,00 € je Einwohner)
• Alle 14 Vinschger Bildungsausschüsse haben für das laufende Jahr um diese Förderung angesucht und auf Basis der Rechenschaftsberichtes 2019 und der Tätigkeitsvorschau 2020 auch erhalten
• Diese Basisförderung wird anteilig zu 50 % von der Aut. Prov. Bozen/Amt für Weiterbildung und den Gemeinden aufgrund von Kriterien und effektiv durchgeführten Tätigkeiten und getätigter Ausgaben gewährt
• Zusätzlich können Bildungsausschüsse um Förderungen für größere Projekte, Investitionen und Mitarbeiterausbildung bei der Aut. Prov. Bozen/Amt für Weiterbildung ansuchen
• Partner: Vereine vor Ort, Bibliotheken vor Ort, GWR-Spondinig
Dank und Anerkennung
15 Jahre Vinschger Bildungszug ist ein guter Anlass, drei Akteure zu feiern und ihnen zu danken.
Erstens ist da der Vinschger Bildungszug selbst. Er bringt die Aktionen der 14 Bildungsausschüsse des Vinschgaus kompakt, gesammelt und regelmäßig unter die Leute. Er erfüllt damit nicht nur die Funktion eines Veranstaltungskalenders, was auch schon wichtig ist, sondern ist auch ein Sprachrohr für die ehrenamtliche Bildungsarbeit. Somit ist er sicher ein Modell auch für andere Bezirke und Talschaften.
Zweitens muss Ludwig Fabi gefeiert und geehrt werden. Er war der erste professionelle Unterstützer der ehrenamtlichen Bildungsausschüsse und er hat damit Pionierarbeit für den Aufbau der Bezirksservicestellen geleistet. Seine gute und umsichtige Arbeit hat schließlich alle im Land überzeugt, dass es in allen Bezirken Ludwig Fabis braucht. Und schließlich war auch er es, der den Vinschger Bildungszug ins Leben gerufen hat und heute noch betreut.
Zuletzt kommen wir zu denen, ohne die es die beiden ersten gar nicht gäbe: Die Bildungsausschüsse, deren Leiterinnen und Leiter, die Mitglieder der Vorstände und die vielen Menschen, die ehrenamtliche Bildungsarbeit im Dorf leisten. Ihre unermüdliche Tätigkeit ist dafür verantwortlich, dass Bildung in ihren vielfältigsten Formen ins Dorf und zu allen Menschen kommt. Damit leisten sie einen unschätzbaren Beitrag für das Lernen der Menschen, für den Gemeinschaftssinn und für die Lebensqualität im Dorf.
Danke an alle!
Hallo, ich bin’s dein Bildungsausschuss
Ich bin eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung
der Bildungs- und Kulturarbeit im Dorf.
• Ich unterstütze die Vereine im Dorf und sorge für optimale Rahmenbedingungen, damit Bildungsarbeit im Dorf gedeihen und gelingen kann.
• Für Schule, Bibliothek, Gemeindeverwaltung und Vereine bin ich ein neutraler und professioneller Partner.
• Ich bin offen auch für Personen, die nicht in Vereinen organisiert sind.
• Ich bin Plattform und Motor für gelungene Bildungs- und Kulturarbeit. Meine Vision ist die des „Lernenden Dorfes“: Unser Dorf soll sich also gemeinschaftlich entwickeln, indem wir Ideen sammeln, Impulse setzen, Konzepte und Projekte entwickeln, Initiativen koordinieren und zu gemeinsamen Vorhaben motivieren. Und so sind meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Durch sie lebe ich.
• Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bildungsausschuss sind Bildungsund Kulturvermittler. Meine Leute sind meistens kreative, experimentierfreudige Idealisten, die sich freiwillig und ehrenamtlich für unser Dorf engagieren.
• Am besten arbeiten wir, wenn alle genügend Sozialkompetenz, soziokulturelle und pädagogische Grundkenntnisse mitbringen und unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch organisatorische und verwaltungstechnische Talente sind.
Leuchturmprojekte
Wie lebendig und nachhaltig die ehrenamtliche Bildungs- und Kulturarbeit im Vinschgau durch die Bildungsausschüsse ist, ist an folgenden Projekten/Initiativen sichtbar, welche neben der Koordinierung von unzähligen Bildungsstunden im Jahr, Erstellung von Veranstaltungskalendern angeschoben, begleitet oder koordiniert werden und das über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren.
Gemeinde Graun
• Oberländer Aktionstage seit 2001
• Oberländer Advent seit 2007
Gemeinde Mals
• Malser Bildungsherbst seit 1996
• Gabriel Grüner Stipendium/Schülerpreis
seit 2008
Gemeinde Glurns
• Vinschger Palabiratage seit 2007
Gemeinde Schluderns
• Katharina-Woche seit 2010
Gemeinde Prad
• Dorf- und Bildungstage und das Musikfestival „Quetschkommode“ seit 2007
Gemeinde Stilfs
• Stilzer Pfluagziachen seit 2005
Gemeinde Laas
• Kulturfest „marmor und marillen“ seit 2001
• Franz Tumler Literaturpreis seit 2007
Gemeinde Schlanders
• Kreativ alltagsgrenzen überschreiten seit 1990
Gemeinde Latsch
• Goldrainer Dorftage seit 1989
• Latscher Kulturtage seit 2004
Gemeinde Kastelbell
• Chronikwesen und Sagenprojekt seit 1998
Eine Überlegung
Was ist Minimalismus?
Minimalismus ist eine moderne Lifestyle-Philosophie, bei der man sich von überschüssigem Ballast trennt, um sich auf das wirklich Wichtige im Leben konzentrieren zu können. ,,Dinge sind nur Dinge!“, so die Minimalisten auf ihrer Suche nach Glück, Erfüllung und Freiheit, indem sie ihre Gedanken von allen materiellen Dingen weglenken. Jeder Mensch kann das Wort ,,Ballast“ ganz individuell interpretieren, meist beschreibt es aber materiellen Überfluss, eine negative Lebensumgebung oder toxische Beziehungen, die allesamt das Leben beschweren. Um sich von diesem Ballast verabschieden zu können, muss man vereinfachen, das heißt ausmisten, kündigen und Schluss machen. Dieses Abwerfen von Ballast verändert das Leben von Grund auf, weil man plötzlich Zeit und Muße für das Wichtige im Leben hat, ohne von unnötigem Überschuss abgelenkt zu werden. Statt durch überfüllte Fußgängerzonen zu schlendern, um nach dem perfekten Sommerschlussverkaufsschnäppchen, das sowieso nicht mehr in den Schrank passt, zu jagen, spaziert man entspannt über eine blühende Wiese, um vom Alltagstrott abzuschalten.
Minimalismus bedeutet, dass man sich seinem Besitz bewusst wird, und somit sein Konsumverhalten verändert. Es heißt nicht, dass derjenige der bessere Minimalist ist, der weniger besitzt, das ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Trotzdem darf man sich von anderen inspirieren und motivieren lassen.
Das Leben nach der Minimalismus-Lebensweise schenkt einem mehr Bewusstsein und Verpflichtung für die Umwelt, das Geld und den Sinn des Lebens.
Wie wird man zum Minimalisten?
Minimalismus kann man in allen möglichen Bereichen des alltäglichen Lebens anwenden: Wohnen, Beruf, Hobbies, Beziehungen, Angewohnheiten, Süchte, Gedanken etc.. Der Weg ist das Ziel. Minimalismus ist ein lebenslanger Prozess, man sollte nichts überstürzen und entspannt an den Lifestyle-Wechsel heran gehen.
Als ersten Schritt muss man sich bewusst werden, wie viel man in seinem Leben hat, das man eigentlich gar nicht braucht. Danach muss man verstehen, dass es keine Regeln gibt. Viele tasten sich langsam an die Materie heran und fangen beispielweise damit an, ihren Kleiderschrank auszumisten. Dabei sollte man ein bestimmtes System verfolgen: Zuallererst räumt man alles aus dem Schrank heraus. Anschließend arbeitet man sich von Kategorie zu Kategorie (zuerst alle Oberteile, dann alle Hosen, dann alle Röcke usw.) durch, indem man jedes einzelne Teil in die Hand nimmt und sich folgende Fragen stellt:
Ist das Ding kaputt?
Wenn etwas kaputt ist, wird man sich wahrscheinlich nie darum kümmern, es zu reparieren oder zu flicken. In diesem Fall ist es schlauer, sich einfach von dem Gegenstand zu trennen, als sinnlos kaputtes Zeug zu horten. Wenn man wirklich bereit ist, das Ding zu reparieren oder zu flicken, sollte man es am besten jetzt machen und es nicht auf ein andermal aufschieben.
Passe ich da überhaupt noch hinein?
Gedanken wie ,,Das behalte ich! Nur für alle Fälle! Es kann ja schließlich sein, dass ich bald wieder abnehmen/zunehmen werde.“ sind meist nur Ausreden, um bestimmte Kleidungsstücke zu behalten. Sollte man seine Traumfigur in Zukunft (wieder) erreichen, wird man wahrscheinlich so von Motivation gepackt, dass man sich etwas Neues zulegen will.
Macht mich dieses Ding glücklich?
Hier gehen die Meinungen aller Minimalisten auseinander, denn jeder hat eine andere Perspektive und das ist auch gut so. Wenn einen ein Teil glücklich macht, weil man beispielsweise eine emotionale Bindung dazu hat, sollte man es behalten, auch wenn es nicht wirklich einen Zweck erfüllt. Das beste Beispiel hierbei ist das verstaubte Brautkleid im Schrank auf dem Dachboden. Erinnert einen ein Ding an eine schlimme Zeit, wäre es geschickter, sich einfach von ihm zu trennen.
Benutze ich dieses Ding regelmäßig?
Diese Frage bezieht sich vor allem auf Dinge, zu denen man keine emotionale Bindung hat, wie beispielsweise ein Kochlöffel oder das siebte Paar schwarzer Strumpfhosen. Jeder kennt sie, die ,,nur-für-den-Notfall“-Teile. In den meisten Fällen wird dieser altbesagte Notfall nie eintreffen und wenn doch, gibt es bestimmt die Möglichkeit, sich den Gegenstand von jemandem zu borgen.
Würde ich genau dieses Ding jetzt in diesem Moment wieder kaufen?
Das ist eine der wichtigsten Fragen auf dem Weg zum Minimalismus, kurz aber aussagestark. Man sollte hierbei auch überlegen, ob einem das Ding auch in Zukunft gefallen wird. Das kann man allerdings nicht immer genau wissen, denn der Geschmack eines Menschen ändert sich ständig und andauernd gibt es neue Trend-Wellen. Bei manchen Dingen kann man sich jedoch fast sicher sein, dass man sie auch zukünftig noch schön finden wird. Ich spreche von der klassischen blauen Jeans oder der weißen Bluse, die immer zeitlos bleiben werden und in keinem Kleiderschrank fehlen.
Nachdem man nun alle Kleidungsstücke nach diesen Fragen, die übrigens auch das zukünftige Kaufverhalten verändern sollen, aussortiert hat, kann man damit beginnen, die Sachen, die man behalten möchte, wieder in den Schrank zu räumen. Einige Minimalisten bevorzugen hierbei das Sortieren nach Farbe oder Länge. So sieht alles ordentlich und übersichtlich aus und man weiß immer, wo alles hingehört, da jedes Teil seinen eigenen Platz hat.
Nach dem Kleiderschrank macht man mit allen weiteren Baustellen im Alltag weiter: Küche, Vorratskammer, Badezimmerschrank, Auto... Ja, auch negative zwischenmenschliche Beziehungen oder langweilige Hobbies kann man ausmisten. Minimalismus hört nie auf, man wird immer etwas finden, das man ausmisten kann. Das kann natürlich auch zu Extremismen führen: Einige Minimalisten leben ganz ohne Möbel, da diese für sie Ballast und Überschuss bedeuten und sie sie nicht zwingend zum Leben brauchen.
Was soll man mit dem ausgemisteten Ballast machen?
