Am 27. November 2014 hat die Gruppe vor voll besetztem Bibliothekssaal in Partschins ihre Arbeiten einem breiten Publikum vorgestellt. Herzstück sind zwei Jahreschroniken, die in Buchform die Sammeltätigkeit eindrucksvoll dokumentieren. Nischler, seines Zeichens auch Kulturreferent der Gemeinde, sagte, dass „wir Gegenwärtiges für die Zukunft festhalten“. In ehrenamtlicher Arbeit hat man Zeitungsartikel, Einladungen, Veranstaltungen von Vereinen und Verbänden, monatliche Wetterberichte, sogar selbst erstellte Fotodokumentationen zu baulichen Veränderungen zusammengetragen und chronologisch geordnet. Eine großartige Kulturarbeit, ein Nachschlagwerk ist dabei entstanden.
Bei der Vorstellung, welche von einem jungen Quartett musikalisch umrahmt worden ist, wurden drei Jahrhunderte gestreift. Neben den aktuellen Jahreschroniken richtete Renate Gstrein Schweitzer die Aufmerksamkeit auf das Ehrenbuch der gefallenen oder vermissten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. In diesem Ehrenbuch, herausgegeben vom Ferdinandeum in Innsbruck, sind für die Gemeinde Partschins 53 Soldaten angeführt. Am Kriegerdenkmal sind, verweist Gstrein Schweitzer, 47 angeführt. An der reichlich vorhandenen Korrespondenz und Feldpost ihres Großvaters, der nach zweieinhalb Monaten nach Kriegsausbruch „den Heldentod fürs Vaterland“ in Galizien gestorben ist, zeichnete Gstrein Schweitzer ein Bild der Rekrutenauswahl, der Kriegseuphorie, der Sorgen um die Familie daheim auf. Mit dem Aufruf an die Bevölkerung verbunden, mit Dokumenten, Fotos, Briefen usw. dieses Heldenbuch zu vervollständigen. Ins 19. Jahrhundert entführte Alexandra von Goldegg mit einem Porträt ihres Ururonkels Franz Ferdinand Ritter von und zu Goldegg und Lindenburg. Dieser war ein Schöngeist, hat die Musikkapelle Partschins gegründet, Komponisten wie Matthäus Nagiller und Franz Schöpf gefördert, war Bürgermeister von Partschins. Ihm zu Ehren und anlässlich seines 220. Geburtstages hat im heurigen Sommer die Dorfgemeinschaft von Partschins „ein Fest auf Spauregg“ gefeiert.
Mit einem Buffet und angeregter Diskussion endete der Vorstellungsabend.
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