Günther Bernhart: Ja. Durch den Businessplan und durch Neuinvestitionen wollen wir attraktiver werden und innerhalb einiger Jahre schwarze Zahlen schreiben. Ein wichtiger Schritt ist die Umwandlung des Skigebietes Watles in den Erlebnisberg Watles, mit Attraktionen im Sommer und im Winter. Der künstlich angelegte See war im vergangenen Sommer Anziehungspunkt. Der Umsatz ist von 387.000 Euro auf 511.000 Euro gestiegen. Das hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Der Watles soll sich ganzjährig als Familien-Erlebnisberg etablieren.
Ja. Wir wollen mit dem punkten, was wir haben. Mit großen Skigebieten können wir, was die Pistenkilometer betrifft, nicht konkurrieren. Deshalb setzen wir auf Gemütlichkeit und Familienfreundlichkeit. Wir bieten neben den Pisten, eine Rodelbahn, eine Tagesaufstiegsspur für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer bis zum Watles Kreuz und den Winterwanderweg zur Höfer Alm. Künftig setzen wir auch auf die spektakuläre Skisportdisziplin Skicross. Neu ist die Zusammenarbeit mit der Marmorschule in Laas. Bildhauer wollen eine Schneewelt erschaffen.
Skicross als neues Zugpferd für das Skigebiet Watles?
Ja. In dieser Skisaison bauen wir die erste Skicross-Bahn im Vinschgau. Sie wird dem natürlichen Gelände angepasst und es braucht keine Erdbewegungsmaßnahmen. Skicross ist stark im Kommen. Unser Ziel ist es, Großveranstaltungen wie FIS- und Weltcup-Rennen und Trainingslager auf den Erlebnisberg zu bringen. Ein bis zwei Skicross-Rennen könnte es bereits im Jahr 2014 geben. Auch im Bereich Langlaufsport in Schlinig werden wir uns um internationale Rennen und Trainingsgruppen bemühen. Wir setzen auf Sport-Events.
Und was passiert in der Sportanlage Sportwell?
Wir werden alle bewährten Aktivitäten beibehalten. Und wir versuchen wiederum, namhafte Fußballmannschaften und Leichtathletik-Gruppen zum Trainingslager hierher zu bekommen. Derzeit laufen mehrere Gespräche. Die Anlage mit Sportplatz, Leichtathletik-Bahn, Hallenbad, Saunalandschaft, Tennishalle, Kegelbahn sucht ihres gleichen und ist seit jeher eine ideale Trainingsstruktur. Die Gemeinde Mals hat die Sportanlage kürzlich von der TUFAG übernommen und wird die Struktur baulich den modernen Anforderungen anpassen.
Großveranstaltungen und Trainingslager bringen Gäste ins Tal. Arbeiten Sie mit der Ferienregion und mit Vinschgau Marketing zusammen?
Ja, wir sind dabei gemeinsame Marketing-Strategien festzulegen. Demnächst wird es Aussprachen geben, bei denen auch die Gemeinde mit dabei sein wird. Gespräche führen wir auch mit den Verantwortlichen des „Skiparadies Reschenpass“. Wir möchten dem Kartenverbund beitreten, als ersten Schritt in Richtung skitechnischem Zusammenschluss.