Bei der Entscheidung nach 20 Jahren wieder Ehrenbürgerschaften zu verleihen, dürfte dieser Umstand mitgeschwungen haben, oft genug war man mit dem Vorwurf des Versäumnisses konfrontiert und der Forderung ausgesetzt posthum Benedikter zu Ehren kommen zu lassen. Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Auszeichnung, die in Schlanders überhaupt vorgesehen ist und am Rednerpult im Kulturhaus bei der Feier am vergangenen 16. November standen wortgewaltige Laudatoren: ein Marjan Cescutti, ein Bruno Hosp und Generalvikar Josef Matzneller. Ein Auszug aus den Laudationes: „Karl Grassers Leben und Werk speisen sich aus Ausdauer, Fleiß und Religiösität. Einfachheit, Würde und Schlichtheit sind die Wesensart seiner Werke.“ (Cescutti) „Heinrich Kofler ist ein Mann von weitem Horizont und gutem Ruf. Die Gemeinschaft ist seine Familie und das Wissen seine Nahrung.“ (Hosp) „Dekan Josef Mair, der heuer sein 50-Jähriges Priesterjubiläum feiert, ist rund um die Uhr unterwegs und zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Menschenkenntnis und außergewöhnliche Belesenheit aus.“ Und während die weltliche Spitze, der Landeshauptmann, die drei Geehrten als Beispiel für jene sah, die etwas getan haben für dieses Land, ging Bischof Ivo Muser persönlich auf die drei zu Ehrenden ein: „Karl Grasser - ein Leben für die Kunst, Heinrich Kofler – ein Leben für die Bildung und Dekan Josef Mair – ein Leben voller Pflichtbewusstsein.“ (ap)