Die größten Arbeitgeber. Zu den größten privaten Arbeitgebern in Prad zählt die Mair Josef & CO KG. Das seit 40 Jahren bestehende Tiefbauunternehmen mit Hauptsitz in Prad unterhält noch zwei weitere Standorte in Vetzan und Kortsch in der Gemeinde Schlanders. Insgesamt – auf alle drei Standorte bezogen – arbeiten bei der Mair Josef & CO KG „133 Mitarbeiter“, sagt Jasmin Mair auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Zu den größten Arbeitgebern in der Gemeinde Prad zählt auch die Polyfaser. „120 qualifizierte Mitarbeiter sind bei uns beschäftigt“, sagt Philip Wagmeister. 25.000 verkaufte Pools weltweit, 37.000 Quadratmeter Produktionsfläche: Die Zahlen sprechen für sich. Die Polyfaser ist international unterwegs und ist führendes Unternehmen für hochwertige Schwimmbecken aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Poolüberdachungen. Ein Vorzeigebetrieb zweifelsohne. Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte ist auch jene von Hofer Tiefbau. Das Tiefbauunternehmen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und beschäftigt „zurzeit genau 52 Mitarbeiter“, sagt Michael Hofer, der Firmenchef. Jüngst wurde der neue Firmensitz im Prader Gewerbegebiet fertig gestellt.
„Interfama und Interfama Rent beschäftigen zusammen 49 Mitarbeiter“, sagt Max Ohrwalder dem Vinschgerwind. Die Interfama Formwork ist einer der führenden europäischen Unternehmen im Schalungssektor. Seit 2012 bietet die Interfama Rent eine große Palette an Schalungs- und Gerüstsystemen für unterschiedliche Bauprojekte, Einsatzbereiche und Anforderungen an die Betonoberfläche zur Miete an. 35 Jahre Erfahrung, 1.100 Kundenprojekte pro Jahr und 500 Quadratmeter Produktion von Schalung sprechen eine deutliche Sprache. In die Reihe der größeren Arbeitgeber stellt sich auch holzius. „Unsere aktuelle Mitarbeiterzahl ist 46“, sagt Katharina Gluderer, die Marketingleiterin. holzius steht für behagliches Wohnen, Nachhaltigkeit, Ökologie und Klimaschutz. Auf drei Säulen baut holzius: gesunde Natur, gesunder Mensch, gesundes Wirtschaften. Das patentierte Holzbausystem von holzius – eine Gratleiste mit Kanten in Schwalbenschwanzform – ist stabil und setzungsfrei und überdauert Generationen. Die Erfolgskurve von holzius zeigt steil nach oben, die Nachfrage steigt und steigt. 40 Mitarbeiter sind bei Holzbau Lechner beschäftigt. Holzbau Lechner ist eines der Prader Traditionsunternehmen, das in den Bereichen Zimmerei-Holzbau, Spenglerarbeiten, Tischlerei, Innenausbau und Dachdeckerei tätig ist. Beachtlich: Insgesamt 1,8 Hektar Grundfläche teilen sich Werksgebäude, Holzlager und Firmensitz der Firma Holzbau Lechner.34 Angestellte verteilen sich auf die Ortler Beton GmbH, welche Fertigbeton liefert und die Ortler GmbH, die Abbruch-, Aushubarbeiten, Transporte sowie Bauschuttrecycling anbietet und ein Schotterwerk führt. 19 Angestellte in der Ortler Beton GmbH und 15 Angestellte in der Ortler GmbH machen zusammen 34 Arbeitsplätze. Damit zählen beide Firmen zu den größeren Arbeitgebern in Prad, wie die Internform GmbH. „Bei uns arbeiten 25 Angestellte und 10 selbstständige Fliesenleger“, sagt Barbara Koch Waldner zum Vinschgerwind. Fliesen, Öfen und Natursteine sind das Repertoire des Prader Betriebs.22 Mitarbeiter arbeiten in den beiden Betrieben Samatec und Gritsch Metall. Samatec ist vor allem für seine exklusiven Hebebühnen bekannt. Doch nicht nur: Erntewagen, Raupen, Rodezangen entwickelt und produziert Samatec. Das Spezialgebiet von Gritsch Metall sind Präzisionsanfertigungen aus Stahl, Inox und Aluminium sowie Blech- und Rohrbiegearbeiten. 1987 von den Inhabern Max Gritsch und Edith Prugger gegründet, hat sich Gritsch Metall zu einem wichtigen Betrieb im Prader Wirtschaftsgefüge entwickelt.Seit 56 Jahren erfolgreich unterwegs ist das Bauunternehmen Zoderer Bau. „Wir haben zur Zeit 18 Mitarbeiter in unserem Betrieb“, erklärt Elke Zoderer, die Geschäftsführerin. Das mehrfach zertifizierte Unternehmen hat sich auch bei schlüsselfertigen Immobilienprojekten einen Namen gemacht. Bayer Tranporte hingegen beschäftigt 13 Mitarbeiter, die einen beachtlichen Fuhrpark bedienen. Das Prader Unternehmen TTM hingegen bedient den Sektor der technischen Isolierungen. Thermo Tecno Management steckt hinter den drei Buchstaben TTM. „Wir beschäftigen derzeit 10 Mitarbeiter“, sagt Leo Berger. Jeweils acht Mitarbeiter beschäftigen die Kuntner GmbH, Thöni Stühle und die Ebensperger GmbH.