Die ausgemisteten Gegenstände sollten natürlich nicht gleich im Müll landen. Sind die Dinge noch in guter Kondition und funktionsfähig, kann man sie verschenken oder spenden. Auch verkaufen ist eine Alternative, damit kann man noch ein wenig Geld dazu verdienen. Ein Flohmarkt wäre eine Idee. Manche Dinge bieten sich jedoch auch super gut an, um ihren Zweck zu entfremden. Aus alten Handtüchern könnte man beispielsweise wiederverwendbare Abschmink-Pads oder Waschlappen nähen.
Jacqueline Kneissl
Tipp - Du fühlst dich durcheinander und verstehst die Welt nicht mehr. Dann habe ich etwas für dich, das dir dabei hilft, dich neu zu sortieren. Gestalte ein Papiermosaik!
Das Gestalten eines Papiermosaiks ist eine konkrete, greifbare Erfahrung, die du machst. Zeitgleich steht das entstandene Werk symbolisch auch für dich und deine momentane Situation, dein Leben. Du kannst bei dieser Übung Stück für Stück bewusst wahrnehmen, genau hinschauen, hinnehmen und sortieren und neu ordnen. Und so geht’s:
Du brauchst:
• Ein großes Blatt Papier wo die Papierschnipsel aufkleben kannst
• Klebstoff
• Papierschnipsel (hierfür kannst du Buntpapier oder alte Kartone, die bei dir Zuhause herumliegen sowie alte Postkarten, Bilder und Buchstaben aus Zeitschriften in kleine Stücke schneiden)
Und schon kann’s losgehen!
Das Schöne bei dieser Gestaltungsarbeit ist, dass du ohne Vorgaben einfach Stück für Stück nach Gefühl und Befinden aneinanderreihen kannst. Vielleicht hast du schon eine bestimmte Form im Kopf? Ein Mandala? Eine Spirale oder einen Baum? Egal, was dir gerade einfällt. Klebe wie es dir gefällt!
Astrid Fleischmann
Mals/Vinschgau
Markus Klotz Mathematiklehrer, Koordinator für Medientechnik und Verantwortlicher der Sportoberschule:
Der Fernunterricht an der Sportoberschule Mals wird über Microsoft Teams organisiert, ein Programm, welches die SchülerInnen und LehrerInnen schon das gesamte Jahr hindurch verwendet haben. Ein spezielles Merkmal der Sportoberschule ist, dass auch in „normalen“ Zeiten die AthletInnen viele Abwesenheiten haben. Diese wurden durch digitalen Unterricht aufgefangen. Von diesen Erfahrungen profitiert nun die Schule und kann den eingeschlagenen Weg weiterführen. Die SchülerInnen halten mittels Chat und Videochat Kontakt mit den Lehrpersonen, Erklärungseinheiten werden über Videochat gemacht. Regelmäßige Aufgaben, welche korrigiert und besprochen werden, runden den Fernunterricht ab. Die seit vier Jahren eingeführten Laptopklassen mit BYOD kommen dieser Art des Unterrichts entgegen. Die SchülerInnen bringen immer ihre eigenen Geräte in den Unterricht mit, somit sind die notwendigen Programme schon installiert und die SchülerInnen hatten den Umgang damit erlernt. Auch ist somit sichergestellt, dass jede Schülerin bzw. jeder Schüler ein eigenes funktionstüchtiges Gerät besitzt.
Barbara Stocker Englischlehrerin und Koordinatorin für Inklusion:
In der Sportschule war das online-learning schnell und effektiv umsetzbar, da wir bereits mit der Plattform Teams gearbeitet haben und die Schüler schon damit vertraut waren. Alle haben sich schnell angepasst und die Flexibilität von Seiten aller Beteiligten in der Sportoberschule wurde meines Erachtens wieder sichtbar. Ich unterrichte 6 Klassen und es gibt kaum Schüler die ihre Aufträge nicht gewissenhaft und termingerecht erledigen oder nicht in Kommunikation treten, auch nachdem die Annahme, dass alle versetzt werden sollen in Umlauf gekommen war. Lehrpersonen und auch Schüler lernen immer Neues dazu, was den Umgang mit der Plattform und online-Kanälen bzw. Möglichkeiten angeht. Didaktisch und methodisch musste natürlich umgedacht werden und Neues ausprobiert und umgesetzt werden, was auch spannend war bzw. ist. Die Nähe fehlt sehr, aber es funktioniert sehr gut.
Heiko Hauser Mathematiklehrer und Verantwortlicher der Fachoberschule für Wirtschaft
Mit den vielfältigsten digitalen Möglichkeiten (MS Teams, Whatsapp, digitales Klassenbuch, Emails) versuche ich auf dieser Distanz die SchülerInnen bestmöglich beim Lernen zu unterstützen. Ich sehe mich derzeit als digitaler Lerncoach.Inzwischen arbeiten die SchülerInnen und ich vorwiegend nur mehr mit der Kommunikationsplattform MS Teams. Mit diesem Medium können sehr einfach und schnell Videokonferenzen eingerichtet, Arbeitsaufträge versandt und korrigiert werden.Sowohl die SchülerInnen als auch ich mussten sich dieser Herausforderung stellen und sich in kürzester Zeit den gegebenen Bedingungen anpassen.
Vinschgau - Am 5. Mai 2005 fuhr erstmals wieder eine Bahn von Meran nach Mals. Inzwischen nutzen jährlich zwei Millionen Fahrgäste die Bahn. Nun wird sie elektrifiziert.
Im Vinschgau wurde am 5. Mai 2005 eine neue Ära eingeläutet. An diesem Tag fuhr erstmals wieder eine Bahn von Meran nach Mals. Damit nahm das seinen Anfang, was heute wohl zu Recht als Erfolgsgeschichte angesehen werden kann: 15 Jahre später erfreut sich die Bahn bei Pendlern, Schülern und Gästen größter Beliebtheit; mittlerweile werden rund zwei Millionen Fahrgäste pro Jahr gezählt. Mit der Elektrifizierung der Bahn, die nach Abschluss der Arbeiten mit neuen Zuggarnituren mehr Platz und mehr Komfort bietet, wird das nächste Kapitel in der Geschichte der Vinschger Bahn aufgeschlagen.
Bereits seit dem 1. Juli 1906 verband eine Eisenbahn vier Mal täglich Meran mit Mals. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges übernahmen die italienischen Staatsbahnen den Betrieb der Vinschger Bahn, die jedoch ihre Strukturen verschlanken wollten. So rollte im Vinschgau am 9. Juni 1990 der letzte Zug durchs Tal.
Nun übernahm das Land Südtirol die Bahnstrecke. In dessen Auftrag brachte die landeseigene STA - Südtiroler Transportstrukturen AG die gesamte Strecke auf den neuesten Stand und kaufte modernes Rollmaterial an.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider sagt: „Der große Erfolg der Vinschger Bahn war damals kaum abzusehen. Heute ist die Bahn aus dem täglichen Leben des Tales nicht mehr weg zu denken. Vor allem Schüler, Pendler und Touristen fahren regelmäßig mit der Bahn durch den Vinschgau und verzichten auf das eigene Auto.“ Damit sei die Vinschger Bahn nicht nur ein wichtiger Baustein in der nachhaltigen Mobilität, sondern „Motor für die Gesellschaft, die Wirtschaft und den Tourismus im ganzen Tal.“
Aber auch auf das übrige Land strahlte der Erfolg der Vinschger Bahn aus, ist wie STA-Präsident Martin Ausserdorfer überzeugt: „Ausgehend von der Begeisterung für die neue Bahn setzte in Südtirols öffentlicher Mobilität ein Innovationsschub ein. So wurden zahlreiche Bahnhöfe um- und ausgebaut, moderne Busse angekauft, Buslinien verstärkt und Seilbahnlagen aufgewertet. Mit den elektrischen Niederflurzügen bekam Südtirol außerdem Zuggarnituren, die heute als Symbolbild für die gesamte öffentliche Mobilität gelten.“
Nachdem die Kapazitätsgrenze der elf Dieselzüge mit rund einer Million abgewickelter Kilometer längst erreicht ist, hat die Landesregierung im Dezember 2014 beschlossen, die Vinschger Bahnlinie zu elektrifizieren. Nach Abschluss der Arbeiten, voraussichtlich Ende 2022, rollen dann – wie schon im restlichen Land – sechsteilige Zuggarnituren durch das Tal. Diese bieten den Fahrgästen mehr Platz und mehr Komfort. „Außerdem wird es dann möglich sein, ohne Umstieg und ohne technische Einschränkungen direkt von Mals nach Bozen und weiter nach Innsbruck bzw. nach Lienz und Ala fahren zu können. Damit wird ein neues Kapitel in der Geschichte der Vinschger Bahn aufgeschlagen“, sagt Landesrat Alfreider.
Pressemitteilung - Die SVP-Bezirksleitung hat sich jüngst im Rahmen einer Videokonferenz mit der Situation im Vinschgau beschäftigt. „Der Vinschgau sei von der Pandemie nur gestreift worden. Zum Stichdatum 15. April habe es im Vinschgau nur 0,58% der insgesamt 2.224 Corona Infizierten, 1,09% der in Quarantäne gestellten Personen, 1 Person in Intensiv-Behandlung und 1 Toten gegeben, welcher aber schon vor Ausbruch der Pandemie im Bozner Krankenhaus behandelt wurde. Es seien im Tal Stimmen laut geworden, die forderten, im Vinschgau Maßnahmen zum schrittweisen Weg zurück in die Normalität zu „testen“ und nicht das ganze Landesgebiet gleich zu behandeln,“ berichtet der Bezirksobmann Plangger. „Mit der Entscheidung der Regierung in Rom für die „Phase 2“ sei niemand zufrieden. In der „Phase 2„ müsse Südtirol selbst entscheiden können, wie man mit dem Corona-Virus leben könne und was und wie und wann man bestimmte Tätigkeiten wieder zulassen könne“.
„Vor allem das Gastgewerbe und der Handel, aber auch wichtige Berufe wie Frisöre, brauchen eine klare Perspektive und vor allem auch offene Grenzen. Südtirol müsse das Gespräch mit seinen Nachbarn Oesterreich, Deutschland, Schweiz und der Benelux-Länder auch direkt suchen, um touristisch nicht ins Abseits gedrängt zu werden. Bei der Reisefreiheit brauche es vor allem eine gesamteuropäische Lösung, denn offene Grenzen sind für den Vinschgau besonders wichtig „, so einstimmig die Bezirksleitungsmitglieder.
Bei der Bezirksleitung wurde auch das neue Urbanistikgesetz thematisiert, welches am 1. Juli in Kraft treten soll. Es gebe zwar haufenweise Probleme und die Vorbereitung sei in Corona-Virus-Zeiten schwierig, aber man einigte sich , dem expliziten Wunsch des Landeshauptmanns und der zuständigen Landesrätin Folge zu leisten und sich nicht weiter als Bezirk quer zu stellen. Politisch müsse dies aber nun neben der Bekämpfung des Corona-Viruskrise in den Gemeinden erst Priorität erhalten“.
Auch die Latscher Tafel hat wieder geöffnet. Berechtigte erhalten dort – wie in Prad, Schlanders und Naturns – wiederum Lebensmittel, die von Geschäften, landwirtschaftlichen Betrieben und Privaten gespendet worden sind.
