Kolping im Vinschgau - Am 27. Oktober 2021 sind es 30 Jahre her, dass unser Verbandsgründer Adolph Kolping in Rom seliggesprochen wurde. Über 100 Südtiroler waren damals dabei.
Gefeiert wird dieses Jubiläum am 31.10. mit einem internationalen Festgottesdienst in der Kölner Grabeskirche von Kolping- und im Herbst 2022 mit einer großen Wallfahrt in Rom.
Unser Gesellenvater Adolph Kolping (1813-1865) hatte viele Ideen, die bis heute aktuell sind und der weltweiten Kolpinggemeinschaft als Vorbild gelten. Die großen sozialen Nöte seiner Zeit – dem Zeitalter der Industrialisierung - begriff der eifrige Sozialreformer als Auftrag zum Handeln und widmete sein Leben den Menschen am Rande der Gesellschaft. Mit den Gesellenvereinen – heute Kolpingsfamilien – entwickelte der leidenschaftliche Priester neue Formen des Zusammenlebens und Lernens. In nur 20 Jahren schuf Kolping in ganz Europa ein Netzwerk von Gesellenvereinen und gab tausenden Menschen Orientierung und Hilfe.
Es wundert kaum, dass Kolpings Ideen insbesondere in ärmeren Ländern gut gefußt haben. Seine Nähe zum Handwerk und sein Bekenntnis zur Heimat des Einzelnen in der Gemeinschaft machen ihn zu einem universellen Vorbild für Menschen aus allen Kulturen. Und solche Orientierung braucht es mehr denn je in einer globalisierten Welt mit wachsender Ungleichheit, Flüchtlingsbewegungen und einer bedrohten Umwelt Diesen Herausforderungen stellen sich die Kolpingverbände heute in 61 Ländern. Ihr Ziel ist es, an der Schaffung einer gerechten Welt mitzuwirken. Die Mitglieder der internationalen Kolpinggemeinschaft sind stolz auf Adolph Kolping und seinen dauerhaften Platz in der Geschichte. Deshalb hoffen und beten sie dafür, dass er bald heiliggesprochen wird.
Otto von Dellemann