Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 

Leserbriefe Ausgabe 2-20

geschrieben von

KARL PLATTNER - JAHR 2019
Ein herzliches Dankeschön

s74 platterEin herzliches Dankeschön an alle Freunde und alle Personen die im Jahr 2019 unserem Vater, Karl Plattner, anlässlich seines einhundertsten Geburtsjahres, die Ehre gegeben haben durch Ausstellungen, Erinnerungen, Lesungen, Kataloge und zahlreiche Veranstaltungen.
Besonders danken wir den Bürgern von Mals, dem Geburts- und Ruheort unseres Vaters, die mit einem spannenden Büchlein über seine Werke und einem einzigarten, sehr rührenden Gedenktag, die Erinnerung an unseren Vater Karl aufrecht erhalten haben.

Anna Silvia und Patrizia Plattner, Pisa

 

Das leidige Thema Luftverschmutzung...

Das Bedrängnis des Dieselmotors.
Laut Bundesverwaltungsgericht dürfen in deutschen Städten und neuerdings auch in Italien Fahrverbote für Dieselautos erlassen werden.
Jetzt wird viel über die Abgasnorm geschrieben. Die Wut der Dieselautofahrer ist verständlich, wenn man bedenkt, dass diese Hysterie sich nur auf ein paar Länder bezieht und Millionen andere dagegen nicht! Dass bei denen der Ausstoß von Schadstoffen wie Schwefeldioxid sowie Stickoxide wesentlich höher liegt, nimmt man auch nicht zur Kenntnis. Was geschieht mit den landwirtschaftlichen Maschinen sowie der Baubranche mit ihren Baumaschinen, wie Bagger, Walze, Kompressoren und LKWs etc.? Und was ist mit den öffentlichen Verkehrsbetrieben; Feuerwehr, Krankenwagen, Polizeifahrzeuge usw.? Es heißt ja, das gelte für alle Dieselfahrzeuge! Auch die Ölheizungen sind betroffen, sollte man die auch stilllegen?

Nachdem ich gelesen habe, dass die 15 größten Seeschiffe der Welt jährlich mehr Giftstoffe in die Luft jagen (die werden ja bekanntlich mit Schweröl angetrieben) als die über eine Milliarde Autos auf dem Erdball zusammen, da frage ich mich allen Ernstes, was soll das Ganze?
Nun kommt der Clou von der ganzen Geschichte:
Täglich werden wir angehalten, uns umweltschonend zu verhalten und vor allem die Luft nicht zu verpesten. Ich selbst habe meinen Wohnsitz in der Val Müstair und kann noch kristallklare Luft atmen. Wie so oft, hatten wir wie letztes Wochenende wieder einmal eine Oldtimer Rallye, die über die Pässe nach Italien fahren und umgekehrt, natürlich durch das Val Müstair. (Im Sommer Abzweigung Umbrailpass via Stelviopass) Die über 30 Oldtimer, die Richtung Ofenpass fuhren und vom Vinschgau herkamen; aus allen Rohren Benzin- sowie Diesel-Dünste den Einheimischen und Passanten in die Nase, resp. in die Lungen pusteten, die dürfen das... Wer erlaubt denn diesen Autofanatikern, die vom gesundheitsschädigendem, ungefilterten Autoverkehr schwärmen, die zum Teil enorm stinkende und donnert lärmende Durchfahrt durch die engen Straßen und unsere Alpenregion zu fahren und zu verpesten? Dieses Szenario dauerte bei weitem über eine Stunde mit mehreren blauen italienischen Carabinieri Polizeiautos als Begleitfahrzeuge! Ich dachte ich sei in einem Film; Unglaublich.

Giacumin Bass, Müstair

 

Krankenschwester als Dolmetscher!?!

Wie ich leider feststellen musste, ist es mir im Krankenhaus wie so vielen anderen ergangen. Der anwesende Kinderarzt konnte kein Wort Deutsch sprechen oder wollte es nicht. Deshalb musste die Krankenschwester die Diagnose des Arztes übersetzen. Es ist doch ein untragbarer Zustand, dass wenn man mit seinem kranken Kind ins Krankenhaus muss um einen Arzt um Hilfe zu bitten, dieser einem dann nicht richtig verstehen kann wenn man den Krankheitszustand des Kindes erklärt und ich den Arzt nicht verstehe mit seinen medizinischen Fachbegriffen. Wenn es um die Gesundheit meines Kindes geht ist es wohl nachvollziehbar, dass ich in meiner Muttersprache behandelt werden möchte, damit ich so gut wie möglich die Diagnose, den Befund oder jeden Fachausdruck verstehe!!
Markus Sachsalber, Latsch 10.01.2020