Öffnungszeit Tafel Latsch:
Dienstag 17 - 18 Uhr
Telefonnummer 339- 5834593
Kolping im Vinschgau - In diesen Tagen der Corona Pandemie begegnen uns- leider- oft die Worte: Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Lohnausgleich, Arbeitsverlust u.a. Gerade der erst vor einigen Tagen gefeierte 1. Mai – Tag der Arbeit – hat uns heuer nachdrücklich auf die Wichtigkeit von Arbeit hingewiesen. Der 1. Mai soll aber besonders auch eine Erinnerung an die Kraft der Gemeinschaft sein. Nicht allein an die Kraft der Gewerkschaften, sondern an alle Vereinigungen und Verbände, die das Ziel haben, das Leben und die Arbeit der Menschen zu verbessern. Für Adolph Kolping war dies im Gesellenverein- heute Kolpingsfamilie- eine Lebensaufgabe. Für uns in den Kolpingsfamilien in aller Welt bleibt die Solidarität, die er uns gelehrt hat, lebendiger Auftrag über alle Landesgrenzen hinweg
In dieser Zeit der Corona Pandemie wird uns auf dramatische Weise deutlich, wie sehr Erwerbsarbeit für die Mehrheit der Menschen überlebensnotwendig ist. Es ist auch zu bedenken: Tagelöhner zum Beispiel haben keine Ersparnisse. Ohne Arbeit haben sie nichts zum Leben. Arbeitende in prekären Arbeitsverhältnissen, besonders in der informellen Wirtschaft, fallen meist unter keine Kurzarbeitsregelungen oder Schutzschirme. Gerade die Kraft der Gemeinschaft muss in diesem Zusammenhang gesehen und erkannt werden. Wichtig ist eine Erinnerung an die Kraft der Gemeinschaft. Vertrauen wir darauf. Es ist die Beschränktheit der eigenen Kräfte, die den Menschen stets von selbst dazu antreibt, sich mit andern zu gegenseitiger Hilfe und Unterstützung zu verbinden. Kolping sagt:“ Vereinigung macht stark, eine praktische Wahrheit, so alt wie die Welt.“
Otto von Dellemann
Tagtäglich war der pensionierte Schlosser Luis Paulmichl als ehrenamtlicher Fahrer für die alten Menschen in der Tagesstätte des Seniorenwohnheims St. Antonius in Prad im Einsatz – bis zur Corona-Krise. Seit März sitzt er nun schon zu Hause, genauso wie seine Fahrgäste.
von Magdalena Dietl Sapelza
Vor zwei Jahren war Luis gefragt worden, ob er die Taxi-Dienste für das Heim und dessen Tagesgäste übernehmen könnte. Er sagte zu. Daraufhin holte er die Seniorinnen und Senioren einem Plan folgend regelmäßig in der Früh in ihrem Zuhause ab und brachte sie am Abend wieder dorthin zurück. Humorvoll kümmerte er sich um die alten Menschen, „hongortete“ mit ihnen, zog ihnen die Pantoffel an und aus und vieles mehr. Er entlastete damit in erster Linie die Angehörigen, aber auch die Heimverwaltung. „Onafoch isches nit olm, ma muß aufpassn unt di Leit in Auto guat sichern“, sagt er. Es sei schon passiert, dass ein Senior während der Fahrt plötzlich den Gurt gelöst und versucht habe die Tür aufzumachen.
Luis wuchs in einer Bauersfamilie in Prad mit sieben Geschwistern auf. Von klein auf half er daheim mit, auch noch als Schlosserlehrling. Nach der Gesellenprüfung hütete er einen Sommer lang die Kühe auf der Prader Alm. Es folgten Musterung für den Militärdienst und die Ausbildung in Cuneo. Ein wenig Italienisch hatte er von einem italienischen Mitarbeiter in der Schlosserei gelernt. Das kam ihm jetzt zugute. Eingesetzt wurde er bei der Gewand- und Lebensmittelausgabe. „Selm hon i a scheans Leebm kopp“, schwärmt er. Nach zwei Monaten kam er nach Brixen, wo er kurz Bekanntschaft mit den „Mulis“ machte bevor er der Militärkapelle zugeteilt wurde, weil er Mitglied der Musikkapelle Prad war. „Do hon i a profitiert. Dr Brunner Michl hot mir mit 15 Johr Bassflügelhorn glearnt“, betont er. In der Militärkapelle spielte er bei Empfängen, bei Alpinitreffen, bei Winter- und Sommer- „Campos“, bei Skirennen hochrangiger Militärs… Auf einem offenen Lastwagen erreichten die Musiker die Auftrittsorte überall in der Region. „Im Wintr isch deis hinter di Planen oft a kolte Oungelegenheit gwesen“, erinnert er sich. Doch sonst habe er während der 15-monatigen Militärzeit nicht viel zu klagen gehabt. „Miar hoobm Musi gspielt unt a kloans bissl Woch gschoubm“, lacht er. Mit dem „Concedo“ in der Hand genoss er erneut einen Sommer als Hirte auf der Prader Alm. Dann kehrte er wieder in seinen Beruf zurück. In der Firma Kuntner war vor allem seine Fertigkeit als Schweißer gefragt. Er verschweißte vorwiegend Öl- und Wassertanks in unzähligen Heizräumen landauf landab. Er wechselte zur Firma Saniflex und dann zur Firma HOPPE nach Müstair. Nachdem die dortige Produktion verlagert worden war, kam er als Schlosser zuerst ins Schludernser Werk und dann nach Laas. Im Jahre 2005 trat er in den Ruhestand.
Sein privates Glück fand Luis mit der 12 Jahre jüngeren Karin Wegmann. Er heiratete sie 1982 und zog mit ihr nach Schluderns. Das Paar hat fünf Kinder, einen Buben und vier Mädchen. Kennen und lieben gelernt hatte er seine Karin im Gasthof „Alte Post“ in Prad, wo sie als Kellnerin arbeitete. Luis hielt sich mit den Kollegen der „Heimatbühne Prad“ oft dort auf. Das Theaterspielen liebt er seit jeher. Er konzentrierte sich voll darauf, nachdem er die Theaterproben mit den Proben der Musikkapelle getauscht hatte. Er glänzte in mehreren Paraderollen und überzeugte mit treffender Komik. Mit dem Theaterfieber infizierte er auch seine Frau und seine Töchter, die sich als Maskenbildnerinnen in den Dienst der Bühne stellten. Nach seiner Pensionierung suchte er sich neue Aufgaben. Er half beim Apfelzupfen und beim Apfelklauben aus, kümmerte sich um den Garten, um seine Hunde und Katzen. Und er schlüpfte in die Rolle des Hausmannes. Damit hält er nun seiner Frau den Rücken frei, die noch im Arbeitsleben steht.
Zusätzlich schenkte seine Zeit auch Seniorinnen und Senioren. Sobald die Tagestätte wieder öffnet, steht er bereit. „Wenn’s los geht, fohr i wieder – solong i deis holt derpock“, erklärt er. Vergütet werden ihm nur die Fahrtspesen. Er fragt sich, wie das unter Einhaltung der Abstandsbestimmungen künftig zu handhaben sein wird. „I wear miaßn öfter mit oanzelne fohr“, meint er. Wünschen würde er sich weitere Freiwilligen, die ihn hie und da ablösen könnten.
Auf die Frage, warum er diesen Hilfsdienst leistet, antwortet er: „Vielleicht brauch i dia Hilf selber a amol.“
Buchtipp - Ein Porträt des Parteigründers, Unternehmers und Bürgers
Die Frage „Was wäre die SVP ohne Erich Amonn?“ muss wohl so beantwortet werden: Es gäbe sie nicht. Die Position als „Dableiber“ und der Einsatz im Widerstand legitimierten Amonn zur Gründung der Südtiroler Volkspartei, die er ab Mai 1945 maßgebend aufbaute. Als Parteiobmann stand er bis 1948 an der Spitze des Ringens um Selbstbestimmung und Autonomie für Südtirol. Ein umfassendes Porträt der Historiker Hans Heiss und Stefan Lechner zeichnet Leben und Wirken in einem Buch nach, das bei Edition Raetia erschienen ist.
Erich Amonn war „Dableiber“ und zwischen 1943 bis 1945 im Widerstand tätig. Er war es, der in Verhandlung mit den Alliierten die Gründung der Partei durchsetzte und zum ersten Obmann gewählt wurde. Er war es auch, der in führender Position für eine Selbstbestimmung Südtirols, dann aber für die Annahme des Autonomiestatuts von 1948 eintrat. Amonns liberale und um Ausgleich bemühte Position wurde von den Hardlinern innerhalb der Südtiroler Volkspartei kritisiert, was letztlich zu seiner Entmachtung führte. Das Porträt der Historiker Hans Heiss und Stefan Lechner weist den Bozner Kaufmann und Politikers jedoch als eine der prägendsten Südtiroler Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts aus.
Erich Amonn wurde 1896 in Bozen als Sohn des Kaufmanns Emil Amonn und seiner Frau Josefine Dalle Aste geboren. Bereits 1913 verstarb der Vater, sodass Erich nach seinem Studium der Handelswissenschaften in Leipzig und dem Militärdienst während des Ersten Weltkrieges 1924 zusammen mit seinem Bruder Walther die Geschäftsführung des Unternehmens übernahm.
Sein Leben umfasst drei Epochen europäischer Geschichte: In Kindheit und Jugend erfuhr er gut 22 Jahre lang die späte Habsburgermonarchie und deren Zerfall im Ersten Weltkrieg; nach dem Übergang Südtirols an Italien 1918/19 erlebte er 21 Jahre faschistischer und 21 Monate nationalsozialistischer Herrschaft; darauf folgte schließlich ein Vierteljahrhundert Demokratie, die sich im Staat Italien wie in Südtirol schrittweise festigte.
Nach 1945 nahm er mit die Herausforderungen in Unternehmen und Politik an. Als Mitbegründer der SVP stellte er grundlegende Weichen für die Reorganisation der Südtiroler und den Aufbau einer Autonomie. In seiner politischen Haltung trotz großer Verdienste umstritten, geriet er um 1960 ins politische Abseits und nach seinem Tod 1970 in öffentliche Vergessenheit. So blieben auch die Worte von SVP-Obmann und Landeshauptmann Silvius Magnago kurz nach Amonns Tod weitgehend folgenlos: „Der Name Erich Amonn steht unauslöschlich in der Geschichte der Südtiroler Volkspartei und in der Geschichte Südtirols und in unseren Herzen werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
Andreas Österreicher über seine Rolle als Obmann der Musikkapelle Partschins und die Zeit von Corona
Andreas Österreicher ist Obmann der Musikkapelle Partschins. Hauptberuflich arbeitet er als Laborant beim Südtiroler Sennereiverband, wobei er sich täglich mit der Qualität von Südtiroler Michprodukten beschäftigt. Doch seine große Leidenschaft ist die Musik: ,,Man kann sagen, die Musik wurde mir in die Wiege gelegt!“ Denn als Sohn einer Musikantenfamilie hatte er schon früh die Möglichkeit, die Musik kennen zu lernen. Im Jahr 1979 trat er der Musikkapelle Partschins als Klarinettist bei und hat es seitdem nie bereut. Seine Liebe zur Musik hat auch er nicht für sich behalten und gab sie seinen Kindern Evamaria, Christoph und Isabella mit auf den Weg, die heute ebenfalls aktive Mitglieder des Vereins sind.
In den 1990er Jahren leitete Andreas Österreicher den Jugendchor von Partschins. Seit dem 14. Januar 2012 löste er seinen Vorgänger Albert Zerzer als Obmann der Musikkapelle ab.
Seine Tätigkeitsbereiche umfassen vor allem das Planen und Realisieren von verschiedenen internen und externen Projekten, wie zum Beispiel des Jahresprogramms samt Ausrichtung verschiedener Veranstaltungen und Organisation diverser Ausflüge, bei welchen die Musikkapelle noch enger zusammenwachsen und sich außerhalb ihrer Heimatgemeinde behaupten kann. Hierbei legt Andreas Österreicher besonderen Wert auf den ständigen Austausch mit dem Kapellmeister Michael Pircher, der das Programm aller musikalischen Darbietungen zusammenstellt, dem Komitee der Kapelle und ihren ganzen Mitgliedern. Ziel der Musikkapelle Partschins, die ihren Bestand seit über 200 Jahren feiert und jährlich mehr als 30 Ausrückungen zählt, ist es, Tradition zu leben und sakrale und profane Anlässe musikalisch zu umrahmen.
Neben der Organisation kümmert sich Andreas Österreicher noch um alle finanziellen Belange, die seinen Verein betreffen: Jede/r der über 70 Musikanten/innen muss mit einem funktionstüchtigen Instrument und einer Tracht ausgestattet werden. Zudem fallen noch die Musikschul- und Weiterbildungskosten für alle rund 40 Musikschüler/innen an. Das Aufkommen dieser allfälligen Investitionen ist nur durch Gönner, alle Bürger/innen, die Gmeindeverwaltung, der Tourismusverein und die Raiffeisenkasse von Partschins sowie dem Amt von Kultur der Autonomen Provinz Bozen möglich.
