Dienstag, 03 Dezember 2013 00:00

Kalendermacher geben Träumen ein Gesicht

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s18 9657Prad - „Der Traum bin ich“. Unter diesem Motto ist in der Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen in Prad ein anmutiger Kalender für das Jahr 2014 entstanden. 

von Magdalena Dietl Sapelza

Edel gekleidet, anmutig und fröhlich zeigen sich 22 Personen in außergewöhnlicher Erscheinungsform auf den zwölf Kalenderblättern.
„Wir alle lachen, bewegen uns unverkennbar anders.

Wir alle sollten ganz einfach die Möglichkeit haben, durch unsere Einzigartigkeit zur bunten Vielfalt unserer Gesellschaft beizutragen“, so steht es im Begleittext des Kalenders. Und die Menschen mit Behinderungen haben diese Möglichkeit erhalten und kreativ genutzt. Stolz zeigten die Kalendermacher der Werkstatt in Prad kürzlich ihr gelungenes Werk. Es entstand im Rahmen eines Fotoworkshops. Da mehrere betreute Menschen eine Fotokamera besitzen und gerne Bilder knipsen, organisierten die Verantwortlichen der Werkstatt einen Kurs. Unter Anleitung der Fotografin Paola Marcello aus Meran konnten die Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen den fachgerechten Umgang mit den Fotoapparaten lernen. Die Foto-Schüler schärften ihre Blicke.  Motive in ihrer Umgebung interessierten sie und speziell auch ihre Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt. Es entwickelte sich die Idee, diese sowie sich selbst fotographisch festzuhalten und zwar in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen, entsprechend ihrer Vorstellungen, ihrer Wünsche und Träume. Und aus der Idee entstand der Kalender mit Portraits und dem treffenden Titel: „Der Traum bin ich“. Die passenden Kleider hatten die Verantwortlichen des Stadttheaters Meran kostenlos zur Verfügung gestellt. In der Prader Werkstatt wurden Garderoben, Schminkraum und ein Fotostudio eingerichtet. Das gesamte Team half tatkräftig mit. Fotographisches und schauspielerisches Gestalten vermischten sich zu einer abwechslungsreichen und aufregenden Beschäftigung, an der alle viel Spaß hatten. Einige Schnappschüsse vom Arbeiten hinter den Kulissen sind auf der letzten Kalenderseite abgedruckt.  „Es war uns  wichtig, die Projektwoche mit einem handfesten Ergebnis zu beenden“, betont die Strukturleiterin Brunhilde Lechthaler. Die Werkstatt ist eine Tagesstätte für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung. Sie bietet ihnen ihren Fähigkeiten entsprechend Beschäftigungen im geschützten Rahmen. Die Struktur der Bezirksgemeinschaft ist den Sozialdiensten unterstellt. „Mit dem Kalender ist etwas ganz Besonderes entstanden“, freut sich die Direktorin Karin Tschutschenthaler. Erhältlich ist der Kalender für 12 Euro in einzelnen Geschäften und in der Prader Werkstatt.

Telefon: 0473 616 322

 


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