Partschins - Nolens volens musste der Gemeinderat von Partschins am 23. Juli eine außeretatmäßige Verbindlichkeit von 2.700 Euro beschließen. Was als Peanut daherkommt, ist ein bitterer Tropfen. Der Grund ist, dass die Gemeinde die Hälfte der Prozessspesen zu tragen hat, nachdem einem Rekurs in Teilen rechtgegeben worden ist. Der Rekurs vom Kondominium Birken III war gegen den in allen Instanzen genehmigten Durchführungsplan für die „Brunnenwiese“ am südlichen Dorfeingang gerichtet. Das Verwaltungsgericht in Bozen hatte den Rekursstellern darin Recht gegeben, dass die Gemeinde den verringerten Abstand von 5-6 Metern zu einer Stützmauer nicht ausreichend begründet habe. Also, so hat es der Gemeindesekretär Hubert Auer in der Sitzung gesagt, wird man das Verfahren zu einem neuen Durchführungsplan für die „Brunnenwiese“ neu starten und die vorgesehenen Abstände zur Mauer mit entsprechender Begründung bestücken müssen. Das sei auch das Anraten der Staatsadvokatur. Die 2.700 Euro wurden dann mit Murren einstimmig genehmigt.
Einen anderen Durchführungsplan für die Niedermair GmbH in Vertigen hat der Gemeinderat beschlossen. BM Lusi Forcher betonte, dass dies der erste Durchführungsplan im landwirtschaftlichen Grün sei, der nach dem neuen Raumordnungsgesetz behandelt werde. Ein kleiner Knackpunkt war der geplante „Yogaraum“, der von der Landeskommission für Raum und Landschaft als „Fremdkörper“ nicht befürwortet wurde. Auch weil er aus dem vorhandenen Baukörper herausragt, wie es aus den Plänen ersichtlich war. Allerdings hat die Gemeindekomission für Raum und Landschaft diesen Yogaraum bzw. diesen Baukörper befürwortet. Der Yogaraum mit aufgesetzter Terrasse sei ein heißes Eisen zwischen den beiden Kommissionen gewesen, sagte Sekretär Hubert Auer. Die politische Marschrichtung in Partschins: Der Gemeindeausschuss schlägt vor, sich an die Einschätzung der Gemeindekommission für Raum und Landschaft zu halten. Nach dem Motto: Die Bozner können uns mal. Der Gemeinderat hat sich dem Vorschlag des Ausschusses angeschlossen und den Durchführungplan für eine ausschließlich qualitative Erweiterung für den Niedermair einstimmig genehmigt.
Eine grün-grün-Änderung von einem halben Hektar bei Quadrat wurde zwar genehmigt, gab aber zu grundlegenden Diskussionen Anlass. Benjamin Schupfer von der Bürgerliste meinte, dass es in Südtirol gang und gäbe sei, dass Wiesen in Wäldern hineinwüchsen. Wie man das grundsätzlich verhindern könne, ob die Forst da Kontrollen mache? VizeBM Walter Laimer: Es gebe diese Kontrollen durch die Forst sehr wohl. Der Georg Praxmarer schaue da schon. (eb)