Schlanders/Meran/Galerie am Pfarrplatz - In der Großfamilie Dietl gibt es viele Talente. Der Vater Hans Dietl aus Göflan war der bekannte Politiker. Er hat aber nicht nur politisiert, sondern auch meditiert. Er war ein Vordenker und politischer Rebell. Seine Leidenschaft für die Sache, die Kreativität, die Verbundenheit mit dem Land und die Weltoffenheit haben auch seine Kinder übernommen. Drei Dietl präsentieren nun bis am 25. Oktober in der Galerie am Pfarrplatz in Meran ihre kreativen Arbeiten. Unter dem Titel „Ausstellung 3D“ zeigen Brigitte, Wolfgang und Walter Dietl Bilder und Möbelstücke. Wolfgang, der seit 23 Jahren in Irland lebt, zeigt hier erstmals seine Bildern. Brigitte Dietl, die in der Nähe des Pfarrplatzes, im Haus Nr. 13 in ihrem Kunstwerkladen arbeitet, hat ihre Brüder zu dieser Familienausstellung animiert. Bei der Vernissage am 12. Oktober versammelten sich in der Galerie drei Generationen der Familie Dietl, sowie Freunde und Kunstliebhaber. Othmar Thaler betonte die gemeinsame Leidenschaft für das künstlerische Schaffen, aber auch die unterschiedliche Herangehensweise und Ausgestaltung. Ausdrucksstark, nachdenklichen und etwas ironisch sind die Bilder von Brigitte Dietl. Die kleinformatigen Bilder mit Menschengesichtern zeigen große, neugierige Augen. Viele Gesichter sehen aus wie Masken. Ihre abstrakten Bilder strahlen eine große Ruhe aus. Ganz anders die großflächigen Frauenbilder von Wolfgang Dietl. Es sind spontane, expressive Bilder, Frauengesichter mit einem traurigen Blick, die wie verloren wirken in ihrer Umgebung. Der Architekt Walter Dietl entwirft auch Möbel, Lampen und Schüsseln. Seine gradlinige, direkte Art, ohne Schnörkel, wird bei den ausgestellten Tischen und Stühlen sichtbar. Es geht ihm um Funktionalität und Eleganz. Bei der Eröffnungsfeier spielte Max Andres, der Mann von Brigitte auf der Gitarre, zusammen mit seiner Band Urania guitars. Als besonderes Getränk gab es den „Siemer“, ein Erfrischungsgetränk, das Andreas Dietl mit Schülern der FOS entwickelt hat. (hzg)