Es ist der Einstieg in das Skigebiet Schöneben-Haideralm in St. Valentin: Mit dem neuen Apres Ski „LEVEL 1463“, mit 1463 Metern Meereshöhe der tiefste Punkt des Skigebietes, ist eine neue und moderne Form des Willkommens entstanden - formschön, schlicht, heimelig. Ein chilliger Treffpunkt. Am vergangenen Samstag, am 9. Dezember wurde „LEVEL 1463“ eingeweiht und offiziell eröffnet.
Text und Fotos: Erwin Bernhart
In einer ungewöhnlichen Umgebung findet sich der Dekan Stephan Hainz wieder: Hinter dem Tresen im neuen Aprés Ski „LEVEL 1463“. Dekan Hainz weiht am 9. Dezember das neue Gebäude vor prall gefülltem Saal. Die Gläser beiseite, die Gespräche verstummen - es tritt Stille in den ansonsten mit Musik und Gesprächen, mit Rufen und Ratschen beschallten Raum. „Mit dem Segen haben wir nun alles beinander“, sagt dann der Präsident der Schöneben AG Christian Maas. Maas ist es, der in seiner Einleitung die Gäste und mit den am Bau beteiligten Firmen, mit Vertretern der Rettungsorganisationen, Vertretern der Carabinieri, mit Vertretern der Gemeinde Graun und der Fraktion St. Valentin, mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Schöneben AG und mit den Mitarbeitern von Schöneben die geladenen Gäste begrüßt. Mit dem zweigeschossigen Gebäude, so Maas, stehe nun genau an der Verbindungsstelle zwischen Schöneben und Haideralm eine ansehnliche Gastronomie mit notwendigen Lagerräumen zur Verfügung. „Als Eingangstür in das Skigebiet sind die 650.000 Euro gut investiertes Geld“, sagt Maas. Die Anforderungen an die Gastronomie im Skigebiet sei in den letzten Jahren stetig gewachsen und man habe dem mit dem Umbau der Schönebenhütte im vergangenen und im heurigen Jahr mit dem Neubau von
„LEVEL 1463“ Rechnung getragen. Die größte Änderung an der Talstation in St. Valentin könne sich sehen lassen. Am Bau beteiligt waren Firmen aus dem Oberland und die Leistungen für anderes notwendiges Know-How wurden von auswärts zugekauft. „Wir haben a Gaudi“, gab Maas seiner Freude Ausdruck, es sei durch die beteiligten Planer und Firmen eine super Arbeit geleistet worden. Der Vizepräsident der Schöneben AG Andreas Lechthaler pflichtete dem bei und blickte kurz zurück: Ein Umbau der ehemaligen, in die Jahre gekommenen und damit unansehnlich gewordenen Schirmbar sei höchst notwendig gewesen und man habe sich zunächst wiederum eine Schirmbar vorstellen können. Diese sei allerdings mit einem Kostenvoranschlag von 350.000 Euro veranschlagt gewesen - ohne Kellerräume. Das habe dann zu den Überlegungen eines Neubaues mit der Planung von Architekt Jürgen Wallnöfer geführt. Das neue Gebäude erfreue sich bereits seit den ersten Tagen regen Zuspruchs, sei es von Gästen als auch vor allem von Einheimischen. Und der Neubau sei, so Lechthaler, auch ein wichtiges Signal für die Haider.
Jürgen Wallnöfer erläutert dann mit wenigen Worten den schlichten aber effizienten und genau auf die Bedürfnisse von Gästen und Einheimischen und des Skigebietes zugeschnittenen Bau. Auf dem betonierten Kellergeschoss, in dem die Schankanlage, die Speicherräume, die Technik für die Heizanlage und anderes mehr untergebracht sind, ist in Holzrahmenbauweise ein sechs-eckiges Lokal entstanden, welches mit rund 90 m2 und mit innenliegender Holzverkleidung einer Almstube nachempfunden ist. Der Fokus der einseitig großzügigen Glasfenster liegt auf dem Skigebiet. Der Ausblick ist in Richtung Talstation des Haideralm-Liftes und in Richtung Talstation des Verbindungsliftes St. Valentin-Schöneben. Umgekehrt: Wer mit den Skiern zur Talstation kommt, erkennt auf einem Blick das Geschehen in der Bar und auf der Terrasse. Mit diesem Argument begegnet Wallnöfer der im Vorfeld des Öfteren geäußerten Kritik, dass in Richtung Süden mit Ortlerblick und Langessonne keine Fenster angebracht worden sind. Auch in Richtung Straße bzw. in Richtung St. Valentin sei durch das angebrachte Hochfenster eine intim geschlossene Situation in der Aprés Skibar entstanden. Für eine gute Akustik habe ein dafür spezialisiertes Planungsbüro gesorgt. Außen ist das Lokal mit Lärchenschindeln verkleidet und im Großen und Ganzen ist damit und mit der Verwendung von einheimischen Materialien ein durchgehendes Design im Skigebiet Schöneben verwirklicht.
„Wir haben aufgezeigt, was die Oberländer leisten können, wenn sie zusammenhalten.“ BM Franz Prieth, für die Gemeinde Graun als größten Aktionär mitbestimmender und mitgestaltender Verwaltungsrat der Schöneben AG, lässt keine Zweifel über die Sinnhaftigkeit der diversen in der jüngsten Vergangenheit getätigten Investitionen im Skigebiet. Vieles sei gelungen. Das wirtschaftliche Zugpferd im Oberland sei der Tourismus und die Zugmaschine dafür sei Schöneben - im Sommer und eben auch im Winter. Die Gemeinde Graun sei auf gesunden Beinen und „wir sind im Aufschwung“, sagt Franz Prieth und gibt bei der Einweihung von „LEVEL 1463“ einen kleinen Ausblick in künftige Projekte. Die ganzjährige Rodelbahn, die demnächst auf der Haideralm in Angriff genommen werde, sei auf gutem Wege. Auch liegen einige Hotel-Projekte auf und damit sollen in den kommenden 2 bis 3 Jahren, wenn alles klappt, um die 400 zusätzliche Betten in der Gemeinde Graun verwirklicht werden. Der Schöneben-Präsident Christian Maas gibt nach den erbaulichen Ansprachen bekannt, dass die Aprés Skibar „LEVEL 1463“ nun offiziell eröffnet sei.