Prad/Gemeinderatsitzung - Im Mittelpunkt der dreistündigen Gemeinderatsitzung vom 21. Juni standen eine Änderung des Landschaftsplanes, die Gemeindebauordnung und die Ernennung der Mitglieder für die Gemeindekommission „Raum und Landschaft“.
Bis am 1. Juli müssen alle Gemeinden ihre Bauordnung an die Musterbauordnung des Landes angleichen, die Gemeindekommission für Raum und Landschaft ernennen und den Landschaftsplan an das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft (L.G. Nr. 9/2018) anpassen. Der Spielraum für die Gemeinden ist gering und außerdem müssen die Beschlüsse mit den Nachbargemeinden abgesprochen werden. Die sechs Sachverständigen sind nicht nur für die Gemeinde Prad, sondern auch für die Nachbargemeinden Stilfs und Laas zuständig. Mit diesen Beschlüssen beginnt eine neue Ära in der Südtiroler Raumordnung. Die alten Baukommissionen mit Vertretern der einzelnen Sparten aus dem Dorf wurden abgeschafft, dafür gibt es nun sechs Fachleute, sowie den jeweiligen Bürgermeister (sie bilden die große Kommission), welche die Fachpläne prüfen und begutachten, bzw. drei Fachleute (sie bilden die kleine Kommission), welche die großen Bauprojekte bzw. Landschaftsprojekte begutachten müssen. Als Sachverständige wurden Othmar Neulichedl (Ersatz: Andreas Mairhofer) für den Bereich Baukultur, Kathrin Rinner (Ersatz: Jutta Staffler) als Expertinnen der Land- und Forstwirtschaft, Manuela Ortler (Ersatz: Manuela Aondio) als Sozial- und Wirtschaftswissenschaflterinnen, Harald Stampfer (Ersatz: Martina Töpper) als Raumplaner:innen, Elmar Unterhauser (Ersatz: Christian Schwarz) für den Lanschaftsschutz und Johann Fischböck (Ersatz: Philipp Kerschbaumer) als Experten für Naturgefahren in die Kommission gewählt. Die drei Fachleute Othmar Neulichedl, Kathrin Rinner und Elmar Unterhauser (Vorsitzender) bilden die kleine Kommission. Zu Beginn der Gemeinderatsitzung berichteten der BM Rafael Alber, sowie die fünf Referent:innen kurz und klar über durchgeführte Tätigkeiten und geplante Vorhaben. Berichtet wurde u.a. über das Projekt „Betreutes Wohnen Plus“, die neu errichtete Feuerschale und Sitzgelegenheit auf Patzleid, die neue Citybuslinie Lichtenberg-Prad-Sponding-Schluderns und die Abhaltung des traditionellen Sonta-Hons-Morktes. Am Ende der Sitzung gab es unter dem Punkt Allfälliges mehrere Fragen und Kritiken der verschiedenen Gemeinderäte. (hzg)