 

Gehälter der Pflegekräfte

Pflegekräfte verdienen in Südtirol weniger als im benachbarten Ausland. Kein Wunder, dass vor allem die Jungen ihr Glück in Deutschland, Österreich oder der Schweiz suchen. Hier wäre es längst an der Zeit, dass Lohnniveau an unsere Südtiroler Lebenskosten anzupassen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, sagt man. Das passiert aber nicht. Kann oder will unsere Landesregierung nicht? Fehlt es hier einfach am Willen etwas zu ändern, oder schreibt uns Rom jetzt schon vor, wie wir unser eigenes Personal mit unserem eigenen Geld zu bezahlen haben? Auf jeden Fall dürfen wir uns so nicht wundern, wenn viele lieber im Ausland arbeiten statt daheim in Südtirol.
Arno Rainer, Goldrain

 

Beipackzettel zweisprachig!

Die Medikamenten Beipackzettel in der Schweiz werden in allen 4 Landessprachen gedruckt. Warum ist es in Südtirol nicht möglich diese zweisprachig zu machen? Ist dem Land Südtirol bzw. dem Staate Italien unsere Gesundheit so egal?
Joachim Frank

 

Eine Sanität | 2. Klassengesellschaft
Bedenklich wenn der Verzicht auf den Proporz und die Zweisprachigkeit im Gesundheitswesen durch die Landesregierung dazu führt dass nur italienisch die Amtssprache ist. Ein Bürger beispielsweise jahrzehntelang ins Gesundheitswesen einzahlt, eines Tages dann einen Facharzt braucht, nach monatelanger Wartezeit einen Arzt bekommt der kein Wort Deutsch spricht. Am Ende der Untersuchung auch noch den Befund nur in Italienisch erhält, so ist dies die reinste Provokation gegenüber uns SüdTiroler und der Autonomie. Obwohl Landesrat Widmann versucht die Sanität und deren Probleme zu beheben, wird er von der Politik und Landesregierung nur halbherzig unterstützt. Es stellt sich die Frage warum sollten wir SüdTiroler klaglos zusehen wie unsere Rechte missbraucht werden. Im Klartext, in SüdTirol ist es soweit dass derjenige der auf eine Ungerechtigkeit hinweist gefährlicher gilt, als der, der das Unrecht verursacht.
Luis Pixner, Kastelbell

 

Landwirte sind verärgert!

