Wo sollen denn die Leute herkommen?
Wenn man die täglichen Wirtshausgespräche verfolgt, so geht es in Schlanders vorwiegend um die bevorstehenden Vorhaben und Ausgaben im Gemeindehaushalt. Was zurzeit diskutiert wird, sind die Entscheidungen rund um das Wellnesszentrum mit Baukosten von über 2,8 Mil. €, nicht berücksichtigt die laufenden Kosten. Wo sollen denn die Besucher für diese Anlage herkommen, da in unmittelbarer Nähe bereits bestens geeignete öffentliche und private Strukturen bestehen, die bisher noch ausreichend Potenzial haben. Die Gästebetten von Schlanders, vom Urlaub auf dem Bauernhof bis hin zum 4 Sterne Hotel, wobei Letzteres selbst über eine Wellnessanlage verfügt, werden wohl bei weiten nicht ausreichen. Dass es im Allgemeinen mit Führungsqualitäten der Gemeindeverwalter nicht weit her ist, beweist schon die Tatsache, dass man heuer im Freischwimmbad einen Verlust von 100.000 €uro eingefahren hat, auf Kosten von uns Steuerzahlern wohlgemerkt. Wo bleibt da die Verantwortung der Verwalter?
Als Gemeinderat der Vergangenheit mit 25-jähriger Erfahrung in Verwaltung und diversen Entscheidungen, davon 10 Jahre als Wirtschafts- und Personalreferent, frage ich mich, ob die derzeitige Gemeindeverwaltung in Geld schwimmt, oder will man sich nur auf Kosten der Steuerzahler für die bevorstehenden Gemeinderatswahlen profilieren?
Johann Graber, Schlanders
Lieber „Vinschgerwind“,
ich bin es leid, nach fast jedem Artikel, der über mich und meine Arbeit berichtet, eine Richtigstellung zu veröffentlichen, nur weil die Redakteurin (mds) nicht objektiv und den Fakten getreu berichtet. Artikel seriöser Journalisten weisen die „klassischen Merkmale“ eines Zeitungsberichtes auf: sachlich, objektiv und gibt Fakten wieder.
Die eigene Meinung des Journalisten ist nicht gefragt. Die Redakteure anderer Medien scheinen dies zu wissen.
So lesen sich die letzten Berichte über die Informationsversammlung vom 07.11.2014 in Schluderns oder der Bericht der Gemeinderatssitzung im „Vinschger“ oder in der Tageszeitung „Dolomiten“ anders als im „Vinschger–Wind“….
Welcher Bericht ist subjektiv gefärbt? Darüber haben sich die allermeisten Bürgerinnen und Bürger, und nicht nur von Schluderns, bereits eine eigene Meinung gebildet. Wir haben es nämlich mit mündigen Lesern zu tun! Ich erhoffe mir vom „Vinschger-Wind“ (mds) kritische, aber keine „personenbezogenen und einseitigen“ Berichterstattungen mehr!
Somit wünsche ich eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes, neues Jahr 2015!
Erwin Wegmann, BM Schluderns
Kasernenareal Schlanders
Wie ist es eigentlich möglich, dass wir Steuerzahler für Grundstücke, die einst den Schlandersern durch die Faschisten geraubt worden sind, jetzt wieder teuer zurückkaufen müssen? Kann es sein, dass es Politik der Südtiroler Landesregierung und der Schlanderser Gemeindepolitik ist,
faschistisches Unrecht dadurch zu Recht zu machen, indem ungerechtfertigt geraubte Grundstücke durch die Faschisten durch einen Kauf mit Steuergeldern zu Recht werden?
Horst Gemassmer, Kortsch
Plawenn-Spielplatz - Quadratisch. Praktisch.... gut?
Schlanders bekommt einen neuen Spielplatz: Diese Nachricht hatte im Vorfeld viele Mütter sehr erfreut. Auch mich. Umso enttäuschter war ich, als ich das „Schmuckstück“ kurz vor der Eröffnung das erste Mal sah. Zwar aus Holz, dafür aber hingeklatscht und ohne Seele, bietet es Kindern zwar vorgegebene Bewegungsmöglichkeit, dafür aber überhaupt keine Einladung zum kreativen Spiel. Es gibt mittlerweile so tolle Spielanlagen, die jenseits von „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ Kinder dazu anregen, ihre Fantasie zu nutzen. Anlagen, die naturnahes, kindliches Spiel erlauben. Anlagen, die nicht den Charme eines 70er-Jahre-Plattenbau-Spielplatzes haben.
Naturns, Latsch und auch Vetzan haben vorgemacht, wie kindgerechte, naturnahe Spielplätze ausschauen können. Der Spielplatz in Schlanders - mit seinem quadratischen Konstrukt auf grünen Gummiböden - ist hingegen ein Paradebeispiel dafür, wie kreatives Spiel nahezu unmöglich gemacht wird. Der rege Zuspruch ist vermutlich mehr der zentrale Lage im Dorf zuzuschreiben als dem Spielplatz selbst.
