Haiku von Helga Maria Gorfer

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Helga Maria Gorfer lebte in ihrer Jugend zeitweise in Kanada, Frankreich, Spanien und in der Schweiz. Sie kehrte in den Vinschgau zurück, arbeitete als Beamtin und schreibt seit ihrer Pensionierung im Jahre 2020 fast täglich Haikus. Ihre Gedichte erscheinen in Onlineforen, in Zeitschriften und Anthologien im In- und Ausland, sogar in Haiku-Magazinen in Japan. Helga Maria Gorfer lebte in ihrer Jugend zeitweise in Kanada, Frankreich, Spanien und in der Schweiz. Sie kehrte in den Vinschgau zurück, arbeitete als Beamtin und schreibt seit ihrer Pensionierung im Jahre 2020 fast täglich Haikus. Ihre Gedichte erscheinen in Onlineforen, in Zeitschriften und Anthologien im In- und Ausland, sogar in Haiku-Magazinen in Japan.

Schlandersburg/Ausstellung - Was ist ein Haiku? Das Haiku gilt als die kürzeste Gedichtform der Welt. Entstanden in Japan im 17. Jahrhundert, ist diese Gedichtform heute weltweit verbreitet. Im Vinschgerwind präsentiert Helga Gorfer aus Schlanders auf Seite 12 regelmäßig ihre Haikus. Im Eingangsbereich der Schlandersburg gab es in den Monaten März und April eine schön gestaltete Ausstellung von Haikus, die Helga Gorfer in den letzten zwei Jahren geschrieben hat. Zum Abschluss dieser besonderen Ausstellung lud die Bibliothek Schlandersburg am 4. Mai zu einer Finissage. Dabei erklärte die Schlanderser Künstlerin Anna Wielander, die selbst seit vielen Jahren Haikus schreibt, die Besonderheiten dieser traditionellen und tief in der japanischen Kultur verwurzelten Dichtkunst. Helga Gorfer erzählte, wie sie selbst zu dieser Gedichtform gefunden hat und wie sie sich mit Haiku-Kreisen im deutschsprachigen Raum austauscht und an Haiku-Wettbewerben teilnimmt. Das Haiku zeichnet sich durch seine Form und seinen Inhalt aus. Es handelt sich um ein Gedicht mit drei Zeilen, das aus 17 japanische Moren (Lauteinheiten) besteht, was ungefähr 14 bis 17 deutschen Silben entspricht. Auf Deutsch wird ein Haiku deshalb dreizeilig mit 5-7-5 bzw. 4-6-4 Silben geschrieben. Ein Haiku ist kurz, konkret, lyrisch und offen. Es geht um eine Gegenwartsstimmung, ein Erlebnis in der Natur. Oft gibt es einen Hinweis auf die Jahreszeit, ein Haiku lebt von Symbolen, Gegenüberstellungen und Überraschungseffekten, kennt aber keine Endreime oder Überschriften. Haikus „fallen vom Himmel“, sagen die Japaner. Die Hälfte des Gedichtes gehört dem Autor, die andere Hälfte dem Leser, der sie in Momenten der Stille in sich aufnehmen kann. Da kann das Gedicht verschiedenes auslösen. (hzg)

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