Je größer, desto besser. Ist die untere Seite des Koffers gepackt, kann in der Mitte mit den Hosen weitergemacht. Am besten so wenig falten wie möglich (also nicht zum Beispiel eine Hose dreimal zu einem Quadrat falten, sondern nur einmal quer). Falls mehrere Hosen in den Koffer müssen: Nie alle Hosenbünde auf dieselbe Seite legen, sondern immer versetzt. Das gleiche gilt auch für Hemdkragen. So wird der Koffer gleichmäßig voll. Spätestens bei Blusen, Hemden und Sakkos wird es schwierig: Dort, wo sie gefaltet werden, zeichnen sich nach dem Auspacken fast immer unschöne Knicke ab.
Ein Tipp: Das Innere des Kleidungsstücks mit einer Lage Papiertücher oder Seidenpapier aus dem Schreibwarenhandel flach auslegen - das wirkt tatsächlich Wunder. Auch zwischen die einzelnen Kleidungsstücke kann man Seidenpapier platzieren: Das verhindert die Reibung der unterschiedlichen Stoffe aneinander, der Grund für Knitterfalten schlechthin.
Ein weiterer Tipp: Wer am Urlaubsort eine heiße Dusche nimmt, sollte seine Kleidung in die Nähe hängen. Der Dampf glättet zwar nicht alle Falten, aber immerhin die gröbsten.
Lücken nutzen. Im freien Platz entlang der Kofferseiten können alle Arten von Flaschen, Döschen und Tuben untergebracht werden. Wer mit dem Flugzeug fliegt muss die Bestimmungen des Sicherheitschecks berücksichtigen. Krawatten flach der Länge nach in den Koffer legen, Gürtel zusammengerollt an den Seiten verstauen, Kabel und Adapter zusammengerollt in die Ecken legen. Ein Laptop ist ganz in der Mitte am besten aufgehoben.
Packen einmal anders: Bündeln statt Schichten. Wem all das zu anstrengend ist oder wer einmal eine andere Methode ausprobieren will, der ist beim sogenannten „bundle packing“ richtig: Einige Vielreisende schwören jedenfalls darauf. Dabei werden einfach alle Habseligkeiten zum Bündel zusammengerollt, in etwa wie bei einem Heuballen. Das spart angeblich Platz und vermeidet Knitterfalten. Aber auch hier müssen einige Regeln beherzigt werden. Zunächst einmal braucht man zum Packen viel Platz - am besten auf dem Bett. Dann legen Sie das Kleidungsstück, das beim Bündel ganz außen landen soll (ein empfindliches Jackett, eine schnell knitternde Bluse), zuerst ab. Danach das nächste Hemd - und zwar so, dass die Ärmel aufeinander liegen, der restliche Stoff aber genau in die entgegengesetzte Richtung weist. Dann kommt zum Beispiel die nächste Hose und so weiter. Am Ende legen Sie das Herzstück des Bündels ganz in die Mitte - am besten einen Beutel mit Unterwäsche und Socken. Diesen Beutel umhüllen Sie nun Schicht für Schicht mit den anderen Kleidern (die seitlichen Ärmel auch einfach nach innen über das entstehende Bündel klappen), zuletzt mit dem zuunterst liegenden Stück, also dem schnell knitternden Jackett – fertig ist das Bündel. Klingt kompliziert, ist aber reine Übungssache.
Koffer oder Reisetasche? Bevor man den Koffer packt, hilft außerdem ein genauer Blick auf das vorhandene Gepäckstück und vielleicht sogar eine Investition in ein neues. 90 Prozent dessen, was am Flughafen übers Förderband rollt, sind Koffer, keine Reisetaschen oder Rucksäcke. Zu Recht. Der Koffer schützt seinen Inhalt am wirkungsvollsten. Außerdem haben die meisten Modelle im Inneren verstellbare Elastik-Gurte zu bieten, die den Kofferinhalt am Verrutschen hindern. Auf welcher Kante der Koffer am häufigsten steht, müssen die schwersten Sachen hin. Ein Tipp: Socken in die Schuhe stopfen, so bleiben sie in Form.