Schluderns/Vinschgau
Vor 16 Jahren gründeten gerade einmal 13 Bauern in Schluderns den Fleckviehzuchtverein Vinschgau. Heute zählt er 380 Mitglieder. 40 sind 2010 dazugekommen. „Seit Mai 2010 sind wir in Südtirol popolationsmäßig mit 47.000 Stück die stärkste Rinderrasse“, berichtete der Verbandsobmann Emmerich Silbernagl. Die Fleckviehzüchter im Vinschgau liegen im Südtiroler Trend. Das bekräftigte auch Bezirksobmann Walter Klotz kürzlich bei der Jahresvollversammlung. Die Fleckviehrinder sind deshalb interessant, weil sie eine Doppelnutzung ermöglichen. Das heißt, die Tiere eignen sich für die Milchproduktion einerseits und für die Fleischproduktion andererseits. „Die Bemuskelung der Kühe ist uns als Zuchtziel wichtig, das garantiert auch die Langlebigkeit“, sagte Geschäftsführer Dieter Herbst.
Er rief dazu auf, bei der Besamung ausgewählte Stiere zu nehmen, da bei Versteigerungen höhere Preise erzielt werden können. Dazu bemängelten einige Züchter, dass die Auswahl bei den besamenden Tierärzten nicht zur Verfügung stehe. Was die 12 Versteigerungen in Bozen (5) und St. Lorenzen (7) betrifft, gehen die Fleckvieh-Verantwortlichen neue Wege. Ab April wird es nur noch die eintägige Versteigerung geben. Umgestellt wird auch bei der Punktierung. Derzeit rüstet der Verband für die große Landesausstellung am 7. Mai in Bozen. „Wir sind in heller Aufregung, denn wir werden die besten Feckviehzüchter der Welt zu Gast haben, die von einem Treffen in Norditalien zu uns kommen“, so Silbernagl. (mds)