Dienstag, 21 Januar 2014 00:00

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“

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s34 Angerer 2Vinschgerwind: Herr Angerer, vorab eine persönliche Frage: Was tun Sie selbst für Ihre Gesundheit?  
Alexander Angerer: Primär versuche ich mich ausgewogen zu ernähren. Gesunde Ernährung heißt für mich auch nicht „zuviel“ zu essen. Ich versuche immer mit ein wenig Hunger vom Tisch zu gehen. Vor allem am Abend esse ich fast ausschließlich Eiweiß in geringen Mengen, weil ich möchte, dass sich mein Körper nachts gut  regenerieren kann. Das ist nicht möglich, wenn die Verdauung auf Hochtouren laufen muss. Sehr wichtig finde ich auch langsam zu essen,  gut zu kauen und genügend zu trinken. Weiters achte ich auf genügend Bewegung: Was mir leider aus zeitlichen Gründen nicht immer gelingt. Zur Stärkung des Abwehrsystems gehe ich regelmäßig in die Sauna.

Allgemein.
Was gehört zu einem gesunden Lebensstil?


Bewusste  Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressmanagement.

Gesund alt werden: Der Weg führt – das ist bekannt – über richtige Ernährung. Was heißt richtige Ernährung konkret? Wie kann ein Wochenplan aussehen?
Ich bin überzeugt, dass  sich eine individuell abgestimmte Ernährung  positiv  auf den ganzen Organismus auswirkt. Einen standardisierten  Ernährungsplan für  jedermann gibt es nicht. Jeder ist anders und jeder isst anders. Was für mich gut ist, kann für den Nächsten belastend sein. Deshalb find ich eine Nahrungsmitteldiagnostik sinnvoll. Oft verstecken sich hinter chronischen Erkrankungen ganz alltägliche Nahrungsmittel, die der Körper nicht vertragen kann. Essgewohnheiten, die wir ohne es zu wissen über Jahre hinweg pflegen, schädigen unsere Gesundheit und somit unser gesamtes Immunsystem.
Dass Obst und Gemüse gesund sind, wissen die meisten. Und doch bleibt es meist beim guten Vorsatz sich gesund zu ernähren. Was glauben Sie, warum?
So sehe ich das eigentlich nicht. Ich erkenne bei meiner täglichen Arbeit, dass immer mehr Menschen auf eine gesunde, ausgewogene Kost achten oder achten möchten. Der  Alltag macht es einem oft schwer sich gesund zu ernähren. Jeder hat Stress – viele finden kaum Zeit in Ruhe zu essen. Wenn man nicht selbst einen Garten hat, ist es auch schwierig sich unbelastete  Lebensmittel zu besorgen.

Was steht bei Ihnen täglich auf dem Speiseplan. Auf was verzichten Sie nicht.
Von allem ein bisschen und von nichts zuviel. Ich persönlich bin ein Gegner von extrem einseitigen Ernährungsplänen. Lebensmittel sollen zum Leben verwendet werden und Genussmittel zum Genießen! Das wird oft verwechselt…

Bewegung und Gesundheit.
Wie lautet Ihre Bewegungsempfehlung für Erwachsene pro Tag und Woche.
Meine Empfehlung ist: 4 Mal 40 Minuten Sport pro Woche für den gesunden erwachsenen Menschen. Vor allem die Regelmäßigkeit macht’s aus - nicht unbedingt die Dauer - wobei 40 Minuten das untere Limit ist. Die alltägliche Bewegung im Haushalt oder bei der Arbeit ist in jedem Fall zuwenig! Es kommt nämlich auf die konstant erhöhte Pulsfrequenz drauf an.

Und für Kinder?
Für Kinder gibt es meines Erachtens keine Richtlinien. Den Kindern soll der Sport oder die Bewegung Spaß machen. Ich finde es nicht gut wenn Kinder beim Sport gedrillt werden.

Rauchen, Alkohol sind gemeinhin als ungesund bekannt. Die weiteren Risikofaktoren sind?
Emotionaler Stress, Elektrosmog, Übergewicht, anhaltende Schlafstörungen um nur einige zu nennen.

Welchen Einfluss nimmt die Psyche auf die Gesundheit?
Im Erfassen der Kausalität des somatischen Symptomkomplexes wird die Psychsomatik unter uns Ärzten immer bedeutsamer. Deshalb ist die Erfassung des Menschen als Ganzes von großer Bedeutung. Fazit: „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.“

Das Prinzip der Vorsorge.  
Gibt es mittlerweile einen Vorsorgewahn?
Soweit ich es aus meinem Praxisalltag  beurteilen kann muss ich klar NEIN sagen. Jeder von uns weiß, dass die Vorsorge Leben retten kann.  Die  Früherkennung  einer Krankheit ist maßgebend für die Prognose. Alles was man präventiv machen kann soll man machen. Der zeitliche Ablauf bezüglich der Durchführungen von Vorsorgeuntersuchungen sollte anhand des Gesundheitszustands und der familiären Disposition  mit dem Vertrauensarzt  besprochen werden.

Eine Beobachtung.
Welche Krankheitsbilder treten vermehrt auf. Und warum?
Ein Erklärungsversuch.
Eindeutig das metabolische Syndrom: erhöhter Blutdruck, Übergewicht, erhöhter Blutzucker usw. Diese Symptome sind  leider auf den Lebensstil unserer Zeit zurückzuführen. Leider muss ich auch täglich feststellen, dass die  Tumorerkrankungen sehr zunehmen. Die Ursache ist umstritten. Man spricht von Elektrosmogbelastung, von falscher Ernährung, von zu hoher Stressbelastung, von genetischer Disposition usw.

Ihre Philosophie ist den Menschen ganzheitlich zu erfassen: Ist diese Kombination aus Schulmedizin und Komplementärmedizin die Zukunft?
Davon bin ich überzeugt! So wie die Schulmedizin  unverzichtbar bleibt, vermag die Komplementärmedizin Symptome zu lindern und ursächlich zu heilen.


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