Die wichtigste Aufgabe sieht Andreas Österreicher aber darin, den Kontakt zu allen seinen Mitgliedern/innen zu pflegen und jedem ein offenes Ohr für Anliegen und Wünsche zu schenken. Dies ist natürlich nicht immer ganz einfach. Die Kapelle vereint drei Generationen, somit sind Meinungsverschiedenheiten nicht selten.
Andreas Österreicher hält auch in Zeiten von Corona den Kontakt zu den MitgliederInnen der Musikkapelle Partschins aufrecht. Über WhatsApp oder per E-Mail versucht er wöchentlich, alle auf dem Laufenden zu halten. Auch Online-Sitzungen wurden bereits über die oben genannten Medien abgehalten, weitere über Microsoft Teams, Zoom oder Ähnlichem sind in Planung
Der Ausbruch und die weltweite Verbreitung des COVID-19 bewirkte, dass das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Partschins vom 05. April 2020 abgesagt werden musste. Kurzer Hand beschloss der Verein, sein Konzert über Social Media abzuhalten. Diese Idee stammte von Evamaria Österreicher, der ältesten Tochter von Andreas Österreicher und der Verantwortlichen der Öffentlichkeitsarbeit der Musikkapelle Partschins,. Hierfür wurde die Filmaufnahme des 200-Jahre-Musikkapelle-Partschins-Jubiläumskonzerts aus dem Jahr 2018 in einzelne kleinere Videos unterteilt. Vom Palmsonntag, dem Tag, an dem das Frühjahrskonzert hätte stattfinden sollen, bis Ostersonntag wurde täglich ein Video auf Facebook und Instagram hochgeladen. Ein Erfolg in jeder Hinsicht, denn besonders in dieser schwierigen Zeit erfreut man sich sehr an wohltuenden Klängen: ,,Musik wird von allen verstanden!“
Jacqueline Kneissl
Der Malser Bahnhof als Metapher. So schaut zur Zeit unser Gesellschaftssystem aus: gelähmt, leer, in Wartung... Zeit genug um Verschwörungstheorien aufzustellen: wer manovriert die Weichen, wer profitiert davon, wer hat das Problem geschaffen...? Und wenn wir das Problem wären?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Corona erstaunt mich täglich aufs Neue
Da sitzen so viele von uns nun seit zwei Monaten zu Hause herum. Tiefenentspannt, depremiert,genervt und zunehmend besorgt. Alles eine Frage der Einstellung, des Charakters, der Tagesform. Jede-r auf seine Art und Weise muss sich dieser totalen Ausnahmesituation stellen, mit ihr zurecht kommen oder auch nicht. Was mich nach den ersten Lockerungen jedoch zutiefst verwundert, dass manchen Menschen ( neben vielem anderen mehr ) auch noch ihr Hausverstand abhanden gekommen ist..zu allem Überfluss gewissermaßen.Ich sehe da Leute allein im Auto sitzen, allein durch die Wälder laufen, alleine am Radweg – allesamt mit Mundschutz, volles Programm. Ist das chic oder gar angenehm ? Habe ich da was verpasst ? Soviel “Hörigkeit” nach oben, dem Gesetzgeber gegenüber kann doch auch nicht gesund sein und sicherlich war es so auch nicht gemeint. Ich verstehe, dass wir uns nicht mehr die Hand reichen dürfen, was in unserer Kultur schon ein grober Einschnitt ist. Ich fand und empfinde es immer als einen schönen Akt der Höflichkeit, des gegenseitigen Respekts, wenn man sich bei einer Begegnug die Hand reicht. Dass Corona das ganze übertriebene “bussi-getue” gleich mit verschluckt hat, finde ich hingegen wiederum angenehm.
Der gute Mittelweg wird einmal mehr der Beste sein, indem wir uns und unsere Mitmenschen schützen mit Tragen von Masken.. bei einer Begegnung, und nur dort.
Ich verbiete mir weiter zu sinnieren, ob die ganzen Einschränkungen überhaupt (noch) Sinn machen, notwendig sind. Speziell in Gebieten wie den unsrigen, wo die Infektionsrate sehr niedrig war und ist. Doch geht dies dann schon in Richtung Theorien, welche das große Ganze in Frage stellen..was bisher gelaufen ist, uns das Leben schwer gemacht hat, und vor allem: noch über Jahre schwer machen wird.
Bleibt zu hoffen, dass einige Menschen (welche ihren Hausverstand behalten durften) verstehen, wie überlebenswichtig es künftig z.B. sein wird, den heimischen Handel eine Chance zu geben, um unsere Orte auch in der “Nach-Corona-Ära” als attraktive Treffpunkte der Begegung zu erhalten. Das schöne Zwischenmenschliche, der gemeinsame Austausch und vieles Angenehme mehr jedenfalls, gibt es nicht im Internet zu bestellen. Genausowenig wie sichere Arbeitsplätze in der lokalen Wirtschaft.
Claudia Leoni-Pinggera Laas
Wir Kinder in Corona Zeiten
Schon seit vielen Wochen müssen wir Kinder ohne Freunde und mit Fernunterricht zurechtkommen. Meistens fällt es uns schwer. Beispielsweise bei unseren Schulaufgaben, wenn man was nicht versteht, kann man nicht einfach zum Lehrerpult gehen und nachfragen. Auch manchmal wenn wir traurig sind und Freunde brauchen, dann dürfen wir sie nicht sehen. Genauso vermissen wir unsere Großeltern. Man glaubt es kaum, aber auch die Schule und die Lehrer können einem fehlen. Gestrichen sind leider zudem Vereinsaktivitäten wie Fußball, Kunstturnen oder Jungschar. Manchmal gehen uns die Ideen aus, dann kann es schon mal langweilig werden. Aber es gibt auch Positives. Wie z.B. die Schulstunden. Normalerweise muss man immer pünktlich in der Schule sein. Jetzt kann man Aufgaben erledigen wann man will. Fast. Denn Abgaben muss man rechtzeitig über Computer, Tablet oder Handy an die Lehrer senden. Positiv ist auch, dass die Familie mehr Zeit miteinander verbringt, denn die Eltern müssen weniger arbeiten. Auch mehr Zeit fürs gemeinsame Spielen mit Geschwistern und Eltern bleibt, was alle sehr genießen. Trotz alledem freuen wir Kinder uns wieder auf die Normalität. Mit Freunden zu spielen, wieder in die Schule gehen zu dürfen und bei unseren Großeltern zu Übernachten.
Paula Tappeiner, 9 Jahre aus Partschins
Großumfahrungen im Vinschgau
Neben Covid-19 sollten andere Themen in Zukunft nicht vergessen werden. Z.B. die angedachten Großumfahrungen im Vinschgau, die optimal zukunftsorientiert wären! Erstaunlicherweise wurden diese Varianten durch einen Leserbrief im Vinschgerwind 19.03.20 kritisiert. Es hat sich herausgestellt, dass zum Beispiel in Rabland die vorherigen Projekte der Kleinumfahrungen die Belastungen sinnlos auf andere Dorfteile verlegt würden! Fakt ist: Der Vinschgau ist seit Römerzeiten(Strasse Via Claudia genannt) ein Durchzugsgebiet Nord - Süd. Folgedessen sind alle kleinkarierten Umfahrungen nicht nur nutzlos, sondern schädlich! Experten nördlicher Nachbarländer haben längst erkannt und gezeigt, dass Durchzugsstrassen unverzichtbar sind und dass ein flüssiger Verkehr mit angebrachten Tempolimit die Umwelt weit weniger belastet. Zwei Varianten davon zu nennen: Nordtirol Innsbruck - Bregenz; Graubünden: Prettigau Klosters - Landquart. Die Anrainer und die heimische Wirtschaft,( überlebenswichtige Zubringerdienste, Abtransporte landw. Produkte, Tourismus, Industrie, Handwerk usw.) dürfen keineswegs durch kurzsichtig angelegte Umfahrungen in Mitleidenschaft gezogen werden! Die Mebo z.B.ist durch Stauverhinderungen ökologisch sowie wirtschaftlich durchwegs profitabel-nutzbringend. Oder glaubt jemand die Autoproduktionen und Führerscheinneulinge hätten ohne Mebo abgenommen? Die einzige Lössung gebe es mit Eindämmung von Fahrzeugen und beim Erwerb der Führerscheine. Allerdings müsste mit den Führerscheinen bei den Kritikern angefangen werden! Von einem Verkehrgeschützten Wohnort aus Wasser predigen, selbst guten Wein trinken, wäre zu einfach!
Josef Vidal, Rabland
Bienenschutz und Pflanzenschutzmittel
Die Zeit der Obstblüte ist immer auch die Zeit der Bestäubung durch die Biene; das Ausbringen der Stöcke ist zwischen Kernobstbetreibern und Imkern seit jeher geregelt und gehört den guten Gepflogenheiten in der Landwirtschaft an.
Nun verläuft die gegenseitige Rücksichtnahme vorwiegend zur Zufriedenheit aller, jedoch gibt es Regelungen, die als Grundlage zum Schutz der Biene neu überarbeitet werden sollten. Es sei offensichtlich, dass das Verbot, während der Obstblüte bienengefährliche Pflanzenschutzmittel auszubringen, nicht ausreichend ist. Die Bioland Imker fordern deshalb eine Überarbeitung des Landesgesetzes vom 23. März 1981, Nr. 8, ff mit folgenden Argumenten:
· Ein wesentlicher Punkt ist der, dass Bienenvölker auch vor und nach der Apfelblüte in der Nähe der Obstbauanlagen stehen. Nun werden bereits vor der Blüte mehrere Insektizid-Spritzungen empfohlen, welche die Entwicklung der Bienenvölker stark bremsen können.
· Die Höhenlagen mit gestaffelter Aufhebung der Verbote kommt dem Bienenschutz nicht vollständig nach: Auch das Apistox-Projekt (Projekt der Laimburg zur Beobachtung von Bienenvölkern im Südtiroler Apfelanbau) hat festgestellt, dass bei Aufhebung in den unteren Höhenlagen bei den Bienen weiter oben erhöhter Totenfall stattfindet.
· Die Aufhebung erfolgt nach den obstbaulichen Kriterien der „Ende der Blüte“; rein phänologisch ist das korrekt, trotzdem befinden sich weiterhin recht viele offene Blüten am Baum, je nach sortenunterschiedlichen Bepflanzungen und geografischen Exponiertheiten.
· Blühender Unterwuchs muss vor der bienengefährlichen Spritzung gemäht werden. Manche Bauern mulchen bereits eine Woche bzw. 10 Tage früher, weshalb wieder neue Blüten aufgehen.
· Die Termine zur Spritzung werden vom Südtiroler Beratungsring vorgeschlagen; das ist so vom Landesgesetz vorgesehen, birgt jedoch etlichen Konfliktstoff in sich, da die Prioritäten Pflanzenschutz versus Bienenschutz ausgespielt werden (z.b. kam es 2014 wegen der Besenwuchs-Spritzungen zu Bienenvergiftungen): Aus diesem Grund kam es zur ersten Apistox-Studie.
Romana Schuster, Franz Laimer, Bioland Imkerei
Offener Brief an die Südtiroler Landesregierung
Dieser Brief, unterstützt vom Bezirk Vinschgau des Katholischen Familienverband Südtirol (KFS), dient der konstruktiven Lösungssuche. Er dient als Anregung für den öffentlichen Diskurs zu folgendem Thema: Betreuung von Kindern im Frühjahr und Sommer 2020
Corona hat unsere Gesellschaft auf den Kopf gestellt. Gerade wir in Südtirol konnten uns bisher schätzen, uns täglich auf ein funktionierendes System zu verlassen. Unser System, unsere Regeln für sämtliche Bereiche unseres Lebens wurden aus den Angeln gehoben. Jeder einzelne von uns musste sich in kürzester Zeit flexibel organisieren und improvisieren. So auch was den Schulunterricht betrifft.
Leidtragende hier sind neben den Kindern auch die Eltern, die derzeit einer enormen Belastung ausgesetzt sind: in den meisten Familien sind beide Elternteile berufstätig. Viele auch in Zeiten der bisherigen Ausgangssperre. Viele Eltern mussten über Nacht organisieren wie sie von zuhause ausarbeiten können und alle Eltern wurden über Nacht unfreiwillig zu Lehrern ihrer Kinder. Den Eltern mangelt es an schulpädagogischem Wissen und je nach Altersstufe der Kinder auch an Fachwissen, um die eigenen Kinder im jeweiligen Fach wirklich unterstützen, geschweige unterrichten zu können. Der natürliche Bewegungsdrang der Kinder und das Eingesperrtsein in den eigenen vier Wänden, wirkten sich negativ auf Motivation und Konzentration der Kinder bei der Bewältigung der Hausaufgaben aus.