Karolin Evers, Schanders
Gsundes Tirol
„Wir Tiroler zählen zu den gesündesten Europäern mit der höchsten Lebenserwartung“. Diese Aussage stammt vom Tiroler Landeshauptmann Günther Platter. Im Gegensatz zu Südtirol, können die Einwohner des Bundeslandes auf die Dienstleistungen von 10 öffentlichen Krankenhäusern zurückgreifen. Mit eingerechnet die hochspezialisierte Medizinversorgung an den Universitätskliniken in Innsbruck. Für die Südtiroler, mit noch 7 Krankenhäusern schaut es weniger rosig aus. Dies spiegelt sich auch bei der Aussage der Landesrätin wider. Martha Stocker sprach von 220 Millionen Euro Zusatzkosten bis 2020. Von diesen sollte aber durch Sparmaßnahmen etwa die Hälfte wegfallen. In Tirol geschieht das Gegenteil. Mit einem Investitionsprogramm von rund 700 Millionen Euro bis 2020 soll die Top Qualität der Krankenhäuser ausgebaut werden. Nebenbei könnten dadurch an die 1000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Den Tirolern steht eine erstklassige Gesundheitsversorgung zur Verfügung. Ein dichtes Netz an Hausärzten, an Gesundheitssprengeln und moderne Bezirkskrankenhäuser tragen dazu bei. Ein Standard, den die Süd-Tiroler Regierung seiner Bevölkerung, dank politischer Verflechtung mit Italien, kaum mehr gewährleisten kann.
Weithaler Dietmar, Partschins
Richtigstellung
In meinem vorangegangenen Leserbrief „Jüngste Malser Volksabstimmung“ ist in der Passage „…Gemeindevertreter? Was sind das für Typen? Allesamt haben sie für oder gegen die Verrohrung massiv geschrieen…“ ein Fehler passiert. Es soll heißen, und ich füge hinzu: Als es im Referendum vor zwei Jahren für oder gegen die Verrohrung des letzten Talflusses –Ram- ging, haben sie allesamt – die Gemeindevertreter – für die Verrohrung modisch, ohne gründliche Überlegung geschrieen. Wenn jenes Referendum gültig ist, so ist es auch sicher irre ausgegangen. Nämlich die Verrohrung wurde damals mit sehr knapper Mehrheit – um die Zahl der miserablen Gemeindevertreter – von den verführten Wählern leider Gottes bejaht. Jene Volksvertreter, welche im kommenden Frühjahr charismatisch gewählt werden, werden allesamt ein neues und drittes Referendum auf die Beine bringen, das eine Gesamtplanung beinhaltet. Nämlich das Pestizid- und Kunstdüngerverbot, der Rambach wird bis zur Calvabrücke in Ruhe gelassen, bzw. als Naturerlebnis optimiert und seine Kanalisierung von der Calva-brücke bis Glurns rückgängig gemacht; d.h. renaturiert, sodass dort ein Auenwald, ein vollkommen geschützter Natursee und ein Badesee entstehen. Ein kleiner Golfplatz und Ähnliches mehr sollen die sehenswürdige Erholungszone für Einheimische und Gäste abrunden. In diesem von mir angekündigten Referendum soll auch für oder gegen die Einführung eines politischen Personenwahlrechtes – siehe meinen Leserbrief vom 04.09.2014 abgestimmt werden. Ja, das alles macht Mals, besser gesagt, die Malser! Sodass es wahr wird: Mals, Perle in den Alpen! Mals mit gutem Weltruf! Die Dorferneuerung soll aber auch tatsächlich so aussehen, dass sie sich sehen lassen kann. Die Fußgängerzone soll bis zur Hauptkirche erweitert werden. Der Parkplatz „Peter Glück“ wird nur vom Westen her benutzt. Die Flora-Wiese beim Rathaus wird zum Parkplatz für den Südverkehr umgestaltet. Der Ostverkehr wird mit der Parkplatzvergrößerung bei Dietl Supermarket durch den Abriss der alten Handelsschule gestoppt. Die Verdrossstraße soll ab Dietl der Fußgängerzone einverleibt, geschäftstüchtig d.h. auch belebt und saniert werden. Die Florastraße soll für Wohnungen attraktiver gestaltet werden. Dort sollen die alten landwirtschaftlichen Gebäude abgerissen werden, um Hausgärten Platz zu machen. Aufbruchsstimmung! Keine Frage mehr!? Gute, gründliche, wahre Erneuerung und Gesamtkontext wird hier Wirklichkeit!
Gruber Paul, Mals
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