Di Zänd
Boll di erschtn kemman mochtsdi schua rearn,
oh pa die zweitn wertswoll bessr wearn.
Na brauchtsi niamat za freidn,
do kimp nou s‘arge Leidn.
Weil nochiwaggsn tian selm kuani mia
und zahnluckat ischma a nitt schia.
Ja und pa die drittn, i sags enk gwiss,
hatt nachr‘s Geldtaschl a Loch und nitt‘s Gepiss.
Theresia Mair
Großmacht Südtirol
Jahrzehntelang wurde der Südtiroler Bevölkerung eingebläut, dass ein so kleines Land wie das unserere alleine nicht überlebensfähig wäre. Zum Überleben braucht es eine starke Wirtschaft, welche als Grundlage vor allem einen hohen Energiebedarf hat. An Energie, sauberer, erneuerbarer Energie (Wasser, Sonne, Wind), daran fehlt es unserem Land bestimmt nicht. Ein Umstand, den sich die norditalienische Wirtschaft zu Nutze gemacht hat, um auf dem internationalen Markt bestehen zu können. Gerade eben auch, weil die Südtiroler Aktivisten das Potential darin erkannten, legten sie sich auf die Sprengung von Strommasten fest und nicht auf das Töten unschuldiger Menschen. Denn so, wie die Liebe durch den Magen geht, geht die Freiheit eines Volkes über die Brieftasche. Südtirol hat die besten Voraussetzungen für die Zukunft, sofern es den Bremsklotz in Form des italienischen Staates endlich löst. Damit auch unsere Kinder noch sagen können; uns geht`s ja gut...
Dietmar Weithaler,
Partschins
Die Schuldenkrise bewältigen?
Der Philosoph Peter Sloterdijk (Spiegel 26 /27.6.11) schlägt folgendes vor (von mir auf Südtiroler Verhältnisse leicht umgebaut): Ein Landespolitiker kommt mit seiner Frau in ein Dorfgasthaus, besichtigt und reserviert ein Zimmer, gibt dem Wirt 100 Euro und sagt, er wird sich im Dorf noch umsehen, ob er ein besseres Zimmer findet. Der Wirt rennt zum Metzger und bezahlt mit 100 Euro seine Schulden. Der Metzger geht zum Fleischlieferanten und bezahlt seine Schulden, welcher wiederum zum Kraftfutterlieferanten geht und seine Schuld bezahlt. Dieser Lieferant geht zur Dorfnutte und zahlt die Schuld der letzten Nacht. Die Dorfnutte geht zum Wirt und bezahlt ihre Mietschulden. Der Landespolitiker kommt mit seiner Frau zurück und sagt er habe ein besseres Zimmer gefunden. Der Wirt gibt ihm die 100 Euro zurück und der Politiker geht weiter zum nächsten Dorf.
Das ganze Dorf jubelt, denn es ist jetzt ohne Schulden und bewundert den tüchtigen Landespolitiker!
Kurt Duschek
Klarstellung zu Wegmanns Richtigstellung
Zum Beitrag im „Vinschgerwind“ Nr. 12/11 –16. Juni 2011– auf Seite 5, „Wegmann stellt richtig“ bedarf es einer Klarstellung. Normalerweise versuche ich Unstimmigkeiten im Gemeinderat zu klären und nicht über die Presse auszufechten. Da mir Wegmann im Artikel vorwirft, er habe mit mir bereits im Frühherbst 2010 über das Beach-Thema gesprochen, was so nicht stimmt, bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Sicht der Dinge darzulegen.
Bürgermeister Erwin Wegmann hat mich zum ersten Mal am 12. Februar 2011 bei einer Versammlung mit allen Vereins- und Verbandsobleuten zwischen Tür und Angel informiert, dass das Nachtbeachvolleyballturnier aus Sicherheitsgründen nicht mehr abgehalten werden darf. Nach anschließenden Gesprächsversuchen meinerseits und anderer Gemeinderäte hat der Bürgermeister keinerlei Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Daraufhin haben drei SVP-Gemeinderäte einen Beschlussantrag im Gemeinderat eingebracht, dass das Nachtbeachvolleyballturnier, das Street-Soccer-Turnier oder ähnliche Veranstaltungen in der Örtlichkeit Konfall/Ex-Tennisplatz auch in Zukunft abgehalten werden dürfen.
Der Beschlussantrag wurde mit einer satten Mehrheit (10 Ja-Stimmen, keine Gegenstimme und 5 Enthaltungen (Gemeindeausschuss)) angenommen.
Vor der Gemeinderatssitzung am 16. Mai 2011 hat der Vorstand des Amateursportvereins in Zusammenarbeit mit dem Sportreferenten ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet, wo auf alle ablehnenden Gründe des Bürgermeisters ausführlich eingegangen wurde. So wurde beschlossen, dass die Straßen Konfall und Mühlgasse gesperrt werden und nur die Anrainer passieren dürfen. Parkmöglichkeiten gibt es genügend im Bereich Bahnhof und Sportzone. Weiters wird zwischen den Parkzonen und Festplatz ein Shuttledienst eingerichtet. Die Fluchtmöglichkeiten und Sicherheitsvorkehrungen am Beachvolleyballplatz werden erhöht. Weiters wurden zwei chemische WC angefordert. Die Freiwillige Feuerwehr und das Weiße Kreuz sind informiert und leisten ihren Dienst vor Ort. Der Amateursportverein hat für Sicherheitsvorkehrungen beim diesjährigen Nachtbeachvolleyballtunier am 8. und 9. Juli mehr als 3.500 Euro ausgegeben. Mit dem zu erwartenden Gewinn wird ein Teil der jährlichen Energiekosten (ca. 11.000 Euro) und die Hallenmiete (ca. 8.000 Euro) an die Gemeinde Schluderns bezahlt.
Der Alternativstandort Sportzone ist diskussionswürdig, jedoch sind dort keine Beachvolleyballstrukturen (Sand, Beachvolleyballnetz, Flutlicht usw.) vorhanden, deshalb kann dort kein Beachvolleyballturnier abgehalten werden. Diese Strukturen müssten auf jeden Fall von der Gemeinde realisiert werden und würde laut internen Kostenvoranschlägen mehr als 40.000 Euro kosten. Der Amateursportverein ist laut Satzung nur für sportliche Tätigkeiten und Veranstaltungen zuständig.
Als Bürger und Gemeinderatsmitglied von Schluderns wünsche ich mir, dass die wirklichen Dorfprobleme angegangen werden, wie Kindergartenneubau, Musikprobelokalneubau, Umsetzung „Große Umfahrung“, Ausweisung einer neuen Wohnbauzone, Aufwertung des Dorfzentrums durch Wiederverwertung der alten Bausubstanzen und Auffüllen der Handwerkerzone.
Im Sinne von Bürgernahe wünsche ich mir mehr Gesprächsbereitschaft und respektvolleren Umgang mit dem Amateursportverein.
Ein Dank geht an alle Befürworter des Nachtbeachvolleyballturniers und an alle ehrenamtlichten Helferinnen und Helfer, die zum guten Gelingen beigetragen haben.
Heiko Hauser,
Gemeinderatsmitglied und
Präsident des Amateursportvereins Schluderns