Fehlende oder schlechte oder durch Homeoffice-Tätigkeiten besetzte technische Ausrüstung daheim (Computer, Internet …) erschwerten den digitalen Fernunterricht zusätzlich.
Mit viel Flexibilität und Improvisation hat es irgendwie geklappt, oft mehr Schlecht als Recht und das kann kein Dauerzustand für Monate werden. Die Tatsache, dass der Schulunterricht im heurigen Schuljahr nicht mehr aufgenommen wird, sehen Eltern sehr besorgt und verzweifelt. Verzweifelt vor allem deshalb, weil das improvisierte System, das sich viele irgendwie zurechtgelegt haben, schon bald wieder fällt: die meisten Eltern werden noch vor Ablauf des Schuljahres wieder voll an den Arbeitsplatz zurückkehren und haben gar nicht mehr die Möglichkeit die Kinder selbst zuhause zu betreuen. Nicht bis zum Ende dieses Schuljahres und auch nicht im Sommer bis zum Beginn des nächsten Schuljahrs. Viele Eltern mussten Urlaube aufbrauchen, Überstunden abbauen. Flexibilität am Arbeitsplatz wird gefragt sein, weil Arbeitgeber Sicherheitsauflagen einhalten müssen und für viele deshalb Turnusarbeit unumgänglich ist.
Was Eltern jetzt sofort brauchen ist deshalb eine Lösung für die Betreuung ihrer Kinder! Jetzt und für die Sommermonate. Nicht nur bis zum Grundschulalter sondern im Pflichtschulalter.
Großeltern ein zu spannen wird nur zu einem sehr kleinen Teil funktionieren. Viele Familien leben teils weit entfernt von den Großeltern. Nicht alle Großeltern sind pensioniert und hätten überhaupt Zeit die Kinder jetzt sofort bzw. dann im Sommer zu übernehmen. Einige Großeltern zählen zur Risikogruppe, weshalb übermäßiger Kontakt zu Kindern sicher noch eine Weile problematisch sein könnte. Einige haben gar keine Großfamilie.
Das Angebot an Sommerbetreuungen durch ehrenamtliche Kinder- und Jugendgruppen, durch Bildungseinrichtungen, durch Gemeindeeigene Initiativen etc. war in den letzten Jahren schon nicht ausreichend. Die Sommerbetreuung stellte für viele Familien ein großes Problem dar. Zudem waren die meisten dieser Betreuungsangebote nicht kostenlos, was wiederum ein finanzielles Ausschlusskriterium für viele war.
Das Problem der Familien für die Betreuung der Kinder ab sofort bis zum Schulanfang 2020/21 werden einerseits fehlende Zeit und andererseits fehlendes Geld sein.
Die Überlegungen der Südtiroler Landesregierung bei der Lösung dieses Problems auf Lehrkörper von Kindergärten und Schulen zu setzen, ist ein absolut sinnvoller Ansatz und wir bitten diesen unbedingt zu verfolgen, weil der Sommer 2020 kein normaler Sommer werden wird.
Italien und damit auch Südtirol sind mit fast 90 Schulferientagen im Jahr, davon ca. 12 Wochen im Sommer unter den absoluten Spitzenreitern in Europa. Wir alle sind in Coronazeiten zu Umdenken, Improvisation, Flexibilität und Zusammenhalt aufgefordert. Länder wie Deutschland, Dänemark oder Großbritannien kommen aktuell schon mit 6 Wochen Schulferien im Sommer aus. Im Ausnahmejahr 2020 sollte es auch uns in Südtirol möglich sein, Kinder mithilfe der Schule über einen Teil des Sommers zu bringen.
Lehrer/innen und Kindergärtner/innen sind durch ihre Ausbildung sicher jene, die die besten Voraussetzungen mitbringen auch für die Betreuung der Kinder. Erwartet wird keine Bespaßung und Animation der Kinder, sondern dass sie sinnvoll beschäftigt werden. Viele Sommerbetreuungsprogramme sind sehr themenspezifisch und didaktisch und nicht primär Animationsorientiert. Jedem aus dem Lehrkörper soll es absolut freistehen, wie diese Zeit genutzt wird. Zum Beispiel mit Geschichte- und Kunstlehrern zu Ausflügen in die Südtiroler Landesmuseen, mit Sportlehrern zum gemeinsamen Wandern oder Radfahren, mit Techniklehrern zur Besichtigung von Handwerksbetrieben etc.
Der erste Schritt kann eine Bedarfserhebung sein, welche Eltern wann in den nächsten Monaten auf ein solches Betreuungsangebot zurückgreifen würden (Erhebung über Fragebogen über die Schulen)
Nachdem nicht alle Familien das Angebot nutzen werden, wird es nicht den gesamten Lehrkörper die gesamte Zeit über brauchen. Wenn jeder Lehrer 2-3 Wochen verteilt auf den gesamten Sommer zur Verfügung stünde, ließe sich diese Betreuung sicherlich stemmen.
Zusammenfassend: Eltern brauchen eine schnelle, unbürokratische und kostenlose Möglichkeit der Kinderbetreuung für Kinder im Pflichtschulalter im nächsten knappen halben Jahr. Eine solche kann in diesem Umfang nur von der öffentlichen Hand organisiert und finanziert werden. Der Einsatz des Lehrkörpers hierfür scheint eine gute Möglichkeit.
Viele Eltern waren bzw. sind im Lohnausgleich oder mussten Ihr Pensum an Urlaubstagen und Überstunden überziehen, weil sie ihrer Arbeit nicht nachgehen konnten und müssen diese Zeit nun nacharbeiten. So konnten auch nicht alle Kindergärtner/innen und Lehrer/innen in der Zeit der Ausgangssperre ihrem Lehrauftrag über den Fernunterricht in vollem Umfang nachkommen und könnten das auf die vorgeschlagene Weise kompensieren. Wenn wir alle, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Eltern und Lehrer/innen Zusammenhalt, Verständnis und Flexibilität aufbringen, werden wir auch diese Zeit meistern und die Corona Nachwehen gemeinsam überstehen.
Eine Gruppe von Eltern aus dem Vinschgau – #südtirolhältzusammen
Wer den Brief mit seiner Unterschrift unterstützen möchte, schickt bitte ein email an
offenerbrief.kinderbetreuung@gmail.com
Radar in Mals!
Pünktlich und kurz nach Verabschiedung des Landesgesetzes, nach welchem Südtirols Bürger wieder frei im Land zirkulieren können, steht in Tartsch (Mals) die Gemeindepolizei mit dem Radar auf der Straße.
Nachdem bekannterweise nur Einheimische auf Südtirols Stassen zirkulieren, gehe ich stark davon aus, dass hier die Obervinschger Bürger zur Kasse gebeten werden, um die Gemeindekasse zu füllen. Jetzt, da gar einige Bürger in finanzielle Notlage geraten sind und die weiteren wirtschaftlichen Aussichten noch überhaupt nicht absehbar sind, finde ich eine derartige Aktion nicht nur für überflüssig, sondern nahezu skandalös!
Noch-Bürgermeister Veith hat sich in der Krise mit schönen Worten gemeldet und die Mitbürger mit Sonnenschein und Blumenwiesen vertröstet. Von Radarkontrollen in dieser doch sehr schwierigen Zeit war da nicht die Rede.
Liebe Malser Gemeindeverwaltung: Wir brauchen jetzt alles andere als Schönwetter-Politik. Wenn es regnet und stürmt, wären ein Regenschirm und/oder andere Schutzmaßnahmen wichtig. Einheimischen Autofahrern das Geld aus der Tasche zu ziehen gehört wohl nicht dazu.
Wir Steuerzahler würden uns mehr Hilfe erwarten, nicht weitere Abzocke!
Peppi Stecher, Hirschenwirt, Mals
Am 28. April 2005 ist der erste Vinschgerwind erschienen. Der Vinschgerwind ist also 15 Jahre jung. Zu diesem Anlass haben wir uns erlaubt, einige Betrachtungen anzustellen und anstellen zu lassen. Auch ein Blick von außerhalb des Vinschgaus wird uns zugeworfen.
Für die nächste Nummer laden wir unsere LeserInnen ein, Erfahrungen und Anregungen zu 15 Jahre Vinschgerwind an uns zu schicken.
Es ist kein leichter Weg
80 Prozent der Medien und des Werbemarktes nicht nur in Südtirol, sondern inzwischen in der gesamten Region Trentino-Südtirol werden von einem Medienkoloss beherrscht. Eine solche Konzentration und Situation sind eine Gefahr für die Demokratie.
Vor diesem Hintergrund sind alle unabhängigen Medienprojekte in diesem Land umso wichtiger. Der VinscherWind hat diese Medienmacht am eigenen Leib erlebt. Entstanden aus der Überzeugung sich nicht „kaufen“ zu lassen, haben sich die Mann- und Frauschaft um Erwin Bernhart und die Eigentümer bereits vor Jahren für einen anderen, selbstbestimmten Weg entschieden.
Es ist kein leichter Weg. Vor allem wirtschaftlich. Da liberale, mutige Unternehmer in diesem Land immer noch dünn gesät sind, heißt das wöchentlich die Brosamen zusammenzusuchen, um die Zeitung und das Projekt am Überleben zu halten.
Dem gesamten Team des VinschgerWind ist nicht nur das gelungen: Sie machen auch eine spannende und journalistisch hochstehende Bezirkszeitung, die längst weit über den Vinschgau hinaus Beachtung und Anerkennung findet.
In diesem Sinne bleibt nur zu hoffen, dass der VinschgerWind noch lange blasen wird. Damit sich mancher auch weiterhin warm anziehen muss.
Die Vinschger hab ich besser kennen gelernt
Eigentlich bin ich kein professioneller Fotograf, und ich weiß nicht genau, wie eine Digitalkamera funktioniert, und manchmal kommt es mir so vor, als sei ich einer dieser politischen Männer oder ein hoher Funktionär, die einen prestigevollen Posten besetzen, ohne dass sie über spezielle Kompetenzen verfügen. Aber vor 15 Jahren fand ich mich in der Redaktion von Vinschgerwind wieder, gegründet, um Information und Unterhaltung außerhalb des unerträglichen und erstickenden Monopols von Athesia anzubieten. Und da wir nicht in der Türkei sind, ist auch Platz für uns.
Seither stelle ich dem Vinschgerwind regelmäßig und mit großem Vergnügen meine fotografischen Kunstwerke zur Verfügung. Fotografien werden von unseren Lesern offenbar allgemein geschätzt (und in 15 Jahren bin ich nie zensiert worden!). Gerade aus den Reaktionen der Leser habe ich begonnen, die Vinschger besser kennen zu lernen: Anrufe, Kurznachrichten, whatsapp, Kritiken, Vorschläge und Anregungen, Diskussionen. ..
Meine Vinschger Impressionen zeigen vorzugsweise die schönen Seiten dieses Tales, um das landschaftliche Erbe sichtbar zu machen, das wir haben und das wir mehr respektieren müssen: Ab und zu werden die Impressionen allerdings zu Depressionen! Ich habe gelernt, dass die Bauern, pardon die Apfelproduzenten keinen Spaß verstehen. Ihre Welt kreist nur rund um den Apfel, und alles, was ein Hindernis darstellt, wird entfernt (auch Fotos). Ich kann diese Haltung in gewisser Weise verstehen: Im beliebten Kartenspiel „Sockn“, das von den Vinschgern so geliebt wird, sticht der Bauer alles! Kurz gesagt ich habe den Eindruck , dass die MonoCOLTUR immer mehr zur MonoKULTUR wird.
