Kolping im Vinschgau - Am Sonntag 23.01. wird in unserer Diözese der „Bibel Sonntag“, der Sonntag des Wortes Gottes gefeiert.
Im Gottesdienst müssen wir zuhören, um zu verstehen, was gelesen wird. Im Gottesdienst hören wir in den Lesungen und im Evangelium Gottes Wort. „Hören“ kommt vom „horchen“ – „gehorchen“ – dem Wort, das ich höre, gehorchen. Das Wort verbindlich machen für mein Leben. Zulassen, dass Gottes Wort so bei mir ankommt, dass es etwas in mir bewirken kann. Im Hören nehme ich die Realität wahr; im Hören ereignet sich Wirklichkeit. Das Gehörte soll in mein Herz und in meinem Verstand kommen. Gottes Wort trägt uns über die Mühe des Tages, den Zusammenbruch menschlicher Beziehungen und über den Hunger und den Durst jenseits des Materiellen hinaus. Worte des Glaubens brauchen wir für unser Leben!
Jede Lesung und jedes Evangelium will die Hörenden treffen. Gott selbst will das Gespräch aufnehmen. Auch wenn die Worte von Menschen niedergeschrieben wurden und wenn sie von Menschen ausgesprochen werden. Sie tragen den Atem Gottes in sich. Das Wort ist für Gott so wichtig, dass Jesus selbst als Gottes Wort bezeichnet wird. Das Johannes Evangelium beginnt so:“ Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.“ Gottes Wort geht von ihm aus und wird Mensch und teilt in menschlicher Gestalt unser Leben. Jesus ist bleibend das Wort, das zu uns gesprochen wird. Er ist diese Frohe Botschaft!
Otto von Dellemann