Kreisverkehr und Bauleitplan

geschrieben von

Partschins/Töll - Mit Nachdruck fordert die Gemeinde Partschins einen Kreisverkehr auf der Töll. Der Gemeinderat hat kürzlich, laut Protokoll einstimmig, per Beschluss auf eine Landschaftsplanänderung beharrt, obwohl dazu ein negatives Gutachten von Seiten der Landesraumordnung vorliegt. Weil man mit der Familie Erlacher auf der Töll wegen eines möglichen Hausabbruches nicht handelseins geworden ist, verfolgt man in Partschins Plan B. Eine Studie vom Ingenieurbüro Pohl&Partner hat demnach für einen möglichen Kreisverkehr auf der Töll den Abbruch des alten Felberwirtshauses vorgesehen. Stehen bleiben soll natürlich das Kondominium mit Wohnungen. Die abgebrochene Kubatur kann dann auf einer andere Parzelle in der Gemeinde Partschins wiedererrichtet werden. Für diese Kubaturverschiebung bzw. für eine Änderung des Landschaftsplanes wurde ein Grundstück angetragen. Vorerst von Gertraud Ladurner. Drei Monate später und just einen Tag nach dem Beschluss des Gemeindeausschusses, den Entwurf dieser Landschaftsplanänderung zu genehmigen, hat der Algunder Rechtsanwalt Sepp Kiem erklärt, neuer Eigentümer des Grundstückes zu sein und sich den Antrag Ladurners zu eigen mache und vollinhaltlich übernehme. Dem Antrag, dieses Grundstück in der Zehentstraße auf der Töll, aus der Bannzone zu befreien, hat nun der Gemeinderat von Partschins stattgegeben - mit einem negativen Gutachten der Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung.
Die Reduzierung der Bannzone sei notwendig, argumentiert der Gemeinderat gegen das negative Gutachten, damit die Wohnkubatur verschoben werden kann, damit der Kreisverkehr entstehen könne. Alle Infrastrukturen seien vorhanden, denn der betreffende Bereich grenze direkt an bestehende Wohnhäuser in der Ortschaft Töll.
Der Kreisverkehr sei dringend notwendig, allgemein zur Entlastung der Verkehrsbelastung und durch die zu lang anhaltenden Rotphasen der Ampel für die Einfahrt in die SS38 stauen sich die Fahrzeuge in der unübersichltichen Kurve in Richtung Partschins, weshalb es immer wieder zu Auffahrunfällen komme und zudem immer wieder bei Rot in die Staatsstraße eingefahren werde.
Nun kommt der knifflige Fall vor die Landesregierung, die letztlich eine politische Entscheidung zur Änderung des Landschaftsplanes zu fällen hat. (eb)

Gelesen 2673 mal
Mehr in dieser Kategorie: « Rebound-Effekt Nicht beschlussfähig »

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 19 24

titel Vinschgerwind 18-24

titel vinschgerwind 17-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.