Mir wurde auch klar, dass man nicht mit religiösen Symbolen herumspielen sollte. Willkommen sind allerdings Kritik oder Ironie über faschistische Ortsnamen. Ich habe mich immer geweigert, Gartenblumen zu fotografieren, trotz der zahlreichen Einladungen dazu. Die schönste Wertschätzung, die mir gemacht werden kann, ist, wenn mich jemand, auch ein Unbekannter, auf der Straße anhält und sagt: „Hoi Tschianni, gestern bin ich da und dort gewesen. Das war in Bodinis Bild drinnen.“
Im Laufe der Zeit wurde ich gebeten, zu meinem Impression kurze Texte hinzuzufügen. Oft stehen die im Widerspruch zum Bild, aber dies wird sehr geschätzt: Vielleicht ist auch das eine Bestätigung, dass ich kein echter Fotograf bin.
15 Jahre Vinschgerwind
Sprichwörtlich ins kalte Wasser sind wir gesprungen, als unser Zeitungsteam nach der feindlichen Übernahme des „Der Vinschger“ durch den Medienkonzern Athesia im Frühjahr 2005 fast geschlossen zum „Vinschgerwind“ übergewechselt ist. Diesen hatten kämpferische Gesellschafter fast über Nacht aus der Taufe gehoben - aus Protest gegen die unfreundliche Aktion und um dem Vinschgau eine freie Bezirkszeitung zu bewahren. Ein mutiges Wagnis, weil klar war, dass der „Vinschgerwind“ angesichts der Übermacht des Bozner Medienhauses einen schweren Stand haben würde.
Die Eröffnungsfeier zur Wiederinbetriebnahme des Vinschger Zuges im Mai 2005 in Mals fiel fast zeitgleich mit dem Erscheinungstermin der ersten „Vinschgerwind“ Nummer zusammen. Während sich damals viele fragten, ob der Zug wohl Erfolg haben würde, fragten wir uns in der neu gegründeten Redaktion: Welche Chancen hat unsere Zeitung? Denn Skeptiker sagten uns ein baldiges Ende voraus. Ich persönlich befürchtete, dass uns die Konkurrenz mit gezielten Dumpingpreisen schon bald den Garaus machen könnte. Nichts desto trotz bemühten wir uns um eine lebendige, kritische und vielseitige Berichterstattung, die immer wieder von neuen Redakteuren und Leserbeiträgen bereichert wurde. Ich investierte weiterhin viel Zeit in die Lebensgeschichten, die mir sehr am Herzen liegen, und verfasste Berichte für die unterschiedlichen Rubriken. Gemeinsam bemühten wir uns um die Gunst der Leserinnen und Leser. Dass uns das gelang, zeigen uns die viele positiven Rückmeldungen und die für die Zeitung sehr wichtigen Förder- und Gönnerbeiträge. Der Leser-Zuspruch erhöhte auch die Attraktivität unserer Zeitung für die Werbekunden, die unser wirtschaftliches Fundament bilden und für uns überlebenswichtig sind. Im Team kämpften wir gegen alle Versuche, uns das Leben schwer zu machen.
Heute bin ich stolz darauf - und angesichts der nach wie vor übermächtigen Konkurrenz immer noch ein bisschen verwundert - dass wir es mit dem „Vinschgerwind“ durch alle Höhen und Tiefen 15 Jahre lang geschafft haben.
Nie vergessen werde ich die aufbauenden und wohltuenden Worte von einem unserer Gesellschafter bei der Zug-Einweihungsfeier 2005: „Wenn ihr wie bisher beherzt Themen aufgreift, kritische Berichterstattung betreibt, die nahe an den Menschen ist, dann braucht ihr keine Angst zu haben. Dann schafft ihr es.“ Und er sollte Recht behalten.
Doch nun hat uns die Corona -Krise mit der prognostizierter wirtschaftlicher Rezession ein zweites Mal vor eine ungewisse Zukunft gestellt. Während sich der Vinschgerzug etabliert hat, stellen wir uns erneut die Frage: Wird der „Vinschgerwind“ auch weiterhin seine Chance haben? Ich bin optimistisch, denn wir als Team haben gelernt, auch im kalten Wasser zu schwimmen.
Der Vinschgerwind bläst weiter nach vorne
Stillstand, Ungewissheit, Verunsicherung. Das sind die Schlagworte dieser Tage. Alles kreist um die Frage: Wie geht es weiter? Lust zum Feiern kommt da kaum auf. Dabei fehlen die Anlässe nicht. Der 15. Geburtstag vom Vinschgerwind ist so einer.
Ein stetes Lüftchen, das bisweilen unangenehm bis stürmisch bläst – so gelangt der “echte” Vinschgerwind bis in tiefe Lagen. Und so kennt man auch den “papierenen” Vinschgerwind, nicht nur im Bezirk, dem er sich verschrieben hat. Allerspätestens seit es ihn auch online zum Blättern gibt. Eine Wohltat im Südtiroler Nachrichtenwald, der immer stärker von einer medialen Monokultur befallen ist. Sich unter diesen Umständen Unabhängigkeit zu bewahren und den eigenen Weg zu gehen, ist eine nicht immer einfache Aufgabe. Dafür braucht es Mut. Der Vinschgerwind beweist seit 15 Jahren, dass es möglich ist. Dafür wird er geschätzt, gelesen und gefeiert. Auch im entfernten Bozen, wo salto.bz heuer sein bescheidenes Siebenjähriges gefeiert hat – wie Erwin Bernhart und seine Redaktion, in der Quarantäne.
Trotz all der Ungewissheit in diesen Tagen ist es doch tröstlich zu wissen, dass dem Vinschgerwind so schnell die Puste nicht ausgehen wird. Zumindest ist ihm das zu wünschen.
Alles Gute, Vinschgerwind! Möge er noch lange weiter in den Köpfen der Vinschger und ihrer Landsleute rütteln. Und Erwin Bernhart und seiner Redaktion einen sorglosen, aber gleichwohl weiterhin kritischen Blick nach vorne – den braucht es!
Happy Birthday:
Der „Wind“ ist 15 Jahre alt.
Es war Ende September 2011, als mir der Chefredakteur Erwin Bernhart die Möglichkeit anbot, für den „Vinschgerwind“ zu schreiben. Ich war bereits ein wissbegieriger Leser dieses Talschaftsblattes. Mich hat der Mut und die Schneid des größten Teiles der Belegschaft damals gefallen, als sie nach dem Verkauf des „der Vinschger“ die Redaktion verließen und zum „Vinschgerwind“ wechselten und dadurch eine drohende Meinungsdiktatur im Tale verhinderten. Das Angebot einer Mitarbeit mit solchen Menschen empfand ich als echte Herausforderung. Ich und Schreiben? Ich hatte bis auf wenige Leserbriefe keine Erfahrung damit. Es kam mir mein Lebensmotto in den Sinn: „Wer sich was traut, wer etwas versucht, kann verlieren, aber wer nichts versucht hat schon verloren.“ Als Starthilfe stellte ich so nebenbei eine banale Frage an den Chefredakteur: „Sage mir, wie schreibt man einen tollen, brauchbaren Beitrag?“ Kurze, knappe Antwort: „Du kannst alles schreiben, nur stimmen muss es. Keine festen Regeln, alles ist erlaubt, aber Vehemenz soll es haben, Rhythmus, den Swing.“ Keine festen Regeln, das machte mir Mut. Meine Beiträge wurden dann bis heute tatsächlich ohne Kürzungen und Korrekturen veröffentlicht. Der allerschönste Moment in meinem neuen Job war, als ich den auf Din A3 vergrößerten Artikel „Früh übt sich…“ im Vereinslokal des Segelvereins Reschensee hängen sah. Ich berichtet darin kurz über den ersten Optikurs am Reschensee.
Jemand, der schreibt, will wahrgenommen, sprich veröffentlicht werden. Auch Spätzünder wie ich haben eine Change. Oft bringt der zögerliche Start Vorteile. Denn Umwege erweitern die Ortskenntnisse. Ersetzt man das Wort Ort durch das Wort Schreiben, dann kann einer nicht genügend Erfahrungen gespeichert haben, um davon und vom Geschehen in der engeren Heimat zu berichten. Das möchte ich auch weiterhin für unser Jubiläumsblatt tun.
Freie Meinung braucht freie Medien
Als Kind träumte ich davon, mit Stift, Block und Fotoapparat auf Geschichtenjagd zu gehen. Ganz so wie mein damaliges Vorbild: Karla Kolumna. Das erste Mal Wind-Luft geschnuppert habe ich dann bei einem Schulpraktikum, wo mein allererster Artikel abgedruckt wurde. Das erste Feedback, das ich von einer Leserin bekommen habe, werde ich nie vergessen. Als der Vinschgerwind gegründet wurde, war ich erst in der Mittelschule. Für mich gehörte er gefühlt schon immer zur Medienlandschaft unseres Tales und erst später erfuhr ich warum wir im Vinschgau zwei Bezirkszeitungen haben. Die Idee „Freie Meinung braucht Freie Medien“ hat mich begeistert und motiviert. Beim Wind bin ich auf offene Ohren gestoßen, durfte Themen suchen und Geschichten nachgehen, die mich interessierten, und habe durch das Schreiben viele interessante Personen kennengelernt. Mit jedem Artikel, den ich verfasse, nehme ich auch für mich persönlich etwas mit und dafür bin ich dankbar! Auf die nächsten 15 Jahre!
Die bunte Vielfalt entdecken
Früher habe ich als Vertreter der Umweltschutzgruppe Vinschgau Pressemitteilungen verschickt und dann gespannt darauf gewartet, was die Medien daraus machen, wie die Texte verarbeitet und präsentiert werden. Seit Herbst 2013 besuche ich als freier Mitarbeiter der Bezirkszeitung Vinschgerwind Veranstaltungen im Tal, nimm an Tagungen, Ausstellungen und Versammlungen teil, treffe mich mit unterschiedlichen Menschen und lerne so die bunte Vielfalt des Tales kennen. Ich staune darüber, wie wenig wir über die spezialisierten Abläufe in Betrieben wissen, über die umfangreichen Tätigkeiten der Vereine und Gemeinden und über die interessanten Lebensgeschichten verschiedener Menschen im ganzen Tal. Darüber zu erzählen, das alles zu dokumentieren, kritisch zu begleiten und zu hinterfragen, ist jedes Mal eine Herausforderung. Nach jeder Begegnung und Versammlung bin ich gespannt darauf, welchen Bericht ich darüber verfasse. Und alle zwei Wochen warte ich am Donnerstag neugierig darauf, welche Geschichten in der Bezirkszeitung erscheinen. Ich hoffe, Ihnen geht es genauso.
Frech und lesenswert
„Gibt es im Vinschgau eine Bezirkszeitung?“ Diese – ich muss gestehen - von Ignoranz strotzende Frage habe ich im Herbst 2007 gestellt. Damals war ich noch Student in Innsbruck und hatte wenig Ahnung von der Südtiroler Medienwelt. Umso mehr wollte eine kleine Gruppe von Studenten der Südtiroler HochschülerInnenschaft, zu der ich auch gehörte, eine Veranstaltungsreihe auf die Beine stellen. Eine Reihe, die sich mit der Südtiroler Medienvielfalt beschäftigen sollte: Es gibt in Südtirol nicht nur das Medienmonopol Athesia, sondern auch ein ganz anderes, buntes Südtirol. Und dazu gehört der „Vinschger Wind.“
Damals war mir das kaum bewusst – vor allem als Pusterer, für den Südtirol schon ab Brixen fremd war und der Vinschgau erst recht etwas Unbekanntes. So erfuhr ich eben im Herbst 2007 erstmals davon, dass es im Vinschgau alles andere als eine monopolistische Mediensituation gab.
Im Frühjahr 2008 kam dann der Chefredakteur des damals erst seit drei Jahren existierenden „Vinschger Wind“ nach Innsbruck. Was ich dabei alles über die Vinschger Mediensituation erfuhr und mit welchem Idealismus diese Zeitung auch nur für einen Bezirk seither gemacht wird, das hat mich tief beeindruckt. Vielleicht war es genau das, was ich immer am Journalismus so geschätzt und bewundert habe. Dieser inständige Kampf sich von nichts und niemandem etwas vorsetzen und verbieten zu lassen. Aber vor allem war es Erwin Bernhart: Seine ruhige, aber entschiedene Art eine Zeitung zu machen. Sein Idealismus auch gegen viele Widerstände und finanzielle Einbußen etwas Unabhängiges machen zu dürfen. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile als Journalist selbst gelernt habe, dass die Königsdisziplin des Journalismus nicht die politische Hofberichterstattung ist. Es ist der Lokaljournalismus. Die Geschichten von Menschen aus den Dörfern, über ihr Leben und ihre Sorgen und Probleme.
