Diese begann nach einer kurzen Präsentation der Gemeinde Schnals durch den Bürgermeister Karl Josef Rainer und nach einem Referat des Landeshauptmanns über die europäische Ausrichtung der Autonomie und die neue Finanzregelung. Der Bürgermeister betonte, dass Schnals eine starke Abwanderung hat und insgesamt 66% der Erwerbstätigen auspendeln müssen. Ohne Tourismus wäre Schnals ein armes Tal. Die 1.280 Einwohnergemeinde hat insgesamt 2.000 Gästebetten. 46 Personen arbeiten bei den Schnalser Gletscherbahnen, dem größten Arbeitgeber im Tal. Es gibt 50 Bergbauernhöfe, viele betreiben den Hof im Nebenerwerb und bieten Urlaub auf dem Bauernhof an. Der Bürgermeister betonte, dass Schnals auf Hilfe von außen angewiesen ist und er hofft, diese in erster Linie vom Land zu erhalten, damit die Abwanderung gestoppt werden kann. Der Landeshauptmann unterstrich seinen Einsatz für den ländlichen Raum. Die Gemeindefinanzierung und die Kriterien für Fördergelder werden überarbeitet, um den ländlichen Raum noch mehr zu stärken. Im Pfossental gibt es Probleme mit der Straße, der Telefonverbindung, dem Handyempfang und den Empfang verschiedener Fernsehsender. Auch Probleme mit dem Schülertransport und das Fehlen einer schnellen Internetverbindung wurden angesprochen. Die Zukunft der Geburtenabteilung im Krankenhaus Schlanders war ein Thema, ebenso wie die zunehmende Bürokratie und die hohen Auflagen bei der Arbeitssicherheit. Der Landeshauptmann ging ausführlich auf alle Themen ein. Schlanders hat gute Chancen, dass die Geburtenabteilung erhalten bleibt. In der Energiepolitik will das Land 10% der Aktien der neuen Landesenergiegesellschaft an die Gemeinden abgeben. Am Ende der Bürgerversammlung ersuchte der Bürgermeister den Landeshauptmann, einen Wahlaufruf für die Gemeinderatswahlen am 10. Mai zu machen. Es braucht nicht nur Männer, sondern vor allem Frauen, denn der Gemeindeausschuss von Schnals ist der einzige im ganzen Vinschgau, in dem keine Frau mitregiert. Das geht in Zukunft nicht mehr.
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