St. Valentin - Die Obervinschgauer Gründergeneration im Handel und Tourismus hat zweifellos etwas in Gang gebracht und vieles erreicht. Nun stehen die Nachfolger und Neueinsteiger vor der Aufgabe, das Erreichte nicht nur zu sichern, sondern auch die Weichen für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft zu stellen. Mit einem ersten Treffen (12.12.2014) am Sitz der Raika Obervinschgau in St.Valentin haben Jungunternehmer und künftige Führungskräfte aus den Gemeinden Mals und Graun einen überfälligen, schulischen Schritt in Richtung Zukunft getan.
Raika-Direktor Markus Moriggl hat dieses Treffen organisiert und die Veranstaltung moderiert. Er sicherte den Jungunternehmern die volle Unterstützung von Seiten der Raiffeisenkassa zu. Aufgabe und Ziel der örtlichen Genossenschaftsbank sei es, den Geldkreislauf der Mitglieder und Kunden vor Ort zu schließen. Das bedeutet nichts anderes, als die im Einzugsgebiet gesammelten Einlagen wieder dort in Form von Ausleihungen zur Verfügung zu stellen. Nebenbei kündigte Moriggl für 2015 die Bildung eines Wirtschaftsbeirates an. Dieser sollte Wissen, Informationen und betriebswirtschaftliches Know-how weiterreichen, Ideen und Impulse entwickeln und liefern, Initiativen (er-)finden und institutionsübergreifende Themen aufgreifen und diskutieren. In einem brillanten, richtungsweisenden Vortrag legte Matthias Theiner, Unternehmensberater der Fa. Weissman & Cie, die 5 wichtigsten Schwerpunkte eines Unternehmergründers dar. Er sprach über aktuelle Schlüsselkompetenzen im Handel und Tourismus, über Unternehmensnachfolge im Familienbetrieb, die nicht immer leicht aber lohnenswert sein kann. Zudem berichtete Theiner, wie man als attraktiver Arbeitgeber den Unternehmenserfolg steigert. Nicht zuletzt ging er auf Themen ein, auf die die Banken im Allgemeinen und die Hausbank im Besonderen allergrößten Wert legen.
Die Finanzberater Werner Pfeifer und Erwin Baldauf hielten Kurzreferate. Pfeifer erläuterte die Bilanz eines Bankinstitutes, das Bewertungsmodell des Ratings laut Basel II und das Liquiditätsmanagement als Bestandteil eines professionellen Managements. Baldauf hingegen informierte über finanzielle Förderungen bei Betriebs-Übernahmen und –Neugründungen für Einsteiger und die Subventionen für Frauen.
Das gelungene Jungunternehmertreffen endete in einem nahe gelegenen Gastlokal bei einem Drink und angeregten Gesprächen. (aw)
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