Deshalb, lieber „Vinschger Wind“, bleib weiter unabhängig, frech und lesenswert – für mindestens die nächsten 15 Jahre.
Vom Leben erzählen
Welche Aufregung es für mich war, das allererste Poträt für euch schreiben zu dürfen. Damals hats viele Tage, Nächte und sicher 20 verschiedene Anfangsätze gebraucht, um meine erste Geschichte fertig zu stellen. Nun, 4 Jahre später ists etwas einfacher geworden für mich und meine Vinschgerwind-Poträts. Nun vertraue ich meiner Feder, dass sie die Geschichten der vielen porträtierten Menschen schon richtig erzählen wird. Am Anfang meiner Vinschgerwind Karriere wollte ich das „Schreiben-dürfen“ hauptsächlich für mein Heimatdorf Sulden einsetzten. Wollte erzählen wie man in einem hochgelegenen Tourismus-Bergdorf miteinander lebt und trotz vieler Arbeit die dorfeigene Gesellschaft miteinander gestaltet. Nun ist das Erzählen von Lebensgeschichten meine große Schreibleidenschaft geworden. Fasziniert davon, welch große Schätze sich hinter jeder Erzählung meiner Interviewpartner befinden, stelle ich mich der großen Herausforderung, dies so lebendig als möglich in den „Vinschgerwind“ zu bringen.
Der „Wind“ ist wichtiger als die Vi.P
In einer Mischung aus Überzeugung und Übermut habe ich den „Vinschger Wind“ einmal „Südtirols beste Bezirkszeitung“ geheißen. Das ist eine Weile her, und die Bezirkszeitung von vis-à-vis hat es mir sehr übel genommen. Ein Pusterer tut das nicht, hieß es, und seither bin ich für sie keiner mehr. Vierzehntäglich bekomme ich in Bozen die beiden Zeitungen, die östliche gratis, die westliche bezahltermaßen, jedes Mal vergleiche ich, und ich bleib dabei: Der Wind ist die bessere. Nur, die andere geht besser. Die im Westen bringt Nachrichten garniert mit Werbung (so viel wie möglich), die im Osten Werbung mit Nachrichten (so wenig wie notwendig). Sauwelt, ungerechte!
Ich lese jeden „Wind“, und jedes Mal – meiner beruflichen Deformation sei’s geklagt – überlege ich mir, wie ich ihn besser machen würde.
Dem Gianni Bodini sein Foto würde ich doppelseitig bringen. Wer das Glück hat, so einen Meister zu haben, lässt doch nicht zu, dass wir Leser die Zeitung aufstellen müssen, um das Bild zu lesen, ja zu lesen!, wenn es grad querformatig ist. Hab’s dem Chefredakteur schon oft geklagt, aber – wär ein schlechter Chefredakteur, wenn er nicht nur seinen eigenen Geschmack für maßgebend hielte.
Die tüchtige Magdalena Dietl Sapelza ließe ich öfter Vingscher Menschen porträtieren. Wenige im Land sind imstand, den Leuten so aufs Maul zu schauen. An ihren Porträts lerne ich jedes Mal ein Stück Vinschgau dazu.
Den Heindl Zoderer dazugewonnen zu haben, ist der Gewinn der letzten Jahre. Er gibt dem Blatt Niveau und Solidität. Ich kenne ihn als großen Arbeiter und würde ihn – Tschuldigung, Heindl! - noch mehr ausbeuten.
Eine Zeitung ist kein Lehrbuch, aber es schadet nicht, wenn wir daraus was lernen. An Wolfgang Platters naturkundlichen Serien beispielsweise. Die Kolping-Serie des SVP-Senioren Dellemann hingegen halte ich für ausgelernt.
Einen Schuss Satire vermisse ich gelegentlich. Oder ist etwa der „Brief ins Tal“ meines verflossenen Kollegen Abi Plangger als solche gemeint?
Dem Chefredakteur untertänigst ein Ratschlag: Nie zu edel werden (Nimm dir diesbezüglich das befreundete Blatt im Osten zum Vorbild!); und eine Bitte: Beherrsch dich ein bissl in deiner Abneigung gegen den Malser Bürgermeister resp. Weg!
Sonst: Nur alles Gute! Der Vinschger Wind ist wichtiger als die Vi.P. Der „Wind“ ist unabdingbar für die Demokratie im Vinschgau (systemrelevant, heißt das heute). Die Vi.P ist das nicht.
Aufgehender Stern
Ziemlich genau die Hälfte meines Lebens gibt es nun schon den Vinschgerwind. Als ich damals mit 15 Jahren zum ersten Mal die Zeitung in der Hand hielt, hätte ich mir nicht gedacht, dass ich später einmal mit meinen Sportberichten ein Teil dieser „Mannschaft“ sein würde.
In meinen zehn Jahren beim Vinschgerwind werde ich nie jenen Moment vergessen, als mich mein Chefredakteur eines Abends im März 2018 anrief und mich fragte, ob ich Teil von etwas noch nie Dagewesenem unserer Zeitung sein wollte. Sein Plan war, dass ein Sportthema die Titelseite schmücken sollte. Nach mehreren Telefonaten, der Suche nach dem besten Foto, welche der Chefredakteur höchstpersönlich in die Hand nahm, dem Schreiben des Artikels und der wochenlangen Geheimniskrämerei erschien schließlich am 19. April 2018 die Ausgabe mit dem Titel „Aufgehender Stern – Die Fußballerin Melanie Kuenrath“. Noch nie zuvor widmete der Vinschgerwind einen Leitartikel dem Sport. Dieses „Tabu“ zu brechen und einen Teil zu dieser Premiere beigetragen zu haben, wird mir stets in Erinnerung bleiben.
300 Augenpaare
Erinnerungen an die vergangenen 15 Jahre? Etwas zum Schmunzeln vielleicht. Die Episode liegt schon einige Jahre zurück. Es war ein Freitag Abend, als mich der Chefredakteur anrief. Ob ich morgen Nachmittag Zeit für einen Termin hätte, eine bezirksweite Jäger-Versammlung finde statt und wir - der Vinschgerwind - hätten dazu eine Einladung. Es wäre nicht unwichtig zu gehen, fügte er noch hinzu. Uhrzeit: 15 Uhr, Ort: Aula magna in der WFO Schlanders. Überpünktlich startete ich am nächsten Tag ins Kulturhaus, setzte mich ambitioniert in eine der ersten Reihen, ergatterte sogar eine mittig gelegene Sitzposition, ausgezeichneter Blickwinkel, um Fotos zu machen. Denn die Fotos - so lautet das Credo bei uns intern - schaut sich jeder an, wie’s mit dem Lesen ist, weiß man nicht so genau.... Der Saal füllte sich schnell bis auf den letzten Platz. Meine Freude war groß, als um 15 Uhr noch kein anderer Pressevertreter anwesend war, das bedeutete Exklusivität. Exklusiv in diesem Saal voller Jäger war übrigens auch jede Frau. Die Versammlung fing wie üblich mit jeder Menge Begrüßungen an, diese Zeit nutzte ich für Fotos vom Podium, um danach fleißig mitnotieren zu können...Am Ende seiner Begrüßung angelangt, setzte der Moderator - in unveränderter Tonlage - seine Rede fort: „So, und jetzt bitten wir die Pressevertreterin höflich den Saal zu verlassen, denn wie in der Einladung geschrieben stand, ist die Presse erst ab 17 Uhr zugelassen.“ Der Moderator hatte den Satz noch nicht fertig gesprochen, da spürte ich auch schon die Schamröte ins Gesicht aufsteigen... sämtliche Augenpaare (mindestens 300) waren auf mich gerichtet... es waren jene, die mich kurz darauf aus dem Saal begleiteten... das Grinsen des ganzen Saales möchte ich nur am Rande erwähnen. Die Telefonnummer vom Chefredakteur, der die Einladung offensichtlich nur zur Hälfte gelesen hatte, war schneller gewählt, als die Ausgangstür geschlossen war....
Kaum zu glauben, aber wahr, der
Vinschgerwind wird 15 Jahr!
Keine Sorge, weitere Reime werden nicht folgen, aber die eine oder andere lustige Begebenheit fällt mir noch ein.
Eines Tages kam jemand zur Tür herein, warf sich auf die Knie und kniend trug er ein nicht enden wollendes Gedicht vor, ein anderes Mal, ein Mann fragt nach Erwin, unserem Chefredakteur. Er wolle einen Leserbrief abgeben. Ich sehe auf, erblicke 2 haarige Beine und darüber sehe ich ein buntes Röckchen flattern. Neugierig geht mein Blick nach oben und mir bleibt der Mund offen, ein bartiger Mann.
15 Jahre komme ich nun schon jeden Morgen ins Büro, meistens sogar pünktlich. Und meistens auch noch gern, ich hoffe es werden noch einige folgen.
Alles Gute VinschgerWIND
Danke für tolle 15 Jahre
Mein Name ist Gerti und ich arbeite seit der Gründung, also bereits seit 15 Jahren im Team der Bezirkszeitung Der VinschgerWind. Meine Aufgabenbereiche sind die Buchhaltung, die Erstellung der Rechnungen sowie das Mahnwesen. In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich einiges verändert. Vor allem im Bereich der Rechnungen kam viel Neues hinzu. Dadurch ist meine Tätigkeit immer wieder abwechslungsreich und die zunehmende Bürokratie eine Herausforderung. Wir, beim VinschgerWind, arbeiten in einem guten, kollegialen Team. Als ich krankheitsbedingt fast ein Jahr ausgefallen bin, haben mich meine KollegInnen auch privat sehr unterstützt. Dafür gebührt ihnen großer Dank. Wenn man von Beginn an in einem Betrieb am Aufbau, Erfolg und manchmal auch Rückschlägen involviert ist, dann ist das nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern fast schon eine Familie. Ich bin froh, dass ich ein Teil dieses Teams/dieser Familie sein darf und hoffe, dass es unsere Zeitung noch viele Jahre gibt. Danke für tolle 15 Jahre.
15 Jahre Vinschgerwind...
Ich blicke auf acht Monate zurück.
Ich heiße Elena Kaserer, komme aus Kastelbell und bin 20 Jahre alt, also nur 5 Jahre älter als unsere Bezirkszeitung. Seit September 2019 arbeite ich beim Vinschgerwind als Grafikerin, nach meinem Maturaabschluss an der Landesberufsschule für Handel und Grafik Johannes Gutenberg in Bozen, wurde ich herzlich in die Zeitungsfamilie aufgenommen und fühle mich seitdem sehr wohl. In diesen acht Monaten durfte ich viele Erfahrungen sammeln und neue interessante Menschen mit verschiedenen Meinungen kennenlernen. Ich hoffe auf viele weitere Jahre Vinschgerwind und gratuliere zum 15-jährigen Jubiläum.
„Den Nationalpark unter die Leute bringen!“
Vier Ausgaben der neuen Bezirkszeitung waren erschienen, als im August 2005 deren Herausgeber Albert Flora zu mir in das Büro des Nationalparks Stilfserjoch ins Glurnser Rathaus kam. Er sei der Meinung, dass der Nationalpark in der Bevölkerung zu wenig bekannt sei und biete zur Behebung dieses Informationsdefizites deshalb - unentgeltlich - eine Doppelseite in jeder Zeitungsnummer an, um Themen rund um den Nationalpark abzuhandeln. Ich hatte Albert Flora damals geantwortet, wenn wir das Angebot annähmen, wollten wir mit einem bestimmten Qualitätsanspruch (v.a. uns selbst) und mit einer bestimmten Kontinuität schreiben.
Mein erster Beitrag ist in der Zeitungsnummer 5/2005 im 70. Bestandsjahr des Nationalparks (1935-2005) veröffentlicht worden und betitelte sich „Gletscher und Fische“. Gewidmet war er dem Gletscherschwund und den Fischen im Nationalparkhaus aquaprad. Seither sind in den letzten 15 Jahren bis heute 390 Beiträge zu ökologischen oder verwandten Themen erschienen, bis auf einzelne am Beginn, alle aus meiner Feder - unentgeltlich. Die Kontinuität ist gewahrt worden, ich hoffe, das Niveau auch.
