Dass es eine schwierige Aufgabe werden würde, war allen von Beginn an klar, doch man wollte mit allen Mitteln verhindern, eine Fahrstuhlmannschaft zu werden. Bereits vom ersten Spieltag an war jeder Zähler Gold wert, aber schon beim Auftaktmatch schlich sich das Pech in die Mannschaft ein. Vom verschossenen Elfmeter, Eigentoren bis hin zu Ausgleichs- oder Niederlagentreffer in den letzten Spielminuten, Göttin Fortuna war definitiv keine Latscherin.
Schon nach der Hinrunde hatten viele das Team abgeschrieben. Der Druck, unter dem die Latscher die gesamte Rückrunde über standen, war enorm. Doch die Mannschaft kämpfte sich nach vorn und viel hätte für den Klassenerhalt nicht gefehlt. Am Ende war es ein wahrer Krimi, die Entscheidung fiel erst im allerletzten Saisonmatch gegen Latzfons. Es galt die Devise: Siegen und hoffen! Denn die Truppe von Spielertrainer Christian Platzer hatte es nicht mehr selbst in der Hand, sondern brauchte die Schützenhilfe der übrigen Abstiegskandidaten. Sollten die Vinschger drei Punkte und Natz gleichzeitig nur einen Zähler holen, dann wäre der Verbleib in der Landesliga gesichert gewesen. Bis in der 86. Minute stand es gegen Latzfons 2:2, doch Latsch musste alles auf eine Karte setzten. Aber wie so oft stand das Glück auch an diesem Tag nicht auf der Latscher Seite. Das Risiko, das das Team in den letzten Minuten einging, wurde nicht belohnt, man kassierte zwei weitere Gegentreffer und verabschiedete sich mit der 2:4 Niederlage aus der Landesliga, während Natz in der Tat nur einen Punkt holte. „Das Spiel war ein Spiegelbild unserer gesamten Saison. Wir lagen wieder einmal vorn und haben es dennoch nicht geschafft, den Sieg über die Runden zu bringen“, so Kapitän Hannes Schwemm.
Die Enttäuschung über den Abstieg ist groß, trotzdem ist Coach Platzer stolz auf den Einsatz seiner Truppe: „Wir haben in jedem Spiel immer alles gegeben und waren in der Rückrunde in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft, im Gegenteil!
Dennoch konnte man die Liga erhobenen Hauptes verlassen, denn der Kampfgeist und das Engagement waren bis zum Schlusspfiff stets landesligareif. „Ein Abstieg tut weh, aber er macht auch um eine Erfahrung reicher“, so Schwemms Abschlussresümee. „Wir blicken trotzdem auf eine schöne Saison zurück und freuen uns auf die neue, in der wir wieder voll angreifen werden!
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