Mals/Burgeis - PRESSEMITTEILUNG - Damit der Betrieb am Watles aufrechterhalten werden kann, braucht es mehr Besucher. Derzeit werden Maßnahmen diskutiert, wie die Frequenz gesteigert werden kann. Eine mögliche Variante: Eine Seilbahnverbindung vom Malser Bahnhof direkt zur Skipiste.
Die Zukunft des Watles als Wander- und Skigebiet ist alles andere als gesichert: Der Schuldenstand aus den Vorjahren beträgt rund 3,5 Millionen Euro, und bis 2025 sind Erneuerungsinvestitionen in die Liftanlagen in Höhe von 12 Millionen Euro notwendig.
„Bei einem mittleren Umsatz von ca. 2,7 Millionen Euro in den letzten Jahren ist der reine Betrieb zwar positiv. In Kombination mit dem Schuldendienst und den Neuinvestitionen geht sich mittelfristig aber kein positives Ergebnis aus“, macht der Präsident des Verwaltungsrates der Touristik & Freizeit GmbH, Ronald Patscheider, aufmerksam. Und da die Aufrechterhaltung des Betriebes mit öffentlichen Mitteln nicht möglich ist, würde dies das Aus für den beliebten Ski-, Wander- und Familienberg bedeuten.
Den Watles sterben zu lassen, ist aber keine Option – dies war gleich das erste Ergebnis des eigens gegründeten Beirates „Der neue Watles“, der sich aus Bürgermeister, Gemeinderäten sowie Fraktions- und Interessenvertretern aus Tourismus, Bauernschaft und Naturschutz zusammensetzt. Also muss mehr Umsatz her: „Mit einer Steigerung der Besucherfrequenz und damit des Umsatzes von ca. 30 Prozent wäre der Watles in sicheren Gewässern“, betont Patscheider.
In drei Sitzungen hat der Beirat mögliche Optionen gesammelt und diskutiert. Die vielversprechendste Maßnahme: eine Seilbahnverbindung, die Gäste direkt vom Bahnhof auf den Watles bringt. „Eine direkte Verbindung vom Bahnsteig zur Piste würde nicht nur die Frequenz im Skigebiet erhöhen, sondern auch mehr Menschen davon überzeugen, ohne Auto und damit nachhaltig anzureisen. Von der damit einhergehenden Verkehrsberuhigung können auch die Anrainer immens profitieren“, ist Patscheider sicher. Da eine solche Seilbahnverbindung auch dem Nahverkehr dienen würde, werden auch die Landesförderungen höher ausfallen. Und auch bei den Erneuerungsinvestionen erhofft man sich einen höheren Fördersatz. „Mit 30 Prozent mehr Besuchern, die im Skigebiet noch ohne Probleme Platz haben, und den erhofften höheren Förderungen wären wir so alle Sorgen los – und der Betrieb am Watles auch für die nächste Generation gesichert“, ist Patscheider überzeugt.
Am Samstag, den 11. Dezember, findet von 16 bis 20 Uhr im Kulturhaus Mals ein offener Austausch in Form einer Messeveranstaltung statt, bei der sich die Öffentlichkeit über die Situation des Watles informieren sowie Input und Feedback zur Zukunft des Watles und zur möglichen Seilbahnverbindung geben kann. „Absolute Transparenz ist uns wichtig, deshalb möchten wir die Bewohner ins Boot holen und über den Ernst der Situation aufklären, um gemeinsam eine Lösung zu finden“, so Patscheider über die Idee hinter der Veranstaltung. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist aus heutiger Sicht nicht notwendig.