Dienstag, 23 August 2016 12:00

Uraufführung „Lorenziraber“- ein Jahr danach

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s16 Patrozinium LaurentiusNaturns - Über die die Naturnser Laurentiusruinen (Wohnhaus und Kirche) sind verschiedene Sagen in Zusammenhang mit den dort wohnhaften Räubern überliefert. Bekanntlich ist in jeder Erzählung ein Kern von Wahrheit. Hanns Fliri aus Naturns hat eine Drama und Ernst Thoma die passende Musik dazu geschrieben. So wurde im Sommer 2015 das Stück die „Lorenziraber“ bei den Ruinen mit über 50 Darstellern aufgeführt. Ein Jahr ist seither vergangen. Nach mühevoller Kleinarbeit hat Fliri nun auch ein Buch „nachgeliefert“, in welchem das gesamte Drama, die dazugehörigen Lieder, die Geschichte um den hl. Laurentius, der Kirche, der Stand der archäologischen Ausgrabungen dargegeben werden. Das Buch wurde anlässlich der Patroziniumfeier am 10. August vorgestellt. Diakon Robert Agostini erinnerte bei der Wortgottesdienstfeier an das Wirken des hl. Laurentius und an die zahlreichen Kirchen zu seinem Ehren. Der hl. Laurentius musste auf einem Eisenrost auf offenem Feuer verbrennen. Der Heilige Laurentius ist einer der meist verehrten Heiligen der s16 Hanns Flirikatholischen Kirche und wurde auch in Tirol geschätzt und geehrt. Ein Zeugnis davon sind einige Kirchen, welche dem Martyrer geweiht sind wie beispielsweise Alsack, Schleis, Kortsch. Vermutlich verlief an der Stelle der Lorenziruinen auch die via Claudia Augusta da der Heilige auch der Patron der Römischen Legionäre war. Auch war es üblich, dass Laurentiuskirchen an Wegkreuzungen errichtet wurden: Vinschgau, Schnals, Ulten über das Schleidertal. Bekannt sind auch die „Lorenzitränen“. Es sind dies Sternschnuppen, welche in der der Laurenzinacht vom Himmel fallen. Der Heimatpflegeverein Naturns Plaus kümmert sich seit 2002 um die Ruinen und die umleigenden Grundstücke und pflegt Acker- und Weinbau. Das Alter der Kirche kann nicht eindeutig zugeordnet werden. Bei den Ausgrabungen 2004 wurde eine Schlauchheizung gefunden. Diese ist für Kirchen eher selten und deutet auf einen römischen Vorgängerbau hin. Dokumentiert ist eine Visitation einer Laurentiuskapelle in der Pfarre Tschars im Jahre 1638. Vermutlich wurde die Kirche unter Joseph II (1741 – 1790) im Zuge der Profanierung des Gebäudes aufgelassen. Es wurden hierbei an die 40 Gotteshäuser allein im Vinschgau geschlossen. (klab)

{jcomments on}


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2517 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 19 24

titel Vinschgerwind 18-24

titel vinschgerwind 17-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.