Marienberg - Das Kloster Marienberg verfügt über eine bedeutende Mineraliensammlung. Sie wurde größtenteils von den Benediktinermönchen zusammengetragen. Pater Sebastian Kuenrath ist immer noch leidenschaftlicher Strahler (Kristallsucher). Die Museumsleiterin Sara Fliri aus Burgeis und ihr Team hat unter Federführung von Helmuth Moser aus Meran eine funkelnde Sonderausstellung gestaltet. Schwere Metalle, strahlende Kristalle, Edelsteine und Zubehör aus der Vergangenheit können in einer kubischen Vitrine bestaunt werden. Wegen Platzmangels wurde eine grobe Unterteilung in vier Bereiche gemacht. Im ersten Bereich geht es um metallische Mineralien und optische Exoten. Die Theiser Kugeln stehen auf weißem Untergrund, um einen wohltuenden Kontrast zu schaffen. Im zweiten Bereich geht es hauptsächlich um die Bergkristalle. Sie zeichnen sich durch ihre Reinheit und Härte aus. Aufgrund der Seltenheit zählen einige schon zu den Edelsteinen. Im dritten Bereich wird mit den Farben der Mineralien gespielt und versucht, die Form eines Regenbogens herzustellen. Wichtig ist bei farbigen Mineralien der Glanz. Wird so ein Stück im richtigen Winkel unter die Sonne gehalten, dann funkelt, glitzert und strahlt es. Im vierten Bereich findet man Minerale in bearbeitetem Zustand. Edelsteine erhalten erst in geschliffenem Zustand ihre strahlende Schönheit. Neben Dünnschliffen ist ein interessantes Mikroskop ausgestellt, mit dem diese betrachtet und untersucht werden können. Ohne Minerale wäre modernes Leben nicht möglich. Es gäbe weder Fernseher noch Handys und Computer. Kinder können Kristalle selber züchten. Dazu brauchen sie Wasser, Zucker oder Salz und einen Faden. So ein Salzkristall ist ausgestellt. Die einzelnen Schritte zur Züchtung wurden für die Kleinen aufgeschrieben. Die Sonderausstellung ist im Museum „Ora et Labora“ im Abt Hermann-Haus zugänglich. (aw)
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