Ulrich Ebensperger, Obmann Prader Handwerk
Wir können stolz auf unsere Handwerkerzone sein, über 100 Betriebe finden ihren Platz in Prad. Vom Traditions- bis zum Jungunternehmen.Die Auswirkungen der Pandemie auf private und touristische Investitionen werden in den nächsten Monaten sicher noch spürbar sein. Nun ist es wichtig, dass Investitionen auf Gemeinde- und Landesebene vorgezogen werden, damit Arbeitsplätze gesichert werden. Konjunkturmaßnahmen und Entlastungen müssen jetzt umgesetzt werden, um „den Motor der Gesellschaft“ unsere Wirtschaft zu stabilisieren. Dazu gehören steuerliche Entlastungen, Vereinbarkeit Familie und Beruf und die Lehrlingsausbildung zu stärken und zu fördern. Ich bin überzeugt, dass unsere Handwerksbetriebe mit Flexibilität, Fleiß und ihrer unternehmerischen Kraft auch diese Herausforderung meistern, und hoffe, dass alles dafür getan wird die Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen.
Energie in Prad. Prad als energieautarke Gemeinde ist Vorzeigemodell auf Landes-ebene. Weil das Energie-Werk-Prad als historische Genossenschaft eingestuft ist, kann es seine Mitglieder im Rahmen der Eigenproduktion von den Systemkosten befreien. Deshalb ist es wichtig, über eine ausreichende Produktion zu verfügen. Im Idealfall übersteigt die Produktion in jedem Monat den Konsum der Mitglieder. Diese erhalten zudem eine Reduzierung auf die Energiekomponente. Das E-Werk in Prad, das in Sachen Energie vorbildhafte Arbeit leistet, hat auch das Glasfasernetz in die Hände genommen. Der Strom wird vorwiegend mit 4 Wasserkraftwerken und mit 4 Kraftwärmekoppelungsmodulen erzeugt. Über ein ca. 120 km langes Stromleitungsnetz MS/NS wird der Strom den Kunden und den Mitgliedern geliefert. Von 2 Fernwärmezentralen aus wird die Wärme den Gebäuden über ein ca. 28 km langes Fernwärmenetz zugeliefert.
Energie-Werk-Prad Genossenschaft
Die Geschichte der Energie-Werk-Prad Genossenschaft beginnt im Jahr 1923 mit dem Entschluss von 6 engagierten Prader Bürgern zum Bau eines Wasserkraftwerks am Tschrinbach, welches 1925 mit einer, für heutige Maßstäbe, bescheidenen Leistung von 80 kW in Betrieb geht. Die Investitionskosten waren jedoch erheblich und beliefen sich seinerseits auf einen Gegenwert von rund 300 Kühen; ein Beleg für Mut, Überzeugung und Weitblick, das Heft für die Energieversorgung in der Gemeinde Prad selbst in die Hand zu nehmen. Damals wie heute folgen wir der Vision, dass Strom (und seit dem Jahr 1999 auch Wärme) aus erneuerbaren Energiequellen mit hoher Energieeffizienz erzeugt und als Basis für die autarke Energieversorgung, welche wirtschaftlich und sozial nachhaltig ist, den Mitgliedern zu günstigen Konditionen bereitgestellt wird. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung der Klimaziele 2050. Neben sauberem Strom und Wärme bieten wir seit dem Jahr 2012 auch schnelle Internetverbindungen über Glasfaser an. Den Leitgedanken des 2018 verstorbenen Obmanns Georg Wunderer, dass „die Energie nicht dem Kapital sondern stets den Menschen dienen soll“, lebt die Genossenschaft weiter.
Klaus Wallnöfer, Präsident