Müstair - Deutschland, Schweiz, Italien zu Gast im Kloster St. Johann, Müstair:
1983 wurde das Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair als eines der ersten erhaltenswerten Kultur- und Naturdenkmäler der Schweiz in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Während des Jubiläumsjahres fanden neben den regelmäßigen Führungen eine Vielzahl an Ausstellungen, Workshops und Konzerten statt. Noch bis Januar 2024 ist das Bündner Kunstmuseum Chur - im Rahmen der dortigen Ausstellung „Jenseits der Sprache“ mit einer Skulptur des Künstlers Abraham David Christian im Westhof des Klosters zu Gast. Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten war das Wochenende vom 27. bis 29. Oktober 2023. Am Freitag fand der offizielle Festakt statt. Zugegen war der Nationalratspräsident Martin Candinas, wie auch der Bündner Regierungsratspräsident Jon Domenic Parolini und Bischof Joseph Maria Bonnemain. Zudem nahmen Fachpersonen und Site-Manager von UNESCO Welterbestätten aus Italien, Deutschland und der Schweiz an einem ersten dreitägigen internationalen Workshop im neugegründeten Kompetenzzentrum SAVAIR im frisch restaurierten Haus Selm auf dem Klosterareal teil. Neben anregenden Diskussionsrunden und Austausch ist es geglückt, Inputs für die Felder Management, Forschung, Restaurierung und Vermittlung zu erhalten. Ziel für die Zukunft ist es, die länderübergreifende Zusammenarbeit in weiteren solcher Konferenzen auszubauen. Die gewonnenen Erfahrungen in den Arbeitsalltag einzubauen und weiterzuführen. Es ist ein großes Anliegen der Stiftung Pro Kloster die gelebte Geschichte des Konvents und das umfassende Kulturgut neu zu entdecken, bedacht nach außen zu tragen und erlebbar zu machen. Zuletzt realisierte sie das Archäologische Archiv als Schaudepot, Gästezimmer wurden im Kloster eingerichtet und der Privatbereich der Schwestern renoviert. Weiters ist eine Umgestaltung des Museums geplant. Die Stiftung möchte das Kloster Schritt für Schritt für zukünftige Generationen erhalten und mit nachhaltigen Projekten beleben. (chw)