Donnerstag, 12 Oktober 2006 09:26

Ferienregion baut Schulden ab

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Burgeis/Mals/Glurns/Schluderns

­Der obere Vinschgau ist bekannt dafür, wenigs4_7389e Niederschläge aufweisen zu können. Trocken ist es deshalb und trocken ging auch die Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau am vergangenen Samstag über die Bühne. Eine positive Stimmung war nicht zu erkennen, eine negative auch nicht. Trocken eben - eine Diskussion gab es nicht, Fragen auch nicht. Trotz Neuwahlen, trotz Rückblick der Verwalter auf die vergangenen vier Jahre.
Trotzdem gibt es Positives zu vermelden: „Für die scheidenden Verwalter spricht die Tatsache, dass es ihnen in dieser Periode gelungen ist - zum ersten Mal seit Bestehen der Freienregion - trotz bescheidener Geldmittel bei gleichzeitiger Durchführung der vorgesehenen Programme und Maßnahmen die Schulen um mehr als 40 Prozent zu senken - von mehr als 180.000 Euro bei Amtsantritt im Jahr 2007 auf aktuell unter 100.000 Euro. Dafür sei ihnen gedankt“, unter anderem diese Worte verwendete der Aufsichtsratsvorsitzende Albert Flora in seinem Bericht. Zuvor hatte der Präsident der Ferienregion, Gerhard Malloth, auf ein reichhaltiges Programm 2010 und auf Geleistetes in den letzten vier Jahren zurückgeblickt. Malloths lange Liste, Dorfführungen, Waal-, Auen-, Alm- und sonstige Wanderungen, Biketouren, Verkostungen, Kinderprogramme, bis hin zu Großveranstaltungen, darunter die Ritterspiele, die Kräuterwoche, Schlagerabend, Xong, Palabiratage, Tag der Romanik, Glurnser Advent, lassen die Ferienregion in einem regen und aktiven Licht erscheinen. „Der Messestand, den wir für die Messen in Stuttgart (CMT Urlaubsmesse), bei der Kaufhausaktion „Südtirol zu Gast“ in Kaufbeuren, bei der Tourismusmesse in Chur und in Lohr am Main verwendet haben, wird in Zukunft wohl im Keller verstauben“, sagte Malloth, wohl im Hinbick auf die sich abzeichnenden Veränderungen im Tourismusverband Vinschgau.
Ein Rückgang ist bei den Nächtigungen zu vermelden: Waren es 2009 noch rund 362.000 Nächtigungen, so sind 2010 rund 2.000 weniger zu verzeichnen. „Die Aufenthaltsdauer wird immer kürzer, deshalb brauchen wir immer mehr Gäste“, sagte Malloth. Waren es im Jahr 2007 noch 78.273 Ankünfte, welche bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 4,6 Tagen rund 358.000 Nächtigungen generierten, wurden 2010 rund 84.000 Ankünfte verzeichnet, die bei einer Aufenthaltsdauer von 4,3 Tagen rund 360.000 Nächtigungen erbrachten.
In der Analyse der einzelenen Fraktionen und Gemeinden trat eines klar ans Tageslicht: Prämajur ist Vorbild. 145 Vollauslastungstage verzeichnet die obervinschger Terrasse bei knapp 57.000 Nächtigungen.
Insgesamt verzeichnet die Ferienregion Obervinschgau 124 Auslastungstage und liegt damit im Landesdurchschnitt.
Nach der Genehmigung der Bilanz wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat neu gewählt. Die bisher amtierenden Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder stellten sich nicht mehr der Wahl. Ein leises Servus, bis auf den Dank, den die BM Erwin Wegmann und Ulrich Veith den wackeren Mannen und dem Bodenpersonal aussprachen.
Es wäre nicht Albert Flora, wenn er seinem Lob nicht eine Mahnung anfügte. Es wäre sinnvoll gewesen, sich vertiefend damit auseinander zu setzen, was die Fusion der Tourismusvereine Mals, Glurns und Schluderns vor gut zehn Jahren tatsächlich gebracht habe. Zudem sei es sehr schade, „dass es nicht gelugen ist, das geforderte touristische Leitbild für die Ferienregion und den entsprechenden Businessplan zu erstellen. Flora gab den Neuen auch mit auf den Weg, die Klein- und Mittelbetriebe stärker zu unterstützen. In touristisch entwickelten Gemeinden, in Naturns etwa, habe man dieses Problem erkannt.
Die neuen Verwalter werden sich wohl zwischen Sparzwang und Aufbruch zu bewegen haben. (eb)


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2869 mal
Mehr in dieser Kategorie: « Leerlauf Vorn raus - hinten rein? »

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.