Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Freitag, 29 Juli 2011 00:00

Rumantsch Grischun, keine Lösung in Sicht

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Val Müstair – Engadin

s13_unbenannt

Die romanische Einheitssprache Rumantsch Grischun findet je länger je weniger Zustimmung in der Bevölkerung und die Situation im Kanton Graubünden bleibt verunsichert.
In den Schulen des Val Müstair wurde vor vier Jahren, nach einer überzeugten Volksabstimmung, das Rumantsch Grischun eingeführt, eine Pioniertat unseres Tales. Andere Gemeinden im Kanton folgten. Während dieser Zeit kamen nie Bedenken oder Probleme auf und man hatte den Eindruck alle seien zufrieden mit der neuen Situation. Aber unter der Asche mottete es bei vielen Eltern unmerklich. Im Engadin konnte man sich nie mit der „neuen“ Sprache anfreunden und im Frühjar dieses Jahres wurde eine Organisation mit dem Namen „Pro idioms“ für die Idiome (Lokalsprache) gegründet. Diese Aktion fand auch im Val Müstair Gehör und entfachte das mottende Feuer bei den Gegnern. Man fasste Mut und veranlasste eine Initiative zur Wiedereinführung des Vallader (Unterengadiner Romanisch) in unseren Schulen – mit Erfolg. Die Initiative kam zustande und wurde dem Gemeindepräsidenten übergeben. Nun war der „Kampf“  eröffnet.
Am Donnerstagabend lud die gemeinnützige Gesellschaft Ütil public VM zu einem Podiumsgespräch über dieses Thema ein. In Tschierv wurde über drei Stunden über das Pro und Contra diskutiert, ohne einen Konsens zu finden.  So bleibt die Hauptfrage „Wie geht es weiter?“ unbeantwortet. Regierungsrat Martin Jäger: „Ich wünsche mir – auch wenn das zurzeit fast undenkbar scheint – , dass sich die Romaninnen und Romanen für eine gemeinsame Variante entscheiden könnten“. Großrat Fallet war der Meinung, die Politik, gemeint ist der Große Rat und der Gemeindevorstand, müsse nun schnell reagieren. „Die Ungewissheit nagt am Vertrauen unserer Bevölkerung an die Politik“.  Nicht dieser Meinung ist Gemeindepräsident Arno Lamprecht. Er will die Resultate der Auswertung der Universität Freiburg abwarten, welche die Vor- und Nachteile des RG als Schulsprache unter die Lupe genommen hat. So bleibt im Val Müstair die Sprachenfrage in der Schule für mindestens das nächste Schuljahr so bestehen. (bg)


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2880 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 22 24

titel Vinschgerwind 21-24

titel vinschgerwind 20-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.