MS Schlanders - SchülerInnen der 3. Klassen an der Mittelschule in Schlanders haben die Zigarettenkippen ins Visier genommen. Zigarettenkippen werden achtlos weggeworfen, sammeln sich zwischen Pflastersteinen, werden in Bäche gespült - und sie sind vor allem hochgiftig und deshalb sehr umweltbelastend. Dreiviertel der Kippen landen eben nicht in einem Aschenbecher, haben die SchülerInnen neben vielen anderen Hintergrundinformationen herausgefunden. Nun geht die als schulinternes Projekt angelaufene Arbeit auf Wanderschaft. Vorerst in die Schulstellen des Oberschulzentrums von Schlanders. Später sollen die Arbeiten und Informationen auf den Plätzen von Schlanders einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden, um auf die Umweltproblematik aufmerksam zu machen und um zu sensibilisieren. Die Problematik von Mikroplastik ist hinlänglich bekannt, aber das große Problem der nicht nur lästigen sondern auch hochgiftigen Zigarettenkippen kann in der nahen Umgebung angegangen und gelöst werden.
Initiiert und begleitet hat das Projekt die Kunsterzieherin Isolde Schaller. Den Anstoß dazu hat ein Vortrag der Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer gegeben. Im Fach Kunsterziehung haben die SchülerInnen anschauliche und überdimensionale Zigarettenkippen hergestellt, begleitende Informationen zu diesem Thema lieferte die 3. Klasse der Montessoriausrichtung im Fach Naturkunde. Recherchiert wurden die unglaublich vielen giftigen Inhaltsstoffe, die dafür verantwortlich sind, dass Gewässer von Zigarettenkippen vergiftet werden. Gespannt sind die SchülerInnen und die Lehrpersonen, ob sie durch dieses Projekt ein Umdenken anregen können. Tatsächlich gibt es seit 2016 in Italien ein Gesetz, welches das Wegwerfen von Zigarettenkippen im öffentlichen Raum unter Strafe stellt. (eb)