Alle tun ihr Bestes. Das war es, was bei der TourismusRunde in Latsch am 23. Oktober 2014 zu den Mitgliedern der Tourismusvereine, zu den Touristikern rüberkommen sollte. Es kam aber nicht rüber. Ein Impuls, eine Aufbruchstimmung, den der Tourismus im Vinschgau nötig hat, wurde nicht vermittelt. Der tapfere Direktor von Vinschgau Marketing, Kurt Sagmeister, hat in seinem Referat den Vinschgau-Gast vermessen, von oben bis unten: Der Vinschgau-Gast, verkürzt dargestellt, ist zwischen 35 und 65 Jahre alt, überwiegend Angestellter und er kam im Jahr 2013 im Schnitt 4,5 Tage in den Vinschgau. Die Schönheit der Landschaft und die Entspannung in der Natur, das Klima und das Wandern locke ihn an, sommers wie winters. Der Rest des Referates war eine einzige Selbstrechtfertigung für Vinschgau Marketing. Dabei hat Vinschgau Marketing als Nachfolgeorganisation des Tourismusverbandes Vinschgau längst keine Rechtfertigung für sich selbst mehr nötig. Von den im Vinschgau Marketing arbeitenden Experten wird anderes erwartet: Ein Fortführen von erfolgreichen Projekten und neue Visionen - erfolgversprechende Visionen - und wie man diese umzusetzen gedenkt. Es genügt wohl nicht, darauf hinzuweisen, dass der Vinschgau als Bikeregion vom bisherigen Platz 2 von den Dolomiten auf Platz drei verdrängt worden ist. Wenn Biken für den Vinschgau wichtig ist, dann wird man halt einige Strategien dafür parat haben müssen. Das war nicht der Fall. „Aufbruchstimmung schaut anders aus“, haben Zuhörer über diese Tourismusrunde ein nüchternes Resümee gezogen. Das gilt auch über den Inhalt des Gastvortrages: Die Zukunft im Tourismus heißt Asien. Das nützt nichts, wenn Hausaufgaben vor Ort nicht gemacht werden. Aber, alle geben ihr Bestes.
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