Burgeis - Selten waren so viele Mitglieder des Tourismusvereines Obervinschgau bei einer Vollversammlung. Im Hotel Weißes Kreuz von Mara Theiner war am 19. April 2023 der Speisesaal gefüllt - mit herrlicher Aussicht.
von Erwin Bernhart
Mit einem Rekordjahr 2022 kann die Ferienregion Obervinschgau aufwarten. In den Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers waren rund 512.000 Nächtigungen auf das gesamte Jahr verteilt, davon rund 30 % im Winter. Mit einem gewissen Maß an Zufriedenheit und Genugtuung blickten der Präsident Lukas Gerstl und die Geschäftsführerin Katharina Fritz auf das abgelaufene Tourismusjahr zurück. Die Bilanz wurde mit einem höchst notwendigen Gewinn von 227.000 Euro genehmigt. Notwendig deshalb, weil in Richtung Skigebiet Watles jährlich 240.000 Euro fließen und die Darlehenstilgung 210.000 Euro jährlich umfasst. Die Rechnungsprüferin Norma Waldner appellierte an die Gemeinden, mitzuhelfen, den Liquiditätsengpass zu Beginn des Jahres zu überbrücken.
Der Tourismusverein bemüht sich auf allen Ebenen, die Einmaligkeit des Gebietes herauszuarbeiten und zu pflegen, den Gästen Attraktionen anbieten zu können, die auch Einheimische gerne nutzen, vom Wandern, Biken über Kuturangebote bis hin zu wöchentlichen Veranstaltungen.
Die Gästekarte leibt als VinschgauCard aufrecht und wird von 80 % der Nächtigungen genutzt.
Neu gewählt wurden der 9-köpfige Vorstand und die drei Aufsichtsräte. Andreas Hauser und Doris Bayer standen nicht mehr zur Verfügung. Ebenso wurde die Aufwandsentschädigung von 6000 Euro für den Präsidenten bestätigt.
„Wir müssen eine moderne Region werden, aber Kultur- und Naturregion leiben“, sagte BM Josef Thurner in seine Grußworten und lobte die Tourisitker, die mittlerweile gut bezahlte und attraktive Arbeitsplätze bieten. „Man muss aber auch arbeiten wollen“, mahnte Thurner. T-Referent Andreas Pobitzer sprach sich gegen neue Bike-Trails und für saubere und gepflegte Wander- und Waalwege aus. Beim Bikeweg am Glurnser Köpfl müsse eine Lösung gefunden werden.
Eine gute Zusammenarbeit konstatierte der Präsident der Touristik und Freizeit Ronald Patscheider. Man habe eine gute Saison hinter sich. Der Watles bleibe eine große Herausforderung. Wenn uns gesagt werdes, dass wir für die Beschneiung Wasser verbrauchen würden, so sei das falsch. Das Wasser werde nur umgelagert. Grußworte kamen auch von Gerald Burger und von Raika-Direktor Markus Moriggl.