Schlanders/Drususkaserne - Aus der ehemaligen Militärkaserne entstand in den letzten Jahren ein „Gründer- und Innovationszentrum“ mit vielfältigen Räumen und einer guten Infrastruktur für Kreative. Bei der Abschlussfeier des EU-Projektes gab es Rückblicke und Ausblicke.
von Heinrich Zoderer
Aus dem Versorgungsgebäude der ehemaligen Militärkaserne ist in den letzten Jahren ein Zentrum der Kreativwirtschaft entstanden, ein Ort der Begegnung, Innovation und Kooperation, von Bildung und Kultur. Hannes Götsch, der Projektleiter und Koordinator von BASIS Vinschgau Venosta, konnte am 23. September bei einer Feier zusammen mit der Gemeindeverwaltung von Schlanders und den vielen Netzpartnern auf eine langjährige Entwicklung zurückblicken und Einblicke auf eine spannende Zukunft geben. BM Dieter Pinggera erinnerte daran, dass vor 10 Jahren das 4 ha große Militärareal an das Land überging und 2013 von der Gemeinde erworben wurde. In einem partizipativen Prozess wurde ein Entwicklungskonzept erarbeitet und anschließend das Versorgungsgebäude saniert (Kostenpunkt: 3,5 Millionen). Über das EU-Projekt EFRE 1053 konnte Hannes Götsch und seine Mitarbeiter Lukas Tappeiner, Carina Matscher und Luca Daprà die Sanierungsarbeiten begleiten, ein Netzwerk aufbauen und verschiedene Veranstaltungen, Stammtische und Workshops organisieren. Vor dem Ende des EU-Projektes wurde der Trägerverein „BASIS Vinschgau Venosta“ gegründet, der in Zukunft das Innovationszentrum mit finanzieller Unterstützung durch das Land und durch die Gemeinde führen wird. Gemeinschaftliche Büro- und Arbeitsräume mit schnellem Internet und einer modernen Infrastruktur, Werkräume, Seminarräume, vier Kurzzeitwohnungen und ein großer Multifunktionsraum (das Kasino) können vermietet und genutzt werden. Nach einem Rückblick von BM Dieter Pinggera und dem Projektleiter Hannes Götsch, gab es einen Rundgang und eine Besichtigung der verschiedenen Räumlichkeiten. Christian Stolcis, der Informatiker aus Latsch und Claudia Aimar, die Architektin aus dem Piemont, berichteten im Seminarraum über ihre Arbeitsweise in den Gemeinschaftsräumen und den Vorteilen von Coworking. In der offenen Werkstätte stellte Kathrin Kofler, die Leiterin des FabLab BITZ an der Uni Bozen, die Werkräume in Bozen vor. Zum Abschluss des Rundganges gab es noch zwei Kurzvorträge im Kasino, dem Multifunktionsraum des Innovationszentrums. Claudia Fuchs vom NOI Techpark berichtete über europäische Fördermaßnahmen für Unternehmen und Mathias Müller aus der Schweiz berichtete über das „Macherzentrum Toggenburg“. Zum Ausklang gab es regionale Häppchen aus dem Nationalpark, zubereitet von Monika Schwembacher und Musik von Ariel Trettl und Matthias Prieth.