Der Geschäftsführer Gerald Burger vom Tourismusverein Reschenpass hat den Landwirten hoch und heilig versprochen, das Langlaufrennen „La Venosta“ werde nicht hergenommen um gegen das Projekt Langtaufers/Kaunertal Stimmung zu machen. Langtaufers kann beide Projekte, Langlauf und den Anschluss ans Kaunertal gut gebrauchen, so seine Aussagen uns gegenüber bisher. Die Landwirte stellten daraufhin ihre Grundstücke für das Rennen zur Verfügung. Am 14. Dezember 2019, dem Tag der Veranstaltung, vertrat er gegenüber Rai Südtirol ganz unerwartet die Aussage, dass es den Zusammenschluss Langtaufers/Kaunertal nicht mehr brauche, ähnlich Bürgermeister Heinrich Noggler. Dem nicht genug, zwei Tage später war er ebenfalls in Bozen zu Gast, um gemeinsam mit AVS und den Umweltverbänden nochmals gegen das Projekt Stimmung zu machen. In Langtaufers staunte man vielfach nicht schlecht über den plötzlichen Sinneswandel und dem nicht eingehaltenen Versprechen. Bei der Versammlung am 27.12.2019 um 20.30 Uhr in Pedroß, Langtaufers, mit den Vertretern des TV Reschenpass Deborah Zanzotti, Gerald Burger und Manuela Wallnöfer, sowie mit Tourismustreibenden aus Langtaufers und Aktionären der Oberländer Gletscherbahn AG, wurden die strittigen und enttäuschenden Aussagen von Gerald Burger angegangen, aber leider nicht geklärt. Burger beharrt auf seine persönliche Meinung, die er wohl vertreten darf, laut seiner Aussage, obwohl er als Geschäftsführer des TV Reschenpass vor die Kamera trat. Diese Uneinsichtigkeit und Falschheit haben dann die Bauern dazu bewogen eine erste kleine Gegenmaßnahme zu ergreifen, indem man für eine Teilstrecke der Loipe die Durchfahrt ab sofort verweigert. Der Geschäftsführer nahm dies zur Kenntnis und versprach dies auch weiterzuleiten.
Zum wiederholten Male wurde auch von fachlicher Seite nochmals darauf hingewiesen, dass das Gebiet von Melag zur Melager Alm eine sehr lawinengefährliche Zone ist und man sich schon gut überlegen muss, hier intensiv Wintersport zu betreiben oder sogar noch auszubauen, wie es schon mehrmals die Gemeinderäte von Langtaufers vorgebracht haben. Dazu braucht es rund um die Uhr, 5 Monate hindurch, ehrenamtliche Personen, die sich um die Sicherheit kümmern und einen Bürgermeister der ständig unter Druck vor dem Gesetz steht. Noch dazu hat sich der Bürgermeister über 10 Jahre hinweg nicht ausreichend bemüht den mehrmaligen Forderungen des Vorsitzenden der Lawinenkommission nachzukommen. Die beiden vergangenen Winter haben sehr wohl aufgezeigt, wie die Realität in diesem Abschnitt aussieht, hier haben die Naturkräfte das Wort und nicht die Manager! Das soll nicht heißen, dass dort Wintersport überhaupt nicht möglich ist, aber in Maßen und mit Bedacht! Mit Sicherheit ist es kein idealer Tummelplatz für Großveranstaltungen und das Risiko, auch wirtschaftlich, für den Veranstalter und Bürgermeister, sowie die Gefahr einer kurzfristigen Absage ist sehr hoch, was heuer beinahe schon passiert wäre.
Weiters wird immer wieder behauptet, daß es durch den Zusammenschluss Haideralm/Schöneben die Verbindung mit dem Kaunertal nicht mehr brauche. Auch das ist nicht verständlich nachweisbar, da doch durch die Fusion in St.Valentin 3 Skilifte geschlossen wurden und in Schöneben nur ein Skilift hinzukam.
Genauso behauptet man, Langtaufers sei ein schneesicheres Langlauf- und Skitourengebiet. Wir sind schon sicherer, als tiefer liegende Gebiete, aber wenn es überhaupt nicht schneit, was ja schon vorgekommen ist, dann haben auch wir keinen Schnee und die Gäste haben keine Alternative dazu.
Nach vorzeitigem Verlassen des Raumes der Vertreter des TV Reschenpass, wurde fleißig weiter diskutiert und alle waren über das Verhalten des Gerald Burger zu tiefst enttäuscht, da er sich zusätzlich, innerhalb kurzer Zeit, in unterschiedliche Aussagen verstrickte und sich somit bei den Anwesenden noch mehr Ungläubigkeit erarbeitet hat. Bei vielen ist der Faden gerissen und eine zukünftige Zusammenarbeit kaum mehr vorstellbar. Fest hinter Burger standen nur Deborah Zanzotti und Manuela Wallnöfer. Sie störte nicht einmal, dass Burger die Bezeichnung „in diesem Loch“ anstatt „in diesem Tal“ mehrmals bevorzugt verwendete.

Unterzeichner: Landwirte und
Aktionäre der Oberländer Gletscherbahn AG, Langtaufers

 

Sprachliche Barriere im Südtiroler Gesundheitswesen
Zahlreiche fachärztliche Leistungen sowie unterschiedliche Dokumentationsarbeiten basieren auf dem Dialog zwischen dem zuständigen Fachpersonal und dem Patienten. Das direkte Gespräch umfasst primär ein Sinnesorgan, das Gehör sowie das verbale Kommunikationsmittel, die Sprache. Genau dabei sind wir schon bei einer elementaren Hauptproblematik angelangt. In unserem Gesundheitswesen stoßen Mitbürger der deutschen Sprachgruppe, welche einen Anteil von über 60% aufweist, fortwährend auf sprachliche Barrieren. Wenn es darum geht Erstvisiten, Kontrolltermine oder Untersuchungen in Anspruch zu nehmen, können Fachkraft und Patient einander schwer verstehen und hinterlässt beiderseits Missverständnis, Unsicherheit und offene Fragen. Auch Anamneseberichte, Diagnose- und Befunderklärung oder Therapiepläne sind vorwiegend in italienischer Sprache ausgestellt. Unser aller Bestreben wäre doch geradezu konkrete Hilfeleistung, empathisches Vertrauen und gemeinsames Verständnis zu schaffen und auf aktives Zuhören und zwischenmenschlichen Austausch zu bauen, oder etwa nicht?

Magdalena Lageder

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