Ein Zuhause ist nicht einfach nur ein Zuhause. Ein Zuhause verbindet Wohnen und Leben, ist Rückzugsort, ist Kraftquelle. Zuhause bedeutet Geborgenheit und Gemütlichkeit. Doch nicht immer ist das Eigenheim so gemütlich, wie man es sich wünscht. Nachfolgend nun 10 Tipps, wie Ihr Eigenheim gemütlicher werden kann:
von Thea Gurschler
1. Lichtquellen
Vor allem mehrere, indirekte Lichtquellen – z.B. ein Mix aus Steh-, Tisch- und Bodenleuchten – erhöhen das Wohlgefühl. Achten Sie darauf, dass in Arbeitsräumen wie Küche und Büro die gesamte Arbeitsfläche in neutralweißem Licht ausgeleuchtet ist. In Aufenthaltsräumen wie Wohn- und Schlafzimmer, in denen Sie zur Ruhe kommen möchten, eignen sich hingegen warmweiße, dimmbare Lampen.
2. Einrichtungsstile
Verschiedene Einrichtungsstile zu kombinieren
will gekonnt sein. Wem dies dennoch vorschwebt, der sollte nicht willkürlich verschiedene Einrichtungsgegenstände zusammenwürfeln, sondern diese gezielt auswählen und sich für einen oder zwei dominante Stile entscheiden.
3. Freie Flächen
Um den Wohlfühlfaktor und das Leichtigkeitsgefühl zu erhöhen, sollte man nicht jede einzelne Kommode mit (meist unnötigen!) Deko-Artikeln zustellen, sondern bewusst einige Flächen freihalten.
Extra-Tipp: Dekorieren Sie lieber mit einzelnen, hochwertigen Accessoires, als mit vielem billigen Schickschnack.
4. Teppichgröße
Zu kleine Teppiche können einen Raum unharmonisch wirken lassen. Teppiche sollten unbedingt groß genug gekauft werden, sodass einzelne oder zusammenhängende Möbel – z.B. Tisch und Stühle – komplett auf den Teppich gestellt werden können. Ein Teppich hält zudem nicht nur die Füße schön warm, sondern verbindet auch noch darauf platzierte einzelne Möbelstücke miteinander. So entstehen kleine Wohlfühl-Inseln.
5. Vorhänge
Zu tief hängende oder zu kurze Vorhänge können einen Raum kleiner wirken lassen, als er in Wirklichkeit ist. Wenn die Vorhänge ca. 15cm über den Fenstern oder direkt an der Decke aufgehängt werden, wirken die Fenster und auch der gesamte Raum größer. Vorhänge rahmen die Fenster ein und bringen Struktur und Bewegung an die Wände.
6. Freie Wände
Wenn alle Möbel direkt an den Wänden aufgestellt werden, kann ein Raum schnell leer und erdrückend zugleich wirken. Stilvoller und aufgelockerter wirkt ein Raum, wenn die Wände ein Stück weit frei gelassen werden, indem etwa das Sofa in die Mitte des Raumes rückt, die Stehlampe einen Meter von der Wand entfernt hingestellt wird oder das Regal als Raumtrenner dient.
7. Farben
Die Tatsache, dass es Bücher über „die Psychologie der Farben“ gibt, zeigt, wie wichtig Farben in unserem Alltag sind. Auch bei der Einrichtung des Eigenheimes sind Farben nicht zu vernachlässigen. Verschiedene Farben zu kombinieren kann ein Heim fröhlich und einladend wirken lassen. Allerdings kann ein zu Viel schnell chaotisch wirken. Besser ist es, gezielt zwei bis drei – auch kontrastierende – Farben auszuwählen und zu kombinieren. Letztendlich bestimmt dabei jedoch der individuelle Geschmack, was ästhetisch ist. Wer seinen Fokus beim Einrichten auf ein gemütliches Heim legt, sollte Signalfarben meiden und besser zu Naturfarben greifen. Dezente Sand- und Grautöne sorgen für ein behagliches Ambiente. Auch ein tiefes Blau oder ein dunkles Grün wirken sehr entspannend. Die Macht der Farben auf unser Wohlbefinden sollte nicht unterschätzt werden.
8. Stauraum
Die beste Einrichtung hilft nichts, wenn alles im Chaos versinkt. Vor allem in einem Heim mit Kindern sind genügend Stauräume deshalb unabdingbar. Dabei sollte man vor allem auf geschlossene Stauräume – Kästen, Truhen etc. – zurückgreifen, da etwa bei Regalen die Versuchung besteht, diese im Vorbeigehen mit Krimskrams vollzustopfen. „Zugemüllte“ Regale lassen einen Raum überfüllt und unordentlich wirken.
9. Platz
Der Gang zwischen Stuhl und Schrank sollte kein Baucheinziehen benötigen. Zwischen den einzelnen Einrichtungsgegenständen genügend Platz zu lassen sorgt für ein angenehmeres und freieres Wohngefühl.
10. Richtige Beratung
Einrichten will gekonnt sein. Auch deshalb ist es zu empfehlen, bei der Einrichtung des eigenen Heimes auf die Beratung von Profis zurückzugreifen. Ein guter Einrichtungsberater nimmt Rücksicht auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse eines jeden Kunden, nutzt aber gleichzeitig sein Fachwissen und seine Erfahrung, um aus jedem Raum und Budget das Beste herauszuholen.
Und zu guter letzt:
No-Gos für ein gemütliches Zuhause
Es gibt sie, die Gemütlichkeits-Killer. Damit ein Zuhause ein Ort des Wohlfühlens und der Gemütlichkeit wird oder bleibt, sollte Folgendes vermieden werden: kahle Fensterbänke. Auch wenn diese sich so leichter und schneller entstauben lassen, fehlt ihnen doch jeglicher Charme. Ob einzelne Vasen mit ein paar Zweigen, ein paar Topfpflanzen oder eine Tischleuchte. Die Möglichkeiten sind endlos. Fensterbänke können und sollten nach Lust und Laune dekoriert werden.
Ein weiteres No-Go sind offen herumliegende Kabel. Fernseher, Spielekonsole, Musikanlage, Stehleuchte und vieles mehr können allein in einer Ecke deines Wohnzimmers einen großen Kabelsalat erzeugen. Das sieht nicht schön aus und kann ganz einfach hinter Kabelschienen, einem Möbelstück oder einer großen Topfpflanze versteckt werden.
Drittens: Unordnung. Gemütlich wird es nur dann, wenn nichts herumliegt und die innere Ruhe stört. Wie zum Beispiel ein voller Wäschekorb oder das Geschirr der letzten Mahlzeit auf dem Esstisch. Diese Störfaktoren eliminiert man am besten immer sofort. Dann steht einem gemütlichen Zuhause, in dem man sich rundum wohlfühlen kann, nichts mehr im Wege.