Corona – Händewaschen

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Vom wind gefunden - Händewaschen zählt neben dem Masken tragen und Abstand halten zu den drei Grundregeln in der neuen Normalität im Coronazeitalter. Was heute völlig selbstverständlich ist, war früher überhaupt nicht selbstverständlich. Bis Ende des 19. Jahrhunderts starben Mütter in Europa nach der Geburt selbst in den besten medizinischen Einrichtungen oft am Kindbettfieber. Der deutsch-ungarische Arzt Ignaz Semmelweis leistete auf dem Gebiet der Händehygiene Pionierarbeit. Semmelweis arbeitete im Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Die Patientinnen, die von den männlichen Ärzten und Medizinstudenten betreut wurden, starben im Vergleich mehr als doppelt so oft als jene Patientinnen, die von Hebammen betreut wurden. Morgens führten die Studenten im Rahmen ihrer Ausbildung Autopsien durch, bei denen die Ärzte sie teilweise assistierten. Im Anschluss gingen sie auf die Entbindungsstation. 1847 führte Semmelweis neue Regeln zur Händehygiene ein. Nachdem die Angestellten damit begonnen hatten, sowohl ihre Hände als auch ihre Instrumente zu reinigen, fiel die Mortalitätsrate auf der Entbindungsstation rapide. Eine gründliche Händehygiene in Krankenhäusern hielt allerdings erst nach 1870 Einzug, aber es dauerte noch ungefähr 100 Jahre, bis auch die allgemeine Öffentlichkeit die entsprechenden Regeln umsetzte. Heute wissen wir, wie wichtig Händewaschen ist, nun gibt es sogar einen Welthändehygienetag am 5.5. Das Datum symbolisiert die zweimal fünf Finger des Menschen. (hzg)

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