Die Beiträge auf den Nationalparkseiten leben auch von ansprechenden Bildern. Ich konnte und kann bei der Illustration meiner Texte weiterhin auf die Bilder zurückgreifen, die Hunderte naturbegeisterte Fotografen im Rahmen des Fotowettbewerbes einreichen, welchen der Nationalpark Stilfserjoch mit drei weiteren Gebirgsnationalparken seit nunmehr 13 Auflagen auslobt.
Herausgeber und Redaktion haben nie Einfluss genommen auf Auswahl und Ausrichtung meiner Beiträge.
Aus Rückmeldungen von geneigten Leserinnen und Lesern erfahre ich, dass die Beiträge gefallen. Anteil daran hat auch der Grafiker Hartwig. Ihm danke ich für sein gutes Gestalter-Auge und für seine unkomplizierte, sachkompetente und zeitökonomische Arbeit.
Ich hoffe und wage die Einschätzung, dass Wissen und Verantwortungsbewusstsein um den Nationalpark Stilfserjoch zugenommen haben. Als Mosaik aus Natur- und Kulturlandschaft hat er noch bedeutendes Entwicklungspotential im ökokompatiblen Tourismus. Er stellt für den Vinschgau und das Hintere Ultental ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Mein abschließender Dank geht auch an die Info-Media GmbH als Herausgeberin der Zeitung: Albert Floras Einschätzung von 2005 war richtig und bleibt weiterhin gültig.
Verlängerung der Jugend
Es traf sich zeitgemäß gut: Ich stand kurz von meiner Pensionierung als langjähriger Lehrer am Realgymnasium Schlanders, da bekam ich das Angebot als Sportredakteur beim Vinschger Wind mitzuarbeiten. Diese Arbeit in der lokalen Zeitungsredaktion half mir über den Pensionsschock hinweg und verlängerte meine „Jugend“ in einer gewissen Weise. Der direkte Kontakt mit anderen Menschen bei den diversen Sportveranstaltungen war stets herzlich und spontan.
Die journalistische Tätigkeit bei den Berichterstattung fand vor allem live an der Wochenende statt, das Schreiben und Verfassen von Artikeln dagegen werktags in der Redaktion gemeinsam mit dem Chefredakteur Erwin Bernhart und den Mitarbeitern Angelika Ploner und Magdalena Dietl-Sapelza. Wir waren immer ein tolles Team und die Beziehungen zueinander ausgezeichnet.
Der Sportjournalismus bietet viele wichtige Kontakte, sei es zu den Sportlern, wie natürlich auch zum Publikum. Das Zuschauen und Anfeuern bedeutet menschliche Nähe und Gemeinschaft. Diese Kontakte waren mir immer wichtig und das direkte Dabeisein bei Sportveranstaltungen aller Art, vor allen aber an den verschiedensten Vinschger Fußballplätzen verschaffte mir stets Freude und Enthusiasmus. Die Sportanlagen in Vinschgau und in die landschaftliche Schönheit eingebettet, und ich kenne sie alle gut.
Gerade jetzt an der Zeit der Corona-Virus mangelt es vielen an den zwischenmenschlichen Beziehungen, die mit dem Sport verbunden sind.
Eine andere Heimat
Das moderne Südtirol ist nach außen hin ein sehr uniformes Land: Bei uns stehen Bäume in Reih und Glied, Wiesen und Hecken werden auf dieselbe Höhe gestutzt. Der Takt des Lebens wird von einem Verlagshaus, einer Partei und einer Kirche vorgegeben.
Wer nicht Gefallen daran findet, nach vorgegebenem Rhythmus zu tanzen, der findet in unserem Land wenig Möglichkeiten der Gestaltung. Der Vinschgerwind ist eine davon. Entstanden aus der Lust, einem übermächtigen Medienkoloss die Stirn zu bieten, gestaltet er seit vielen Jahren Meinung mit.
Der Vinschgerwind ist eine Bezirkszeitung, mehr zuallererst nicht. Aber er ist auch ein Symbol, dass es hierzulande nicht nur eine Meinung und eine Art der Darstellung gibt. Er ist nicht automatisch besser, er ist anders.
Auf den ersten Blick ist er eine Ansammlung von unterschiedlichsten Menschen, die miteinander streiten, diskutieren und lachen können. Die Lust am Schreiben, am Veröffentlichen ist allen gemein. Der Vinschgerwind bietet den Rahmen, der Chefredakteur lenkt die Lust zur konkreten Tat.
Der Vinschgerwind ist darüber hinaus Heimat, so wie sie sein soll. Nicht immer angenehm, weil starrsinnig und konsequent. Er ist verlässlich, in der Anzahl seiner Fehler, aber auch in seiner Offenheit. Das macht ihn so wichtig und anders: Er ist ein unbequemer, beständig wehender Gegenwind, der Meinung zulässt und mitgestaltet.
Wir sind der Wind und nicht das Fähnchen!
Weil jede Vinschger-Wind-Ausgabe auch nach fünfzehn Jahren ein kleines Abenteuer ist und donnerstags die druckfrische Ausgabe ein Kribbeln in der Magengegend verursacht, bin ich stolz, freier Mitarbeiter zu sein. Die ehrenamtliche Bildungs- und Kulturarbeit in den Dörfern liegt mir in der Berichterstattung besonders am Herzen. So entwickelten wir den Vinschger Bildungszug, den TheaterWind, den Kulturveranstaltungskalender im SommerWind in Print- und den grenzüberschreitenden Veranstaltungskalender „cultura raetica“, als Online-Version. Journalistischer Höhepunkt war für mich die Zusammenarbeit mit namhaften JournalistInnen, welche im Rahmen der Jurysitzungen zur Vergabe des Gabriel-Grüner-Stipendiums nach Mals kamen und wertvolle Tipps vermittelten. Nicht zuletzt aber waren für mich der Austausch und die Entwicklung von redaktionellen Inhalten und die Kreativität der Grafik besondere Momente. Wir sind eine kleine Zeitungsfamilie geworden, welche trotz und gerade wegen der vielfältigen Ansichten das gemeinsame Ziel vor Augen zusammenhält. Daher wünsch ich mir für den Wind weiterhin viel Aufwind aber auch viel Gegenwind, denn das hat uns immer motiviert und nicht gelähmt, um weiterhin selbstbewusst als Wind und nicht als Fähnchen in die Zukunft zu blicken.
Die Schlafbox
Seit knapp 15 Jahren bin auch ich dabei, beim „Wind“. Mal mehr, mal weniger fleißig. Wie es gerade zur Lebenssituation passt. Gerade das schätze ich an der Arbeit für das Contra-Ebner Blatt.
Aber eben auch, dass es überhaupt ein zweites Blattl gibt im Vinschgau. Sich dagegen stellen, wider die Übermacht. Das hat mir imponiert. Mit anderen Sichtweisen, anderen Themen, anderen Herangehensweisen. Die vielen Redakteure spiegeln verschiedene Lebenssichten wider. Eine Blattlinie, wie sonst häufig zu finden, gibt es so nicht.
Meine erste Titelgeschichte schrieb ich ziemlich am Anfang meiner „Wind“- Zeit.
Schlafbox Langtaufers - ein gewagter Titel. Es ging um die Initiierung eines „allergiefreien“ Tales mit Strukturen für geplagte Gäste. Das Projekt schlief ein.
Was nicht schlief, war das Thema um die skitechnische Anbindung von Langtaufers an das Kaunertal. Inzwischen war es mehr zu einem Krieg geworden. Böses Blut, tiefe Gräben zwischen den „Toulern“.
Vor wenigen Tagen nun die Absage der Landesregierung an den jahrzehntelangen Plan.
Droht jetzt wieder Schlafbox Langtaufers? Oder machen sich die Talbewohner auf zu neuen Ufern? Vielleicht sogar gemeinsam?
Als freie Redakteurin werde ich sie immer mal wieder suchen, die Themen, die die Vinschger und mich bewegen. Gerne für den „Wind“.
Aufregend
15 aufregende Jahre mit Höhen und Tiefen.
Phase II
15 Jahre sind für uns, für den Vinschgerwind - um es mit einem derzeit geläufigen Ausdruck zu versehen - Phase 1: Wir waren in dieser Zeit durch den Wind - gebeutelt, gebeugt, gebogen, auf die Schnauze gefegt, in die Luft gewirbelt, zerzaust, gelüftet, verzwirbelt, zerfleddert, angeblasen, aufgeblasen, umgeblasen, angehaucht, umlüftet, umsäuselt – auf alle Fälle - vom Wind getragen. Sämtliche Facetten an emotionalen, inhaltlichen, finanziellen und gerichtlichen Kapriolen haben wir durchgemacht und überstanden. Damit der Wind uns, und da meine ich vor allem die wirtschaftliche Seite und die Redaktion, nicht davongetragen hat, dafür hat einer gesorgt, ohne den die Bezirkszeitung Vinschgerwind nicht möglich gewesen wäre und nicht möglich ist: Albert Flora. Albert Flora ist ein Malser – mit politischer Vorgeschichte. Ich bin ein gebürtiger Burgeiser, ohne eine solche. Nur diese Gewissheit war Basis unseres ersten Zusammentreffens vor rund 15 Jahren. Gekannt haben wir uns nicht. Ein gegenseitiges Abtasten war es - und - im Rückblick - saßen sich ein Profi und ein Greenhorn gegenüber. Aber: Wenn ein Malser und ein Burgeiser grundsätzlich zusammenarbeiten sollen, dann gibt es entweder fulminante Differenzen oder es entsteht ein fruchtbringendes Miteinander. Beides wird im Vinschgerwind permanent vereint. Es gibt kein oder. Es gibt für diesen Zustand keinen brauchbaren sprachlichen Ausdruck, dafür als Produkt den Vinschgerwind als vierzehntägige Bezirkszeitung, die ebenso permanent um Werbepartner und Leserschaft ringt. In ansprechender Grafik werden die meisten journalistischen Stilformen, zudem kulturelle und naturwissenschaftliche Exkurse eingebettet. Das ist die Basis des Vinschgerwind, gemeinsam mit den Gesellschaftern der Info Media GmbH (Hut ab vor deren Mut) und gemeinsam mit allen Mitarbeitern beim Vinschgerwind (ebenfalls Hut ab vor deren Mut, Engagement und Kreativität– und ich schätze mich glücklich, eine fachlich und menschlich excellente Frau- und Mannschaft um mich zu haben). Dass der Vinschgerwind ankommt, das wissen wir aus Rückmeldungen aus den Reihen der geschätzten Leserschaft, aus den Reihen der Wirtschaft und der Politik und auch aufgrund der zahlreichen Abozahlungen (dafür danke).
Dass der Vinschgerwind auch a bissl über den Vinschgau hinaus weht, ist bemerkenswert und die Kolleginnen und Kollegen anderer Medien sind der Einladung zu einem Statement zu unserem 15-Jahr-Jubiläum mit Inputs, Mahnungen und auch Lob gerne gefolgt. Danke. Nicht unbemerkt ist unser Jubiläum auch bei vielen unserer Werbepartner und Gesellschaftern geblieben. Einige Anzeigen nehmen auf 15 Jahre Vinschgerwind Bezug. Wir freuen uns, danke dafür.
Also dann - gelüftet, zerzaust und angehaucht - starten wir - gemeinsam - in Phase II.
pr-info VION - Endlich sind die Arbeiten am Glasfasernetz in den Gemeinden abgeschlossen und somit ist der Weg frei für ein schnelles Internet für jedermann.
Vion ist der lokale Partner vom Netzeigentümer Infranet und bietet ab sofort verschiedene Internetpakete für Mitglieder und Kunden.
Außerdem bieten wir individuelle Beratungen vor Ort, damit der Kunde das richtige Paket für seinen Bedarf aussuchen kann.
In diesen Zeiten ist es umso wichtiger einen lokalen Partner an der Seite zu haben.
Informieren sie sich unter der Nummer
0473 057300
oder per E-Mail unter
info@vion.bz.it
WINDMAGAZINE
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