Der Sonntag begann mit einer Feldmesse bei der St.Johann Kirche, gelesen von Pfarrer Georg Martin und musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Prad. Der Geistliche rief die Schützen dazu auf, ihre Aufgaben in dieser Welt mit Adleraugen zu suchen und sie im Sinne Gottes zu lösen. Danach wurde die vorbildlich renovierte Bezirksfahne gesegnet. Der Festakt begann mit der Begrüßung aller Anwesenden durch Bezirksmajor Peter Kaserer. Er bemerkte, dass das Ziel ein Europa als Dach für unabhängige Nationen und Staaten sein müsse.
„Die Schützen halten die alten Freiheitsideale in den Herzen der Jugend lebendig. Sie erfüllen damit eine Aufgabe, vor der die Politik und die Schule aus Opportunismus, aus Feigheit und aus Bequemlichkeit so vielfältig versagen“, meinte Festredner Werner Neubauer (FPÖ) und „Es gibt ein Menschenrecht, sich gegen eine Überfremdung zu stellen und mit den Mitteln der Politik dagegen zu wirken.“
Landeskommandant Elmar Thaler überbrachte die besten Grüße der Bundesleitung. Er knüpfte in seiner Rede an die Allegorie des Pfarrers an und sagte: „Ich danke dem Herrn Pfarrer für sein treffendes Gleichnis. So wie der Adler im Hühnerstall den Mut bekommen hat, an sich zu glauben und zu erkennen, dass er kein Huhn ist, nur weil er im Hühnerstall aufgewachsen ist, sollten auch wir unser Adlererlebnis haben und erkennen, dass wir keine Italiener sind, sondern freiheitsliebende, stolze Tiroler.“
Bürgermeister Hubert Pinggera beglückwünschte die Prader Schützen zur Veranstaltung des Bezirksschützenfestes. Für Hauptmann Alfred Theiner war es eine besondere Herausforderung und Ehre, das dreitägige Bezirksfest der Vinschger Schützen zu organisieren. Er dankte der Prader Bevölkerung für ihre Unterstützung. Im Anschluss fand der Abmarsch zum Festplatz statt. Bei der Pfarrkirche wurde die Defilierung abgenommen. Am Nachmittag gaben dann die Musikkapellen Reschen, Matsch und Tschengls ihre Konzerte.