Ausdünnung der Infrastruktur auf der anderen Seite des Karlesjoch schreitet voran, auch die Raika wird in Kürze in Graun ihre Filiale schließen. „Für die Touler (Langtauferer) stirbt damit auch ein Stück Lebensqualität“, wie ebenfalls in der Zeitung stand. Ohne Perspektiven werden weitere Institutionen den Obervinschgau verlassen, die Bevölkerung sich mehr in die Zentralräume verlagern und auch die Schließung der Geburtenstation Schlanders sollten mahnende Zeichen sein. Dass auch der Skilift in Maseben heuer still stehen soll, würde uns auf Nordtiroler Seite ebenfalls bedenklich stimmen.
In Bezirk Landeck bauen wir hingegen das Krankenhaus um 84 Mio aus, haben einen Universitätslehrgang (Start im September 2014 mit 72 Studenten!) geschaffen und sogar im Sommer die Nächtigungen wieder um 3% steigern können. Wir werden die 8 Millionen Nächtigungsmarke 2014 damit wahrscheinlich wieder erreichen. Warum hinter Nauders der touristischen Entwicklung mit der riesen Chance „dem einzigen grenzüberschreitenden Gletscherskigebiet“ nicht näher getreten wird, verstehen wir auf Nordtiroler Seite nicht. „Kunde droht mit Umsatz“ muss wohl die Angst von Bürgermeister Noggler sein, der zu unserer Verwunderung eine Studie des WIFO (HK Bozen) verweigert, welche die Auswirkungen dieser einzigartigen Skiverbindung auf das Obervinschgau aufzeigen soll. Es gibt ja 2015 Gemeinderatswahlen, wir aus dem Bezirk Landeck hoffen auf einen kooperativeren Kandidaten und damit einer Wende, sprich Aufnahme von konstruktiven Gesprächen über den Zusammenschluss.
Der Gast bucht nach dem Kriterium Pistenkilometer, somit sollte allen Skigebieten klar sein, dass nur ein Miteinander für alle Beteiligten einen Mehrwert schafft – siehe auch am Beispiel Fiss-Serfaus-Ladis. Die Kündigung des Kartenverbundes der BB Nauders mit Schöneben ist wohl auch ein Zeichen dafür, dass eine Partnerschaft nur dann funktioniert, wenn 1 + 1 mehr ist als 2. Deshalb darf der Bezirksobmann auch die Forderung in den Raum stellen, dass in die Verhandlungen für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in der Reschenregion auch Dr. Rubatscher eingebunden werden soll, da mit einem Gletscheranschluss vom Reschen eine Saisonverlängerung im Winter um mindestens 3 Monate möglich wäre und im Sommer ein Spitzen-Angebot mit einer hervorragende Radrundfahrt geschaffen würde, da die Karlesjochbahn (an die Südtiroler Grenze) bereits jetzt 340 Betriebstage aufweist.
Wie man an der heutigen Umgebung sieht, wird am Gletscher jedenfalls investiert. Wenn schon eine Erweiterung in Richtung Südtirol derzeit nicht möglich ist, dann werden weitere Kapazitäten im Skigebiet genutzt und mit diesem Wiesenjaggeltunnel (Tunnelpatin Vroni) eine weitere hervorragende Piste erschlossen. Gratulation den Kaunertaler Gletscherbahnen für das gelungene Projekt.“
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